Nadschib Mikati empfängt Nikos Christodoulidis und Ursula von der Leyen.

Ihre Meinung zu EU schließt Flüchtlingsabkommen mit dem Libanon

Sie fliehen vor Krieg und Armut aus ihrer Heimat - doch auch im benachbarten Libanon sind die Bedingungen für syrische Geflüchtete prekär. Viele von ihnen wagen die Überfahrt in Richtung EU. Nun soll ein Milliarden-Deal die Menschen zurückhalten.

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137 Kommentare

Kommentare

Giselbert

Vielleicht sollte man die Milliarden besser in die eigene Grenzsicherung stecken. Wenn die Durchreiseländer merken, dass die Durchreisenden nicht mehr weiterkommen, dann werden sie von selbst ihre Grenzen sichern. 

Bei getroffener Regelung bleibt man stets für Forderungen erpressbar, weil immer mit Grenzöffnung gedroht werden kann.

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harry_up

Wie würde die denn Ihrer Vorstellung nach aussehen?

Soldaten mit Gewehren und Wachhunden hinter haushohem Stacheldraht? Anders gInge das wohl kaum.

Vector-cal.45

>>Soldaten mit Gewehren und Wachhunden hinter haushohem Stacheldraht?<<

Für einen effektiven Grenzschutz benötigt man das nicht. Sie übertreiben hier völlig.

Es wäre schon mal dringend angebracht, z. B. Menschen ohne Papiere gar nicht erst ins Land zu lassen und diejenigen ohne Bleibeperspektive und ohne wirklichen Grund für Asyl.

Mauersegler

"und diejenigen ohne Bleibeperspektive und ohne wirklichen Grund für Asyl"

Und das sehen Sie den Ankömmlingen an der Nasenspitze an oder wie erkennen Sie das?

Vector-cal.45

Das sollte sich problemlos einschätzen lassen, sofern die Leute gültige Papiere vorweisen können.

In manchen Ländern könnte man so direkt die Menschen vor einer zwecklosen Flucht ausdrücklich warnen, wie z. B. Australien das erfolgreich getan hat.

Mauersegler

Gar nichts können Sie problemlos einschätzen, sofern Sie Rechtsstaatlichkeit für ein wesentliches Element eines demokratischen Staats halten. Und sofern Ihnen Demokratie etwas bedeutet. Voraussetzungen, die nicht jeder deutsche Bürger erfüllt.

NieWiederAfd

Ob jemand einen Grund für einen Asylantrag hat, wird bei uns geprüft und nicht "pi mal Daumen" nach Gutdünken bzw. Schlechtdünken. 

rolato

Es gab mal eine innerdeutsche Grenze die kostete Milliarden. Möchten Sie so etwas ähnliches?

gelassenbleiben

Linanon ist eines der Länder mit der höchsten Flüchtlingszahl bezogen pro Kopf der Bevölkerung. Dem Land zu helfen dass diese Flüchtlinge gut intergebracht werden und ihne die eifene Bevölkerung zu belasten macht sehr viel Sinn, wenn man ein Weiterflüchten der  Fluchtopfer verhindern möchte. Umfassende Holfe in Schulen  und Ausbildung wäre sinnvoll und in unserem Interesse, um Menschen, die im Libanon nicht benötigt werden, gezielt aufzunehmen. Was sich verbietet wäre eine Rückführung von Flüchtlingen in den Libanon, bei der hohen Flüchtlingsquote, die dort bereits herrscht

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MargaretaK.

"Was sich verbietet wäre eine Rückführung von Flüchtlingen in den Libanon, bei der hohen Flüchtlingsquote, die dort bereits herrscht."

Glauben Sie, dass das noch irgendjemand interessiert?

NieWiederAfd

Ja. Mich interessiert es. Und mich empören diese "Geld gegen Aus-den-Augen"-"Lösungen" - nicht nur das Verschachern Geflüchteter aus GB nach Ruanda.

rolato

Dem Land zu helfen dass diese Flüchtlinge gut intergebracht werden und ihne die eifene Bevölkerung zu belasten macht sehr viel Sinn, wenn man ein Weiterflüchten der  Fluchtopfer verhindern möchte

Im Libanon sind Syrische Flüchtlinge Menschen 3 Klasse. Sie glauben die Lage dort würde verbessert werden?

Was sich verbietet wäre eine Rückführung von Flüchtlingen in den Libanon, bei der hohen Flüchtlingsquote, die dort bereits herrscht

Meinen Sie die Rückführung von Deutschland nach Libanon? Wenn ja warum denn nicht, bei der hohen Flüchtlingsqoute hier im Land.

gelassenbleiben

Wenn ja warum denn nicht, bei der hohen Flüchtlingsqoute hier im Land.

Lesen Sie bitte mal zunächst den TS-Artikel. Im Libanon sind 1/3 Flüchtlinge, wo sehen Sie da in Vergleich eine hohe Flüchtlingsquote in Deutschland? Vielleicht liegt der Unterschied der Flüchtlingsanteile an der unterschiedlichen Bedeutung von Gastfreundschaft und Humanität im Libanon vs Deutschland? Ihr Kommentar läßt darauf schliessen.

rolato

Vielleicht liegt der Unterschied der Flüchtlingsanteile an der unterschiedlichen Bedeutung von Gastfreundschaft und Humanität im Libanon vs Deutschland? Ihr Kommentar läßt darauf schliessen.

Dann nehem Sie doch gastfreundlich Menschen bei sich zu Hause auf. Ihre Vorschläge kosten unser aller Geld, denken Sie mal darüber nach. Ohne Schuldenbremse geht es dann nicht

NieWiederAfd

O je. Immer wieder der gleiche Reflex: Wer für humane Flüchtlingspolitik ist, wird - mehr oder weniger rüde - aufgefordert, doch gefälligst selbst Geflüchtete bei sich aufzunehmen. 
Und was der User gelassenbleiben da anmerkt, sind nicht seine Vorschläge, sondern eine wichtige Stimme im gesellschaftlichen Diskurs. 

rolato

Die Forderungen, Erwartungen und Anspruchshaltungen müssen ja auch bezahlt und geleistet werden.

Olivia59

"Umfassende Holfe in Schulen  und Ausbildung wäre sinnvoll und in unserem Interesse, um Menschen, die im Libanon nicht benötigt werden, gezielt aufzunehmen."

Diesem Satz empfand ich als besonders perfide... Die Vorstellung ist wohl, das man in den prekären Verhälnissen eines Flüchtlingscamps im Libanon hübsch Ärzte und ander Fachkräfte für uns ausbildet, die ja im Libanon sowieso nicht gebraucht werden. Eine weltfremdere Perspektive kann man garnicht einnehmen.

w120

Die eigene Armut ist mit ein Grund für die Agressivität.

 

Grundsätzlich wäre es auch in Ordnung, wenn das Geld auch für die Flüchtlinge eingesetzt wird und garantiert ist, dass sie menschenwürdig behandelt werden.

Zusätzlich wäre auch eine Hilfe für den Staat richtig. 

Mauersegler

"Dem Land zu helfen dass diese Flüchtlinge gut intergebracht werden und ihne die eifene Bevölkerung zu belasten macht sehr viel Sinn"

Diesen Satz müssen Sie meiner Ansicht nach aber in den Konjunktiv setzen: Es wäre sinnvoll, dem Libanon bei der Versorgung der Flüchtlinge zu helfen. Nur gibt es im Libanon bekanntlich überhaupt keine handlungsfähige Regierung und von dem Geld wird garantiert nichts dort ankommen, wofür es gedacht ist. 

Man sollte unabhängige Hilfsorganisationen damit beauftragen. Aber um die Versorgung der Flüchtlinge geht es bei diesem Deal meiner Meinung nach überhaupt nicht , sondern darum, ein paar Machthaber und sich selbst Ruhe zu kaufen. Was mit den Menschen dort geschieht, spielt keine große Rolle. 

Für mich ist dieses Abkommen perfide. 

Olivia59

Im Grunde ist es doch so, das wenn es wirklich um die Menschen gehen würde, weltweit die extreme Armut (von Hunger bedrohte Menschen) schon längst per westlicher Unterstützung abgeschafft wäre. Ökonomisch sind die Beträge die da fliessen für uns peanuts. Weshalb sollte sich es bei Kriegsflüchtlingen grossartig anders verhalten.
Initiativen wie diese hier werden als Hilfe vor Ort verkauft, sind in Wirklichkeit aber rein taktischer Natur, um das Problem loszuwerden. Das sollte man bitteschön auch mal klar aussprechen und nicht dort auftreten wie ein Gebrauchtwagenverkäufer und so tun als wäre die EU wieder mal auf humanitärer Mission.
(nichts gegen Gebrauchtwagenhändler ;-)

unbutu77

Wie kann die EU den mit einem "Fail State" wie dem Libanon, in dem die Korruption und Anomie blüht ernsthafte Verhandlungen führen ?

Der Libanon war einst ein Blühendes Land, Beirut galt als Paris des nahen Ostens. Bis sich der Iran einmischte und die Hisbollah erschuf,  und einen blutigen Bürgerkrieg führte. Heute ist der Libanon das Aufmarschgebiet der Iranischen Proxy Truppen die gegen Israels Existenzrecht die Bevölkerung in Geiselhaft halten.

Ich frage mit allem Ernst wie mit solch einem Staat in dem Milizen die Macht haben verhandelt werden soll.

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Wolf1905

Das frage ich mich auch.

nie wieder spd

Wahrscheinlich haben die sich angeboten. Milliarden Euro locken. Und Korruption ist das allergrößte Problem im Libanon.

MargaretaK.

Die ersten Kämpfe brachen bereits 1970 aus, Bürgerkrieg ab 1975. Wer da mit wem gegen wen, das finden Sie in Kurzfassung auf Wikipedia. Die Hisbollah entstand ab 1982 als eine aus dem Untergrund operierende paramilitärische Organisation als Widerstand gegen die damalige israelische Invasion. Mit dem Beginn des Bürgerkriegs hat der Iran nichts zu tun.

 

fathaland slim

Ich lebte 1990/91 in Oakland/Kalifornien. Man nannte dort damals East Oakland „East Beirut“. Wenn ich da nachts unterwegs war, hörte ich ständig Schüsse. Deswegen East Beirut, was deutlich macht, welchen Ruf der Libanon damals schon hatte.

Trollfynder_truth

Was jetzt was genau bedeutet für diesen Deal der EU / von der Leyen? 1990 ist 34 Jahre her.

Wolf1905

Naja, der Ruf von Oakland ist ja nicht der beste (ich war dort 1980); Schießereien in amerikanischen Großstädten, v. a. in den ärmeren Vierteln, ist dort an der Tagesordnung.

redfan96

Ich hab mal eine Zeit lang Bauchtanz gelernt. Unsere Lehrerin stammte aus Beirut, sie ist alsTeenager mit der Familie vor dem Bürgerkrieg dort geflohen. Aber sie konnte uns noch von dem „Paris des Ostens“ Beirut erzählen, schöne Erinnerungen waren das…

Vector-cal.45

Gute Frage.

Ich sehe das so, dass die EU das unliebsame Flüchtlingsproblem „outsourced“.

Selbst wenn das bedeutet, einem quasi gesetzlosen, korrupten Staat, der zudem noch Herberge und Brutstätte übelsten Islamismus ist, die Steuern der EU-Bürger (vor allem der Deutschen) hinterher zu werfen. Sozusagen als „Bestechung“ die Flüchtlingsströme abzubremsen.

Wäre es da nicht ehrlicher, die eigenen Grenzen viel besser zu schützen, Ausreisepflichtige umgehend abzuschieben, zurückhaltender mit dem Ausstellen deutscher Pässe zu sein und Menschen ohne Ausweisdokumente, ohne triftigen Fluchtgrund etc. gar nicht erst ins Land zu lassen?

Man sollte sogar in der Lage sein, bei Bedarf die Grenzen zu schließen und außer strikt selektierten Personen zeitweise überhaupt niemanden einwandern zu lassen.

 

NieWiederAfd

Sie wissen schon, dass viele ohne Ausweis fliehen müssen, weil der autoritäre oder diktatorische Staat ihnen den pass vorenthält. Ihre Gleichsetzung "Menschen ohne Ausweisdokumente, ohne triftigen Fluchtgrund" ist weltfremd.

neuer_name

Ein guter Schritt in die richtige Richtung und ich denke dieses Abkommen wird helfen den Schleppern die Geschäftsgrundlage zu entziehen.

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rolato

Die Schlepper bzw. Schleuser suchen dann andere Routen!

Olivia59

Das ist doch alles enorm zynisch. Ehrlicher würde es sein sich hinzustellen und klar zu sagen, das wir überfordert sind und sich der Libanon drum kümmern soll und wir bezahlen fein. Hier wie im Artikel v. d. Leyen von Eindämmung illegaler Migration zu sprechen ,wobei es sich um Flüchtende handelt die Asylgrund hätten, ist inakzeptabel. Vielleicht bezeichnet sie es als illegale Migration weil die Flüchtenden ja bereits im Libanon Asyl erhalten haben aber das ist ja dann ein Witz angesichts der Zahlen, die das Land bereits beherbergt. Wieviele sollen sie denn in Zukunft noch aufnehmen oder ist hier die Idee einen eigenen Staat für Flüchtige zu schaffen.

Mauersegler

Das Abkommen wird helfen, einige korrupte Personen im Libanon reicher zu machen. Das ist auch schon alles.

Magnolia

Mal wieder ein Paradebeispiel verfehlter EU-Politik.
Wenn man nicht fähig ist, eine gerechte Verteilung von Flüchtlingen zu organisieren und ebenso unfähig wie unwillens ist, die Außengrenzen zu schützen, dann muß der Steuerzahler halt herhalten.
Ich bin nicht gegen Migration, aber bitte in geregelten Bahnen für von Krieg oder Verfolgung bedrohte Menschen. Das es Armutsmigration gibt ist bedauerlich, aber Europa kann ja schlecht ein Viertel der Menschheit aufnehmen.

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fathaland slim

Sie wollen aber die 1,5 Millionen Flüchtlinge aus Syrien im Libanon nicht als Armutsflüchtlinge bezeichnen, oder?

Vector-cal.45

In Syrien herrscht inzwischen weitestgehend Frieden.

Aus welchen Gründen kommen die Menschen denn dann und warum wollen die mit Abstand meisten von ihnen nach Deutschland, Österreich, Frankreich?

MargaretaK.

"In Syrien herrscht inzwischen weitestgehend Frieden."

Ich würde eher von Friedhofsruhe sprechen. Ich kenne etliche Syrer schon seit  über 9 Jahren. Nun auch noch die 4 auf der Station meiner pflegebedürftigen Mutter. Die arbeiten da übrigens, nicht dass Sie denken, die lassen sich dort pflegen.

Eltern und ein Teil der Familie lebt noch in Syrien, in verschiedenen Landesteilen. Von Frieden spricht von denen keiner. Sie sprechen von Angst, von Hunger, von Mangel und auch von Denunziantentum. 

Nur weil Syrien hier nicht mehr "statt findet", heißt das nicht, dass dort die Welt in Ordnung ist 

Beschreiben Sie doch bitte näher, wo dieser "weitestgehende Frieden" zu finden ist? Damaskus? Na, dann ist in der Ukraine auch Frieden, denn in Kiew gehen die Leute feiern (lt. Bericht TS).

Vector-cal.45

Sagen Sie mir doch umgekehrt bitte erst mal, wo in Syrien denn Krieg herrscht.

Ihr persönliches Bauchgefühl und anekdotische Evidenz mal beiseite gelassen.

Ich habe nirgendwo behauptet, dass „die Welt dort in Ordnung“ wäre. Im Gegenteil, kein Zweifel, dass dort Armut und Gesetzlosigkeit weit verbreitet sind.

Aber ist das ein (alleiniger) Grund, um nach gerade bis nach Deutschland auszuwandern? Soll der hiesige Bürger für sämtliche Missstände und „failed states“ der Welt geradestehen und wenn ja inwieweit denn noch?

MargaretaK.

Es braucht kein Bauchgefühl und auch keine Anekdoten von mir. Es reicht völlig, die Nachrichten zu lesen und zu hören. Vorausgesetzt man will das. 

Auswärtiges Amt 20.02.2924 "Systematische Verfolgung" von Kritikern in Syrien"

11.03.2924 "Seit fast 13 Jahren herrscht Krieg in Syrien - vor Monaten haben die Kampfhandlungen wieder zugenommen. Die Weltöffentlichkeit nimmt davon aber kaum Notiz."

 

Vector-cal.45

Systematische Verfolgung gibt es weit verbreitet auf der Welt.

Und auf meine konkrete Frage gehen wieder Sie noch sonst jemand ein, ich wiederhole:

>Ich habe nirgendwo behauptet, dass „die Welt dort in Ordnung“ wäre. Im Gegenteil, kein Zweifel, dass dort Armut und Gesetzlosigkeit weit verbreitet sind.

Aber ist das ein (alleiniger) Grund, um nach gerade bis nach Deutschland auszuwandern? Soll der hiesige Bürger für sämtliche Missstände und „failed states“ der Welt geradestehen und wenn ja inwieweit denn noch?<

Rachel05

"in Syrien herrscht inzwischen Frieden"

Erstens herrschte dort kein Frieden, als diese Menschen geflüchtet sind. Heute sind sehr viele von ihnen hier in Deutschland integriert und haben Jobs, die von uns leider keiner mehr machen möchte. Wir brauchen diese Menschen. 

Zweitens ist in Syrien nach wie vor kein wirklicher Frieden. Es gibt oft Kämpfe, es herrscht Hunger und die Perspektive der Syrer ist bei Null. 

fathaland slim

In Syrien herrscht inzwischen weitestgehend Frieden.

Nein. Nicht einmal ansatzweise.

Vector-cal.45

Haben Sie irgendwelche Details?

Die Abwesenheit von Krieg definiert man als Zustand „Frieden“.

Was natürlich nicht zwingend gesellschaftlichen Frieden impliziert oder gar die Nichtexistenz von Armut etc.

Olivia59

"Sie wollen aber die 1,5 Millionen Flüchtlinge aus Syrien im Libanon nicht als Armutsflüchtlinge bezeichnen, oder?"

Indirekt tut das bereits von der Leyen, indem sie von Verhinderung illegaler Migration spricht.

Rachel05

Erstmal: wie kommen Sie darauf, wir würden "ein Viertel der Menschheit" aufnehmen? Wo ist das bitte realistisch? 

Zudem: Hunger ist sehr wohl ein guter Grund, aus seinem Heimatland zu flüchten, denken Sie nicht? Kann man sich hierzulande mit 3 guten Mahlzeiten am Tag und vielen übergewichtigen Menschen kaum vorstellen, aber würden Sie ihre Familie verhungern lassen oder würden Sie flüchten, wenn Ihr Lamd Sie nicht versorgen kann? 

Vector-cal.45

Wer x tausende Kilometer und durch x Länder reist, um z. B. nach Deutschland zu kommen, meinen Sie demjenigen geht es wirklich ausschließlich um Nahrung?

Mauersegler

Nein. Sondern um die Perspektive, sich ein Leben in Sicherheit aufbauen zu können.

Vector-cal.45

Ok, also doch wirtschaftliche Gründe.

Verständlich, aber dennoch nicht zwingend. Wirtschaftlich schlechte Verhältnisse gibt es schließlich sehr weit verbreitet auf der Welt..

Mauersegler

Sicherheit ist kein wirtschaftlicher Grund, sondern ein existenzieller. 

MargaretaK.

Sie brauchen nur Essen und sonst nichts?

Vector-cal.45

Nicht ich war es, der hier den „Hunger als Fluchtgrund“ ins Spiel gebracht hat.

Ich war derjenige, der das in Frage stellte.

Kritikunerwünscht

Und die Schlussfolgerung ist nun was? Dass wir alle Armutsflüchtlinge aufnehmen sollten? Realismus ist etwas anderes.

Mauersegler

Nichts ist so weit von der Realität entfernt wie dieses 0-1-Denken, nach dem wir, wenn wir nicht keinen Geflüchteten aufnehmen, gleich alle aufnehmen.

MargaretaK.

Kommen denn ALLE Armutsflüchtlinge zu uns?

Frage: auf wessen Kosten lebt Deutschland ab heute? Ich spreche von "Überlastungstag - Alles aufgebraucht für 2024".

Was tun, wenn die auch noch kommen, auf deren Kosten wir ab 03.05.2024 leben?

MargaretaK.

"Wir können nicht 1/4 der Menschheit aufnehmen". 

Es soll "keine illegale Migration geben".

Von "Freiwilliger Rückkehr" in ein Kriegsgebiet träumt Frau v.d.L.

"Hunger, Armut und fehlende Rechtsstaatlichkeit sind keine Fluchtgründe"

All das ist hier zu lesen und von Politikern zu hören. 

Heute war zu lesen, dass Deutschland seine Ressourcen verbraucht hat. Ich sitze hier und überlege, auf wessen Kosten leben wir denn ab heute?

Für Ihre Kommentare (auch zum Thema Israel - Palästina) möchte ich danken.

MargaretaK.

Welches Viertel? 

Es geht hier um den Libanon, der im Verhältnis zu Deutschland deutlich mehr Flüchtlinge "beherbergt". Haben Sie gelesen, dass es hier um syrische Kriegsflüchtlinge geht? Die dort keine Möglichkeit haben, einem geregelten Leben nachzugehen.

Ich bin überzeugt, dass die korrupten libanesisches Eliten auch 10 Milliarden € unterbringen. Aber nicht für die Zivilbevölkerung und die Flüchtlinge im Libanon.

w120

Filmberichte zeigten die Gewalt, die gegen sysrische Asylanten ausgeübt wurde und wird.

 

Was ist der Unterschied zur Abschiebung nach Ruanda?

 

Mit Geld werden die Menschenrechte an Staaten verkauft, in denen die Menschen der Gewalt ausgeliefert sind.

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nie wieder spd

Ruanda wird in £ bezahlt. Der Libanon in €. 

fathaland slim

Und die Syrienflüchtlinge wurden nicht in den Libanon deportiert, sondern sind da selbst hin geflüchtet.

fathaland slim

Was ist der Unterschied zur Abschiebung nach Ruanda?

Daß der Libanon direkt an Syrien grenzt.

w120

Eigentlich ging es mir nicht um die räumliche Dimension, sondern um die Würdigung der Menchenrechte.

 

Beides ist für mich ein Freikaufen, ohne dass gewährleistet ist, dass die Flüchtlinge nicht mißhandelt werden.  

Lucinda_in_tenebris

 Ruanda? Wer kommt auf solche Ideen?  Es ist doch einleuchtend, dass ein Staat innerhalb des arabischen Kulturraums eine bessere Chance hat mit den erwarteten Flüchtlingen zurecht zu kommen.

Bevor jetzt das Geheul der Antidemokraten losgeht, die sagen Europa sei auch nicht innerhalb des arabischen  Kulturraums, sei darauf hingewiesen, dass die EU aus einem Staatenverbund von Hochindustrieländer besteht. Die Möglichkeiten und der Bildungsgrad in diesen Ländern ist viel größer , dienGesellschaft selbst flexibler und vielfältiger als im Libanon und die EU-Länder sind  somit durchaus in der Lage, besser noch verpflichtet Kontingente aufzunehmen. Wer das nicht verstehen will...kann oder .will auch gar nicht verstehen.

w120

Zunächst geht es um so triviale Dinge wie Essen, Trinken und Schutz vor dem Wetter.

Das ist nicht für alle gewährleistet, deshalb nützt der gleiche Kulturraum auch nichts.

 

Ob ich jetzt Menschen in solche Verhältnisse verbringe (Ruanda) oder wie hier dafür sorge, dass sie dort verbleiben müssen, macht für mich keinen Unterschied.

Wir nehmen die Verhältnisse der geflüchteten Menschen billigend in Kauf.

 

Lucinda_in_tenebris

In Ruanda gibt es übehaupt keine Strukturen, die eine Versorgung so vieler Menschen sicher stellen könnte. 

 

Moderation

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Hanne57

Es ist irre, zu sehen, dass die Europäer an die Illusion glauben, dass die libanesischen Behörden in der Lage wären, den Flüchtlingsstrom einzudämmen.

Die nehmen jetzt das Geld der EU und am Flüchtlingsstrom wird sich nichts ändern, denn sie sind froh über jeden Flüchtling, der den Libanon verlässt.

Die Milliarde sollte besser in direkten  Grenzschutz fließen.

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nie wieder spd

Eben. Es gab sogar hier, bei der Tagesschau , nach der großen Explosion im Libanon vor ein paar Jahren, mehrere Berichte zur übergroßen Korruption dort und zum gewalttätigen Einfluss antiisraelischer Terrortruppen. Frau VdL scheint das nicht zu wissen. Oder sie weiß es nur all zu gut. Und vertraut ausgemachten Verbrechern. 

MargaretaK.

Sie macht die Augen zu.

ein Lebowski

War auch so mein Gedankengang, das wird nix, aber hey, wenn einem jmd. unbedingt Kohle hinterher schmeissen will, sagt man nicht nein.

fathaland slim

Im Libanon befinden sich 1,5 Millionen syrische Flüchtlinge. Bei 5,4 Millionen Einwohnern. Rechnen Sie das bitte mal auf deutsche Verhältnisse hoch.

Die ignorante Kaltherzigkeit der „Migrationskritiker“ überrascht mich immer wieder.

rolato

Die ignorante Kaltherzigkeit der „Migrationskritiker“ überrascht mich immer wieder.

Man muss es doch aber auch nicht soweit kommen lassen wie im Libanon. Im Libanon ist die Kaltherzigkeit deutlich höher und die soziale Versogung deutlich niedriger. 

fathaland slim

1,5 Millionen Flüchtlinge bei insgesamt 5,49 Millionen Einwohnern. Was meinen Sie, was in Deutschland unter solchen Verhältnissen los wäre. Ich möchte es mir gar nicht ausmalen.

rolato

Eben, also lassen wir es nicht so weit kommen, habe ich Ihnen aber schon geschrieben.

Olivia59

Die "kaltherzigen Migrationskritiker" wollen ja genau ein solches Verhältnis vermeiden. Zugegeben lassen es da viele an der mitmenschlichen Perspektive fehlen, allerdings sind diese Überlegungen auch rational zugänglich. Wenn hier erst Verhältnisse wie im Libanon herrschen kann Niemandem mehr geholfen werden. Wir sind ja jetzt bereits bzgl. Integration überfordert, haben ausserdem keine positive ökonomische Zukunftsperspektive und die damit verbundenen Probleme zerstören die Gesellschaft bereits zivilisatorisch.
Hilfe vor Ort ist deshalb ein gutes Konzept, man darf es nur nicht als humanitäre Grosstat verkaufen sondern einfach mal machen,  mit ordentlich viel Geld.