Polizisten räumen den besetzten Audimax der Universität Leipzig

Ihre Meinung zu Kritik an propalästinensischen Protesten an deutschen Hochschulen

In den USA sorgen propalästinensische Proteste an Unis schon länger für Schlagzeilen - droht nun auch in Deutschland eine ähnliche Eskalation? In Politik und Wissenschaft wird darüber gestritten, was legitimer Protest ist und was nicht.

...mehr ...weniger
Dieser Artikel auf tagesschau.de
Kommentieren beendet
185 Kommentare

Kommentare

PeterK

Ergänzung zund meinem Kommentar um 11:05 Uhr.

Hat Frau Stark-Watzinger den Unterstützerbrief überhaupt gelesen, bevor sie sich dazu geäußert hat?

5 Antworten einblenden 5 Antworten ausblenden
ich1961

Gegenfrage: haben Sie den Artikel gelesen?

Dann müsste Ihnen eigentlich Ihre Kritik im Halse stecken bleiben!

 

Nachfragerin

Gegengegenfrage: Haben Sie denn den Brief gelesen, über den es im Artikel geht?

Ihre Reaktion legt die Vermutung nahe, dass Sie es nicht getan haben.

MargaretaK.

Haben Sie den offenen Brief gelesen?

PeterK

Natürlich habe ich den Artikel gelesen. 

Daraufhin habe ich den Link zum Unterstützerbrief in das Diskussionsforum gestellt und gefragt, warum der Brief nach Aussage von Frau Stark-Watzinger nicht auf dem Boden des Grundgesetzes stehen soll.

Mass Effect

Haben sie den Unterstützerbrief überhaupt gelesen? Ich finde dort keinen einzigen Satz in dem der Terror der Hamas gegen Israel  erwähnt wird. 

pasmal

Diese "Demonstranten" stärken mit ihren "Protesten" nicht die Palästinasache, die stärken nur und bewusst die Hamas. Da es sich bei den „Protestanten“ mehrheitlich um gebildete Studenten handelt, muss ich davon ausgehen, dass die auch mehrheitlich wissen was sie tun. Ich dachte bisher, sich mit Mordsgesellen offen zu verbinden, sei an deutschen Unis verboten? Aber auch diese einstigen Vorgaben sind wie so manch anderes hier wohl nicht mehr "zeitgemäß" und von daher quasi verboten, in dieser, unserer so demokratisch, humanistischen Demokratie. D.h. morden ist nur von bestimmten Seiten verboten, andere, eben bessere dürfen das aber? Interessant.

Sokrates

Auch Palästinenser habe ein Recht auf ihr Leben, wer dafür friedlich demonstriert, daß geht ja auch in Ordnung, denn nicht alle Palästinenser sind Terroristen wie die Hamas. Und sollte es der Fall sein, daß unter Demonstranten Radikale sind die die Situation ausnützen nur um Randalle zu machen, so was gehört natürlich ohne wenn und aber mit schärfsten Mitteln bekämpft!

Und nicht nur Israel ist ein geschundenes Land. Was ist denn vor dem Ausrufen des Staates Israel 1948 und auch danach mit den Palästinenser passiert? ich finde, daß man das auch nicht vergessen darf!

1 Antwort einblenden 1 Antwort ausblenden
Lucinda_in_tenebris

Nun machen sie Andeutungen, die sie vielleicht ausführen sollten. Was meinen sie, was mit den Paliinenänsern denn vor 1948 passiert sei.  Es gab ja zu diesen´m Zeitpunkt keinen Staat Palistina. 

Kein Mensch behauptet, dass nur Israel ein geschundenes Land sei. 'Ungerechtigkeiten allerortens. Ich bin mir aber sicher, dass gerade Israel seinen Nachbar unglaublich helfen könnten. Daher war auch meine große Hoffnung, dass sich mehr Staaten nach dem Vorbild Ägyptens, Jordanien und zuletzt Saudi Arabien an der politischen Annäerung an Israel beteiligen. 

Was macht die Hamas? Sie versuchen diese friedlichen 'Annäherungen zu sabotieren, indem sie ohne Warnung über die israelische Zivilbevölkerung herfallen.  

Gassi

Protest ist eine Form der Demokratie - das muss man aushalten. Zwingende Voraussetzung: Friedlich - also ohne jegliche Gewalt gegen JEDEN. Der Protest gegen die HAMAS ist richtig, genauso aber auch gegen die humanitäre Katastrophe, die in Gaza überall präsent ist. Was wäre das für ein Aufschrei in Deutschland, wenn das ein anderes Land verursachen würde??? Wir MÜSSEN die untragbaren Zustände in Gaza endlich verurteilen und handeln - das Kuschen muss definitiv ein Ende haben. Zum Glück gibt es wenigstens noch Guterres von der UN, der seine Stimme klar erhebt gegen diese menschenunwürdigen Zustände in Gaza. SO habe ich mir die Selbstverteidigung Israels nicht vorgestellt! Die "uneingeschränkte Solidarität", die Bärbock leichtfertig verkündet hat, ist bei mir längst vorbei.

2 Antworten einblenden 2 Antworten ausblenden
MargaretaK.

Das Problem bei Demonstrationen ist aber immer, dass sich genügend "Demonstranten" darunter mischen, die an keinem friedlichen Ablauf interessiert sind. Seit den Corona-Demos ist das häufig zu sehen. Das, worum es geht, tritt deshalb leider damit in den Hintergrund und ist nicht mehr Thema.

Kristallin

Richtig und auch bei diesen Protesten "grätschen" rechtsextreme und querfrontlerische "Figuren" mit rein, welche den Protest absichtlich vergiften! 

artist22

Gehört alles zum hybriden Krieg der Autokraten

"Am meisten Sorge bereite ihr, dass die Gefahr bestehe, dass die Studierenden und auch die Hochschulen für die Proteste instrumentalisiert würden. «Am Anfang protestierten in Lausanne nur Studentinnen und Studenten. Doch inzwischen kamen andere hinzu. Ich weiss nicht, woher – ob von anderen Universitäten oder von anderen Bewegungen», so die Swissuniversities-Direktorin"

aus: https://www.20min.ch/story/uni-proteste-sitzdemo-pro-palaestinensische-…

Das ist der wesentliche Unterschied zu 1968

1 Antwort einblenden 1 Antwort ausblenden
R A D I O

Wir sollten das Recht auf freie Meinungsäußerung abschaffen. Dann kann die nicht "instrumentalisiert" werden.

hans-rai

Ich finde es sehr erstaunlich - eher sogar bedenklich -, was sich aus der Hamas-Aktion mit Toten und Geiseln und nach der Reaktion Israels darauf weltweit entwickelt. Dass dabei Israel inzwischen als der Bösewicht klassifiziert wird, mag der sehr harten - meiner Meinung nach aber gerechten - Maßnahmen geschuldet sein. Die ganze Situation scheint sich auf den Ursprung der Gründung des Staates Israel mit der daraus entstandenen Palästina-Problematik zurück zu bewegen. Das ist für mich eine Frage, die sich nur schwer einschätzen lässt. Aus diesem Blickwinkel sind aber propalästinensische Proteste durchaus verständlich.

7 Antworten einblenden 7 Antworten ausblenden
MargaretaK.

Für mich steht bei Israel in der Kritik die in großen Teilen rechtsradikale Regierung, die Netanjahu in der Hand hat. Selbst die israelischen Bürger sind Opfer dieser Regierung.

Kristallin

Da kann ich Ihnen auch nur ausnahmslos zustimmen! 

KaWoWe

Da gebe ich Ihnen voll und ganz recht. Die Regierung Natanjahu feuert den Konflikt an. Es gibt viele Israelis, auch die Opposition, die gegen diese Pokitik sind.
Man muss auch berücksichtigen, dass nicht alle Israelis Juden sind. Es gibt israelische Palästinenser, israelische Christen, Säkulare und sicher noch mehr Teile des Bevölkerung. man darf auch diese nicht alle über einen Kamm scheren.

heribix

60000 tote Zivilisten, die meisten Frauen und Kinder sind für sie also eine gerechtfertigte Maßnahme?

artist22

Meinten Sie vielleicht 6 Millionen?  Nur um die sinnlose Diskussion um Zahlen geleich abzubiegen: Niemand hat die Absicht die Opfer gegeneinander aufzurechnen.

Aber die Ursache ist ein Zivilisationsbruch seitens der Hamas. Alles andere ist Politik ggf. auch kritikwürdig. Das bestreitet keiner. 

heribix

Ich empfehle ihnen sich mal unabhängig mit der Situation der Palestinenser zu beschäftigen. Daß Problem besteht närmlichen nicht erst seid Oktober letzten Jahres. Daß zurate ziehen von Karten dieser Gegend der letzten 70 Jahre ist dabei sehr hilfreich. 

NieWiederAfd

Es geht nicht um "Bösewicht" - der Begriff ist untauglich. Es geht darum, dass Kritik an Israels  überzogenem Vorgehen in Gaza mit unermesslichem Leid der Zivilbevölkerung möglich sein muss; diese Kritik gibt es übrigens in Israel selbst, vor allem von Angehörigen der Geiseln.

Zweitaktmotor

Tja, das erinnert mich irgendwie an 1989: Auch damals haben wir als Studenten versucht, öffentlich Dinge zu sagen, die nicht auf der offiziellen Linie lagen und auch wir hatten das Glück, dass wir Lehrkräfte hatten, die auf unserer Seite standen. Damals wurden wir als "Klassenfeinde" diskreditiert, heute kommt man eben mit der Antisemitismuskeule.

Aber letztendlich besteht ja doch noch Hoffnung, dass sich die Vernunft durchsetzt. Das war 1989 auch so. 

Denn dass das Vorgehen Israels in Gaza völlig überzogen ist (trotz der Hamas-Attacke vom 7. Oktober), das wird man irgendwann nicht mehr leugnen können.

8 Antworten einblenden 8 Antworten ausblenden
artist22

1989 hat wenig damit zu tun. Weder ist in Berlin die Staatssicherheit an der Macht, noch stehen Panzer vor der Uni äh Tianmen

Zweitaktmotor

Das nicht, aber eine erhebliche Meinungsäußerung wird hier diskreditiert. Wie "wenigfahrer" schon anmerkte: Wenn sich selbst gestandene Akademiker für die Studenten einsetzen, dann sollte man das ernst nehmen und nicht einfach nur mit "Entsetzen" reagieren.

Letzeres zeugt von einer Ignoranz, die gefährlich werden kann, wenn man sich plötzlich mit seiner eigenen Überzeugung in der Minderheit sieht. Darin liegt der Vergleich zu 1989.

heribix

Panzer standen auch 89 nicht vor den Unis und einen Inlandsgeheimdienst der flächendeckend Andersdenkende übewacht haben wir längst wieder.

artist22

Ich diskutiere grundsätzlich nicht mit Blitzgescheiten. Insbesondere wenn flächendeckend jeder Neunazi sich als Andersdenkender geriert.

AbseitsDesMainstreams

Mitläufer sind die gefährlichsten und wollen anschließend aber für nicht verantwortlich gemacht werden. Glückwunsch!

heribix

Denke nicht daß ich an einer Diskussion auf dem Niveau daß Sie hier präsentieren interessiert wäre.

ich1961

Wer leugnet denn irgendwas?

Aber im Artikel steht - und das geht gar nicht:

****Die FU verteidigte ihr Vorgehen auf Nachfrage. Während der Proteste habe es antisemitische, diskriminierende Äußerungen gegeben und es sei zu Gewalt aufgerufen worden, erklärte ein Sprecher. "Dies können wir, auch im Blick auf die Sicherheit und den Schutz unserer Mitglieder, nicht akzeptieren." Kritische Stimmen von Mitgliedern der FU nehme man aber sehr ernst.***

 

hans-rai

"Denn dass das Vorgehen Israels in Gaza völlig überzogen ist (trotz der Hamas-Attacke vom 7. Oktober), das wird man irgendwann nicht mehr leugnen können."

Noch immer sind Geiseln in der Gewalt der Hamas und der Beschuss mit Raketen auf Israel hört auch nicht auf. Sorry, ich kann nicht erkennen, dass Israel aufhören kann, die Hamas zu bekämpfen.

Frau Brauer 1 S-H pro Klimaanpassungen

Moin in die Diskussionsrunde. Mit bis zum Himmel schreiender Wut musste ich an diesem Vormittag ertragen, dass sich laut Medieninfo ca. 100 Dozenten sogar in unserem zivilisationfähigen Neujahrtausend, in Berlin als Fanatismus - Aufwiegler im pro Hammas: letztendlich in persona im Endergebnis aktuell mit einbrachten. Darin gibt es kein hin- und her! Auf jenem lächerlich winzigen Palistinergebiet ereignet sich ununterbrochen intensiver Hammas- Jubel. Dabei wartet die ganze friedenszivilisierte Menschheit darauf: dass die Hammas dort Volksintern entmachtet wird! Zivilisiert traurig über jenem ausbleiben. Israel ist in jenem Thema kein Täter sondern Opfer gewesen.  Und obgleich jeder kultivierte Mensch weiß: dass Hammas NUR für Mordblutrausch im Irrsin genannt werden kann, SOWAS!? Auchn in unserem Friedens- Deutschland konnten Mitläufer- Dozenten den Pfad des gütigen Wissens- mit Hammas Blutrauschgier aufwiegen? Ent-Beamten und für immer, überall, sowas!  Frau D. Brauer

1 Antwort einblenden 1 Antwort ausblenden
MargaretaK.

Das ist die Frage. Mit genau dieser Antisemitismus-Keule schlägt Sie alles. Es mögen sich Antisemiten und den Demonstranten finden lassen, aber sicher nicht in Mehrheit. 

Vielleicht sind bei den Unterstützern, die diesen offenen Brief verfasst haben, zuviele arabisch klingende Namen. Daraus zieht Frau Stark- Wazinger die Erkenntnis, dass es sich Antisemitismus handeln muss.

1 Antwort einblenden 1 Antwort ausblenden
Mass Effect

Haben sie den Unterstützerbrief überhaupt gelesen? Ich finde dort keinen einzigen Satz in dem der Terror der Hamas gegen Israel  erwähnt wird. Konnen sie  ihre diffamierenden und haltlosen Unterstellung gegen Frau Stark- Wazinger beüglich der Namen beweißen?

Russland Deutscher

@ Nachfragerin

Unsere Regierung begegnet dem Konflik im Gazastreifen nicht mit Gleichgültigkeit. Dieser Vorwurf wäre oberflächlich und nicht gerechtfertigt.

1 Antwort einblenden 1 Antwort ausblenden
Nachfragerin

Stimmt. Unsere Regierung zieht finanziellen Nutzen aus diesem Krieg, indem sie ihn mit Waffenlieferungen unterstützt.

werner1955

Kritik an propalästinensischen Protesten?

Gut so. 
Was passiert sehen wir in Berlin wo das Rahthaus brennen sollte. 

4 Antworten einblenden 4 Antworten ausblenden
MargaretaK.

"Was passiert sehen wir in Berlin wo das Rahthaus brennen sollte."

???????

Kristallin

Es gab den Versuch eines Brandanschlages auf (ein) Rathaus in Berlin, incl Schmierereien.....

Noch "warm" diese Schlagzeile, wird aber berichtet. 

schabernack

➢ Was passiert sehen wir in Berlin wo das Rathaus brennen sollte.

Gar nichts sehen wir vom brennen sollenden Rathaus in Berlin.
Geht es um Gaza, geht es bei Ihnen auch immer um Märchen aus Tausendundeiner Nacht.

Russland Deutscher

@ PeterK

Der Antisemitismusvorwurf der Bildungsministerin ist nicht pauschal, er ist schon wohlbegründet.

2 Antworten einblenden 2 Antworten ausblenden
MargaretaK.

Wie begründet Frau Stark-Wazinger Ihren Vorwurf an die Dozenten? Es geht hier um diesen offenen Brief. 

ich1961

Und das, was davor war - siehe Artikel.

Werner40

Gerade an Hochschulen sollte man einen differenzierten Blick auf komplexe Zusammenhänge erwarten. Es ist schockierend, wenn das nicht der Fall ist und spricht für mangelnde Qualitätät.

wenigfahrer

Bei ntv klingt das etwas einfacher als im langen Artikel hier.

Auszug:

" An der FU Berlin errichten Propalästina-Aktivisten ein Camp, das die Polizei auflöst. Dozenten schreiben daraufhin einen Protestbrief - zum Entsetzen der Bildungsministerin und Berlins Regierendem Bürgermeister. "

Den genauen Inhalt gibt dort aber auch nicht zu lesen, und ehrlich gesagt bin ich bei der Einordnung nicht ganz schlüssig, Ein Camp auf dem Gelände geht natürlich nicht und ist sicher gegen die Hausordnung.

Das Dozenten einer Uni aber bei ihrer Bildung wissen was sie schreiben und machen, würde ich jetzt mal voraussetzen, sonst würden sie sicher keine Zulassung bekommen, was ist nun Meinungsfreiheit oder nicht.

7 Antworten einblenden 7 Antworten ausblenden
Werner40

Anscheinend sind diese Dozenten aber gerade nicht differenzierungsfähig und das spricht gegen ihre Eignung als Lehrkräfte.

wenigfahrer

Das könnte tatsächlich bei einem oder andern Dozenten möglich sein, aber bei der Menge von 100 würde ich da mit Einschätzung vorsichtig sein, da wäre ich eher vorsichtig bei der Bewertung.

Opa Klaus

Gott sei Dank gibt es in DE noch Dozenten, welche die freie Meinungsäußerung und das freie Denken ausüben. Wer Toleranz predigt, muss auch Toleranz ausüben. In NK könnten Sie Ihre Ideale wohl besser ausleben. Sorry.. 

MargaretaK.

Und bei "Propalästina-Aktivisten" und "Free-Palestine" würde ich persönlich auch nicht davon ausgehen, dass die alle grundsätzlich Antisemitisch eingestellt sind. 

Aber vielleicht bin ich da einfach zu Weltfremd.

artist22

"Aber vielleicht bin ich da einfach zu Weltfremd" Was den heutigen Umfang von Instrumentalisierung von Gutgläubigen angeht, sicherlich. 

Kaneel

"Und bei "Propalästina-Aktivisten" und "Free-Palestine" würde ich persönlich auch nicht davon ausgehen, dass die alle grundsätzlich Antisemitisch eingestellt sind."

Demnach würden Sie das für einen Teil dieser Protestierenden aber schon einkalkulieren? Meiner Wahrnehmung nach ist dieser Anteil ziemlich groß.

"Aber vielleicht bin ich da einfach zu Weltfremd."

Das denke ich schon. Zumindest würde ich Ihnen nicht empfehlen sich gegenüber solch radikalen Protestierenden als jemand zu erkennen zu geben, der/die auch die israelische bzw. jüdische Position einzubeziehen versucht. 

MargaretaK.

Selbstverständlich kalkuliere ich das ein. So weltfremd bin ich dann doch nicht. Es bricht sich jetzt Bahn, was noch immer und schon immer da war. Ich habe ein paar jüdische Freunde, die das bestätigen. Antisemitismus und Antiislamismus sind ein Problem. Wie ich bereits schrieb, werden Demonstrationen (auffällig seit Corona) immer wieder von "Kräften" unterwandert, die dem eigentlichen Anliegen entgegen stehen. Leider sind die dann so "laut", dass über den Zweck und das Ziel des Protestes niemand mehr spricht. 

Saul Oppenheimer

Proteste sind legitim und im toleranten Rechtsstaat immer erlaubt. Was mich an vielen Protestierenden stört, ist jedoch die einseitige und intolerante Haltung gegen Israel.

1 Antwort einblenden 1 Antwort ausblenden
RoyalTramp

Im Prinzip bin ich bei Ihnen. Aber bereits bei Sätzen wie "Stoppt den Krieg in Gaza" werden mir antisemitische Motive unterstellt. Was soll man dazu noch sagen? Mir wird einfach eine Gesinnungshaltung unterstellt, die ich entschieden ablehne, und auf Basis dieser Unterstellung mein Recht auf freie Meinungsäußerung beschnitten! Das ist in meinen Augen im Prinzip einer Diktatur würdig.

Frage: Wie kann man heute überhaupt noch legitime Kritik am Vorgehen Israels in Gaza äußern, OHNE das einem sofort antisemitische Motive unterstellt werden? Wie? Ich bitte Sie, mir da zu helfen! 

TomLasso

Das Problem ist, wie viel von dem Protest richtet sich wirklich gehen das militärische Vorgehen der israelischen Armee und wie viel ist unverhohlender Antisemitismus, der sich jetzt Bahn bricht und der mit der aktuellen Situation und vielleicht auch nicht mit der allgemeinen Situation der Palästinenser zu tun hat, sondern viel weiter zurück reichende historische Gründe hat, die aber nicht relevant sind, wenn man Hass und Antisemitismus verbreitet. Falsch verstandene Toleranz hat noch nie zum Ziel geführt.

heribix

Wenn daß aufbauen von Zelten für ein Protescamp schon gewaltsamer Protest ist, dann ist es an der Zeit daß auch ich mich auf die Seite der Protestierenden schlage. Dem morden von Frauen und Kindern in Gaza muss ein Ende bereitet werden. Würden wir Maßstäbe unsrer " Wertegeleiteten Ausenpolitik " überall gleich ansetzen, müssten wir längst Sanktionen verhängen und keine Waffen liefern. So aber sind es nichts weiter als hohle Phrasen.

8 Antworten einblenden 8 Antworten ausblenden
ich1961

Es soll von unschätzbarem Vorteil sein, den Artikel erst zu lesen und dann zu kommentieren!

heribix

Es ist auch von unschätzbaren Vorteil in einer Diskussion anderes als sinnbefreite 3 Zeiler abzusetzen.

Werner40

Nicht Sinnbefreit. Es geht nicht um das Aufbauen von Zelten. Lesen Sie den Artikel zuerst.

artist22

DFTT

heribix

Ja nur kann ich die Schutzbehauptung Antisemitismus nicht mehr hören. Kritik an der Politik der israelischen Regierung ist kein Antisemitismus. Übrigens sind Palestinenser ursprünglich auch Semiten.

ich1961

Ich habe den Artikel gelesen und auch, warum das Camp aufgelöst wurde!

RoyalTramp

Wieso? Der Zusammenhang ist korrekt. Das steht auch so im ersten Absatz des Artikels. "Etwa 150 Aktivisten hatten am Dienstag an der Freien Universität Berlin (FU) versucht, einen Hof zu besetzen und Zelte aufzubauen. Die Uni schaltete die Polizei ein und ließ das Gelände räumen." Da steht nichts davon, dass bei dieser Aktion antisemitische Rufe gefallen wären. Ergo: jetzt wird schon das boße Aufstellen von Zelten als antisemitische Meinungsäußerung diskreditiert. Die Verantwortlichen machen sich zunehmend unmöglich mit dieser Form der  willkürlichen Meinungsunterdrückung!

Ich hoffe, die Unileitung ist intelligent genug, den Vorwurf abzuändern und hier auf Hausrecht zu plädieren. Denn dagegen spräche nichts. 

MargaretaK.

Im Artikel steht, dass Zelte aufgebaut wurden. Ich habe nun unterschiedliche Medien herangezogen und nichts gefunden, dass in dieser Zeit Antijüdische/israelische Meldungen registriert wurden. Auch die Polizei hat dazu keine Angaben gemacht. Es wurde das Demolager geräumt, weil der Aufbau evt. nicht erlaubt war oder weil man vorausschauend Äußerungen unterbinden wollte. Das kann ich nicht beurteilen. 

Da aber vorher nicht bekannt war ob es antisemitische Ausfälle geben wird (was aber wohl ziemlich wahrscheinlich war), wurde vorsorglich die Meinungsfreiheit beschnitten.

mispel

Es verwundert nicht weiter, dass an den Orten, wo intersektionale Theorien verbreitet sind, solche Demonstrationen stattfinden. Die Vertreter dieser Theorien kennen eben nur Unterdrücker und Unterdrückte. Aber so einfach ist es eben nicht. Und es verwundert nicht, dass die Proteste wie die Theorien aus den USA nun zeitverzögert nach Deutschland geschwappt sind. In den USA mussten ja schon Präsidenten von "Elite-Unis" zurücktreten, weil sie den Antisemitismus auf Demos nicht verurteilt haben.

Fritz Meyer

Ist der amerikanische Präsident Antisemit wenn er die israelische Regierung zur Zurückhaltung und zum Einhalten humanitären Handelns auffordert ? Man sollte die Kritik am Handeln der israelischen Regierung nicht mit Antisemitismus verwechseln. Zur gleichen Zeit räumen Israelis Beduinendörfer ab und Frau Watzinger schweigt. Wenn die Uniprofessoren die freie Meinungsäußerung verteidigen, solange sie auf dem Boden des Grundgesetzes steht ,finde ich das voll in Ordnung.Inzwischen sind 35 000 Palästinenser getötet und das waren bei weitem nicht alles Hamaskämpfer.Wo soll das enden?

1 Antwort einblenden 1 Antwort ausblenden
ich1961

Sie scheinen den Artikel nicht gelesen zu haben?

Nachfragerin

Zusammenhalt ist wichtig!

"Bundesbildungsministerin Bettina Stark-Watzinger kritisierte den Unterstützerbrief scharf."

Professoren und Dozenten haben das Recht auf friedlichen(!) Protest betont und stellen sich auf die Seite der Studierenden, die ein Ende des Gazakrieges fordern.

Das ist nicht nur ein Gebrauch der im Grundgesetz verankerten Meinungsfreiheit. Es ist ein unglaublich wichtiges Zeichen der Lehrenden, dass sie ihre Studenten als vollwertige Menschen wahrnehmen.

Frau Stark-Watzinger scheint das in ihrem unreflektierten, vorauseilenden Gehorsam nicht erkannt zu haben. Mit ihrer scharfen Kritik beweist sie ihre Unfähigkeit als Führungsperson, schadet damit dem Zusammenhalt und damit letztendlich dem gesamten Bildungssystem.

4 Antworten einblenden 4 Antworten ausblenden
ich1961

////Professoren und Dozenten haben das Recht auf friedlichen(!) Protest betont und stellen sich auf die Seite der Studierenden, die ein Ende des Gazakrieges fordern.////

Waren die eigentlich alle dabei und haben die Äußerungen der Studierenden mitbekommen?

Dann wäre es fahrlässig, das zu unterstützen. (Siehe Artikel!)

 

RoyalTramp

Es ist fahrlässig alle Protestierende in Generalhaftung für Einzelmeinungen zu nehmen.

Es wurde antisemitische Parolen gerufen, aber nur von einer kleinen Minderheit der Protestierenden. Dass die Uni-Leitung da nicht differenziert und dort, wo die Meinungsäußerung den legitimen Rahmen einhält, diesen nicht unterstützt sondern ihn von der Polizei niederknüppeln (eine solche Räumung geht selten friedlichst einher), sagt sehr viel über die vorgebliche Meinungsfreiheit und -vielfalt an akademischen Bildungsstätten aus. 

Dabei möchte ich aber natürlich nicht negieren, dass sich auch die studentischen Fachschaften diesbezüglich nicht mit Ruhm bekleckern, und zum Beispiel Veranstaltungen boykottieren, die im Sinne des freien wissenschaftlichen Austauschs stattfinden. Das ist auch nicht im Sinne der Meinungsfreiheit. 

Bahnfahrerin

Vielleicht sollte man all den Protestierenden aber auch nochmal klar machen, dass nicht Israel Gaza angegriffen hat sondern dass die Hamas die Gewalt begonnen haben! Daher habe ich dafür auch nur wenig Verständnis. 

Zweitaktmotor

Danke, in diesem Sinne war mein obiger Beitrag auch gemeint.

Opa Klaus

Vorab : junge Menschen an den Unis sind die Zukunft von morgen. Von daher ist es zu begrüßen, wenn sich die Studies vom Grundsatz der "deutschen Erbsünde" oder dem Begriff Staatsräson verabschieden. Natürlich darf die Erinnerung an den schlimmsten Genozid in der Weltgeschichte niemals aus deutschen Geschichtsbüchern verschwinden. Wenn sich junge Menschen an den Unis nunmehr für die Rechte des palästineschisen Volkes einsetzen, zeugt das nicht nur von einer humanitären Einstellung, sondern auch von einer kritischen Einstellung gegenüber vererbten und kritiklosen Gefolgschaften. Betrachtet man die Geschichte, wird man feststellen, dass das palästineschise Volk gerade im GAZA-Streifen und unwürdigen Verhältnissen "gehalten" wurde. Aber klar, in DE folgt was folgen muss: Frau Stark-Watzinger packt sofort die Antisemitismuskeule aus. Da frage ich mich schon, wie es um die Meinungsfreiheit in DE steht. Wollen wir studierenden Menschen das Denken verbieten? 

2 Antworten einblenden 2 Antworten ausblenden
Werner40

Das Denken verbieten ? Nein, im Gegenteil. Es wird eben gerade nicht differenziert nachgedacht, sondern einseitig.

Opa Klaus

Siehe Ihre Antwort:-)