Die Integration ukrainischer Geflüchteter in den Arbeitsmarkt geht in Deutschland nur schleppend voran. Viele von ihnen wollen zunächst Deutsch lernen. Was könnte für mehr Tempo sorgen? Von David Zajonz.
Nur 15,7 % der neu ins Land gekommenen haben eine Arbeit!
Tja, da scheinen unsere Regierenden massiv was verkehrt zu machen. In Dänemark hatte von Anfang an eine große Initiative namens „Jobguide Ukraine“ gegeben. Dort arbeiteten im ersten Jahr schon die Hälfte aller aufgenommenen Ukrainer, aktuell sind es 55 Prozent !
Stellen Sie doch mal die absoluten Zahlen gegenüber: Dk - D. Und warum sollte jemand, der aus der Ukraine flüchtet durch Deutschland nach Dänemark ziehen ?
Da haben Sie recht, dafür gibt es nicht den geringsten Grund. Ist doch schön bei uns.
Ich belästige Sie noch mal mit Zahlen: Dänemark hat 36.000 Flüchtlinge aus der Uk aufgenommen, Deutschland 1,2 Mio. Selbst Irland hat knapp 100.000 aufgenommen. Ob Dänemark da wohl ein gutes Beispiel sein kann ?
Genau DAS wirft ja eben die Frage auf, warum D. um ein Vielfaches mehr Ukrainer beherberg als viele andere europäische Länder.
"Alter Brummbär 10:18 Uhr
Solange die tlw. sehr guten Abschlüsse der Ukraine, nicht anerkannt werden, wundert es mich gar nicht.
Welcher Facharzt, arbeitet schon als Krankenschwester."
Mit Sicherheit kann man als Facharzt auch als Krankenschwester arbeiten, wenn man vor Krieg aus seinem angestammten Land geflüchtet ist. Wenn man die Sprache, Sitten und Gebräuche und Praxis in einem Krankenhaus des Asyllandes erlernt hat, stehen einem viele Wege zum Facharzt offen.
Grundsätzlich macht es dieses Unternehmen richtig. Am Erlernen der deutschen Sprache sind mehrere Akteure beteiligt. Nicht alles lässt sich in einem berufsbezogenen Sprachkurs vermitteln, die ja nur das Grundsätzliche der Berufswelt vermitteln. Unternehmensinterne Besonderheiten können nur im Unternehmen selbst vermittelt werden. Fachliches Deutsch wird in allgemeinen berufsbezogenen Deutschkursesn übrigens nicht vermittelt.
Und dann kommt, wie im Artikel angedeutet und das Problem ist auch hinreichend bekannt, dazu, dass Geflüchtete, wenn sie nicht ausreichend Deutsch sprechen, für Tätigkeiten "benutzt" werden, die nicht ihren Qualifikationen entsprechen. Frau Trytenichenko macht es richtig.
Warum wenige ,war in NL dort waren viele bei der Arbeit .UPS
Die Antwort wurde schon öfters gegeben: In den Niederlanden ist es überhaupt kein Problem, die Landessprache nicht zu können; Englisch reicht.
Auch bei uns gibt es viele Arbeitnehmer, die des Deutschen kaum mächtig sind; das ist vielleicht ein Grund, aber kein Hindernis.
Weil die Niederländer im Gegensatz zu den Deutschen sich auch auf Englisch verständigen können und vielleicht nicht direkt perfekte niederländische Sprachkenntnisse von Zugwanderten erwarten. Hier lese ich ständig Beschwerden darüber, dass Paketzusteller/-innen mit Migrationsgeschichte (noch) nicht über die von den Kunden vorausgesetzten perfekten akzentfreien Deutschkenntnisse verfügen. Finde den Fehler!
So funktioniert die "Logik" der Rechtsaußen-Denke:
Man fordert "erst Deutsch lernen, dann Arbeit finden", um dann denen, die das tun, vorzuwerfen, sie seien ja noch nicht in Arbeit.
Toll.
Leider ist das nicht nur "rechts - außen - Denke".
Selbst in unseren Amtsstuben weigert man sich zum Teil Englisch zu verstehen und zu sprechen. Hab ich während meiner Zeit als Ehrenamtliche unserer Asylunterkunft öfter erlebt.
Glauben Sie, dass das alles Rechtsaußen sind? Oder woran mag es liegen?
Der Englisch-Unterricht in unseren Schulen ist idR nicht so gestaltet, dass man nach dem Abschluss mehr als rudimentäres Englisch spricht. Viele „trauen“ sich dann im Berufsleben nicht, Englisch anzuwenden. Ich habe mich dann auch erst im Erwachsenenleben intensiv in der englischen Sprache eigenständig fortgebildet, und auch alle Kursangebote meines Arbeitgebers angenommen.
Vielleicht liegt es auch daran, das die "genau so gut" Englisch sprechen wie ich. Verstehen klapp eindeutig besser.
Klar, die „Rechtsaussen“ sind schuld, wieder mal.
Zwar wird in der Beschäftigungsstatistik nicht nach dem Merkmal "Flucht" unterschieden, sondern nur nach der Nationalität. Die Bundesarbeitsagentur nutzt aber einen statistischen Kniff, um zumindest einen groben Eindruck davon zu geben, wie viele Geflüchtete in Arbeit sind.
Man kann über alles Statistiken führen aber dafür gibt es keine? Wie will man so einen Integrationserfolg richtig ermitteln?
Halbwegs gutes Deutsch ist doch wichtig für den Arbeitsplatz also machen die Ukrainer das richtig.
Zumindest sehe ich das bei vielen kleineren Betrieben auch so.
Mag ja sein, das die großen wie Siemens, VW usw. da eher keine Probleme haben.
Wenn überwiegend Frauen mit ihren Kindern bei uns sind, dann muss doch erst geklärt werden, wo die Kinder betreut werden, damit man eine Arbeit aufnehmen kann. Ich weiß es nicht, aber vielleicht sind da die Niederlande und Dänemark besser aufgestellt und kümmern sich um diese Voraussetzungen. Bei uns so einfach einen Kitaplatz oder für Kinder im Schulalter einen Platz zu bekommen, da zweifle ich, dass dies geklärt ist.
"Die Integration ukrainischer Geflüchteter in den Arbeitsmarkt geht in Deutschland nur schleppend voran." Und warum ist das z.B. in Polen nicht so?
Einfach mal Abschreiben.
Möglicherweise, weil sich die Sprachen ähneln?
Die RNN in Rheinhessen hat einige Ukrainer und andere Ausländer als Busfahrer eingestellt. Als Busfahrer benötigt man wahrscheinlich keine Deutschkenntnisse. Aber fragen Sie mal, wo man umsteigen muss, wenn man zum Zielort kommen möchte. Dann merkt man doch, dass Deutschkenntnisse nötig sind.
In der Industrie sind nicht unbedingt Arbeitskräfte nötig. Wenn weniger Arbeiter vorhanden sind, wird die Produktion eben verschoben. Das hat lediglich Auswirkungen auf die Wartezeit (niemand will mehr warten, sondern alles sofort haben).
Wo Arbeitskräfte wirklich fehlen, ist im Handwerk und im Pflegebereich. Wer im Handwerk kein Deutsch kann, den kann man nicht alleine in ein fremdes Haus lassen, um einen Job durchzuführen. Wer im Pflegebereich arbeitet, kann bei fehlenden Sprachkenntnissen falsche Entscheidungen treffen.
Wer hat schon einmal Kontakt mit dem Service eines Call-Centers gehabt? Da bekommt man zunehmend Ausländer an das Telefon, die schlechtes Deutsch sprechen. Wenn die nicht mehr weiter wissen, legen die einfach auf.
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Die Moderation
Ich denke, dass der Transfer von Ukrainern ins Bürgergeld aus vielerlei Gründen ein Fehler war: geringere Integrationsanstrengungen als in anderen EU-Ländern, hohe Kosten, starker falscher Anreiz, Besserbehandlung gegenüber anderen Flüchtlingen, hohe Betrugsanfälligkeit. Alles in allem ein ideologisches poltisches Versagen, für das wie immer der Bürger teuer zahlt in Deutschland.
1 Antwort einblenden 1 Antwort ausblenden
Aus verwaltungsökonomischen Gründen war das nicht anders möglich, angesichts der extrem hohen Zahl an Flüchtlingen. Daher würde ich das nicht als Fehler werten. Es war eine Notlage, die jetzt aber die neue Normalität ist. Deshalb gelten jetzt andere Maßstäbe.