Ein Demonstrant in den USA hält ein Schild mit der Forderung "Defund the police" hoch .

Ihre Meinung zu Vier Jahre nach Tod von George Floyd: Kaum jemand fordert noch Polizeireform

Sein gewaltsamer Tod durch Polizisten hat George Floyd zu einer Symbolfigur gemacht. Doch obwohl es in den USA immer wieder zu Fällen von Polizeigewalt kommt, ist der Ruf nach einer Polizeireform weitgehend verstummt. Von S. Hesse.

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107 Kommentare

Kommentare

Klaartext

Defund the police war nun wirklich die schwachsinnigste Forderung, die man aufstellen konnte

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Coachcoach

Nö.

Warum meinen Sie das?

Klaartext

Sorry, aber diese Frage kann nicht ernst genommen werden. Lesen sie den Kommentar von ein Lebowski und dann kommen sie vielleicht auch auf eine Antwort 

ein Lebowski

Da muss man erstmal drauf kommen, es gibt ein Problem in der Polizei, schaffen wir sie also ab, weil die USA ja gar keine Probleme haben. Da gehen die Leute als Mob in Geschäfte, nehmen mit was gefällt und gehen in aller Ruhe wieder raus, natürlich ohne zu bezahlen, was die Schusswaffenkriminalität angeht, will ich gar nicht erst anfangen und politisch aufgeladen, ist Normalzustand in den USA. 

Bei dem Konfliktpotential die Polizei handlungsunfähig zu machen, ist grenzdebil.

Lucinda_in_tenebris

Wer das Video des Police Dep in voller Länge sieht, sieht George Floyd, wie er sich vor dem Gewaltexess gegenüber der Polizei wie ein desorientierter Querulant benimmt. Hätte er schlicht seine Personalien überprüfen lassen, wäre die Situation anders ausgegangen. Der spätere Gewaltexess ist letztlich unentschuldbar und beruht auf das komplette Versagen gleich mehrerer Polizisten.  Der Fall ist aber be näherer Betrachtung gar kein kriminologisches Problem, sondern eher ein psycho-soziales. Floyd schien von den Polizisten in seinem dissozialen Verhalten getriggert, während bei den Polizisten durch den Streß  sämtliche Sicherungen durchgingen. Hier könnte tatsächlich durch Deeskaltion etwas erreicht werden?!?

MRomTRom

++ Die weitreichendste  'Defund the Police' Politik kam von den Trump-Republikanern ++

Nicht unter  d e m  Motto sondern auf dem Umweg über das Zusammenstreichen von Mitteln für die Budgets von Städten und Staaten. Das hatte Auswirkungen für die Ausgaben für Polizei, Feuerwehr und Rettungsdienste 

++

 

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Olivia59

Möchten Sie damit sagen das Linke Trump wählen sollten, weil der er ihre Forderungen besser realisiert? ;-)

MRomTRom

++ 

Es ist viel einfacher ;-). 

'Defund the Police' wurde am häufigsten von den Trumpisten als Kampfparole benutzt. 

Es zählt aber ausschließlich die Frage, ob der Slogan seinen  p r a k t i s c h e n  Niederschlag in der Regierungspolitik von Biden gefunden hat.

Die Frage kann auf Basis der Fakten eindeutig verneint werden, denn Biden hat sich den Begriff und die Inhalte nie zu eigen gemacht. 

++

Olivia59

"'Defund the Police' wurde am häufigsten von den Trumpisten als Kampfparole benutzt. "

Was auch sonst. Deutlicher konnte man den Anteil an Dummheit der in linken politischen Forderungen zu finden ist ja garnicht herausarbeiten. Steht dem Mauerbauen der Republikaner in nichts nach.
Bei beiden Themen muss man überlegen wie man das Problem wirklich löst.

Lichtinsdunkle

Warum versuchen Sie auf Biegen und Brechen die Verantwortung auf die "andere" Seite zu schieben? Vielleicht lesen Sie sich mal ein wenig ein darüber, was bei "defund the police" so rumgekommen ist. 

Können Sie nicht einmal akzeptieren, dass auch die "linke Seite" des pol. Spektrums Fehler machen kann? Müssen Sie alles damit relativieren, dass die "anderen" ja vieeeeel schlimmer sind? 

artist22

"dass die "anderen" ja vieeeeel schlimmer sind? " Tut niemand. Aber die zweifelhafte Ehre gehört dem Erfinder dieser Politik, dem Trumpel. Im übrigen bringen ihre Kommentare meist das Gegenteilige ihres Alias Ausdruck: nämlich dicht ins Gemunkle

Lichtinsdunkle

"Tut niemand."

Moment:  "++ Die weitreichendste  'Defund the Police' Politik kam von den Trump-Republikanern ++"

"Aber die zweifelhafte Ehre gehört dem Erfinder dieser Politik, dem Trumpel"

Verstehe ich Sie richtig, der Erfinder des Prinzips "schiebe die Schuld auf den pol. Gegner" sei Trump?

Ich hoffe nicht.. 

Den Rest hätten Sie sich durchaus sparen können. Es sei denn, Sie könnten es mit tatsächlichen Argumenten untermauern.

 

artist22

Sie wissen doch. Ich antworte Multiaccounts nur in Notfällen. Zumal die Belege schon von vielen hier gepostet werden. Annahmeverweigerung  gibts nur bei der Post. Hier nicht.. 

Lichtinsdunkle

Okay, Sie sind also wirklich so. Dann weiß ich bescheid.

Ihnen einen schönen Tag. 

 

 

fathaland slim

Vielleicht lesen Sie sich mal ein wenig ein darüber, was bei "defund the police" so rumgekommen ist.

Was ist denn dabei so rumgekommen?

Lichtinsdunkle

Das müssen Sie schon selbst in Erfahrung bringen. Ich bin sicher, das können Sie schaffen, wenn Sie nur wollen.

 

MRomTRom

++

‘Defund the Police’ wird irreführend der falschen Seite zugemessen.

++

Die Fakten entlarven die Mythen, welche die Trumpisten über ‚Defund the Police‘ in die Welt setzen auf der Basis von monetär und quantitativ messbaren Größen.

__Von den Demokraten regierte Städte haben mehr in „Policing‘ investiert als republikanisch regierte 

__Von den 25 größten Städten Amerikas (21 von Demokraten regiert) haben 20 in den Fiskaljahren 2019 bis 2022 ihre Budgets für die Polizei erhöht.

__Demokratisch regierte Städte haben mehr Polizeikräfte pro Kopf als republikanisch geführte 

 

Das ist nur ein Auszug von vielen weiteren dieser Fakten, nachlesbar unter

https://www.americanprogressaction.org/article/defund-police-myth/

++

 

MRomTRom

++

Für die Gesäßgeographie (rechts links) und die von den Populisten drum herum drapierten Buzzwords (linksgrün, grünlinke, blubber) interessiert sich ein Praktiker wie ich ohnehin nicht. 

++

Jeder, der Probleme nicht liegen lässt sondern anpackt, macht auch Fehler. Das ist eine Begleiterscheinung des Anpackens. 

++

Hier geht es darum, einen Mythos bzw. eine leere Phrase zu entlarven. 

'Defund the Police' ist als Verzweiflungsforderung von Menschen, die Ihre Kinder in den Straßenjungeln durch Gewalt, auch Polizeigewalt wie bei George Floyd verloren haben, nachvollziehbar. Aber das prädestiniert die Forderung nicht zur politischen Umsetzung.

++ 

Die Unterstellung, sie sei erfolgt und einseitig den Demokraten zuzuschieben, ist ein von den MAGA-Fans gepflegter aber von der Realität widerlegter Mythos ohne praktische Bedeutung.

++

 

Coachcoach

Der Artikel verschweigt mehr als er erklärt:

Was ist mit der fehlenden Ausbildung der Polizei?

Welche Konzepte werden verfolgt?

Warum sterben so viele Menschen bei Polizeieinsätzen - und überproportional POC?

Was ist mit explizitem Rassismus in der Polizei?

Diese Liste ließe sich weit fortführen.

Die Forderung 'Defund...' entstand aus aus einem Misstrauen - berechtigt?

Und es gibt viele weitere Fragen: Wie wird Sicherheit finanziert? Wie funktioniert das Rechtssystem? ...usw.usw.

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ein Lebowski

Natürlich gibt es Probleme in der Polizei, so wie in der gesamten Gesellschaft, das sind gesellschaftspolitische Themen, aber was ist denn damit gewonnen, die Polizei handlungsunfähig zu machen, statt zu reformieren. Wie soll das denn in der Realität aussehen, so friedlich ist die US Gesellschaft nicht, dass es funktionieren könnte, auch in Deutschland würde ich das nicht empfehlen, kann nur schief gehen.

Sisyphos3

Warum sterben so viele Menschen bei Polizeieinsätzen - und überproportional POC?

 

interessante Frage !

auf 100.000 Bürger gerechnet sitzen

911 Farbige im Bau, 801 Indigene 426 Latinos aber nur 188 Weiße

klarer Fall Rassismus

wäre da nur die Tatsache nicht,  dass 71 Asiaten einsitzen

also wie passt denn das in die Statistik ??

fathaland slim

Asiaten waren nie versklavt, wurden nicht in Gettos gepfercht und wurden nicht gesetzlich zu Menschen zweiter Klasse erklärt und entsprechend behandelt.

Klaartext

Genau, und deshalb ist 150 Jahre nach Abschaffung der Sklaverei dies immer noch ein ganz hervorragende Erklärung 

fathaland slim

Sie sind ganz offensichtlich mit der Situation des schwarzen Amerika nicht vertraut.

Allein daß es mehr als hundert Jahre nach der Abschaffung der Sklaverei dauerte, bis schwarze Amerikaner gesetzlich zu gleichberechtigten Bürgern wurden, sollte Ihnen eigentlich zu denken geben.

Sisyphos3

natürlich

noch in 500 Jahren

wie die Problem in Afrika durch die Kolonialherrn entstanden

einfach immer auf andere schieben, so einfach

fathaland slim

Noch einfacher ist es, den Opfern von Ausbeutung und Imperialismus zuzurufen: „Selbst schuld, daß ihr Opfer seid! Warum habt ihr euch denn nicht von den Folgen jahrhundertelanger Ausbeutung und Unterdrückung innerhalb weniger Jahrzehnte befreit, nachdem wir so großzügig waren, euch in die Unabhängigkeit zu entlassen. Natürlich nicht ohne sicherzustellen, daß dann uns genehme Eliten an die Macht kamen.“

rolato

Asiaten waren nie versklavt, wurden nicht in Gettos gepfercht und wurden nicht gesetzlich zu Menschen zweiter Klasse erklärt und entsprechend behandelt.

Sklaven waren sie nicht, aber gut behandelt auch nicht.

https://de.wikipedia.org/wiki/Geschichte_der_Chinesen_in_den_Vereinigte

Oder der Bau der erste transkontinentale Eisenbahnstrecke in den USA.

Und die Arbeiter, die mit Schaufel und Hacke unter härtesten Bedingungen Brücken, Tunnel und Gleisbett bauten, waren meist chinesische Migranten.

fathaland slim

Ich kenne auch diese Community ein wenig. Ich hatte beispielsweise Freunde in Locke, im Sacramento Delta. Ein chinesischer Ort aus der Zeit des Eisenbahnbaues, der bis heute nahezu im Originalzustand erhalten ist. Mittlerweile ist er eine Künstlerkolonie, aber Nachfahren der damaligen „Ureinwohner“ leben dort ebenfalls nach wie vor.

rolato

Ich hatte beispielsweise Freunde in Locke, im Sacramento Delta. Ein chinesischer Ort aus der Zeit des Eisenbahnbaues, der bis heute nahezu im Originalzustand erhalten ist. Mittlerweile ist er eine Künstlerkolonie, aber Nachfahren der damaligen „Ureinwohner“ leben dort ebenfalls nach wie vor.

Das wollte ich nicht wissen. Wo ist Ihr Bezug zu meinen Hinweisen? Ein Versuch geschickt auszuweichen?

fathaland slim

Das wollte ich nicht wissen. Wo ist Ihr Bezug zu meinen Hinweisen? Ein Versuch geschickt auszuweichen?

Ganz bestimmt.

Sisyphos3

wie wurden denn Chinesen in der amerikanischen Welt behandelt

wer war denn beim Eisenbahnbau beschäftigt ?

könnten sie ihre These nochmals überdenken !

fathaland slim

Chinesen arbeiteten unter ganz normalen manchesterkapitalistischen Bedingungen. Wie eigentlich alle Arbeiter in den USA. Sklaverei geht immer noch anders. Und Chinesen wurden nie aus Gründen angeblicher rassischer Minderwertigkeit zum Menschen zweiter Klasse, dem Vieh näher als dem Weißen, gesetzlich erklärt.

rolato

@Sisyphos3

Chinesen arbeiteten unter ganz normalen manchesterkapitalistischen Bedingungen. Wie eigentlich alle Arbeiter in den USA. Sklaverei geht immer noch anders. Und Chinesen wurden nie aus Gründen angeblicher rassischer Minderwertigkeit zum Menschen zweiter Klasse, dem Vieh näher als dem Weißen, gesetzlich erklärt.

Von Anfang an waren sie dabei dem Rassismus der europäischstämmigen Bevölkerung ausgesetzt, der in den 1870er Jahren in Massakern und der Zwangsansiedlung der chinesischen Migranten in Chinatowns gipfelte. Auch in rechtlicher Hinsicht waren Chinesen in den USA weitaus schlechter gestellt als die meisten anderen ethnischen Minderheiten. Sie mussten besondere Steuern zahlen, durften keine europäischstämmigen Partner heiraten und konnten die amerikanische Staatsbürgerschaft nicht erwerben.

fathaland slim

Haben Sie sich auch mal mit den irischen Einwanderern in die USA beschäftigt? Nur mal so als Beispiel. Viele von denen kamen als so genannte Schuldsklaven, als der Hunger sie zwang, Irland zu verlassen. Anders kamen sie nicht ins Land.

Die Geschichte der USA ist eine Geschichte der Diskriminierungen. Trotzdem sticht das Schicksal der Schwarzen und das der Ureinwohner weit heraus.

Sisyphos3

amerika war seit bestehen ein rassistisches Land

wer hatte den das Wahlrecht ?

Männer, logisch, weiße Männer, katholisch  durften sie nicht sein (jüdisch auch nicht) zu beginn englisch klar

wie gingen denn die Pilgerväter mit den Ureinwohnern um ?

Schneeflocke ❄️

"Asiaten waren nie versklavt, wurden nicht in Gettos gepfercht und wurden nicht gesetzlich zu Menschen zweiter Klasse erklärt und entsprechend behandelt."

 

Werden Asiaten in Amerika wirklich als "dem Weißen" ebenbürtige Menschen angesehen? Ich kann das nicht beurteilen, aber Sie haben persönlich vor Ort gelebt. Mir fallen dazu nur Dinge aus dem TV damals ein, die gegen eine Ebenbürtigkeit sprechen würden: Chinatown, viele Asiaten als "Arbeitsroboter" auf Schiffen, Shanghai-en (Menschenraub), und auch Hop-Sing (Koch auf der Ponderosa-Ranch aus Bonanza. 

fathaland slim

Nur 5% der US-Amerikaner sind im weitesten Sinne asiatischstämmig.

Lichtinsdunkle

14.4% der US-Amerikaner sind Schwarz, machen in den Statistiken jedoch je nach Jahr um und bei die Hälfte der Morde aus. Wie erklären Sie das?

"The per-capita offending rate for African-Americans was roughly eight times higher than that of whites, and their victim rate was similar. About half of homicides are known to be single-offender/single-victim, and most of those were intraracial; in those where the perpetrator's and victim's races were known, 81% of white victims were killed by whites and 91% of black or African-American victims were killed by blacks or African-Americans."

Wikipedia

fathaland slim

14.4% der US-Amerikaner sind Schwarz, machen in den Statistiken jedoch je nach Jahr um und bei die Hälfte der Morde aus. Wie erklären Sie das?

Lesen Sie meine zahlreichen Kommentare hier im Thread, dann können Sie vielleicht verstehen, wie ich das erkläre.

Das schwarze Kriminalitätsgen ist natürlich eine griffigere Erklärung als meine. Aber genau diese Erklärung ist Wurzel des Problems. Man nennt dieses Problem Rassismus.

Ich empfehle die Lektüre von Frantz Fanons Buch „Die Verdammten dieser Erde“.

Lichtinsdunkle

"Das schwarze Kriminalitätsgen ist natürlich eine griffigere Erklärung als meine"

Ist das so? Ich finde das durchaus geschmacklos und absurd überhaupt auszusprechen. 

 Es gibt nicht nur Gene oder  geschichtliche  oder rassistische "Unterdrückung", vielleicht versuchen Sie das ganze ein wenig breiter zu betrachten?

Kulturelle Aspekte zB haben keinen Einfluss? 

 

Lichtinsdunkle

"Ich empfehle die Lektüre von Frantz Fanons Buch „Die Verdammten dieser Erde“."

Ich kann mit Lektüren, die in der Quintessenz vom Kampf Unterdrückern und Unterdrückten spricht wenig anfangen. Er hat einiges Wahres über das europäische Gebaren auf der Welt aufgezeigt, aber er ist genau wie so viele "Kämpfer" vor und nach ihm einer Ideologie des ständigen Kampfes verfallen, die wie ich glaube zu mehr Leid führt, als sich quantifizieren lässt.

Schneeflocke ❄️

"Nur 5% der US-Amerikaner sind im weitesten Sinne asiatischstämmig."

 

Also liegt die im Vergleich zu Afroamerikanern geringere Zahl an Inhaftierten an der niedrigen Prozentzahl im Vergleich zur Gesamtbevölkerung und doch nicht an der fehlenden Sklavenvorgeschichte?

Egleichhmalf

„klarer Fall Rassismus“

Ihr Schluss ist überhaupt kein klarer Fall: vielleicht verhalten sich die von Ihnen erwähnten Gruppen ja krimineller. Das wäre doch auch eine Möglichkeit. Oder bin ich jetzt ein Rassist? Falls ja: meinetwegen.

fathaland slim

Ihr Schluss ist überhaupt kein klarer Fall: vielleicht verhalten sich die von Ihnen erwähnten Gruppen ja krimineller. Das wäre doch auch eine Möglichkeit. Oder bin ich jetzt ein Rassist? Falls ja: meinetwegen.

Ja, die erwähnten Gruppen haben eine höhere Kriminalitätsrate. Dies zu erkennen führt zu der Frage „Warum ist das so?“. Wenn Ihre Antwort auf diese Frage lautete „Weil Schwarze eben krimineller sind“, dann wären Sie ein Rassist. Aber auch nur dann.

Lichtinsdunkle

Und wenn Ihre Antwort ist, weil der "weiße Mann" sie eben schon immer unterdrückt hat, wären auch Sie ein Rassist. 

Sie haben Recht, die Frage warum muss gestellt werden. Aber zu sagen "wegen systemischen Rassismus" ist einfach nur oberflächlich und dumm. 

rolato

911 Farbige im Bau, 801 Indigene 426 Latinos aber nur 188 Weiße

klarer Fall Rassismus

wäre da nur die Tatsache nicht,  dass 71 Asiaten einsitzen

also wie passt denn das in die Statistik ??

Ja dann liefern Sie doch Antworten. Eine subjektive haben Sie ja schon gegeben.

Sisyphos3

kultur, erziehung, mentalität

suchen sie sich was raus

eigentlich egal wenn ich mit Asiaten weniger Probleme habe konzentriere ich mich auf die Gruppe

Lichtinsdunkle

"Warum sterben so viele Menschen bei Polizeieinsätzen - und überproportional POC?"

https://www.statista.com/statistics/585152/people-shot-to-death-by-us-p

In absoluten Zahlen sind es mehr Weiße, die durch Polizeihand sterben. 

"überproportional POC" Das mag daran liegen, dass kriminelle Organisation, wie z.B MS13, Bloods, Cribs etc. durch diese "POC" dominiert sind. Woran das liegt, darüber mag man streiten, doch in einer Umgebung der Bandenkriminalität ist ein Polizist definitiv "trigger-happier" als in "rural USA". 

https://en.wikipedia.org/wiki/List_of_gangs_in_the_United_States

"Was ist mit explizitem Rassismus in der Polizei?"

Gibt es, ist aber nicht "systematisch", sondern ist verschiedenen Umständen geschuldet. 

Werner40

Disarm the population wäre angebrachter und würde auch die Polizei entspannter machen.

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Nettie

„Disarm the population wäre angebrachter und würde auch die Polizei entspannter machen.“

Da gebe ich Ihnen Recht.

Wolf1905

Da haben Sie recht, aber ich sehe in den USA keinen Weg dahin („Disarm the Population“) - leider. Es sind viele Gewaltverbrechen in den USA geschehen, s auch einzelne Taten mit vielen Toten: außer Beileidsbekundungen und temporären Diskussionen über Waffenbesitz ist das wieder verebbt - bis zum nächsten Gewaltakt.

Ichprüfedas

Originelle und gute Replik! Auch inhaltlich. Realistisch in naher Zukunft? Wohl leider nicht. Dafür ist die Gesellschaft in den USA noch immer viel zu ängstlich, besser: zu paranoid. Wäre übrigens eine interessante Gegenüberstellung aus kulturwissenschaftlicher Perspektive: „German Angst vs. US Paranoia - An inquest into two people’s fear of the future“. 

Nettie

Zum Thema ‚Waffen‘ die Meldung "Zivilisten als Zielscheibe".

Wenn irgendetwas offensichtlich ist, dann dass es den meisten Menschen in diesen Ländern (hier:dem Sudan) am Überlebensnotwendigsten fehlt (mit stark zunehmender Tendenz).
Und dass gleichzeitig das Einzige, woran es dort - oder vielmehr den um die Macht über sie Kämpfenden - niemals fehlt, Waffen sind. Logischerweise also auch an dem für deren Erwerb nötigen Geld.

Bleibt also, um dieses Problem ‚auflösen’ zu können, nur noch die Frage zu klaren, warum das so ist. Und das offensichtlich immer dringender:
"Die Situation ist dramatisch", so bereits vor einigen Wochen die Exekutiv-Direktorin des UN-Welternährungsprogramms“.

Das ist sie deshalb, weil die Verbrecher, die Zivilisten als Zielscheibe nutzen das deshalb tun, um die Macht über ebendiese (die globale Zivilgesellschaft) zu erlangen. ‚Appelle‘ an die ("Ich appelliere an die internationale Gemeinschaft, die Menschen im Sudan nicht zu vergessen“ werden daran nichts ändern können.

Nettie

„Kaum jemand fordert noch eine Polizeireform“

Weil es hier nicht um Geld, sondern um die grundlegende Einstellung bezüglich der Möglichkeit der Gestaltung eines friedlichen Zusammenlebens in einem (logischerweise demokratischen) Gemeinwesen (also politische Haltung) geht, wie es dieser US-Bürger auf den Punkt bringt:

„Zachary Parker dagegen hat nie viel davon gehalten, der Polizei die Mittel zu kürzen. Der hochgewachsene Afro-Amerikaner und ehemalige Schullehrer vertritt den Stadtteil Brookland im Stadtrat, eine besonders von Kriminalität betroffene Gegend.

Natürlich habe es nach dem Tod von George Floyd auch hier die Forderung nach "defund the police" gegeben, also der Polizei die Mittel zu streichen, sagt Parker. Aber niemand habe gewusst, was die Alternative sein könnte

Es geht im Prinzip darum, herauszufinden, wie sich hieran: „Wenig Kontakt, viel Misstrauen“ nachhaltig etwas ändern lässt, damit ein besseres Miteinander wachsen kann bzw. eine gedeihliche Politik überhaupt möglich ist.

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rolato

Nach dem ersten Satz hab ich aufgehört weiter zu lesen. Gäähn.

Olivia59

Ich verstehe es bis heute nicht, das man über das "Defund" nie hinausgekommen ist und ein konkretes politisches Reformprogramm, nicht wenigstens mal ausbuchstabieren konnte. Besonders an den US Universitäten befassen sich unzählige Wissenschaftler mit "strukturellem Rassismus", da muss es doch möglich sein Theorie auf die Realität zu übertragen.

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fathaland slim

Das A und O ist die Ausbildung der Polizisten. Die ist in den USA unterirdisch grottenschlecht. Um das zu ändern, müsste man Geld in die Hand nehmen, und das ist wenig populär.

Olivia59

Angesichts der Bedeutung, die diesem Thema damals und sicher auch noch heute zugemessen wird, kann man Kosten durchaus rechtfertigen. Der Unmut bei den Wählern durch anhaltende Missstände in der Polizeiarbeit dürfte grösser sein – zumindest im linken Spektrum, was ja für die aktuelle Regierung auch nur relevant ist.

fathaland slim

Sie möchten wirklich behaupten, für die aktuelle US-Regierung wäre nur das linke Spektrum relevant?

Dann ist die nächste Wahl schon verloren, denn allein links der Mitte gewinnt man in den USA keine Wahlen.

Aber ich weiß natürlich nicht, was Sie als „das linke Spektrum“ betrachten.

Olivia59

Ich meine damit all diejenigen, die sich entlang der relevanten Themen gegen Trump positionieren. Die US Gesellschaft ist so polarisiert das es wenig Differenzen in den Lagern gibt und wenige Wechselwähler.
Unterschiede gibt es nur in echten Spezialthemen... bei den Demokraten die ganz harten Identitätspolitiker oder diese obskure kommunistische Plattform aber Missstände bzgl. Polizei  sind wirklich "Mainstream-Ansicht".
Man könnte eher spekulieren, das man manche Probleme garnicht los werden will weil in ihnen politisches Kapital steckt aber da fehlen mir wirklich die Fakten, reine Spekulation.

fathaland slim

Sie möchten doch nicht behaupten, daß alle US-Amerikaner, die Gegner Trumps sind, dem linken Spektrum zuzurechnen sind?

Olivia59

Ich habe "Links" lediglich verwendet weil der Begriff so dualistisch ist und die Polarisierung verdeutlicht, und genau so wird links/rechts heute von sehr vielen auch verwendet, zur Abgrenzung. Inhaltlich-weltanschaulich lässt sich links wie rechts kaum noch definieren. Was Sie so für Diskussionen aufmachen? ;-)

MRomTRom

++ Identity Politics ist ein rechtspopulistisches Phänomen ++

Ihre Vorstellung davon ist mehr einem vergilbten Mythos als der Realität geschuldet.

++

Identitätspolitik ist heute die größte Klammer, welche die MAGA Gemeinde zusammenhält. Nicht im Sinne von sozial oder ethnisch definierten Minderheiten, die separat angesprochen werden sondern im Sinn einer vertikal nach unten weitergegebenen  I d e n t i t ä t , die um das Bekenntnis zur Führungsfigur Trump kreist.

++

Für die MAGA-Fans ist das Bekenntnis zu Trump keine Frage in einer Sache oder eine Frage von ökonomischem Interesse sondern des Dazugehörens. Damit wird dann alles übernommen, was von Trump kommt. Sogar so ein ausgemachter Blödsinn wie die hundertfach und nicht haltbare Lüge vom Wahlbetrug.

++

Sisyphos3

Aber ich weiß natürlich nicht, was Sie als „das linke Spektrum“ betrachten

 

wie sieht das ein Ami ?

für den ne Krankenversicherung schon Sozialismus pur bedeutet

Grossinquisitor

Sie wissen doch, der Unterschied zwischen Theorie und Praxis ist in der Praxis weit höher als in der Theorie. 

artist22

Ja, ja - theoretisch können wir praktisch alles. Man sehe mir nach: ich habe heute meinen Schlaumeiertag

R A D I O

Wenn das so ist, dann hier eine erste dumme Frage von mir: warum herrscht in den USA so wenig Vertrauen zwischen den BürgerInnen? Number two: Warum ist der Anteil der Ausgaben für die Polizei, gemessen am BIP, das höchste weltweit? 3.: Warum beklauen und töten sich die US-Amerikaner gegenseitig so stark - obwohl sie so wohlhabend sind - und merken nicht, dass man mit einem kleinen Trick das ändern kann? Ich kapiers nicht.

Ichprüfedas

Ich glaube, die Schwierigkeiten hier könnten darin liegen, dass in den USA die Polizeien Sache der einzelnen Bundesstaaten sind und es - ähnlich wie bei uns in der Bildung - zu strukturellen Reibungsverlust kommt. Reformen können kaum zentral geplant, gesteuert und evaluiert werden.

Olivia59

Das klingt überzeugend. Stellt sich natürlich die Anschlussfrage ob es Bundesländer gibt die doch ordentlich was vorangebracht haben. Im grossen und ganzen sieht es offenbar recht mau aus.

Wolf1905

„Die Polizeipräsenz komplett einstellen, das kann sich David kaum vorstellen: "Dafür vertraue ich meinen Mitbürgern zu wenig, als dass ich sie selber für ihre Sicherheit sorgen lassen würde."“

Da hat David sicherlich recht: sonst würde noch Anarchie entstehen können, wenn die Polizeipräsenz komplett eingestellt werden würde; Gangs würden „die Kontrolle“ übernehmen (manche haben sie vielleicht schon). 
Kann man nur hoffen, dass solche Zustände nicht in die EU bzw. Deutschland überschwappen, wie sie in den USA herrschen.

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fathaland slim

Kann man nur hoffen, dass solche Zustände nicht in die EU bzw. Deutschland überschwappen, wie sie in den USA herrschen.

Eine solche Waffen- und Gewaltkultur gibt es nirgendwo in der EU. 

Ein selbst erlebtes Beispiel:

1983 war ich mit meinem damaligen Partner in seiner Heimatstadt Detroit. Seine Eltern wohnten auf der Oregon Street, wo man nie ein „weißes“ Gesicht sah. In der Nachbarschaft befand sich eine Schule. Diese Schule war gesichert wie ein Hochsicherheitstrakt, Metalldetektoren, alles was das Herz begehrt. Zwei Mütter warteten bei Schulschluss, um ihre Kinder abzuholen, der Nachhauseweg war ja gefährlich. Während diese beiden Mütter warteten, gerieten sie in Streit miteinander. Irgendwann zogen sie ihre Pistolen und lieferten sich eine Schießerei. Vor der Schule. Bang, bang.

Ich durfte in der Nachbarschaft meines Partners keinen einzigen Schritt auf eigene Faust tun und fühlte mich bevormundet. Aber es war ja nur zu meinem Besten…

Wolf1905

In solchen Auseinandersetzungen wie Sie sie schildern möchte man nie hineingeraten - einfach schrecklich.

fathaland slim

Wenn ich Ihnen allein die afroamerikanischen Musiker aufzählen würde, die durch Schuss- und Stichwaffen gestorben sind…

Mein Mentor Sunnyland Slim, Jahrgang etwa 1904, hatte eine Narbe auf dem linken Oberarm, sowohl auf der Ober- als auch auf der Unterseite, sowie, korrespondierend damit, auf der linken Brustkorbseite. Diese Narben rührten von einem Messerstich her, den er sich in den 40ern eingefangen hatte und dann viele Stunden auf der Straße lag und fast verblutet wäre. Sunny hat mich immer um meine linke Hand beneidet. Seine war nach diesem Vorfall doch sehr eingeschränkt.

Und mein Freund Willie James Jackson kriegt jedes Mal Ärger am Flughafen, da der Metalldetektor wild bimmelt. Es sind die Kugeln in seinem Körper. Im Ghetto geht man mit Schusswunden nur dann zum Arzt, wenn es sich absolut nicht vermeiden lässt. Und oft auch dann nicht, man stirbt dann eben.

Ein solches Leben kann man sich hier gar nicht vorstellen.