Ein Radlader kippt Atommüllfässer in die Schachtanlage Asse.

Ihre Meinung zu Warum die Suche nach Atommüll-Lagern so lange dauert

Bis 2080 werden rund 10.500 Tonnen hochradioaktiver Abfall anfallen, so Experten. Wo der Müll gelagert werden kann, ist noch nicht geklärt. Welche Möglichkeiten werden gerade diskutiert? Von Leander Beil.

...mehr ...weniger
Dieser Artikel auf tagesschau.de
Kommentieren beendet
173 Kommentare

Kommentare

Kaneel

Wäre einfach schön gewesen, wenn solche Erfindungen niemals getätigt worden wären und wir aktuell weder die Strahlenbelastung während des Reaktorbetriebs, noch die Gefahren einer atomaren Katastrophe mit den damit verbundenen verheerenden Auswirkungen auf Menschen und Umwelt, noch die Existenz von Atomwaffen, noch das Entsorgungsproblem hätten.

5 Antworten einblenden 5 Antworten ausblenden
schabernack

➢ Wäre einfach schön gewesen, wenn solche Erfindungen niemals getätigt worden wären.

Die Existenz von Radioaktiver Strahlung wurde durch Zufall entdeckt, ohne dass irgendwer danach gesucht hat. Monsieur Becquerel beobachtete die Schwärzung von Photoplatten durch Uransalze. Die lichtempfindliche Emulsion war belichtet, ohne dass sie Sonnenlicht ausgesetzt war.

Erklären konnte die Physik der damaligen Zeit das nicht. Das Weltbild der Physik war das von Isaac Newton, die Vorstellung «Atomkern» gab es (noch) nicht. Mit dem Wissen um den Aufbau der Atome mit Kern aus Protonen / Neutronen + Elektronen auf Kreisbahnen, näherte man sich dem «Becquerel-Photoeffekt», und verstand, warum.

Dann kam Zeit, das Oppenheimer Project, die Atombombe auf Hiroshima. Kontrollierte Kernspaltung mit «Moderatoren» in den Brennstäben stand am Ende, und AKW gibt es seit den 1970-ern.

Zu verhindern war das alles nicht.

Questia

Schade, dass Sie eine der wenigen weiblichen Nobelpreisträgerinnen nicht erwähnten: Marie Curie

"Sie untersuchte die 1896 von Henri Becquerel beobachtete Strahlung von Uranverbindungen und prägte für diese das Wort „radioaktiv“. Im Rahmen ihrer Forschungen, für die ihr 1903 ein anteiliger Nobelpreis für Physik und 1911 der Nobelpreis für Chemie zugesprochen wurde, entdeckte sie gemeinsam mit ihrem Ehemann Pierre Curie die chemischen Elemente Polonium und Radium." (Q: Wikipedia)

https://www.swr.de/swrkultur/wissen/nobelpreistraegerin-marie-curie-rad…

https://www.ardmediathek.de/video/Y3JpZDovL2JyLmRlL3ZpZGVvL2IyMmM4NzhlL…

Sie wäre nicht die Einzige, deren Einschätzungen zur Nutzung der "Atomkraft" heut mich interessieren würde.

TeddyWestside

Er/sie hat auch Lise Meitner nicht erwähnt, die den Begriff der "Kernspaltung" (fission) ins Spiel brachte. Ich vermute allerdings weniger Sexismus als Motiv, sondern vielmehr die Thematik...

Kaneel

Das ist Ihre Meinung, dass Menschen zwingend alles nutzen müssen, auf das diese zufällig stoßen.

Questia

@Kaneel • 15:19 Uhr

| "dass Menschen zwingend alles nutzen müssen, auf das diese zufällig stoßen." |

Das ist ja das Tückische an der Strahlung. Andere Entdeckungen der Menschheit, deren Auswirkungen in irgendeiner Art unmittelbar spürbar waren, wurden eben entsprechend genutzt oder verworfen.

Ist in etwas so, wie mit dem menschengemachten Klimawandel - er muss spürbar sein - dann wird, oft sehr spät, gehandelt.

Parsec

Wir fahrlässig die Menschheit doch mit Zeitskalen umgeht:

"... geplant war sie als "Versuchsendlager" ... Vor etwa 50 Jahren wurden sie hier eingelagert."

Was dann kommt, lässt einem kaum noch Raum, ernst zu bleiben, denn 50 Jahre ist ja noch richtig "jungfräulich", wenn es um eine viele Tausende Jahre andauernde Endlagerung gehen soll.

"Ende Mai gab das niedersächsische Umweltministerium bekannt, dass wahrscheinlich "täglich mehrere Kubikmeter Salzlösung in tiefere Bereiche des Grubengebäudes" liefen. Dort lagert der überwiegende Teil der radioaktiven Abfälle."

Ist das jetzt nur eine Meldung aus der Zukunft des zehnten Jahrtausend?

"Eine Million Jahre soll das am Ende ausgewählte Endlager sicher abgeschirmt überdauern können..."

Und wir schaffen für viel Geld nichtmal 50 Jahre!

Ich musste den Taschenrechner bemühen: 0,005% der Endlagerzeit sind erreicht. Man müsste das Zeug dann 20.000 mal umbetten.

Hält das atommülllagernde Stahlfass überhaupt solange?

4 Antworten einblenden 4 Antworten ausblenden
harry_up

"Hält das atommülllagernde Stahlfass überhaupt solange?"

Auf keinen Fall, wenn es so behandelt wird wie auf dem Foto am Anfang dieses Artikels zu sehen ist.

JM

Hält das atommülllagernde Stahlfass überhaupt solange?

bestimmt nicht wenn sie sich das Bild anschauen. 

ich1961

Tja und das vor unserer Haustür.

Sie können sich wohl vorstellen, wie "erfreut" wir sind.

 

Parsec

Es ist vorauszusehen, dass die Fäßchen irgendwann mal durch sind.

Auch wenn da "nur" schwach- bis mittelstark-radioaktive Materialien lagern, darf eine Freisetzung keinesfalls stattfinden. Ein Feuchtigkeitseinbruch in einem Salzstollen dürfte da so ziemlich der Super-GAU sein angesichts der Vestimmung "Endlager", dann ist nämlich sofort Ende mit dem Lager.

Carpe noctem

Laut Bundesgesellschaft für Endlagerung kommen derzeit etwa zwei Drittel der Fläche Bayerns für ein Endlager infrage. Davon will Markus Sankt Florian Söder aber nichts wissen: "Bayerische Standorte scheiden für ein Endlager aus", sagt er kategorisch.
Es nervt, dass einer der größten Befürworter der Kernenergie gleichzeitig so tut, als würde ihn die Endlagersuche nichts angehen. Motto: Die Energie für uns, den Müll für die anderen.

2 Antworten einblenden 2 Antworten ausblenden
NieWiederAfd

Sie beschreiben den politischen Grundcharakter Söders leider sehr treffend.

TeddyWestside

NIMBY - Not in my back yard....

harry_up

Noch heute habe ich das Bild vor Augen, wie meine Frau aus dem Sessel hochfuhr, weil ich einen Riesenschrei ausstieß beim Anblick, als die gelben Fässer mit dem schwach radioaktiven Material von der Baggerschaufel in die Tiefe polterten.

Wenn Entsorgung derart geistlos betrieben wird, kann man die kostenintensive Suche nach sicheren Endlagern aufgeben und jeglichen radioaktiven Abfall gleich oberirdisch parken. 

1 Antwort einblenden 1 Antwort ausblenden
Carpe noctem

"Noch heute habe ich das Bild vor Augen, wie meine Frau aus dem Sessel hochfuhr, weil ich einen Riesenschrei ausstieß beim Anblick, als die gelben Fässer mit dem schwach radioaktiven Material von der Baggerschaufel in die Tiefe polterten."

Als ich die Bilder damals zum ersten Mal sah, dachte ich zunächst, das sei ein satirischer Beitrag zum Thema Endlagerung - musste aber zu meiner Bestürzung erkennen, dass das tatsächlich so gehandhabt wurde. Der blanke Horror - mir stehen heute noch die Haare zu Berge.

Questia

Veranwortung - 

In Finnland und Schweden sind bereits Endlager gefunden. In Finnland steht die Inbetriebnahme bevor.

Ich habe den Eindruck, dass es auch eine Frage ist, wer verantwortlich ist für den Betrieb und die Endlagerfrage.

Wenn ich es recht erinnere, wurden die Energiekonzerne in D zu den AKW überredet, u.a. dadurch, dass sie die Verantwortung für Endlagerung nicht tragen mussten.

In Schweden muss der Betreiber dafür sorgen: https://www.dw.com/de/schweden-gibt-gr%C3%BCnes-licht-f%C3%BCr-atomm%C3…

Der Betreiber muss einen tragbaren Plan vorlegen. Die Politik/Justiz muss prüfen und genehmigen.

In D ist der Staat dafür zuständig. Dadurch wird die Endlagerfrage zu einem Politikum für die jeweils Verantwortlichen einer Legislaturperiode.

3 Antworten einblenden 3 Antworten ausblenden
Grossinquisitor

Auch ein "tragbaren Plan" der Betreiber würde keine Genehmigung durch die Politik finden. Wo wäre der Unterschied zum Status quo? 

Es sei denn die Betreiber schlagen die Entsorgung irgendwo im fernen Ausland vor...

Jimi58

Oder sogar auf dem Mond. An Ideen wird es da wohl nicht fehlen, Hauptsache der Rubel rollt.

Questia

@Grossinquisitor• 14:48 Uhr

| "Wo wäre der Unterschied zum Status quo? " |

Den Unterschied sehe ich in der Verantwortung für die Folgen, die Sicherheit und die Kosten. Darüber waren die Betreiber von Beginn an im Klaren - und mussten entsprechende Rücklagen bilden.

Es kann ja sein, dass ich nicht richtig informiert bin -  aber soweit ich weiß, wurden in D keine Rücklagen für die Endlagerung gebildet.

Parsec

"Feststehen wird der Standort für ein Endlager im besten Fall bis 2046. Die Entscheidung könnte sich aber sogar bis 2068 hinziehen."

Könnte, sollte, hätte, ... Es sollte der "beste Fall" eintreten, definitiv! Denn da läuft auch eine Frist ab: die Haltbarkeit der Castoren. Die sind für 40 Jahre ausgelegt. Was damals vielleicht noch großzügig erschien, ist heute das Bottleneck.

Mitte der 90er wurden die ersten Castorbehälter befüllt. Die Zeit läuft ab.

AuroRa

Zustimmung. Endlich ist das Thema AKW vom Tisch - und bleibt es hoffentlich auch weiterhin.

1 Antwort einblenden 1 Antwort ausblenden
Sisyphos3

das ist und bleibt ne unendliche Geschichte

 

Rachel05

Weiß man innerhalb eigentlich, wie man dieses Endlager auf mehrere zehntausend bis Hunderttausend Jahre schützen will? Wie will man z.b. die Kennzeichnung machen, dass es für nachfolgende Gernerationen klar ist, was darin lagert und wie gefährlich das ist? In 200.000 Jahren kann sich da einiges ändern was die Sprache und die Verständlichkeit von Zeichen angeht... Auch die Übermittlung von Informationen kann in dieser Zeit mal abreißen. Als Vergleich: vor 200.000 Jahren ist der heutige Mensch erst entstanden. 

Oder vertrauen wir nun darauf, dass wir die letzte Generation Menschen auf dieser Erde sind und keiner von uns überlebt? 

2 Antworten einblenden 2 Antworten ausblenden
Russia surrender

Oder vertrauen wir nun darauf, dass wir die letzte Generation Menschen auf dieser Erde sind und keiner von uns überlebt?

Naja, unter der Voraussetzung würde Atomenergie Sinn machen.

gelassenbleiben

Naja, unter der Voraussetzung würde Atomenergie Sinn machen.

Selbserfüllende Prophezeiung?

Questia

Beschwichtigung -

"dass wahrscheinlichtäglich mehrere Kubikmeter Salzlösung in tiefere Bereiche des Grubengebäudes" liefen. ...das Bundesamt für die Sicherheit der nuklearen Entsorgung (BASE) mitteilte, dass die Flüssigkeit mit dem Atommüll aktuell nicht in Kontakt komme,"

Das finde ich, gelinde gesagt, eine unverständliche Beschwichtigung. Denn wie kommt es zu dieser Einschätzung wenn:

1) Es scheint nicht bekannt zu sein, ob und wieviel Salzlösung zu den Fässern gelangt.

2) Da die Fässer aus Metall bestehen: Salz frisst sich in Metall. 

Wenn nicht bekannt ist, ob und wieviel Salzlösung gen Grubengebäude fließt, wie kann dann so eine Aussage getroffen werden.

pasmal

Es dauert wohl solange, weil Endlager in der Megagröße, um alle europäische Atommüllteile auf zu nehmen, wozu eine unserer typischen Devotregierungen dann bestimmt bereit sein wird,  ja das noch anbietet, eben nicht so leicht in Deutschland zu finden sind. Aber ich könnte mir gut vorstellen, dass das irgendwann, spätestens, wenn Fronkreich mit seinen momentan noch 58 Schrottmeilern seinen Atom- Müll nicht mehr, vermutlich in ehemalige Kollonien verschieben kann, wird da bestimmt ein Machtwort gesprochen werden, aber nur wegen der 'Freundschaft' und der EU-Achse und so

Magnolia

Das wird sich irgendwann sehr beschleunigen.
Sobald sich in Westeuropa ein mehr oder minder großer Unfall mit hoch radioaktiv verseuchtem Material ereignet, Menschleben kostet und vielleicht auch ein größere Region unbewohnbar macht, wird ein Endlager binnen 10 Jahren gefunden und gebaut sein.
Nur vor diesem Horrorszenario wird einfach nichts geschehen, außer das sich eine Menge Bürokraten ein Leben lang dafür bezahlen lassen, ein sicheres Lager zu suchen.

Jimi58

Es sei denn, die nächste Regierung läßt Gras darüber wachsen und will wieder bauen. Die CDU/CSU haben ja schon angekündigt mit den AKWs.

1 Antwort einblenden 1 Antwort ausblenden
Parsec

"Es sei denn, die nächste Regierung läßt Gras darüber wachsen und will wieder bauen."

Und das kann man wörtlich nehmen: weder Gras noch irgendetwas anderes wird über dieses ungelöste Problem wachsen. Wenn nicht bei uns,  dann irgendwo anders auf der Welt wird das Thema unrealistischer Endlager aufpoppen. Durch einen geologischen "Unfall", einem technischen Versagen oder einfach durch die Physik.

Solange die eine Million Jahre Dauer nicht verstrichen ist, wird die Restrahlung von Atommüll ein Thema sein.

Es sei denn, man schafft es tatsächlich, die tödliche Fracht doch noch in die Sonne zu schießen. Denn auf unserem Planeten wird sie ins bis in aller Ewigkeit verfolge. 

TeddyWestside

Was die Sicherheit angeht: statistisch gesehen sollte es bei AKW etwa alle 25 Jahre zu größeren Unfällen (GAU) kommen. Nach Three Mile Island, Tschernobyl, Fukushima haben wir also noch über 10 Jahre Zeit bis zum nächsten Realitätscheck :-(

Bei den Kosten werden meiner Meinung nach seitens der Lobbyisten oft die Kosten für Bau, Rückbau, Versicherungen etc unterschlagen. Ich lass mich da gern eines besseren belehren, aber bitte ohne Verweis auf EIKE.

2 Antworten einblenden 2 Antworten ausblenden
gelassenbleiben

Atomkraft lohnt sich rein wirtschaftlich schon garnicht. Das werden auch die Ideologen irgendwann merken. Wir müssen nur aufpassen das bis dahin nicht die Union sinnlos weitere Steuergelder in das Milliarden-grab versenkt

Carpe noctem

Der BUND schreibt: "Bei einer unabhängigen Betrachtung ist Strom aus Atomkraftwerken völlig unwirtschaftlich, vor allem im Vergleich zu den Erneuerbaren Energien. Die Atomkraft in Europa profitiert vor allem von massiven Steuervergünstigungen, Subventionen und anderen Finanzhilfen für Bau, Instandhaltung und Entsorgung (in Deutschland insgesamt etwa 187 Milliarden Euro in den vergangen vierzig Jahren) und drückt so künstlich den Preis für Atomstrom. Diese Kosten werden über den Staatshaushalt auf alle Bürger/innen umgelegt."

Quelle: Die wahren Kosten der Atomkraft (bund-sh.de)

gelassenbleiben

Ich finde es ja eine Unverschämtheit dass drei Generationen 1000 Generationen den Müll aufhalsen

5 Antworten einblenden 5 Antworten ausblenden
gelassenbleiben

Korrektur: 40000 Generationen sollen auf unseren Müll aufpassen

rolato

Korrektur: 40000 Generationen sollen auf unseren Müll aufpassen

40 tausend Generationen später ist niemand mehr zum aufpassen da, wahrscheinlich alle in die Tiefe des Universums ausgeflogen-:)

rolato

Wer garantiert denn das noch soviele Generationen fortbestehen, unabhängig der Atomdiskussion? Und wenn, dann werden zukünftige Generationen neue Erkenntnisse gewinnen und die alten Problematiken lösen können, und gleichzeitig vor neuen selbstgemachten Problemen stehen. Die Generationen vor uns hatten sich auch kaum Gedanken darüber gemacht was nach all den Kriegen kommt.

ich1961

Der "Vergleich hinkt"!

gelassenbleiben

Hoppla, eine Feentechnologie der Zukunft wird sicher die Probleme lösen, die wir heute für die nächsten 40000 Generationen schaffen.

Wir wärs damit, wir machen einfach das, was mit heutigen Technologien sicher und günstig geht?

Eistüte

Falls es jemals gelingen sollte, die Fässer aus  Schacht 2 der Asse herauszuholen, bevor das Bergwerk absäuft, wohin sollen sie dann gebracht werden?

Nicht nur das Endlager fehlt ja, sondern  schon das Zwischenlager. Die Politik favorisiert bislang ein Lager direkt neben  dem alten Schacht Asse 2. 

Und wie weiter? 

Es zeichnet sich das ab, was heute schon Spötter das "Weltatomerbe Braunschweiger Land" nennen:  Schacht Konrad und die Asse sind  nur 20 Km voneinander entfernt.  Wenn das Verfahren zur Findung eines Atommüllendlagers  vollständig  stecken geblieben ist , wird man sich besinnen und dann wird sich bildlich gesprochen ganz Deutschland hinter dieser Region verschanzen: "dem Weltatomerbe Braunschweiger Land".  Das Argument, "da liegt eh schon der ganze Atomschrott", wird vermutlich den Ausschlag geben. 

Wahr ist aber: Salzgitter und Wolfenbüttel hätten auch ohne den ganzen Atommüll eine strahlende Zukunft. 

 

2 Antworten einblenden 2 Antworten ausblenden
ich1961

Sie scheinen sich hier auszukennen?

Auf diese Hiobsnachrichten wegen der Asse hätte ich gut und gerne verzichten können.

 

Eistüte

Ich glaube, wir hatten schon mal festgestellt, dass wir beide aus SZ kommen.  :-) 

Aber das mit dem Standort des Zwischenlagers der Asse ist wirklich eine drängende Frage...

NieWiederAfd

"Eine Million Jahre soll das am Ende ausgewählte Endlager sicher abgeschirmt überdauern können."

Und da gibt es tatsächlich Leute, die für den Wiedereinstieg in die teuerste und gefährlichste Energieform sind. 
Wahnsinn.

2 Antworten einblenden 2 Antworten ausblenden
Sparer

Das sind die, die nur an den (kurzfristigen) Vorteil eventuell günstigerer Strompreise denken. „Geiz ist geil“ hat sich ja schon vor längerem in D. als sehr stark etabliert. Außer natürlich, wenns um Autos und Urlaubsreisen geht, da langen dann die gleichen Leute ordentlich zu.

Bauer Tom

ich denke, dass, wenn man mehr Geld in die Atomforschung steckt, einen Weg finden würde, wie man keinen Atom Müll mehr haben würde, indem man sämtliche Energie nutzt und folglich keine Strahlung mehr zurückbleibt. 

11 Antworten einblenden 11 Antworten ausblenden
Left420

Und wann? In 10, 20, 100 Jahren? Das ist ja die Thematik der Kernfusion, niemand kann sagen, wann dies Wirklichkeit wird.

Wir haben Sonne, Wind und Wasser. Das ist sicherer und billiger als alles andere. Wir sollten in Batterie-Technik investieren um so unsere EE besser speichern zu können.

AfD mit glied

Das ist leider völlig offen. Aber eine Menge Profiteure aus der Energieindustrie freuen sich über Ihre hoffnungsfrohe Erwartung. Wenn das Geld weg ist, wills niemand gewesen sein.

Vielleicht sollten wir besser mehr Geld in die Tischlein deck dich Forschung stecken.

melancholeriker

Danke, ich hatte eigentlich schon nicht mehr damit gerechnet, schon garnicht so konkret. 

gelassenbleiben

Gibt es schon. Nennt sich Sonnen und Windenergie

Parsec

Den Weg gibt es aber nicht, da immer etwas übrig bleibt, was endgelagert werden muss.

Eigentlich müssten doch hier unsere "russischen Kommentatoren-Freunde" maximal aktiv werden, da soll es doch sowas in Russland geben, ganz inovativ und so, wo noch keiner auf der ganzen Welt draufgekommem sein soll:

https://www.berliner-zeitung.de/zukunft-technologie/loesung-des-atommue…

Ist aber schon 4 Jahre alt, das Thema.

Russia surrender

ich denke, dass, wenn man mehr Geld in die Atomforschung steckt, einen Weg finden würde, wie man keinen Atom Müll mehr haben würde

Wieviel Geld denn? Hundert Millionen oder eher hundert Milliarden oder vielleicht hundert Billionen? Und dass Sie das denken, das ist mir ehrlich gesagt ein wenig zu dünn.

NieWiederAfd

Schon pippi langstrumpf sang: "... ich mache mir die Welt widewidewie sie mir gefällt."

Im Ernst: Was Sie da schreiben, ist gefährliche Realitötsverweigerung. 

ich1961

Na ja, wenn man am A.... der Welt wohnt, hat man leicht reden.

TeddyWestside

Da geb ich Ihnen Recht. Wir sollten viel mehr Geld in die Kernfusionsforschung stecken!

spax-plywood

Leider tickt die Natur anders und die Kernspaltung führt nicht immer zu stabilen neuen Kernen. Wenngleich man sich Mühe gibt in der Richtung. 

 

Russia surrender

ich denke, dass, wenn man mehr Geld in die Atomforschung steckt, einen Weg finden würde, wie man ...

Kann sein. Aber wozu in die Ferne schweifen, wenn das Gute liegt so nah. Sonnen- und Windenergie haben wir doch schon. In der Speichertechnologie tut sich extem viel, da bringt die Forschung gleich messbare Resultate mit überschaubarem Finanzaufwand.

Warum noch sinnlos in eine gefährliche und ungewisse Technik investieren, deren Zeit eigentlich abgelaufen ist? Niemand wird in Deutschland mehr Atomkraftwerke finanzieren können und nimand wird sie mehr bauen.

Schneeflocke ❄️

...dass wahrscheinlich "täglich mehrere Kubikmeter Salzlösung in tiefere Bereiche des Grubengebäudes" liefen.

 

Kommt vielleicht auch mal jemand auf die Idee, dass das Grubengebäude unter diesen Umständen auch einstürzen könnte?🤢

Danke TS über diesen aufdeckenden Artikel! Ich bin richtig, richtig geschockt!

2 Antworten einblenden 2 Antworten ausblenden
Schneeflocke ❄️

Nein, ich wohne in Münster. Aber bei den Zuständen, über die der Artikel bericht, könnte es auch egal sein, wo man wohnt - Strahlung hält sich nicht an Reviere. Ich erinnere mich noch sehr gut an die Tschernobyl Katastrophe, obwohl ich zu der Zeit noch ein Kind war. Vor Radioaktivität habe ich Respekt! Und Sie?

gelassenbleiben

Ich finde ja Söder hat Bayern sehr schön als Standort ins Spiel gebracht

1 Antwort einblenden 1 Antwort ausblenden
Sparer

In diesem Punkt bin ich, obwohl Bayer, mit Ihnen einig. Wenn Söder die Wiederaufnahme der Kernenergie-Nutzung in D. möchte, muss er zuvorderst Standorte in Bayern für (neue) AKWs und ein Endlager in Bayern freigeben.

AfD mit glied

Die ungeklärte Atommüllfrage ist ein Grund, warum es in Deutschland nie wieder Atomkraftwerke geben wird. Atomkraft kann niemals wirtschaftlich gewinnbringend betrieben werden.

1 Antwort einblenden 1 Antwort ausblenden
NieWiederAfd

Leichte Korrektur: Atomkraft konnte für manche gewinnbringend sein, weil die Kosten für Zwischen-/Endlagerung und Katastrophenfolgekosten immer schon auf die Allgemeinheit abgewälzt wurden - gemäß dem Prinzip: Gewinne privatisieren, Kosten sozialisieren - die einzige Form von Sozialismus, die die Kapitalisten mögen und verehren. 

Schneeflocke ❄️

"...und es muss genügend Abstand zu Wohngebieten vorherrschen."

 

Und woher weiß man jetzt schon, wo die Wohngebiete der nachfolgenden Spezies auf diesem Planeten in der geplanten Zeit von einer Million Jahren liegen werden?

7 Antworten einblenden 7 Antworten ausblenden
Russia surrender

@Schneeflocke ❄️

"...und es muss genügend Abstand zu Wohngebieten vorherrschen."

Bei einem Windrad sind es mindestens 1000 m. Für Atomkraftwerke und Endlager würde ich 50 km bis zur nächsten Siedlung vorschlagen.

ich1961

Rund um die Asse gibt es Dörfer, Städte.

Was glauben Sie, wie die Menschen dort "glücklich" über diese Nachrichten sind?

Der Wert der Häuser wird sinken, da gehen Existenzen kaputt ..... .

 

Schneeflocke ❄️

P.S.: und woher will man wissen, ob da in einer Million Jahren überhaupt noch der Kontinent so ist, wie jetzt?

Parsec

" ... nachfolgenden Spezies ..."

Eine nachfolgende Spezies müsste sich erst noch entwickeln, und diese Entwicklung dürfte die Eine-Millionen-Jahre-Dauer mehrfach überschreiten.

Ich bleibe da lieber bei der unsrigen Spezies Mensch. 

Sparer

Richtig. Schon in ziemlich absehbarer Zeit wird, wenn der Trend so weitergeht, jeder irgendwie zugängliche qm in D. zubetoniert sein.

rolato

Und woher weiß man jetzt schon, wo die Wohngebiete der nachfolgenden Spezies auf diesem Planeten in der geplanten Zeit von einer Million Jahren liegen werden?

Man geht vielleicht davon aus das man dann schon den Mars besiedelt hat-:)

Schneeflocke ❄️

"Man geht vielleicht davon aus das man dann schon den Mars besiedelt hat-:)"

 

😉 Ach so, das beruhigt mich ja jetzt...

Ach, @rolato, ich rege mich wirklich auf über dieses Thema, aber Sie haben mich jetzt wieder zum Lachen gebracht - DANKE!!🙂

gelassenbleiben

Nicht wissen wohin mit dem Müll, teurer als EE, aber den Grünen vorwerfen , sie seinen ideologisch

Wie passt das zusammen, ausser in einem alternativen Fakten Universum?

gelassenbleiben

Sichere Atomenergie in Deutschland: Angekündigte #Katastrophe: Endlager Asse ist undicht – Atommüll wohl nicht mehr zu bergen

"Im Problemlager Asse ist nach Recherchen des Spiegels so viel Wasser eingedrungen, dass eine geplante Bergung des Atommülls kaum mehr möglich scheint." https://www.t-online.de/klima/politik-wirtschaft/id_100408392/niedersac…

Bitte an die AKW fans der Union sich freiwillig zu melden um bei der Bergung zu helfen.

Juwa

„Warum die Suche nach Atommüll-Lagern so lange dauert“

1.Die Endlagersuche wurde erst spät in Angriff genommen. (Finnland hat bereits ein Endlager namens Olkiluoto, das dieses oder nächstes Jahr in Betrieb gehen soll)

2.Es wurden in der Vergangenheit viele Fehler gemacht. (Stichwort Gorleben)

3.Egal wo das zukünftige Endlager stehen wird, die dort lebenden Anwohner werden sich dagegen zur Wehr setzen.

4.Niemand kann garantieren ob im Endlager alle Bedingungen über einen Zeitraum von 1 Millionen Jahre gegeben sein werden.

5.In der Politik werden lieber kurzfristige Entscheidungen getroffen.

 

So kam es, dass die letzten Kernkraftwerke in Deutschland weit vorher abgeschaltet wurden als ein Endlager gefunden werden wird.

gelassenbleiben

"Alles falsch": Harald Lesch erhebt Vorwürfe gegen Markus Söder

Der Wissenschaftler habe sich besonders über Markus Söder "unglaublich geärgert". Der CSU-Chef habe die unwahren Behauptungen aufgestellt,  dass es neuartige Kernkraftwerke geben werde, die ein Endlager unnötig machen würden.

Die Forderung nach Technikoffenheit betitelte der Hochschulprofessor als "Ausdruck für technische Ahnungslosigkeit". https://www.abendzeitung-muenchen.de/politik/haarstraeubende-falschauss…

1 Antwort einblenden 1 Antwort ausblenden
spax-plywood

Herr Lesch scheint ein richtiger Allrounder zu sein, der vom CO2- Experimentierkoffer über Klima bis in die Kernphysik alles abdeckt.