Ihre Meinung zu Cannabis am Steuer: Welche neuen Regeln die Bundesregierung plant
Die Bundesregierung will einen neuen Grenzwert für THC im Verkehr. Außerdem plant sie Regeln für Mischkonsum mit Alkohol und für Fahranfänger. Heute findet die erste Lesung im Bundestag statt. Von Elisabeth Kagermeier.
Die Diskussion wird nach wie vor ideologisch geführt. Die Wirkung auf kognitive Fähigkeiten und Reaktionszeit ist bei Alkohol und Cannabis überhaupt nicht zu vergleichen. Wer mal gekifft hat und auch mal mehr als ein Glas Wein getrunken hat, weiß das.
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Nix ist da ideologisch geführt, und wenn ja, dann von Ihnen! Ich weiß, von was ich schreibe, auch ich war mal jung, Nichtraucher, aber „Grasraucher“, und auch dabei Autofahren … und wenn das Gras gut ist, ist jede Kreuzung und jede leuchtende Ampel (v. a. abends) ein Problem … Sie können vielleicht mit dem Kiffen umgehen, viele aber nicht (wie’s mit dem Alkohol auch der Fall ist). Ich kiffe übrigens seit 30 Jahren nicht mehr, nur um das mal zu erwähnen; man darf Marihuana nicht verharmlosen!
Nichts liegt mir ferner als zu verharmlosen. Und der Ideologievorwurf ist mir entschieden zu albern, um darauf einzugehen.
Wenn Sie Halluzinationen gehabt haben, und anders verstehe ich die Geschichte mit den Kreuzungen und den Ampeln nicht, dann muss das Gras wirklich sehr, sehr gut, also stark, gewesen sein.
Ich trenne übrigens Cannabis und Autofahren konsequent.
Das Gras war in den Siebzigerjahren sehr gut (Sinsemilla); ja, es war eine Jugendsünde von mir, aber bei dem Thema kann ich auch - aus eigener Erfahrung - mitdiskutieren. Und genau deshalb bin ich da entgegen manch anderen in diesem Thread, die Marihuana so verharmlosen, kritisch eingestellt.
Meine Jugendsünde hält bis heute an:=}
Heute Abend muss ich Auto fahren. Weshalb ich nicht kiffe, mir aber trotzdem in meinem humanitären Club ein Gläschen Wein genehmigen werde, über etwa zwei Stunden verteilt. Wenn ich dann wieder nach Hause komme, rauche ich, falls ich nicht schon zu müde bin, noch ein Tütchen.
Jahrzehntelange Erfahrung…
"Jahrzehntelange Erfahrung…" Hier sind ja die Schlimmsten alle versammelt. Also bei aller Liebe. Was ist THC schon, gemessen an Lysergsäurediaethyamid ;-)
Gut man sollte unter 20 Jahren darauf verzichten, wenn man Wert darauf legt, Nachwuchs aufzuziehen. Wenn man 1x einen halben Horror erlebt hat, weiss man, was man tunlichst nur zu streng intropsychischen Erfahrungen einsetzen sollte. Daher habe ich seit 40 Jahren kein LSD, und seit ca. 15 Jahren auch keinen Joint mehr genossen, Genossen ;-)
Dann viel Genuss!
Dann geben sie also zu zu kiffen? Sie wissen wie lange THC im Körper bleibt und ihn auch beinträchtigen kann? So wie Sie ja schreiben kennen Sie sich anscheinend ja sehr gut aus?
Daß die Abbauprodukte von THC eine hohe Verweilzeit im Körper haben, bedeutet nicht, daß dies beeinträchtigend auf ihn wirkt. Die Rauschwirkung hält nicht länger als drei Stunden an, und organische Folgen hat der Konsum bei Erwachsenen nicht.
Und was ist, wenn jmd. mal mehr als "einen Joint" gekifft hat?
Ich frage das ernsthaft, weil ich noch nie gekifft habe ich mir aber vorstellen kann, dass die anfangs belebende Wirkung irgendwann in eine Art Gegenteil umschlagen wird.
Nach etwa zwei bis drei Stunden ebbt die Wirkung ab. Man wird mehr oder weniger nüchtern.
Man wird verdammt müde ...
Ich eigentlich nicht.
➢ Man wird verdammt müde ...
Das wird man nicht automatisch und zwangsläufig.
Es hängt von der Situation ab, und deswegen steht THC auch auf der Dopingliste beim Sport, weil es konzentrationsfördernd und leistungssteigernd sein kann.
Müde ist man dann vom Sport, und gar nicht müde vom Cannabis.
➢ Ich frage das ernsthaft, weil ich noch nie gekifft habe ich mir aber vorstellen kann, dass die anfangs belebende Wirkung irgendwann in eine Art Gegenteil umschlagen wird.
Mit der Zeit nimmt die Wirkung ab, aber «Gegenteil» ist das nicht. War man mit Wirkung fröhlich und albern, wird man ohne nicht mies gelaunt und boshaft.
Wie bei Alkohol trinken, kann man sich auch über die Wupper kiffen. Klugen Konsumenten passiert weder das eine noch das andere. Die Dosis macht das Gift.
Alkohol und Cannabis in ihrer Wirkung auf die Fähigkeit zum Autofahren zu vergleichen, hat nur begrenzte Aussagekraft; beides muss für sich betrachtet werden. Und fürs kiffen gilt: "Cannabis schränkt die Gehirn- und Motorfunktionen ein – das Denken und die Bewegungen sind also nicht mehr so koordiniert. Auch die Augenreflexe und die Reaktionszeit verlangsamen sich." (https://taz.de/Wirkung-von-Cannabis/!6007847/)
Der Artikel schränkt diese Aussage im nächsten Satz wieder ein. Und ich kenne auch Studien, nach denen die Reaktionszeit erst nach großen, wirklich großen Mengen eingeschränkt ist.
Es wurde, im Gegensatz zum Alkohol, bisher einfach zu wenig geforscht. Das macht die Entscheidungsfindung im vorliegenden Fall nicht einfacher.
Ich stimme Ihnen zu, dass die Entscheidungsfindung nicht einfach ist. Allerdings sollte man vorliegende Untersuchungen auch nicht leichtfertig übergehen; z.B.: https://www.dekra.de/de/regelmaessiger-cannabiskonsum-erhoeht-das-risik…
Das ist bei Alkohol aber auch nicht anderst was sie über Canabis beschreiben!
Wer mal gekifft hat und auch mal mehr als ein Glas Wein getrunken hat, weiß das.
Nun ich weiß es nicht und möchte es auch nicht probieren. Was Sie als Dosis empfehlen würde mich schon interessieren und welche Regelung schlagen Sie vor?
Ich schlage vor allem vor, die Wirkungskurve nach Einnahme einer definierten Menge THC anzusehen. Dazu müsste man natürlich bestimmen, welche Parameter in die dazu nötigen Messungen einfließen sollten. Und dann erforschen, inwieweit diese Kurve mit der Kozentration von THC und seinen Abbauprodukten im Blut korreliert.
Mit anderen Worten:
Es besteht Grundlagenforschungsbedarf.
Es besteht Grundlagenforschungsbedarf.
Tut mir leid, sehe ich als Satire und nicht als Bedarf. Besser wäre Forschung um ohne Rauschmittel auszukommen. Wozu nehmen Sie es denn?
Sie trinken nie mal ein Bier oder ein Glas Wein?
Tut mir leid, aber das eine (Forschung um ohne Rauschmittel auszukommen) hat mit dem anderen (Grundlagenforschung zu den Gefahren von Cannabis am Steuer) nicht im geringsten zu tun.
Und die Frage, wozu der geschätzte Forist Cannabis konsumiert, hat hier erst recht nichts verloren.
Ich kenne keine Kultur, die ohne Rauschmittel auskommt. Sie?
Besser wäre Forschung um ohne Rauschmittel auszukommen.
Das wäre lustig. Jemand schlägt als eine 0 Promille-Grenze für Alkohol und auch alle anderen, die Fahrtüchtigkeit beeiflussenden Substanzen vor. Ich stelle mir den Aufschrei vor. Da könnte ich schon mal das Popcorn für die Diskusionen im Netz raus holen
Es besteht Grundlagenforschungsbedarf ? Quatsch! Weil einige sich das Hirn zublaseb wollen, soll hier Geld für Forschung ausgegeben werden
"Zitat von @fathaland slim, Wer mal gekifft hat und auch mal mehr als ein Glas Wein getrunken hat, weiß das."
@rolato Was er da schreibt ist erklärter Unsinn!
Richtig. Abgesehen von Reaktionszeit und kognitiven Fähigkeiten ist der Alkoholisierte zur Selbstüberschätzung geneigt, imponiert gerne und wird generell rücksichtsloser.
Bekiffte hingegen habe ich immer mehr als rücksichtsvoll und auf andere bedacht wahrgenommen, manchmal bis hin zu paranoiden Gedanken, aber das hängt auch stark mit den jeweiligen charakterlichen Gegebenheiten zusammen.
Das zwanzigste Jahrhundert mit seiner erfolgreichen Propaganda hat es geschafft, mehreren Generationen eine Angst und Abneigung gegen Cannabis einzutrichtern, während jedes Jahr weiß Gott wie viele Leute am Alkohol elendig zugrunde gingen.
Aus soziologischer Sicht ein hochinteressanter, jedoch auch unglaublicher Vorgang.
klar doch
war Alkohol ne Droge für die Unterschicht ist Hasch eben was aus der Hippiezeit
also was progressives
Alkohol Droge für die Unterschicht?
Whisky, Cognac, Champagner?
Sind Sie sicher?
widerspricht das ?
"der Arme" hat Geld für Schnaps ob selbst gebrannten Fussel wie auch immer
andere Suchtmittel sind sicher schwer zu finanzieren
wobei Verdünnung und so Zeugs ......
"ist Hasch eben was aus der Hippiezeit"
Der Konsum von Cannabis ist in etwa so alt wie der Konsum von Alkohol.
"Alkohol ne Droge für die Unterschicht"
Ich wäre vorsichtig das in soziale Schichten einordnen zu wollen.
habe ich das,
deutete lediglich an, in gewissen Kreisen kam das Hasch rauchen in Mode
wurde in so Kommunen der Joint oder die Flasche Schnaps herumgereicht ?
also schön vorsichtig mit dem reininterpretieren
In den Satz "war Alkohol ne Droge für die Unterschicht" muss man nichts hineininterpretieren, der ist eindeutig. Wenn Sie nicht wollen, dass man Ihre Sätze so versteht, wie Sie geschrieben sind, schreiben Sie andere.
wurde in so Kommunen der Joint oder die Flasche Schnaps herumgereicht ?
Was meinen Sie, was da so alles rumgereicht wurde….
"ist Hasch eben was aus der Hippiezeit"
"deutete lediglich an, in gewissen Kreisen kam das Hasch rauchen in Mode"
"habe ich das,(...)"
Irgendwie schon mit der Aussage Alkohol sei ne Droge der Unterschicht.
Ich habe nur gesagt, dass der Cannabiskonsum nicht mit der Hippiezeit begann und dass ich vorsichtig wäre, das in soziale Schichten einordnen zu wollen.
Ich habe Ihnen nichts vorgeworfen.
"wurde in so Kommunen der Joint oder die Flasche Schnaps herumgereicht ?"
Laut den Erzählungen einiger Bekannter wurden nicht nur Joints und Schnaps, sondern auch weitaus härtere Drogen "herumgereicht".
Ich weiß nur nicht, welchen Nutzen diese Information für die Diskussion hat.
"Alkohol ne Droge für die Unterschicht"... na. ja, selbst im Bundestag wurde kräftig gesoffen.
Heute ist das wohl weniger der Fall. Dafür findet man dann auf den Toiletten Spuren von Koks oder Herrurin.
aktuell was man so hört ist der Konsum von Kokain auch nicht vernachlässigbar
wie sie schon schreiben
und ein Herr Jean-Claude Juncker hat ja auch nen Schwächeanfall, wenn er sturzbesoffen seinen Leibwächtern in die Arme fällt
An Theatern wurde früher gesoffen ohne Ende, berühmte Schriftsteller haben gesoffen, auf Cocktailparties wurden massenhaft harte Drinks konsumiert – alles Unterschichtler.
also es gibt Kreise da macht ein Joint eben die Runde in anderen die Pulle Fussel
vielleicht einfach mal so betrachten
Richtig.
Auch von mir einen herzlichen Dank für diesen Kommentar
da haben sie mir einiges voraus
durch 1 Glas Wein beim Essen fühle ich mich in meiner Reaktion nicht beeinträchtigt
bei Hasch ?
ob die Wirkung ähnlich wie beim Alkohol abgebaut wird oder nicht nach Stunden plötzlich erscheint
darüber wissen sie bestimmt mehr :-)
Nach Stunden erscheint keine Wirkung plötzlich. Die Wirkung setzt beim Rauchen ein und ebbt nach zwei bis drei Stunden ab. Wenn man Kekse isst, dauert es etwa 30-45 Minuten, bis die Wirkung einsetzt. Und ebbt dann ebenfalls nach zwei bis drei Stunden ab.
stimmt also nicht, dass die Wirkung nach Stunden Tagen plötzlich wieder einsetzen kann ?
aus Neugierde !!
hörte ich, beurteilen kann ich es nicht
"durch 1 Glas Wein beim Essen fühle ich mich in meiner Reaktion nicht beeinträchtigt"
Wenn Sie an das Trinken von Wein gewöhnt sind, ist das kein Wunder.
"oder nicht nach Stunden plötzlich erscheint"
Sie meinen den Film "Lammbock"?
Die Wirkung setzt beim Rauchen relativ zügig ein, beim Essen dauert es freilich ein wenig länger, je nach Füllung des Magens bis hin zu ner Stunde. Aber nach Stunden plötzliches eintreten hab ich außer im Fernsehen noch nicht gehört. Außer vielleicht aus Anekdoten, in den jemand mit anderen Substanzen gepanschtes Zeugs von der Straße geraucht hat und entsprechend von Wirkweise- und Zeitraum kalt überrascht wurde.
ich sprach von einem Glas Wein !
ob man da von "Trinken von Wein gewöhnt ist" scheint mir doch weit her geholt
übrigens in der amerikanischen Marine ist Alkohol generell verboten, auf französischen Kriegsschiffen 1 Glas Rotwein zum Essen geduldet
so zumindest in einem Beitrag über einen franz. Flugzeugträger
Es spielt doch gar keine Rolle, wie stark die Reaktionszeit durch Rauchgift, Alkohol oder Herrurin beeinflußt wird. Tatsache ist, daß es, mal mehr, mal weniger, zu einer Herabsetzung kommt, individuell unterschiedlich. Deshalb darf und sollte nach einem "Genuß" gar nicht gefahren werden.
Wie kommt jetzt Heroin, das Sie wohl mit Herrurin meinen, in diese Diskussion? Das ist ein Opiat. Eine ganz andere Stoffklasse.
@ fathaland slim
Die Diskussion wird nach wie vor ideologisch geführt. Die Wirkung auf kognitive Fähigkeiten und Reaktionszeit ist bei Alkohol und Cannabis überhaupt nicht zu vergleichen.
Sorry, aber als Physiker würde ich immer sagen, nee, klar ist es zu vergleichen, es kommt nur auf das richtige Messverfahren an.
Ich stimme D.Hume zu und meine die Wirkung ist sehr individuell. Meine, an einer Hand abzuzählenden Cannabisversuche, waren eher semiangenehm. Von Panikattacke bis zu einfach nur extrem müde geworden, empfand ich mich jeweils als nicht mehr fahrtüchtig. Bin ich auch nicht.
Der Beitrag klingt ungemein fundiert muss ich schon sagen.