Ihre Meinung zu In Spanien gibt es einen neuen Skandal in der Schweinehaltung
Die meisten Schweine in der EU werden in Spanien gehalten. Doch die dortige Landwirtschaft steht in der Kritik wegen skandalöser Zustände in Betrieben. Nun gibt es einen neuen Fall. Von Sebastian Kisters.
Der Schweinebestand in Deutschland geht wegen der immer schärferen Kontrollen und Auflagen zurück. Im System des globalen Handels wächst die Schweinezucht dann eben woanders, also Spanien. Wenn die europäischen Behörden hier zuschlagen, dann werden eben mehr Schweine in Rumänien, Ukraine oder China gehalten.
Ob es. Den Schweinen dann insgesamt besser geht, als vorher in Deutschland ?
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„Der Schweinebestand in Deutschland geht wegen der immer schärferen Kontrollen und Auflagen zurück. Im System des globalen Handels wächst die Schweinezucht dann eben woanders, also Spanien“
Logisch. Unter den derzeit in unserem globalen Wirtschaftssystem herrschenden Bedingungen müssen diese ‚Horror-Höfe’ sein. Ärgerlich nur, dass sich ihre ‚Entdeckung‘ von den Verfechtern dieser These immer weniger verhindern lässt.
Diese ‚Horror-Höfe’ müssen überhaupt nicht sein. Allerdings geht das nicht ohne Kontrolle; und da seh ich dann schon die Phalanx der Regulations- und Überprüfungsgegner mit ihren "Weg mit den Verboten"-Schildern parat stehen.
Die EU sollte keine Subventionen mehr für die Erzeugung von Tierprodukten bereitstellen und regeln das Tierfutter in der EU angebaut werden muss und nicht importiert wird.
Sehr guter Vorschlag. Umsetzung würde mehrere Probleme gleichzeitig lösen.
(Zusätzlich brauchen wir dann noch Regelungen für den Import von Tierprodukten in die EU. Damit die unwürdige Behandlung von Tieren nicht einfach in Drittstaaten "ausgelagert" wird.)
"Tiere und tierische Erzeugung Schweinebestand 2023 im Vergleich zum Vorjahr nahezu konstant. Zum Stichtag 3. November 2023 wurden in Deutschland gemäß der endgültigen Ergebnisse rund 21,2 Millionen Schweine gehalten."
Wenn es den gut 21 Mio. Schweinen in Deutschland besser geht als anderso, ist schon viel erreicht.
Wenn man sein Geld benötigt um 2x im Jahr in Urlaub zufliegenmuss man Eben am Grill Sparsam sein, da ist es egal woher das Fleisch kommt. Geiz ist Geil.
Sie sind also dafür, die Tierhaltung zu deregulieren. Mit der Begründung, wenn in Deutschland keine Tiere mehr gequält werden, dann eben in Spanien, und wenn in Spanien nicht mehr, dann eben in Rumänien. Also können wir doch gleich weiter in Deutschland Tiere quälen. Ich liebe eine solche Logik.
"Sie sind also dafür, die Tierhaltung zu deregulieren."
Das ist aus dem Kommentar von zöpfchen eigentlich nicht herauszulesen. M.E. hat er lediglich mitgeteilt, dass durch die Regulierung der Schweinebestand in Deutschland zurückgegangen ist und der Schweinebestand in andere Länder (durch erhöhten Export) gestiegen ist. Desweiteren schreibt zöpfchen, dass die Fleischproduktion in andere Länder ausweicht, sobald in einem Land die Fleischproduktion reguliert wird.
Auch aus dem letzten Satz von zöpfchen kann man nicht unbedingt ableiten, dass er gegen Regulierung ist.
Sie halten den Kommentar des Users also lediglich für eine neutrale Zustandsbeschreibung.
Ich nicht.
"Ich liebe eine solche Logik." Das ist die sogenannte QueerfrontLogik ;-)
"Wenn die europäischen Behörden hier zuschlagen, dann werden eben mehr Schweine in Rumänien, Ukraine oder China gehalten. "
Solange die Verbraucher billigstes Fleisch kaufen, wird sich an der elenden Tierhaltung nichts ändern. Die großen Viehhalter werden immer an Gewinnmaximierung orientiert sein. Es ist schon bedauerlich, dass die Produktion inkl Transport von Fleisch billiger ist, als die Haltung vor Ort. Helfen könnte eventuell, wenn man das Ursprungsland und die Haltung der Schlachttiere groß auf der Verpackung darstellt. Da bin ich aber skeptisch, weil seit Jahrzehnten die Tierhaltung problematisiert wird und sich kaum etwas geändert hat. Die Vegetarier nehmen zwar zu, sind aber immernoch eine Minderheit.
Nein. Mit Sicherheit nicht.
Aber wenn solche Berichte mit den dazugehörigen Videos schon in Grundschulen zur Ansicht bereitgestellt würden - natürlich auch in Spanien und überall in der EU - fände ein solches tierverachtendes System ein zügiges Ende.
Von solchen brutalen Pseudo-Bildungsmethoden halte ich gar nichts, denn sie führen zu einer Abstumpfung und schlechtestenfalls weiteren Verrohung und nicht zu Verhaltensänderung.
Solche Methoden können dazu führen, dass unsere Kinder schon ab übermorgen das Essen von Fleisch einstellen würden. Innerhalb weniger Tage könnten die meisten Mast - und Schlachthöfe geschlossen werden. Es werden täglich Millionen(!) von Tieren geschlachtet. Ab Mittwoch könnte das vorbei sein. Wir haben mehrere Jahrhunderte damit überstanden, nur 1 x pro Woche Fleisch zu essen. Genau dahin müssen wir zurück. Das wäre eine der wenigen Möglichkeiten, bei denen Rückschritte Fortschritt bedeuten. Allein unsere Dummheit verhindert das. Ähnlich wie beim Klima.
Was Bildung angeht, haben wir deutlich andere Vorstellungen.
Was das Ende von Fleischkonsum betrifft, finde ich ihre Position ziemlich traumtänzerisch und weltfremd.
Es ist eine, die mit ziemlich hoher Wahrscheinlichkeit sogar schnell funktionieren würde.
Nachsatz: Was an dieser Methode ist denn brutal? Im Vergleich zu unserem Umgang mit Tieren ist diese Methode doch schon zärtlich zu nennen.