Ihre Meinung zu Bahn erneuert in diesem Jahr Tausende Weichen und Hunderte Bahnhöfe
Weichen, Gleise, Bahnhöfe: Die Bahn will den Verfall der Schienen-Infrastruktur stoppen und investiert dieses Jahr Milliarden in die Erneuerung. Für viele Fahrgäste bedeutet das: Umleitungen und verlängerte Fahrtzeiten.
„Bahn erneuert in diesem Jahr tausende Weichen und hunderte Bahnhöfe“
Wurde auch höchste Zeit. Wäre natürlich schlauer gewesen, nicht erst alles verfallen zu lassen und dann alles auf einmal sanieren zu wollen. Vor allem für die Kunden:
„Im Alltagsbetrieb führten viele Störungen auf wichtigen Strecken sowie zahlreiche Baustellen zuletzt zu großen Problemen bei der Pünktlichkeit“.
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Definitiv. Leider gibt es hier vom Staat aber auch komplett falsche Anreize. Denn soweit ich weiß gibt’s viel mehr Gelder, wenn eine Strecke komplett verfallen ist als wenn man sie konsequent und andauernd instand hält…
Die Schweiz würde hier schon lange vormachen wie man es besser macht.
"Leider gibt es hier vom Staat aber auch komplett falsche Anreize." - Dem stimme ich zu, schon zu lange wird auf den Individualverkehr gesetzt.
"Die Schweiz würde hier schon lange vormachen wie man es besser macht. "
Die Schweiz hat ein Schienennetz mit knapp 5.400 Kilometer, dem ggü. in Deutschland 39.200 Kilometer, auf einer viel größeren Fläche verteilt. Der Vergleich ist schwierig 1:1 zu übertragen.
Die Schweiz hat dafür viele Berge und Tunnel, aber eines hat sie nicht.
Eine Autoindustrie und Autominister.
Es hilft ein Vergleich bei den pro Kopf Ausgaben
Die Schweizer geben pro Kopf viermal soviel aus https://de.statista.com/statistik/daten/studie/70006/umfrage/investitio…;
Sicherlich, könnte man mehr investieren, ich stelle mir nur vor wenn dies gemacht wird, wie die BILD dies gleich als Titelgeschichte übernimmt: 'Verkehrsminister: Hasst er Autofahrer?'
Und schon haben viele das Feindbild. In Deutschland steht nunmal Individualverkehr immernoch ganz vorne, solange dieses Bewusstsein vorhanden ist, wird sich nicht wirklich was ändern. Keiner will Geld für etwas ausgegeben sehen was er nicht nutzt (Stichwort GEZ). Und bisher hat seit paar Jahrzehnten das Verkehsministerium genau diesen Individualverkehr unterstützt.
Was hat die Netzgröße damit zu tun? Außer dass die Sncf wohl deutlich mehr personen/km hat?
Dss ist zu 100% gleichzusetzen.
"Was hat die Netzgröße damit zu tun? " - So größer das Netz, umsomehr Arbeit eigentlich doch ne einfache Rechnung oder? Und wenn dann das Netz noch kompakt ist und nicht auf einer Fläche wie Deutschland verteilt ist, wo die Schweiz gefühlt 10x reinpasst.... Das macht einen Unterschied!
Die anderen Kommentatoren, welche die Investitionleisung angesprochen habe, stimme ich zu hundertprozent zu. Die Frage ist nur, woher soll das Geld kommen, es liegt ein riesen Investitionsstau vor (man könnte es fast mit der Bundeswehr vergleichen).
vergleichen sie nicht die größe des Schienennetzes D/CH sondern die pro Kopf Ausgaben der beiden Staaten für ihre Bahnen…..dann haben sie einen besseren Vergleich….
So ist es. Da sehe ich in Deutschland noch sehr viel Luft nach oben.
Problem ist derzeit allerdings nach wie vor der Fachkräftemangel bei den Lokführer/-innen. Die Eurobahn, die in meiner Region mehrere Strecken bedient, hat das Angebot momentan auf mehreren Linien stark ausgedünnt (z.B. zweistündlich statt stündlich) oder komplett gestrichen. Fahrgäste können zwar entweder auf andere Züge ausweichen, müssen teilweise aber umsteigen und warten, anstatt wie bisher in einem durchgängigen Zug sitzen, was die Fahrtzeit deutlich verlängert und wesentlich unkonfortabler ist. Zudem sind die Züge dadurch entsprechend überfüllt.
https://www1.wdr.de/nachrichten/westfalen-lippe/eurobahn-zugverbindunge…
Das ist schon richtig. Es ging mir aber mehr um das Konzept in der Schweiz. Denn dort werden Strecken relativ geräuschlos instand gehalten und es braucht eben keine Generalsanierungen mit Vollsperrungen wie sie im deutschen Netz auf wichtigen Strecken leider der Standard sind - zusätzlich zu Flickschusterei mit außerplanmäßigen Sperrungen, wie dies auf der Riedbahn schon seit Jahren der Fall ist.
➢ Die Schweiz hat ein Schienennetz mit knapp 5.400 Kilometer, dem ggü. in Deutschland 39.200 Kilometer, auf einer viel größeren Fläche verteilt. Der Vergleich ist schwierig 1:1 zu übertragen.
Bahnvergleiche sind immer nicht einfach zu übertragen von Land A auf Land B. In der Schweiz ist das Streckennetz nicht marode, und muss nicht ein Jahrzehnt lang erst mal wieder auf Vordermann gebracht werden.
Die Gesamtlänge des Schienennetzes ist nicht entscheidend. Wenn ein Staat ein langes Schienennetz hat, dann muss er das erhalten・wollen。Dann funktioniert das auch, sonst funktioniert es niemals, und alles bleibt immer Flickschusterei.
Das flächenmäßig zu Deutschland am nächsten große Land der Welt ist Japan. Japan ist ca. 5% größer, hat statt 39.000 km Schienen ca 29.000 km. Andere Landesnatur, andere Topographie.
Japan wäre der beste Schienennetzerhaltungszustandsvergleichsmaßstab.
Und dann wird es noch 1.001-mal schlimmer als beim Vergleich mit der Schweiz.
Ich brauche eigentlich keinen Vergleich um zu Wissen wie schlecht es um die Bahn und die Strecken steht. Da ich viel selbst mit der Bahn fahre und dies meist mit viel Zeit und Geduld verbunden ist.
Vergleiche bringen niemanden in der Debatte voran, vielmehr sollte man einfach mal anpacken und machen.
Der Investitionsstau ist nicht vergleichbar, denn andere Länder lassen die Bahn gar nicht erst soweit verkommen. Es ist erstmal ein gutes Zeichen, dass das Problem final erkannt wurde und nun in Angriff genommen wird, dazu kommen wieder viele weitere Arbeitsplätze, welche sicherlich auch in Zukunft noch besetzt werden müssen.
Mit dem neuen Namen "Infra No go!" wird alles besser
Ausfallende Züge und fehlender Schienenersatzverkehr gehören dann der Vergangenheit an:-)
Das liegt auch daran, dass die DB sanierung selbst zahlen muss, währen bei Neubau der Bund zuständig ist.