Ihre Meinung zu Lindner will Milliarden-Steuerentlastung durchsetzen
Höhere Freibeträge und ein Spitzensteuersatz ab höherem Einkommen: Finanzminister Lindner will bei der Steuer entlasten. SPD und Grüne kritisieren, vor allem Reiche würden davon profitieren.
Lindner setzt seinen sturen Lobbyisten-Kurs mit Steuerentlastungen für die Reichen fort - trotz der massiv benötigten Ausgaben vor allem für Klimaschutz, Verkehrswende, soziale Sicherungssysteme und mehr.
Das passt ins Bild der Querschießerpartei innerhalb der Regierungskoalition, so wie neulich erst bei der seit geraumer Zeit üblichen üblen 'Arbeitsteilung' bei der fdp: Lindner stimmt den Rentenplänen der Regierung zu (was bei einem adäquaten Verständnis von Regierungsbeteiligung eigentlich keiner Erwähnung wert wäre), während andere aus der fdp die Rolle des Kritelns übernehmen.
Und es gibt nicht wenige politische Analysten, die "während" durch "weil" ersetzen.
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Die Lobbyisten, die davon profitieren, sind die Steuerzahler. Vom Mindestlohnempfänger bis zum Facharbeiter in der Gehaltsendstufe. Systembedingt auch Spitzenverdiener, aber nur bzgl. ihrem zu versteuerndem Einkommen unter 69.798 €. Darüber bleibt es bei 42% bzw. 45% (Reichensteuer) zzgl. Solidaritätszuschlag und ggf. Kirchensteuer.
Wenn Sie "Steuerzahler" nicht differenzieren wollen oder können, macht es natürlich in Ihren Augen wenig Sinn, genau diese Differenzierung zu kritisieren, wie ich es in Übereinstimmung mit kritischen Stimmen im Bericht tue:
Der Vorschlag Lindners begünstigt die Gut- und Bestverdiener.
Nö, man könnte problemlos nur den Grundfreibetrag erhöhen ohne die Steuertarife zu verschieben. Das zu koppeln ist reine Klientelpolitik für die richtigen Parteispender.
Die sog. kalte Steuerprogression hat nicht viel mit der Besteuerung von Reichen zu tun. Eigentlich ist die Zielgruppe typische Klientel von Grünen und SPD. Aber nein, diese Parteien möchten durch dies Hintertürchen behalten, da sie sich an die Superreichen nicht trauen. Anscheinend müssen sie nicht befürchten, dass die Mittelschicht der FDP ihre Stimme geben, dass die FDP nach der nächsten Bundestagswahl den Bundeskanzler stellen könnte. Trotz der Passivität der Mittelschicht umzuschwenken, 1 oder 2 Prozente könnten die Steuerentlastungpläne von Lindner der FDP mindestens schon bringen.
Darf ich Ihren Vorschlag so verstehen, dass Sie neben der kalten Steuerprogression für höhere und effektivere Besteuerung von Spitzeneinkommen, großen Vermögen/Erbschaften, Unternehmensgewinnen, Kapitalerträgen und Finanztransaktionen sind?
Da stimmen wir überein. Müsste nur noch Minister Lindner zustimmen.
Man könnte problemlos die Kaltepogression durch anheben der Freibeträge kompensieren ohne die Steuerklassen zu verschieben wie Lindner es tut. Dagegen hätten SPD und Grüne nichts. Er koppelt zwei Dinge und das ist reine Klientelpolitik für diejenigen die Große FDP-Parteispenden machen.