Ihre Meinung zu Der Kampf für Rechtsstaatlichkeit in der EU
Was kann die EU tun, wenn Mitglieder den Rechtsstaat aushöhlen? Ausgerechnet ihre schwächste Institution verteidigte die Werte der Union - und demonstrierte, welche Macht die Abgeordneten haben, wenn sie zusammen arbeiten. Von M. Reiche.
"Der Streit mit Warschau wurde inzwischen beigelegt, weil sich die neue polnische Regierung klar zur Wiederherstellung der Rechtsstaatlichkeit bekannte."
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Also war Polen unter der vorherigen Regierung ein Unrechtsstaat ?
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Um Ihnen zu helfen: Googeln Sie mal PIS Partei, Justizreform. Da könnten Sie was finden.
Die tagesschau formulierte es so:
"Der Justizminister war plötzlich in Personalunion Generalstaatsanwalt. Der Landesrichterrat, der darüber entscheidet, wer wo Richter oder Richterin wird, wurde plötzlich von Politikern besetzt."
In Deutschland sind alle Staatsanwälte beweisungsgebunden. Z.B kann der Justizminister einen Staatsanwalt politisch beeinflussen. Das Gremium zur Besetzung von Richtern wird in Deutschland in der Regel von den Justizministerium durchgeführt.
Das Wort "Unrechts-Staat" ist letztlich nix anderes als ein politischer Kampf-Begriff ... aber natürlich hat die bisherige konservative Regierung der PIS nicht viel von echter Gewalten-Teilung gehalten und entsprechend diese massiv ausgehöhlt.
Ich diskreditiere nicht jede Form von Kritik, im Gegenteil – ich schätze differenzierte Kritik. In Ihren Beiträgen lese ich allerdings ausschließlich Negatives über westliche Demokratien, nichts Positives über die Möglichkeiten, die diese trotz Unzulänglichkeiten beinhalten. Was soll ich daraus schließen? Dass Sie diese auch zu schätzen wissen, es nur nicht zum Ausdruck bringen? Ich lese von Ihnen keine Kritik an autokratischen Systemen. Was soll ich daraus schließen? Dass Sie diese eigentlich erbittert verurteilen, es aber nicht verbalisieren? Mein Eindruck ist, dürfen Sie gerne zurückweisen, dass Sie der Sowjetzeit stark hinterher zu trauern. Dass das Ende der DDR für viele, die darin gut zurecht kamen, eine schmerzhafte Verlusterfahrung ist, kann ich nachvollziehen. Ich verstehe allerdings nicht, wieso man auf der Basis der Verurteilung des vergangenen unsäglichen westlichen Kolonialismus und Imperialismus, den aktuellen östlichen Kolonialismus und Imperialismus verschont.
Ich werde ihnen keine Kotau machen ... da können Sie gerne mich als Anhänger von Diktaturen bezeichnen wie Sie wollen.
Ich habe in meinem Leben schon viele "Bezeichnungen" getragen - auf einige bin ich sogar sehr stolz:
für die SED-Kreisleitung in Berlin-PrenzlauerBerg war ich im Früh-Sommer 1989 -> der Staatsfeind Nr. 1
Also halte ich es wie die deutsche Eiche ...
>>ifür die SED-Kreisleitung in Berlin-PrenzlauerBerg war ich im Früh-Sommer 1989 -> der Staatsfeind Nr. 1 >>>
Nr 1 bestimmt nicht, dazu gabs zu diesem Zeitpunkt schon unzählbare“ Staatsfeinde und Feindinnen", bis zum Mauerfall waren es dann wohl ü80%....... Wie konnte die Stasi die noch nachhalten?
Ich kenne weder den Begriff Kotau machen noch sich wie die deutsche Eiche halten. Was bedeutet das? Sie scheinen zumindest nicht daran interessiert mir Ihre Haltung verständlicher machen zu wollen, schließe ich daraus. Ich finde Ihre Positionierungen häufig äußerst widersprüchlich. Sie selbst scheinen das nicht so zu empfinden. Mit Menschen, die sich anderen dermaßen überlegen fühlen, lohnt sich der Versuch einer Verständigung wohl nicht...
➢ Ich kenne weder den Begriff Kotau machen noch sich wie die deutsche Eiche halten.
«Kotau» war im China der Kaiser. Sich zu Boden werfen, und mit der Stirn den Boden berühren. Die Geste von Demut hoch 10.
«Sich wie die Deutsche Eiche» ist die Lebensphilosophie der Selbstgerechten. Was stört es die Eiche, wenn andere Tatsachen kennen und nennen. Die Eiche hat immer Recht.
Dann habe ich mir die Redewendungen ohne diese zu kennen aus dem Zusammenhang ganz richtig erschlossen. Ich kann ja auch sehr stur und von meiner Meinung überzeugt sein, aber ich würde nicht für mich beanspruchen immer Recht zu haben und halte mich differenzierten Argumentationen durchaus für zugänglich und schätze es, wenn User mich zum Nachdenken bringen. Aber genau wie manche im Gespräch mit mir nicht die richtigen Worte finden, finde ich diese bei anderen wohl auch nicht.
Ich denke, man sollte zwischen Unrecht und einem Unrechtssystem unterscheiden und mein Eindruck ist, dass dies vor allem denjenigen schwer fällt, die selber „Unrecht“ erlebt haben.
Anders: In jedem „System“ gibt es Unrecht, und jeden Tag findet man ein neues Unrecht.
Diese tägliche Suche nach diesem Unrecht ist es, was einen Rechtsstaat ausmacht. Und eben das, was ihn von einem „Unrechtsstaat“ unterscheidet.
In jedem „System“ gibt es Unrecht, und jeden Tag findet man ein neues Unrecht.
jetzt wird es philosophisch !
was ist denn "Unrecht" empfindet ne Situation jeder gleich, ändern sich da nicht auch die Ansichten ?
Was in der DDR abging, müsste man ja heute glauben, die Menschen wälzten sich vor Verzweifelt in den Schlaf und mit Kummer wachten sie auf, hielten das alltägliche Unrecht nicht aus !
ich denke doch eher man fand die Zustände so dramatisch nicht, wie heute im Rückblick betrachtet, arrangierte sich damit, erst als ein bestimmte Punkt erreicht war reagierte man
So viel anders ist es doch heute auch nicht, die Ansichten der Menschen ändern sich eben im Lauf der Zeit und auch wie darauf reagieren
Die Suche nach dem „Recht“ ist die Geschichte der Zivilisation. Und ja - diese ist ohne Philosophen und Philosophie nicht vorstellbar.
Braucht man aber auch keine Angst vor zu haben.
Ich teile exakt Ihre Wahrnehmung und Einschätzung.
Ich wundere mich immer wieder, mit wie viel Engagement sich Menschen mit den Einstellungen anderer beschäftigen aber keinerlei Notwendigkeit spüren, ihren eigenen Standpunkt zu hinterfragen.
Ein Standpunkt ist nämlich immer nur gut, wenn man ihn ständig überprüft und neu ausrichtet.
Demokratie ist übrigens kein solcher „Standpunkt“, sondern ein sich selbst immer zu hinterfragendes Grundprinzip, in dem Standpunktveränderungen das Lebenselixier sind. Nur wer hierzu weder bereit noch fähig ist, wird sich gegen eine solche wehren. Und dies einen „Standpunkt“ nennen!
aber keinerlei Notwendigkeit spüren, ihren eigenen Standpunkt zu hinterfragen.
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das allerdings wundert mich auch !
denke bei allem Glauben an der Richtigkeit seiner Meinung sollte man doch in seinem Hinterkopf die kleine Möglichkeit in Betracht ziehen unrecht zu haben
gerade das vermisse ich bei vielen, dazu mit welcher Radikalität und Kompromisslosigkeit sie diese Meinung durchzusetzen bereit sind
Ihrer Einordnung des Begriffs "Unrechts- Staat" stimme ich zu. Impliziert dieser doch, dass ein Staat der als solcher bezeichnet wird, seine Legitimation allein aus dem bezieht, was nach unserer Rechtauffassung "Unrecht" ist.
Meines Erachtens sollte da differenziert werden. Es macht schon einen Unterschied, ob ich mit "Unrecht" das NS-Rechtssystem, das der DDR oder die z.B. von der PIS in Polen unterhöhlte Gewaltenteilung meine. Es ist aber einfacher einen politischen Kampfbegriff zu prägen, als differenziertere Betrachtungen anzustellen.
Vor allem impliziert der Begriff "Unrechts-Staat" einen Zustand von der absoluten oder mehrheitlichen ABWESENHEIT einer rechtsstaatlichen Ordung ... das dann bedeuiten würde das keinerlei Straftaten wie Raub, Mord, Betrug oder Diebstahl mehr polizeilich verfolgt und an Gerichten "bewertet" werden würde!
Nein - in den Gefängnissen der DDR sassen nicht nur politische Gefangene - die Mehrzahl von ihnen waren "ganz normale" Straftäter - die in der BRD für das gleiche Delikt eine ähnlich lange Haftstrafe erhalten hätten.
Sie meinen einen „rechtslosen“Staat - und dieser ist im klassischen Begriffssinne überhaupt kein Staat.
Ein Unrechtsstaat ist ein Staat, in dem das Unrecht zu einem „ Recht“ erklärt wird und mit staatlichen Mitteln durchgesetzt wird.
Das erklären Sie aber mal all denen, die es sich einfach machen und nicht differenzieren.
Den Begriff "Unrechtsstaat" würde ich nicht verwenden. Genauso wenig wie den Begriff "Wertewesten". Halten Sie letzteren einer differenzierten Diskussion für förderlich?
Sie sind der unterkomplexen Polemik des kleinen Bürgers auf den Leim gegangen. Nur er hat den Begriff Unrechtsstaat ins Spiel gebracht. In Wirklichkeit hat aber niemand in der EU Ungarn oder das frühere Polen als Unrechtsstaat bezeichnet. Es ging und geht um Mängel in der Umsetzung rechtsstaatlicher Prinzipien.
Bin ich nicht, ich bezog mich auf den Kommentar von Miauzi, in dem die Formulierung "Unrechtsstaat" als das bezeichnet wurde was er auch m.E. ist, nämlich als politischer Kampfbegriff.
Der Begriff wurde hier aber von einem Foristen eingeführt, der selbst stets auf Seiten aller echten Unrechtsstaaten (Russland, China, Iran) steht. Der Forist wollte rechtsstaatlich Denkende damit verunglimpfen und Miauzi und Sie sind voll darauf eingestiegen.
was nach unserer Rechtauffassung "Unrecht" ist.
schön formuliert !
"unserer Rechtsauffassung" die Option dass man selber falsch liegen könnte, ist bei dieser Betrachtungsweise überhaupt keine Option
da reichen Überlegungen in unserer eigenen kurzen BRD Geschichte
wie wurden Schwule betrachtet vor 30 .... 40 Jahren, Frauenrechte, etc. wie heute ...
das muß man sich mal überlegen wie sich das Denken in so kurzer Zeit veränderte und dann tun einige so überheblich
Die PIS hatte zumindest eine merkwürdiges Verständnis von Demokratie und Rechtsstaatlichkeit. Beide sind der Kit bzw. der Grundbaustein für die gemeinsamen Werte und für den Zusammenhalt der europäischen Gemeinschaft. Polen erfüllt unter der neuen Regierung wieder alle Ansprüche eines Rechtsstaates. Dagegen ist Ungarn unter Orban noch immer ein unberechenbarer Partner, insbesondere in seiner Vasallentreue zu Putin. Man ist geneigt zu sagen: Wer nach allen Seiten offen ist, kann nicht ganz dicht sein…
Kurze Antwort, ja sie war auf dem besten Weg dorthin.
Ja, Polen war unter der Pis ein Unrechtsregime.
Warum fragen Sie?
Also war Polen unter der vorherigen Regierung ein Unrechtsstaat ?
Die Tendenzen waren klar für jeden sichtbar. Oder was wollen Sie uns jetzt weismachen?
Ja alle die nicht folgen ,zb der Herrschaft von NGO Gelddruckmaschine ,who ,wwf ,US inwestoren , green Deal ,sind unrechtstaaten , google mal wer gewinn macht durch den Krieg in ... ,ups bin mir nur nicht einig wer unrecht hat .