Wladimir Putin und Xi Jinping schütteln sich die Hände.

Ihre Meinung zu Putin zu Staatsbesuch in China eingetroffen

Putin ist zu Besuch in China - beim engsten Partner und Verbündeten. Doch nicht alle Anliegen, mit denen der russische Staatschef angereist ist, dürften für China so leicht zu erfüllen sein. Von Benjamin Eyssel.

...mehr ...weniger
Dieser Artikel auf tagesschau.de
Kommentieren beendet
180 Kommentare

Kommentare

Nettie

“Pompöser Empfang beim engsten Partner“

Die Gleichung „Je mörderischer diejenigen, die diesen Pomp auf Kosten unzähliger Menschen betreiben, desto größer der Aufwand, wenn sie einander ‚empfangen‘“ geht wohl auf.

15 Antworten einblenden 15 Antworten ausblenden
Tada

Ob das der "engste Partner" ist, oder der Doppel-, der Tripel- oder er Quattrogänger...

marvin

Das muss wohl aufgehen, wenn ich an Baerbocks oder Steinmeiers Empfänge der letzten Zeit denke. Besonders groß war Putins Empfang ja auch in Riad vor ein paar Monaten, mit Fliegerstaffel und greisen Mitgliedern der Königsfamilie am Flugzeug, die man öffentlich lange nicht mehr gesehen hatte - offensichtlich ist er völlig isoliert, dieser Putin. Das Gas, das wir früher aus Russland bekamen, geht jetzt nach Indien und China. Und amerikanische Star-Ökonomen sagen den BRICS einen steilen Aufstieg und Deutschland ein unaufhaltbares Siechtum voraus...

91541matthias

und Deutschland ein unaufhaltbares Siechtum voraus...

Ich weiss nicht, in welchem Slum Sie hier in Deutschland leben aber wir merken in unserer Region nichts von einem Siechtum..den meisten Bürgern geht es gut..

Nicht alles schlecht reden sondern an der Lösung der momentanen Probleme mitarbeiten..am Besten ohne die Einflussnahme durch die A-Partei..

fathaland slim

Die Freude an der Dystopie ist offensichtlich.

Adeo60

Riyadt ist ja nun wirklich nicht der Nabel der Welt ind besonders viele Fluchtpunkte gibt es für einen international gesuchten Kriegsverbrecher ja auch nicht. 

Im Übrigen hätte man sich - rückblickend - wohl bereits früher von russischen Gas loslösen sollen, um nicht erpressbar zu sein. 

Um die deutsche Wirtschaft ist mit nicht bange, solange diese eingebettet in eine wirtschaftlich und politisch starke EU ist. Diese braucht es, um zwischen den Großen Weltmächten USA und China bestehen zu können. 

Miauzi

Das ist echt schon -> "Pfeifen im dunklen Wald"

Sorry - derzeit ist SaudiArabien immer noch der große "Strippenzieher" im Erdöl-Geschäft und der Westen IMMER noch massiv abhängig von der OPEC und somit auch von diesem Land

Und mit diesen Öl-Mrd ist SA auch ein sehr potenter Geschäftpartner - neben zivilen Dingen vorallem auch Sicherheits- und Militär-Technik ... da ist D-Land "ganz dicke drin"

Und wenn demnächst OLYMPISCHE WINTERSPIELE in diesem Wüstenstaat stattfinden ... nun ja - aber Frauen dürften inzwischen ja auch dank der Gnade des Ober-Scheichs auch alleine Auto-Fahren

Adeo60

Ich war erst vor wenigen Wochen  in Riyadt. Die Stadt als solche erfüllt im Zentrum durchaus das Bild westlicher Metropolen und die Bautätigkeit ist vor allem in Sachen Verkehrsinfrastruktur beeindruckend. Saudia hat hohe Stückzahlen modernster Flugzeuge geordert und dürfte zu einer echten Konkurrenz von Emirstes und Etihad werden. 

Aber Sie erleben bisweilen auch, dass Frauen und Männer beim Abendessen an getrennten Tischen Platz nehmen müssen (gilt auch für Ehepaare), dass die Pools für Frauen gesperrt oder nur zu bestimmten Zeiten zugänglich sind… Die Wüste wird weiter erschlossen, aber dafür müssen immense Kosten für Klimatisierung aufgewendet werden. Man bewegt sich in einer zunehmend lebensfeindlichen Umgebung und der Klimawandel wird diese Situation weiter verschärfen. 
 

Alter Brummbär

Welche Star-Ökonomen?

Die die für russisches Geld, alles sagen?

BRICS?

Südafrika ökonomisch am Ende.

Brasilen nicht viel besser.

China - Indien Grenzstreitigkeiten, die jederzeit wieder ausbrechen können.

Und Russland muss betteln gehen.

Humanokrat

"... sagen ...Deutschland ein unaufhaltbares Siechtum voraus"

Sie scheinen irgendwo unter einer Brücke zu leben oder wie muss man sich den Ausgangspunkt dieser Perspektive vorstellen? Unsere Wirtschaft ist ein wenig unter Druck aber es gibt keine Grund zur Sorge. Der Dax macht neue Rekorde und langfristig sind die Aussichten gut. 

Wenn es Gründe zum Grübeln gibt, dann sind es um Einen das permanente schlecht-Reden und nicht qualifizierte Gejammer von Leuten, denen es selber gar nicht schlecht geht. Und zum Anderen alles, was durch den imperialistischen Angriffskrieg Russlands auf die Ukraine verursacht wurde. 

Oft sind es dieselben Leute, die den 'Siechtum' unserer Witschaft beklagen, die mit Hrn. P aus M. sympathisieren, der eine Hauptursache der Probleme darstellt. Seltsam, nicht wahr? Und welche Weisheit wollen Sie uns neben ihrer Wahrnehmungsverzerrungen also andrehen? 

DeRus

Geht es noch dramatischer? :).

fathaland slim

Fragen Sie das doch bitte Putin oder Xi.

melancholeriker

Ja, wie wäre es mit Kampffliegern über Taiwan und anrückenden Truppen auf Charkiv unter durch die schiere Masse der Innenabschottung bestens getarnter Duldung durch China, das in Putins Strategien nicht nur eingeweiht zu sein scheint. 

Ich frage mich, was man persönlich davon hat, diesen marodierenden Terrorstaaten bei ihren Zusammenkünften bewundernd zuzusehen? 

Nettie

„Ich frage mich, was man persönlich davon hat, diesen marodierenden Terrorstaaten bei ihren Zusammenkünften bewundernd zuzusehen?“

Das frage ich mich allerdings auch. Und die Antwort darauf würde sicher nicht nur mich brennend interessieren.

melancholeriker

Zumindest Putin mag den Prototyp des coolen, smarten Underdogs abgeben, der sich für alle an ihm und seinem "Volk" verübten Rohheiten, Demütigungen und trotz des vaterländischen Sieges verlachten historischen Größe, freilich auch wegen James Bond, rächen wird. 

Damit wird er zur Identifikationsfigur für alle, die sich kleingemacht, zurückgesetzt und auch noch zu Unrecht in ihrer wahren Größe nicht anerkannt fühlen. Nebenbei kann Putin noch bei Erfolg Hitler als gerechten Kämpfer für das Recht des Stärkeren relativieren. Das käme bei denen gut an, die das Herrenmenschendenken in der Familie nie abgelegt haben. 

Nettie

„Zumindest Putin mag den Prototyp des coolen, smarten Underdogs abgeben, der sich für alle an ihm und seinem "Volk" verübten Rohheiten, Demütigungen und trotz des vaterländischen Sieges verlachten historischen Größe, freilich auch wegen James Bond, rächen wird. 

Damit wird er zur Identifikationsfigur für alle, die sich kleingemacht, zurückgesetzt und auch noch zu Unrecht in ihrer wahren Größe nicht anerkannt fühlen.“

Genauer: Er macht sich selbst zu dieser Identifikationsfigur bzw. ‚lässt‘ sich dazu ‚machen‘, indem er das Mythos des ‚Underdogs‘ bedient (bzw. bedienen lässt), um Macht über alle zu erlangen, die sich (irrtümlicherweise) als einen solchen fühlen.

BILD.DirEinDuHättestEineMeinung

Wie ich heute morgen bereits erfahren durfte, berichten chinesische Staatsmedien dass "die enge Freundschaft zwischen China und Russland Stabilität und Frieden in der Welt stärkt"...

 

Es ist unglaublich, wie sehr die Propaganda dieser beiden Gewaltherrscher die Wirklichkeit nicht nur verdreht, sondern sie geradezu verhöhnt

26 Antworten einblenden 26 Antworten ausblenden
Olivia59

Aus Sicht Chinas ist der Krieg gegen die Ukraine ein Nebenschauplatz wie der irak. Da geht es um grössere Zusammenhänge. Professor Müncklers These ist ja eben auch, das die Stabilität in der Welt von dem Gleichgewicht und der Gestaltung der Beziehungen zwischen unterschiedlichen Grossmächten abhängt. Seiner Ansicht nach optimalerweise 5.

BILD.DirEinDuHättestEineMeinung

Optimalerweise?

Sind sie sicher, dass sie Münckler da richtig verstehen?

Ich würde seine These eher als Betrachtung einer möglichen Realität verstehen, die sich in der ständigen Veränderung gerade herausbildet.
Nicht als erstrebenswerten Endzustand.

Und 5 "Grossmächte" ist dabei ebenso volatil, wie der Rest der Entwicklung.

Laut Münckler hängt es bei der EU von der inneren Stabilität ab - aber das gilt auch für alle anderen von ihm genannten Grossmächte, vor allem für Russland nach Putin.

Bei Russland kommt noch dazu, dass Putins Raubmord in der Ukraine das Land zur Zeit immer mehr schwächt und abhängiger von China macht. Die Entwicklung in Richtung Vasallenstaat Chinas ist unübersehbar und wird bei Fortsetzung von Putins Politik auch nicht aufzuhalten sein.

Und Putins Überfall auf die Ukraine ist auch kein Nebenschauplatz für China.

Man studiert die Reaktionen der Weltgemeinschaft sehr genau - denn China hat eigene imperiale Interessen und territoriale Ansprüche gegen seine Nachbarn!

Olivia59

Die Ukraine ist für China in dem Sinne ein Nebenschauplatz, als das ihr eigener Konflikt mit den Westmächten allein schon vor Ort im Südchinesischen Meer viel relevanter ist und die USA sind ja da absolut transparent das es im grossen und ganzen gegen China geht und das was in Europa passiert eine Ablenkung die man gerne den Europäern überlassen würde.
Was Münckler betrifft sind das natürlich Theorien die sich aus der Historie ableiten, da speilt es keine Rolle wer genau die Mächte sind. In diesem Modell ist klar, das es für die Stabilität auch wichtig ist das nicht wir selbst diie Überhand gewinnen denn wir sind in dieser historischen Betrachtung längst nicht die Macht des Guten, für die wir uns halten, und das macht die agressive "pivot to asia" Politik, die seit 2008 läuft ganz klar oder die Diskussionen um "thucydides trap", ob bei der verschiebung von Machtzentren Krieg nahezu unvermeidlich ist.

fathaland slim

Die Ukraine ist für China in dem Sinne ein Nebenschauplatz, als das ihr eigener Konflikt mit den Westmächten allein schon vor Ort im Südchinesischen Meer viel relevanter ist und die USA sind ja da absolut transparent das es im grossen und ganzen gegen China geht und das was in Europa passiert eine Ablenkung die man gerne den Europäern überlassen würde.


Die aggressive Großmacht im südchinesischen Meer heißt nicht USA, sondern China.

Olivia59

Ein willkommener Vorwand. Genauso wie, das man in Taiwan nun die Demokratie verteidigen darf. Mit der Militärdikatur Chiang Kai Check hatte man auch kein Problem oder mit einer Kronkolonie Hong Kong, denn es ging schon immer um Containment. Erst gegen den Kommunismus und nun schlicht um die robuste geopolitische Vormachtstellung der USA, wenn man schon den Wirtschaftskrieg nicht gewinnt.

fathaland slim

Wie stehen eigentlich die Menschen in Taiwan zu Xis Gelüsten? Oder sind das Ihrer Ansicht nach alles Agenten der geopolitischen Ambitionen der USA?

Bender Rodriguez

Der Krieg im Irak oder in Afghanistan hat den Rest der Welt auch nicht besonders gestört. Kriege in Afrika sind in Europa auch kein großes Thema. 

Wieso sollte China nun für die Ukraine Partei ergreifen? Russland dürte einfach wichtiger sein.

artist22

"Russland dürte einfach wichtiger sein." Obwohl man sich dafür schämt, wie ich gestern darlegte. Aber auch hier ist klar wer der Koch bzw. der Kellner ist.

Das dürfte dem Herrn P. aus M. noch länger schwer im Magen liegen..

fathaland slim

Herfried Münkler, ohne c, meint nicht, daß die neue Weltordnung idealerweise fünf Großmächte hervorbringen wird, sondern daß es fünf Großmächte sein werden. Von idealerweise schreibt er nichts.

Olivia59

In einer Posiumsvorstellung seiner Überlegungen hat er stark am Modell dafür argumentiert, das sich mit der Zahl 5 einfacher Gleichgewicht/Stabilität erreichen lässt. Er kommt erst im Nachgang dazu dies mit der Realität abzugleichen, wer diese Grossmächte genau sein könnten. Man merkt, der Mann ist in erster Linie Historiker, was er für sinnvoll ist da eben die Realitäten so volatil sind und damit für Theorien/Modelle kaum geeignet.

fathaland slim

Ich glaube, daß Sie Herfried Münkler nicht ganz richtig verstehen. Ich habe ihn oft erlebt, da ein guter Bekannter eng mit ihm befreundet ist, ihn öfters mal zu Vorträgen nach Osnabrück holt und ihn auch für unsere Lokalzeitung interviewt.

R A D I O

Hat Münkler behauptet, seine Vorstellung von den zukünftigen 5 Mächten, USA, EU, Russland, China und Indien, die am Entstehen sei, wäre nun für die Ewigkeit fix? Nein, hat er nicht, nur die Gegenwart beschrieben und die nächsten Jahre bzw. die nächste Phase oder Epoche unter diesem Vorzeichen (Untersuchungsgegenstand). Und das auch nur aus seiner Sicht und begründet. Er hat ganz bestimmt kein schönes Fünfeck gezeichnet und gesagt, Leute, das wars, ab jetzt gilt nur noch das.

rolato

Aus Sicht Chinas ist der Krieg gegen die Ukraine ein Nebenschauplatz wie der irak.

Glaube ich nicht. Aus Chinas Sicht und wirtschaftlichem Interesse, ein äußerst wichtiger Platz um mit Russland einen wirtschaftlichen Schulterschluss zu bilden. Das ist der Zusammenhang. Beide Russland und China profitieren davon. Die Sanktionen gegen Russland laufen doch ins Leere.

Adeo60

Wer vor dem Bild des martialischen und völkerrechtswidrgen russischen Krieges gegen die UKR von einer Welt des Friedens und der Stabilität  spricht, so wie in den chinesischen Staatsmedien geschehen, der hat leider jeden Bezug zur Realität und jede Form von Glaubwürdigkeit verloren. 

Umso wichtiger ist es, mit der EU - wirtschaftlich und politisch - und innerhalb einer starken NATO ein Gegengewicht zu Autokratien zu schaffen. 

Bender Rodriguez

Was wäre denn ein völkerrechtsgemäßer Krieg? 

Und wieso macht das unglaubwürdig? Putin wähnt sich im Recht.  Wie das wohl jeder Agressor getan hat, macht und weiter machen wird. 

 

Adeo60

Die Respektierung der international anerkannten Grenzen eines jeden Staates ist das Kernelexier des VölkerR und sollte eigentlich eine selbstverständliche Basis  für das friedliche Zusammenleben der VölkerR sein. Die Definition ist wichtig, da Kriege ja meist zwischen zwei Parteien geführt werden. Vorliegend sprechen wir von einem völkerrechtswidrigen Krieg Russlands gegen die UKR. Dies verleiht dieser das Recht sich - gemeinsam mit Verbündeten - gegen den Aggressor  zu verteidigen.

Im Übrigen wäre auch denkbar, dass z.B. Terroristen eines Landes bewusst in ein anderes Land eingeschleust werden, um dort  Angst und Schrecken zu verbreiten. Eine militärische Gegenwehr könnte ggf. als Notwehrhandlung  und nicht als ein völkerrechtswidriger Akt bewertet werden. 

Ob sich  Putin „im Recht fühlt“  ist im Übrigen völlig irrelevant. Sein Angriffskrieg wurde von den UN mehrfach als völkerrechtswidrig verurteilt. 

Bender Rodriguez

Als was auch sonst? Was wäre ein gerechter Krieg? Du haust zwar viele Buchstaben aber keine Erklarung raus. 

Und naturlich ist wichtig, was Putin glaubt. Die Uno ist da irrelevant.

 

rolato

Es ist unglaublich, wie sehr die Propaganda dieser beiden Gewaltherrscher die Wirklichkeit nicht nur verdreht, sondern sie geradezu verhöhnt

Sie sehen das meiner Meinung nach naiv. China vertritt wie jedes Land seine eigenen politischen sowie wirtschaftlichen Interessen, und wir in Europa nehmen das nicht zur Kenntnis obwohl wir gleich handeln. Für China ist es zwar im Interesse das Russland nicht atomar eskaliert, aber China ist es auch recht wenn Putin damit nur droht und die Ukraine den Krieg verliert. Für China ist Russland ein wichtiger Handelspartner benötigt es doch Rohstoffe von Russland, und umgekehrt bekommt Russland Technik und Maschinen die es für den Krieg benötigt. Es ist eine wirtschaftliche Symbiose beider Staaten

Mag alles verdreht sein und man kann sich darüber ärgern und moralisch empören, ist aber leider die Realität.

Alter Brummbär

Ich glaube schon, das Europa gegenüber China nicht naiv ist und sie haben erkannt das China nur seine eigenen Interessen verfolgt.

Die Ukraine ist in dem Fall, nur ein Störfaktor, der ihre wirtschaftlichen Interessen mit anderen Ländern, hinderlich ist.

rolato

Die Ukraine ist in dem Fall, nur ein Störfaktor, der ihre wirtschaftlichen Interessen mit anderen Ländern, hinderlich ist.

Die Ukraine ist kein Störfactor für China sondern kein attraktiver Wirtschaftspartner.

Bender Rodriguez

Nsja, das behaupten ja nicht nur diese beiden. Und sie haben griße Vorbilder. GAIUS JULIUS  CAESAR zB.  Dieser hat europa, und speziell die Barbaren, nicht erobert, sondern befriedet, Wohlstand und Kultur gebracht. Das war natürlich Unsinn. Wird aber heute noch von den Besiegten glorifiziert. 

Und in genau dieser Tradition sehen sich diese Herren auch.

Ohne sie gäbe es keine Ordnung. 

So abwegig ist das also nicht. 

 

Olivia59

Es ist ziemlich abwegig Russland und China einfach gleichzusetzen. China wurde vor 2000 Jahren geeint. während erst Rom und dann Napoleon ein zerbröseltes Europa hinterlassen haben, das erst durch die EU wieder in Frieden geeint werden konnte.
Das worum es in China geht ist die Koloniale Demütigung der letzten 150 Jahre wieder rückgängig zu machen. Honkong und Taiwan sind Territorien die selbst wir was die Landmassen angeht mit der 1-China Politik anerkennen. Daraus Imperialismus zu basteln ist abwegig.
Wie sollten uns lieber mal Fragen ob ein Teil des Konfliktes nicht auch unsere postkolonialen Phantomschmerzen sind.

Bender Rodriguez

Mir ist völlig schnuppe, an welchen Komplexen ein land laboriert.

Dir bestimmt auch.

Oder hat irgendwer mal WKI und WKIi als zwangsläufig notwendig, wegen 7jährigen Krieg, Napoleon und LuiXIV erklärt? 

 

klug und weise

Wie ich heute morgen bereits erfahren durfte, berichten chinesische Staatsmedien dass "die enge Freundschaft zwischen China und Russland Stabilität und Frieden in der Welt stärkt"...

Es ist unglaublich, wie sehr die Propaganda dieser beiden Gewaltherrscher die Wirklichkeit nicht nur verdreht, sondern sie geradezu verhöhnt

  Es könnte doch sein, das die chinesische Äußerung (hier in Medien , chin Staatsmedien ) in Anwesenheit des Besuchs aus dem Kreml quasi als diplomatisch verpacktes Drängeln gedacht ist, sich in Richtung Frieden zu bewegen. 

Duzfreund

"Putin zu Staatsbesuch.."  Genau darum geht es, dort im Großen, wie anderswo im kleineren - die Zusammenrottung der Gewaltherrscher und Plutokraten, wo es mit der freien Assoziation der Werktätigen nicht geklappt hat. Ob das ein Ersatz ist, der auch zur Befriedung der Welt und zu einer guten neuen Zeit führt, bleibt dahin gestellt. 

1 Antwort einblenden 1 Antwort ausblenden
Olivia59

Eine Befriedung der Welt erreicht man jedenfalls nicht, wenn man meint das Autokratien nicht mehr ins 21. Jahhundert gehören und man nun endlich mal aufräumen müsste. Nach Umfragen halten 50% der US-Amerikaner einen Krieg mit China perspektivisch für wahrscheinlich und vermutlich nicht aus dem Grund das sie befürchten auf eigenem territorium angegriffen zu werden.
Verbunden mit den vielen anderen Irritationen innerhalb unserer westlichen Gesellschaften ist so etwas wie Stabilität in weite Ferne grückt.

Mendeleev

Ich denke dass die Verbundenheit Chinas mit Russland auch aus Eigeninteresse besteht: 


Man hat Zugang zu preiswerter Energie und anderen Rohstoffen, die die Chinesen für die dynamische Entwicklung ihrer Volkswirtschaft benötigen. Und auch viele deutsche Konzerne profitieren so indirekt von der billigen Energie aus Russland .. fast so wie vor den Sanktionen. 


China nutzt Russland aber auch als Absatzmarkt, zB für Werkzeugmaschinen, Halbleiterprodukte oder Autos. Das ist ein gigantisches Geschäft mit riesigem Wachstumspotential - zum beidseitigen Nutzen. 

16 Antworten einblenden 16 Antworten ausblenden
ricosi64

Russland ist ein grosses Land, dessen Wirtschaftskraft allerdings eher klein ist- Rohstoffreich ja, aber diese Rohstoffe werden derzeit verschleudert und ein nicht unerheblicher Teil davon dürfte in der russischen Korruption verschwinden.

Einfache Autos baut Russland selber und die, die sich Luxusautos leisten können nehmen fahren eher nicht auf chinesische Fabrikate ab.

Es geht Putin natürlich nur um die Hitech, die er für seinen Krieg benötigt.

Russland wird als "Kolonie" Chinas enden, sie sind ja schon auf halbem Weg dorthin. China hat mit Indien einen extrem stark wachsenden Konkurrenten, die indische Bevölkerung ist wesentlich ehrgeiziger als die chinesische (nach meiner persönlichen Wahrnehmung vor Ort).

Deshalb braucht China die Rohstoffe aus seiner Kolonie "Russland". Afrika haben sich China und Indien bereits grossteils gesichert (den Osten jedenfalls).

Russland macht jetzt in der Sahelzone den Sack für Europa zu. So siehts aus.

Und in D wird über gendern diskutiert.

 

harpdart

Außer ein paar Empörten, die sich drüber aufregen und es verbieten, diskutiert niemand in D darüber. Es gibt nämlich Wichtigeres.

ricosi64

Meine Güte das war ein BEISPIEL für eine absolute Nebensächlichkeit über die diskutiert wird (meinetwegen auch "wurde") während globalpolitisch ein Erdrutsch im Gange ist und Europa sich abhängen lässt.

Ich hatte tagesschau Kommentatoren zugetraut, etwas mehr abstrahieren zu können. Die Tatsache, dass so heftig auf den Begriff "gendern" reagiert wird zeigt, dass das Thema doch noch nicht vom Tisch ist. Es war in der Schweiz übrigens nie eines. Und dort wird auch D gesprochen.

Ich habe meine Koffer längst gepackt und agiere vom Ufer des Lake Victoria aus, ganz aktuell arbeite ich in Kapstadt (Energiebranche).

 

fathaland slim

Und in D wird über gendern diskutiert.  

Außerhalb eng umrissener Kreise so gut wie nicht mehr.

ricosi64

Ich halte Sie für intelligent genug um diesen Satz richtig zu verstehen.

BILD.DirEinDuHättestEineMeinung

Beiderseitiger Nutzen?

Die "Augenhöhe" zwischen Russland und China existiert schon heute nicht mehr.

Russland wird sich m.E. sehr bald gegenüber China in der gleichen Lage befinden, wie seine kleineren Nachbarn gegenüber Russland.

Falls - und das istimmer noch zu hoffen - Russland nach Putin nicht in Diadochenkämpfen auseinanderbricht, werden zukünftige russischen Despoten immer abhängiger von Peking werden.

rolato

Ich denke dass die Verbundenheit Chinas mit Russland auch aus Eigeninteresse besteht: 

Sie besteht ausschließlich aus Eigeninteresse. China verfolgt seine eigene wirtschaftliche und politische Agenda und das zu Recht, denn nichts anderes macht Deutschland und wahrscheinlich alle Staaten genauso. auch wenn der Unmut bzw. die Empörung groß ist, es ist aber die Realität und damit muss Deutschland und die EU sich abfinden und sich nicht darüber beschweren sondern agieren, und zwar gemeinsam, vor allem im Ukrainekrieg. Nur wenn für Russland der Krieg nicht mehr lohnt wird Russland für China kein Partner mehr auf Augenhöhe sein. 

DeRus

Genau das alles was EU auch  hatte. Aber die Ukraine müsste unbedingt in die Nato...

ricosi64

Man sieht ja, dass es (für die Ukraine) besser gewesen wäre, wäre sie in die Nato aufgenommen worden.

Das haben auch Schweden und Finnland erkannt, genau wie die Bevölkerung Georgiens.

Es ist nicht alles perfekt im Westen, aber man darf den "Westen" jederzeit verlassen und sogar offen gegen dir Regierung sein ohne Angst vor einem offenen Fenster oder der nächsten Tasse Tee zu haben.

fathaland slim

Müsste sie das, dann wäre sie es längst.

Sie wollte in die NATO. Die NATO wollte aber nicht. Hätte die NATO gewollt, gäbe es den Krieg nicht.

Adeo60

Russland hat sich in eine gefährliche Abhängigkeit von China begeben. Die Folgen dürfte Das Land noch zu spüren bekommen. Putin hat dein Ylsnd verkauft, um seinen völlig sinnlosen Krieg fortführen zu können. Die UKR wird von der internationalen Staatengemeinschaft niemals als Teil Russlands anerkannt werden, sondern stets Sinnbild für einen barbsrischen Krieg sein. 

Alter Brummbär

Den Nutzen hat nur China, Riussland ist und bleibt abhängig.

Moderner Kolonialismus.

fathaland slim

Ich denke dass die Verbundenheit Chinas mit Russland auch aus Eigeninteresse besteht

Ach, wirklich?

Das überrascht mich jetzt aber.

Miauzi

Nachdem Trump als US-Präsident höchst persönlich erst den chinesischen Regierungschef während seiner eigenen Amtszeit nach Alaska eingeladen hatte - um dort ca. 40 Mrd US$ in die Erschließung der Erdgasfelder zu investieren ... und dann kaum 2 Jahre später diesen Deal ersatzlos gestrichen hat ... ist es nur folgerichtig das sich China nach VERLÄSSLICHEREN Geschäftspartnern umsieht.

Und die EU und die USA sind für China schon längst KEINE verlässlichen Handelspartner mehr ... siehe auch dazu Strafzölle, Handels-Embargo und quasi Wirtschaftskrieg.

Die Sprache westlicher Politiker ähnelt immer mehr ihrer Vorgänger Ende des 19. Jahrhunderts - nur ist China nicht mehr "der kranke Mann" von damals!

Nachfolgerin

Und auch viele deutsche Konzerne profitieren so indirekt von der billigen Energie aus Russland .. fast so wie vor den Sanktionen. 

Hoffentlich nicht, denn alle Energie aus Russland ist mit CO2 verknüpft. Und das wird das Klima langfristig zerstören. Kurzer Profit für wenige, langfristige Katastrophe für alle, nein Danke. Russlands Gas und Öl sollte im Boden bleiben. Für immer.

Wolf1905

Die chinesische Führung - also Xi - ist klug genug um zu wissen, wie weit sie Russland unterstützen dürfen und wo die rote Linie ist; Putin weiß dies natürlich auch. 
China ist im Ukrainekrieg keine Kriegspartei (so wie die NATO es auch nicht ist), liefert an Russland Material, das diese für die Produktion von Waffen nutzen können. Die Sanktionen der westlichen Regierungen gegen Russland haben für China Türen geöffnet (also Lieferungen von Waren nach Russland, die vormals westliche Staaten geliefert haben). China wird auf gar keinen Fall Schritte unternehmen, die Handelsbeziehungen mit den USA und der EU erschweren würden, denn die gegenseitige Abhängigkeit ist sehr groß und würde für beide Seiten große wirtschaftliche Nachteile mit sich bringen, und dadurch Wohlstandsverlust. Trotzdem muss man auch sehen, dass die Beziehungen zwischen China und Russland sehr langfristiger Natur sein können, um die Vorherrschaft der USA (in allen Belangen) anzugreifen - und damit auch Europa.

3 Antworten einblenden 3 Antworten ausblenden
Olivia59

Ich sehe es auch so das vor allem die langfristig strategischen Überlegungen eine Rolle spielen. Bevor Putin die Vollinvasion in die Ukraine begonnen hatte wurde in den USA noch diskutiert inwieweit man die Konfrontation mit Russland austrägt weil man Russland perspektivisch gerne gegen China lancieren würde aber eben auf keinen Fall an China verlieren.

Miauzi

der wesentliche Unterschied zwischen der NATO (und ihren Mitgliedern) und China

NATO liefert Waffen und Munition - und bezahlt quasi den größten teil des Ukrainischen Staatshaushaltes

China macht ausschließlich wirtschaftliche Geschäfte - gewährt weder Zugriff auf Militärgüter noch gibt sie Russland Kredite oder "Geldgeschenke"

letztlich sind beide Seiten so überhaupt nicht vergleichbar

Wolf1905

Stimmt doch gar nicht! China liefert Produkte an Russland, in denen Komponenten drin sind, die man für die Herstellung von Waffen verwenden kann. 
Dass die NATO ganz offen Waffen an die Ukraine liefert, stimmt natürlich!

Adeo60

Putin und Xi, ein letztlich ungleiches Paar, wenn auch getrieben durch gemeinsame Schnittmengen beim Ziel, eine neue Weltordnung zu etablieren. 

Die Weltmacht China hat sich mit Putin einen per Haftbefehl gesuchten Kriegsverbrecher zur Seite gestellt, die Bilder seines völkerrechtswidrigen Krieges gegen die UKR beherrschen noch immer die Weltpresse. Auch noch 2 Jahren kämpft die vielgerühmte russische Armee noch immer gegen das sich tapfer wehrende Nachbarland. 

Xi hält den Schlüssel für ein Ende des blutigen Krieges in der Hand, nutzt ihn aber nicht. Er könnte in die Geschichte als Friedensstifter eingehen, die Beziehungen zur EU und zu den USA auf ein völlig neues Lebel heben, wenn er doch seinem Partner die längst überfälligen Grenzen aufzeigen würde. Der kluge Schachspieler aus China sollte auf Distanz  zum tumben Preisboxer aus Russland gehen.

8 Antworten einblenden 8 Antworten ausblenden
Sisyphos3

merken sie was ?

Recht haben und Recht bekommen sind wohl 2 paar Stiefel

Warum sollte der Xi den Putin verhaften über kurz oder lang greift er sich Taiwan und wäre auch ein Kriegsverbrecher

Adeo60

Xi beobachtet sehr genau, was Putin und dessen Land da in der UKR anrichten, wie die Weltgemeinschaft reagiert und wie groß der Schaden sein wird. 

Er hat - wenn man  so will - mit Putin einen nützlichen Idioten gefunden und wird nun sorgsam überlegen, ob es sinnvoll und verhältnismäßig ist, mit Taiwan den gleichen Fehler zu begehen.

Der eine (Putin) ist eben ein tumber Haudrauf, der andere (Xi) ein  kluger Stratege.

Miauzi

die VR China hat überhaupt kein Interesse an einer militärischen Besetzung von Taiwan - auch für sie ist deren Chip-Industrie quasi UNERSETZLICH für die eigene Wirtschaft.

Zudem sind die Ökonomien beider Länder mittlerweile in einer Art und Weise verflochten - wie sich viele im Westen das überhaupt nicht vorstellen können ... oder es schlicht weg ignorieren - weil es nicht in das eigene Weltbild passt.

Ich sage da nur -> Foxcon - ein TAIWANESISCHER Elekro-Konzern - der seine Haupt-Montage-Werke in der VR-China hat.

Foxcon - war da nicht etwas?

Jup - stellt faktisch immer noch den Großteil der Smartphons z.B. von "Apple" her 

usw.

Adeo60

Ich vermute auch , dass China von einem Angriff auf Taiwan  Abstand nehmen wird. Die Filgekosten wären unverhältnismäßig hoch. Putin  hat sich völlig verzockt und er hätte den eingeschlagenen Irrweg erkennen müssen. 

Wolf1905

„Folgekosten“ für China bzw. Xi? Die spielen keine Rolle! Finanziell holt China dies wieder rein, und glauben Sie, die EU würde dann Geschäfte mit China beenden? Nie und nimmer bei dieser Abhängigkeit (auch wenn sie gegenseitig ist). Außerdem muss berücksichtigt werden, dass die große Mehrheit der Chinesen diese Wiedervereinigung möchten (vermutlich egal wie - es gibt Filmberichte, da stehen Chinesen am Strand und beobachten begeistert die Militärübungen ihrer Armee - Ziel der Übungen ist die Einnahme von Taiwan).

Wolf1905

Es ist klare Aussage von Xi und auch in den chinesischen Doktrin festgeschrieben, dass Taiwan in China integriert werden soll - entweder auf politischem Weg, und wenn das nicht gelingt (was ja absehbar ist), auf gewaltsamem Weg; ist schon oft genug von Xi gesagt worden, und man sollte nicht den Fehler machen, seine Aussagen nicht ernst zu nehmen!

Mauersegler

"die VR China hat überhaupt kein Interesse an einer militärischen Besetzung von Taiwan - auch für sie ist deren Chip-Industrie quasi UNERSETZLICH für die eigene Wirtschaft."

Das perfekte Argument für China, sich Taiwan einzuverleiben und von dessen wirtschaftlicher Stärke zu profitieren, nicht wahr?

Wolf1905

„Der kluge Schachspieler aus China sollte auf Distanz  zum tumben Preisboxer aus Russland gehen.“

Beide wissen ganz genau, was Sache ist; nur dass Xi derzeit am längeren Hebel sitzt. Er braucht die Unterstützung von Putin, wenn er - Xi - tatsächlich mal versuchen wird, Taiwan militärisch einzunehmen; dann kann Xi auf Putin bauen; dieser wird ihn bei einer Reaktion der Amerikaner zur Seite stehen. Alles ziemlich schlimme Aussichten!