Bauarbeiter arbeiten auf einer Baustelle in der Hafencity in Hamburg.

Ihre Meinung zu IW: Arbeitslosigkeit steigt auf höchsten Stand seit 2015

Die Konjunkturflaute zeigt Wirkung auf dem Arbeitsmarkt: Einer Studie zufolge dürfte die Arbeitslosigkeit 2024 auf den höchsten Stand seit 2015 steigen. Die Unternehmen werden zögerlicher bei Neueinstellungen.

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115 Kommentare

Kommentare

Nettie

"IW: Arbeitslosigkeit steigt auf höchsten Stand seit 2015"

Das liegt aber nicht daran, dass es nicht genug Dringendes zu 'tun' gäbe.

Außerdem: Bei Vielem, mit dem viele Menschen auf vielen der offiziellen (weil bezahlten) Arbeitsplätze 'beschäftigt' sind wäre es besser, wenn es unterbliebe. Weil das an diesen Arbeitsplätzen 'Produzierte' bei Lichte betrachtet 'unterm Strich' einem zukunftsfesten bzw. gedeihlichen Gemeinwesen mehr schadet als nützt.

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Keinen Millimeter nach links

"Weil das an diesen Arbeitsplätzen 'Produzierte' bei Lichte betrachtet 'unterm Strich' einem zukunftsfesten bzw. gedeihlichen Gemeinwesen mehr schadet als nützt."

Geben Sie uns doch mal ein Beispiel, was Sie meinen.

R A D I O

Ich finde die Aussage von Nettie verständlich genug. Es gibt Sachen, die uns schaden, dass wir sie herstellen. Sehe ich auch so. Noch was: der Unterschied zwischen den Arbeitslosenzahlen von 2015 im Vergleich zu den prognostiziertem von 2024 macht unterm Strich ca. 1% der Erwerbstätigen aus. Wobei noch zu beachten ist, dass wir dann aber immer noch rund 2 Mio. Erwerbstätige mehr haben als 2015.

rolato

Bei Vielem, mit dem viele Menschen auf vielen der offiziellen (weil bezahlten) Arbeitsplätze 'beschäftigt' sind wäre es besser, wenn es unterbliebe. Weil das an diesen Arbeitsplätzen 'Produzierte' bei Lichte betrachtet 'unterm Strich' einem zukunftsfesten bzw. gedeihlichen Gemeinwesen mehr schadet als nützt.

Sie wollen das viele nicht mehr arbeiten weil diese zu viel arbeiten und das der Allgemeinheit viel schadet oder was?

Bei Licht betrachtet tappe ich bei Ihnen im Dunkeln. Nennen Sie doch Ross und Reiter! 

Nettie

"Sie wollen das viele nicht mehr arbeiten weil diese zu viel arbeiten und das der Allgemeinheit viel schadet oder was?"

Nein, ich meine, dass viele am Falschen arbeiten und dass das der Allgemeinheit schadet.

Aber wenn Sie sie das wieder nicht verstehen (wollen), kann ich es auch nicht ändern. Nochmal erkläre ich es nicht.

mispel

Nein, ich meine, dass viele am Falschen arbeiten und dass das der Allgemeinheit schadet.

Und wer bestimmt, was falsch ist und der Allgemeinheit schadet?

der.andere

Ich verstehe, Sie meinen die Arbeiten in der Rüstungsindustrie.

Nettie

"Sie wollen das viele nicht mehr arbeiten weil diese zu viel arbeiten und das der Allgemeinheit viel schadet oder was?"

Nein, ich meine, dass viele am Falschen arbeiten und dass das der Allgemeinheit schadet.

Noch einmal erkläre ich es übrigens nicht.

schabernack

➢ Außerdem: Bei Vielem, mit dem viele Menschen auf vielen der offiziellen (weil bezahlten) Arbeitsplätze 'beschäftigt' sind wäre es besser, wenn es unterbliebe.

Was Vieles soll besser unterbleiben, hergestellt zu werden?

Klamotten-Billigproduktion findet nicht in Deutschland statt. So was wie Amazon & Co. schaffen Waren von A nach B an die Haustür, stellen aber nichts her.

MacDonalds & Co. dengeln Hamburger & Co. zusammen. Kann ich drauf verzichten, ich bestimme aber nicht, was andere essen. Kommen Autos von VW & Co. der Allgemeinheit zugute, oder sollen die in den Autofabriken lieber und besser was Vernünftiges herstellen?

Jedes Jahr ein (mögliches) neues Smartphone ist auch nicht Made in Germany.
Wird zu viel Deutsches Brot in Brotfabriken gebacken, was nicht so sehr lecker ist?

Die Wirtschaftswelt lässt sich nicht dadurch lenken oder verbessern, indem Sie Vieles als nicht nützlich erklären, aber niemandem sagen, was das ist, was niemand braucht.

Toni B.

Ich bin mit einer abgeschlossenen Berufsausbildung und 15 Jahren Berufserfahrung leider keine Fachkraft. 

Bei uns in der Nähe hat ein gigantische Distributionscenter eines großen Kleidungsherstellers aufgemacht. Kurz vor der Eröffnung habe ich nach offenen Stellen geschaut. 100% der noch offenen ca. 30 Stellen waren an Akademiker aus dem obersten Lohnsektor gerichtet. Das sind die Fachkräfte die fehlen und das sind die Fachkräfte, die es nicht gibt.

"Na dann bilden Sie sich doch einfach weiter!" Gute Idee! Das Geld und die Zeit dafür bestelle ich mir im Takatukaland.

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Sparer

Das hat bei mir ganz ähnlich ausgesehen. Zwischendrin habe ich deshalb ein berufsbegleitendes Abendstudium gemacht, das mir einen Jobwechsel im Unternehmen mit -nach einiger Zeit- etwas höheren Bezügen ermöglicht hat. Aber insgesamt wirkt sich ein steigendes Bildungsniveau mit vielen Studienabgängern und die Automatisierung vieler Arbeitsschritte (was ja beides politisch gewünscht ist !) natürlich verdrängend auf die aus, die eine praktische Ausbildung durchlaufen haben. Das „übersehen“ unsere Regierenden (aller Coleur) aber geflissentlich, bis niemand mehr da ist, der „Praktiker“ ist.

Lucinda_in_tenebris

Überlegen sie mal, was Massenproduktion von Kleiderneigentlich ist. Das ein Großteil der Bevölkerung mit den immer gleichen Sackleinen aus Billigproduktionen herumläuft, ist letztlich nur Ergebnis langjähriger medialer Verdummung.

Schneiderläden, die Qualität in Form und Material erzeugen, sind nahezu ausgestorben oder bedienen die Großverdiener.

Stellen sie sich vor, es gäbe nur noch dass Maxims in Paris und ansonsten nur noch drei große Imbissketten, die die Menschen als Restaurants besuchen. Das wäre die Situation des Textilmarktes auf die Gasstätten bezogen.

Wer möchte das eigentlich? Leider müssen sie erwähntes Takatukaland auch besuchen, um sich selbstständig als Schneider etc. zumachen.

Sie haben den Nagel eigentlich auf dem Kopf getroffen: Es fehlen geeignete, finanzierbare Weiterbilungen und auch veränderte gesetzliche Rahmen !!!

nie wieder spd

„Es fehlen geeignete, finanzierbare Weiterbilungen und auch veränderte gesetzliche Rahmen !!!“

Und das seit über 40 Jahren!!!

Lucinda_in_tenebris

Ich glaube, hier steckt der Stachel sehr tief. 'In der Kürze mag es jetzt etwas schrulig klingen, aber überlegen sie mal. Der Beruf ist in der christlichen Tradition etwas Gott gegebenes, fast ähnlich des indischen Kastenwesens. Diese Gedanke prägte das mittelallertliche Zunftwesen, dass noch bis ins 19 Jahrhundert mit den Zähnen verteidigt wurde und erst durch die Industrialisierung an Schwäche verlor. Das Wort Quereinsteiger ist hingegen eine Wortschöpfung des 21. Jahhunderts und hat immer noch den Nimbus des Diletanten und Notnagels, den eigentlich niemand will....nur übergangsweise akzeptiert etc.  

Sparer

Das Weiterbildungsangebot in D. ist so groß, dass mein arbeitsloser Ü60-Spezl monatelang eine Fortbildungstätte besuchen musste (!), obwohl klar war, dass er auch mit dieser „Zusatzausbildung“ (ua „Wie verfasse ich ein Bewerbungsschreiben?“) in seinem Alter niemals eine neue Arbeitsstelle finden würde. Wer sich weiterbilden WILL“, findet dazu in D. viele Mittel und (bezahlbare) Wege.

Egleichhmalf

Ja, schon. Aber viele sind zu träge oder einfach unfähig, sich weiterzubilden. Aber das gibt natürlich niemand gern zu. Da ist es viel einfacher zu bejammern, dass das nicht richtig bezahlt würde und es deshalb leider nicht ginge.

Lucinda_in_tenebris

Wer sein Heil in der Massenproduktion sucht, wird sich vom Schreckgespenst der Massenarbeitslosigkeit nicht verstecken können. Die Phasen der Beschäftigung verläuft kurvenförmig und der Ebbe folgt die Flut und manchmal eben auch eine Sturmflut. 

Mehr Flexibilität und Kreativität ist die Lösung. Dafür bedarf es einen Staat, der geeignete Rahmen schafft und nicht einen, der Klientelpolitik betreibt und das mittelalterliche Zunftwesen künstlich am Leben hält.

Tatsache ist, wer arbeiten möchte, der kann dies bei den großen Arbeitgebern tun (sprich der modernen Form des Großgrundbesitzers) oder er verdingt sich in der Selbstständigkeit und das ist heutzutage ein immer noch sehr steiniger Weg.

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Sparer

Oder, wie das eine Kollegin von mir gemacht hat, sie verlassen den „großen Arbeitgeber“ und verdingen sich bei einem kleinen Reformhaus. Sie hat Freude daran. Ansonsten ist es bei einem „grossen Arbeitgeber“ nicht unbedingt schlecht; natürlich war bei meinem nicht immer alles in Ordnung, aber schlussendlich hat er meine Existenz über Jahrzehnte ordentlich gesichert.

Lucinda_in_tenebris

Ich habe ja nichts gegen industrielle Produktion und deren soziale Errungenschaften. Aber ich denke, dass wir uns zu sehr daran gewöhnt haben, es könne nur so laufen. Wie wäre es mit flexiblen Kleinbetrieben, die sich bei großaufträgen zusammenschließen oder kleine Nischen bedienen, wenn es flautig wird. Umdenken, neudenken, aber nicht in Depression verfallen, darum geht es mir.

R A D I O

Wer hält diese Kleinbetriebe davon ab, zu tun, was ihnen beliebt? Ich weiß das: niemand, nur die eigene Finanzkraft, die Fixkosten, der Wettbewerb, die Kundschaft (am besten, es gibt sie und zwar eine, die wenig reklamiert, gut zahlt und keine Rechtschutzversicherung hat). Wer z.B. eine kleine Produktion von flexiblen Wasserbetten auf die Beine brächte, wo das Wasser nicht laut und nicht nass zur Nachbarschaft darunter dringt, das wäre eine tolle Nische, gibt es noch nicht.

Sparer

Passiert auch schon. Wir haben -Halleluja!“- einen Handwerksbetrieb gefunden, der sich schon vor Jahren ein Netzwerk befreundeter Handwerksbetriebe anderer Sparten gebaut hat. Dh. man bekommt von diesem Betrieb quasi alle gängigen Handwerksleistungen angeboten, vom Fliesenleger bis zum Solaranlagenbauer. Ich kenne, etwas weiter von uns entfernt, auch noch einen anderen Handwerksbetrieb, dessen (genialer !) Slogan „Einer.Alles.Sauber“ auch auf solch einen Universalbetrieb hinweist.

Claus

Was Massenproduktion mit Massenarbeitslosigkeit zu tun hat müssen Sie mal erklären.

Lucinda_in_tenebris

Ohne Massenproduktion ist natürlich nicht das Phänomen der Arbeitslosigkeit beseitigt. Aber fächert sich eine Monokultur in ein Netz von unterschiedlichen Anbietern, dann ist die "Überlebenschance" bei singender Nachfrage höher (quasi evolutionäre Bedingungen eines Marktes). Zum anderen geht es mir vielmehr um die KReativität und Energie des Einzelnen. Momentan schauen wir ohnmächtig auf die Konjungtur und hoffen, das es der Firma X bald besser geht, damit sie wieder einstellen. Ich glaube an die Renaissance des Handwerks unterstützt von Ki und High-Tec. Ford hat die Massenproduktion erfunden und mit ihr eine neue soziale Lage geschaffen (die nicht schlecht war, aber sie ist ein Kind des 20 Jahrhunderts).

Claus

Sorry, das Gegenteil ist der Fall, deswegen lassen Unternehmen massenhaft in China produzieren, um günstig viel an den Kunden zu bekommen. Wer kleinteilig produziert hat hohe Kosten, und auf Dauer keine Chance. Vor allem, weil die Konkurrenten sich dessen Produkt-Sahnestückchen herauspicken, und in Masse billiger produzieren, und der kleinteilig Produzierende schaut in die Röhre. Diversifikation kommt nur in Frage, wenn man Gefahren aus dem Weg gehen will, ist aber auch wieder mehr für Großunternehmen.

Welcome to the echo chamber

Viele Firmen verlegen ihre Produktion halt ins Ausland. Bei mir im sowieso "sterbenden" Ruhrpott zieht jetzt auch Thyssenkrupp nach, glaube die Tagesschau schrieb von ca 27.000 Jobs insgesamt davon 13.000 ausm Pott.

Das komplette Ruhrgebiet fühlt sich wie ein einziger großer Niedriglohnsektor an, nachdem die Kohleindustrie eingestampft wurde und die Stahlindustrie auch immer weiter verschwindet.

Begleiterscheinungen ist der komplette Verfall von so ziemlich allem hier, egal ob Mensch oder Infrastruktur

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Jabberwocky

Machen Sie sich bitte mit den Bedingungen der Kohleförderung im Ruhrgebiet vertraut (immer größere notwendige Tiefe der Schächte und damit höhere Kosten), bevor Sie leichtfertig von " eingestampft" reden.

Welcome to the echo chamber

Verstehe, sie verbuchen also den Wegfall etlicher Steuerzahler und die damit einhergehende Verwahrlosung eines der dichtbesiedeltsten Ecken DEs als "Gewinn".

nie wieder spd

Es geht darum, dass für viele tausend exArbeitnehmer im Ruhrgebiet keine neuen Jobs durch den Strukturwandel entstanden sind. Obwohl der Strukturwandel genau damit beworben wurde. Und das hat sich in jeder Ruhrgebietsstadt extrem negativ auf alle dort lebenden Menschen ausgewirkt. Es wurden nicht nur die Arbeitsplätze eingestampft, sondern auch große Teile der Gesellschaft und der Infrastruktur vernachlässigt. Über Jahrzehnte! Eine Verbesserung ist immer noch nicht in Sicht. Seit Jahrzehnten!

Claus

Daß ist nicht nur im Ruhrpott so, und wenn  die geburtenstarken Jahrgänge aus dem Arbeitsmarkt ausscheiden, wird es dann richtig lustig. Dann findet man keine Handwerker und Ärzte mehr, viele Unternehmen müssen schließen. 

Bauer Tom

"Die exportabhängige Industrie hat danach ihre Einstellungspläne zu Beginn des zweiten Quartals zurückgefahren  Dies gilt insbesondere für energieintensive Branchen."

 

Wer haette das ahnen koennen bei den irrsinnigen Energiepreisen in D?

 

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Olivia59

Es geht ja dabei oft auch nicht um die aktuellen Preise sondern die Projektion in die Zukunft. Da kann man kurzfristig staatlich stützen wie man will, es gibt dennoch eine deutlich zurückgegangene Investitionsquote und entsprechend verhält es sich beim Personal.
Was die energieintensiven Unternehmen angeht kann man das in einen Vertrauensverlust in die Energiewende übersetzen, was die Bezahlbarkeit angeht.

Klaartext

Ich stimme ihnen absolut zu.

gelassenbleiben

die Energiepreise sind wieder runtergegangen

Wir müssen Geld in die Hand nehmen und investieren um EE auszubauen, dann sinken auch die Energiepreise weiter und wir werden von Krisen unabhängiger 

Die Zeiten von billiger dreckiger Fossilenergie ist vorbei und würde auch in eine wirtschaftliche Sackgasse führen

mispel

Wir müssen Geld in die Hand nehmen und investieren um EE auszubauen, dann sinken auch die Energiepreise weiter

Ja das wird gerne erzählt. Aber Netzausbau, Reservekraftwerke und Regelung sind teuer. Und ein solch komplexes System ist zudem anfälliger.

gelassenbleiben

Ja das wird gerne erzählt. Aber Netzausbau, Reservekraftwerke und Regelung sind teuer. Und ein solch komplexes System ist zudem anfälliger.

Netz ist teuer, aber eine nitwendige Investitionsmassnahme, für die es kein Naturgesetz gibt das die Kosten jetzt vom Kunden übernommen werden müssen, es könnte auch komplett der Staat investieren, bzw, die transient anfallenden höheren Kosten durch die Investion während der Transformation zwischenfinanzieren und später nach Ende der Transformation und bei 100% EE gestreckt an die Kunden weitergeben. Ein ähnlicher Vorschlag kam von Habeck

Reservekraftwerk Netz und Regelung ist nicht komplex sondern flexibel und dynamisch. Komplex ist ein AKW und deren Risiken. 

Vector-cal.45

Sie wissen doch: Der Strom wird einfach im Netz gespeichert und es ist ohnehin gut, wenn sich das nicht verstopft wird.

Zudem gibt es bald bestimmt Batterien ohne Kobold.

Wolf1905

Die Energiepreise waren aber auch nach Beginn des Krieges in der Ukraine extrem hoch gegangen, und klar, durch Maßnahmen der Regierung (Flüssiggas, Energiepreisbremse, reduzierter Steuersatz) und durch den gesunkenen Bedarf an Energie sind die Preise auch wieder runtergegangen. 
Sie können aber die Energiepreise in D nicht alleine betrachten, sondern müssen dies mit den Preisen im Ausland vergleichen - und da gibt es Standorte (z. B. China, USA), die für energieintensiven Produktionen deutlich günstiger sind als hier in D. 
Die ganzen Beteuerungen, dass durch den intensiven Ausbau der EE die Preise weiter sinken werden, ist Kaffeesatzleserei. Dass wir hier in D weiter die EE ausbauen und die Infrastruktur für den Transport von Nord nach Süd auch forcieren müssen, ist klar.

gelassenbleiben

Ja china ist in vielen günstiger als D, die kaufen auch russische Fossilenergie wollen Sie das? Und USA ist Produzent von Fossilenergie, deren CO2 Abdruck sieht noch schlechter aus als unserer. Wollen Sie das? Aber deswegen produziert USA stark in die Energiewende, stärker als wir

Account gelöscht

Das stimmt aber nur zum Teil, nicht wahr? 

Denn verglichen mit den Staaten, in die unsere Industrie sich gerade verlagert, also  bspw.USA, wo zz. 45% der deutschen Unternehmen, die die Produktion aus  Dtl. weg ins Ausland verlagern, investieren. Nicht wahr? 

Haben Sie das jetzt "vergessen" zu erwähnen oder war es Absicht? Dass Sie diese Tatsache nicht wussten, glaube ich kaum. Aber es passt halt nicht in Ihre politische Weltanschauung. Das ist narürlich okay. Doch wie ich Ihneb schon oft gesagt habe: Wer Tatsachen bewusst verschweigt, um seine Argumente durchzusetzen, entfernt sich von der Wahrheit. 

Grossinquisitor

Für manche Branchen ist das eine eher gute Nachricht. Der Fachkräftemangel wird dadurch aber trotzdem nicht gelöst. 

Account gelöscht

Auch auf dem Gebiet der Arbeitsmarktpolitik versagt die Ampel. 

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gelassenbleiben

Irgendjemand hat das Investitionsbudget weggeklagt und weigert sich notwendige Massnahmen zu einem neuen diesmal gesetzeskonformen  zu kommen zu unterstützen 

Und in der Ampel ist einer von dreien nicht dazu bereit, schade eigentlich

Claus

Ist doch wieder schön, daß alle anderen Schuld sind, nur nicht die Partei, die in der Verantwortung steht. Eigentlich sollten sich deren Anhänger irgendwann einmal überlegen, was dauernd schöngerdedet, umgedeutet, und auf Addere gezeigt wird, um von Fehlleistungen der Grünen abzulenken. 

gelassenbleiben

es sind drei Parteien in der Ampel, warum machen Sie die Grünen haftbar, wenn die FDP sich nicht bewegt?

Sparer

Die übliche Leier, Sie wollen die Schuldenbremse schleifen. Das braucht es aber gar nicht (abgesehen davon, dass es gefährlich wäre, außerdem gibt es auch entsprechende EU-Regeln, die grade „runderneuert“ wurden), die Einnahmen des Bundes sind hoch genug, um alles wirklich notwendige zu stemmen. Wenn man das unnötige weglassen würde.

gelassenbleiben

Wenn man das unnötige weglassen würde.

Ich sehe hier die unnötige Reduktion in der Dieselbesteuerung und das Dienstwagenprivileg. Schuldenbremse könnte man umgehen wenn Steuerhinterziehung konsequent aufgedeckt und geahndet würde und Superreiche so besteuert würden wie in der sozialistischen Schweiz. Wer das nicht will, muss an die Schuldenbremse ran.

Schneeflocke ❄️

"Weil geburtenstarke Jahrgänge das Rentenalter erreichen, besteht aber Ersatzbedarf und die Fachkräftelücke schließt sich kaum." Eine erlahmende Arbeitskräftenachfrage und fortgesetzter Fachkräftemangel schließen sich danach nicht aus."

 

Wann wäre denn dann ein besserer Zeitpunkt, um tüchtig mit Ausbildungen anzufangen, als ... JETZT? Die Betriebe möchten immer nur Nutznießer sein und bereits fertig ausgebildete Fachkräfte einsetzen, anstatt sich mal selber zu bemühen, in Ausbildungen zu investieren. Wer heute ausbildet, hat in 3-4 Jahren gute Leute.

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Grossinquisitor

So pauschal kann man das nicht sagen. Insgesamt gibt es ja mehr Lehrstellen als Bewerber. Außerdem gibt es viele Abbrecher.

Olivia59

Dem kann man nun wirklich ganz kapitalistisch begegnen indem man in Fachkräftemangelbranchen Löhne zahlt, die sie für Auszubildende als Berufswahl attraktiv machen.

Nettie

"Die Betriebe möchten immer nur Nutznießer sein und bereits fertig ausgebildete Fachkräfte einsetzen, anstatt sich mal selber zu bemühen, in Ausbildungen zu investieren."

Nicht alle, aber auf jeden Fall zu viele. So - einfach woanders 'abgreifen' - geht es natürlich nicht.

Bahnfahrerin

“Die Betriebe möchten immer nur Nutznießer sein und bereits fertig ausgebildete Fachkräfte einsetzen, anstatt sich mal selber zu bemühen, in Ausbildungen zu investieren. Wer heute ausbildet, hat in 3-4 Jahren gute Leute.“

Das setzt voraus, dass man auch geeignete Bewerber auf die Ausbildung hat. Ich erinnere mich da sehr gut an den Handel, wo schon vor 15 Jahren viele Ausbildungsplätze nicht besetzt wurden weil schlicht zu wenig qualifizierte Bewerber da waren. 

MargaretaK.

Wenn sich das seit 15 Jahren durchzieht, dann liegt das aber nicht an der derzeitigen Regierung. Behauptet nämlich ein/e andere/r User/in.

Wieso sind die Bewerber nicht qualifiziert genug? Und wenn das der Handel wusste und weiß, wieso hole ich die Menschen nicht da ab, wo sie stehen?

Ich kenne übrigens einige Auszubildende, die in der Theorie so um die Runden kommen. Die unterstützen wir sehr. Denn praktisch sind sie sehr gut. Die Betriebe müssten sich aber darauf einlassen. Ist aber vermutlich zu aufwändig und anstrengend. Lieber dann den Ausbildungsplatz nicht besetzen.

Bahnfahrerin

Letztlich liegt das an den Bewerbern. Ob letztlich die Schulen und/oder das Elternhaus an deren mangelnder Eignung schuld ist darf man spekulieren. 

Beispiel: Einfaches Rechnen - wie soll man jemanden an eine Kasse ohne Rückgeldanzeige setzen, der nicht in der Lage ist das korrekte Rückgeld zu ermitteln? Es kann nicht Aufgabe des Arbeitgebers sein, Mathe zu vermitteln. 
Oder Thema Ehrlichkeit: es wurden teilweise sogar soziale Härtefälle explizit unterstützt und eingestellt, die das aber nur bedingt zu schätzen wussten und stattdessen innerhalb der Ausbildung mit Diebstahl auffielen … 

nie wieder spd

Was dann aber zu einem Bildungssystem führt, das seit Jahrzehnten völlig marode und unterfinanziert ist undcsogar jedes Jahr aufs Neue ca 50.000 Jugendliche ohne Schulabschluss hinterlässt, die sich sofort danach zu den Arbeitslosen in die Schlange stellen können. Danke den Regierungsparteien und der Wirtschaft, die noch nicht einmal im eigenen Interesse für Aus - und Weiterbildung sorgt. Ebenfalls seit Jahrzehnten.

DerVaihinger

Dann betrachten Sie mal, warum so viele keinen Schulabschluss haben.

Sprechen Sie mal mit Lehrern.

Der wird nicht auch noch für seine Schüler lernen.

Bahnfahrerin

Was haben die Arbeitgeber mit dem Bildungssystem, vor allem den Schulen zu tun? Das ist doch vielmehr Aufgabe des Staates …

rolato

Die Betriebe möchten immer nur Nutznießer sein und bereits fertig ausgebildete Fachkräfte einsetzen, anstatt sich mal selber zu bemühen, in Ausbildungen zu investieren

Also eine sehr subjektive Sicht. Um auszubilden braucht es auch ausbildungswillige Menschen, es gibt viele offene Lehrstellen mit guter Entlohnung, also kann es daran nicht liegen

nie wieder spd

Offensichtlich benötigen die heutigen Jugendlichen weitere Anreize zur Aufnahme einer Ausbildung. Und die sollten im Rahmen von Angebot und Nachfrage dringend geschaffen werden. 

rolato

Noch nie gab es so viel Anreize, Möglichkeiten und Rechte! Denken Sie nur zurück

DerVaihinger

Welche Anreize sollen das denn sein. Mir fällt da gerade nichts ein.

Bahnfahrerin

Ich stelle mir gerade vor wie das aussehen soll. 

Denn: wenn einer die Ausbildung von sich aus machen möchte und die Eignung hat und einer aber gebettelt werden möchte oder aber erst noch „herangeführt“ werden muss - wie sorgen Sie bspw. dafür, dass sich der erste nicht verschaukelt oder ausgenutzt vorkommt? 

Klaartext

Gehen sie mal zu einer Handwerker Innung. Die suchen verzweifelt Auszubildende.

Montag

Sportvereine machen Jugenarbeit. (= Es gibt Angebote für Kinder und Jugendliche, Sport zu machen. Und diejenigen, denen diese Sportart und das Miteinander in "Ihrem" Verein Freuda macht, bleiben dabei und machen weiter.) 

Ähnlich bei der Feuerwehr. (Die Freiwillige Feuerwehr vieler Dörfer kleiner Gemeinden hat eine "Jugendfeuerwehr".)

=> Vielleicht würde es helfen, wenn die Handwerkerinnungen nach ähnlichen Prinzipien konsequent Jugendarbeit machen würden.

DerVaihinger

Es gibt  schon Bewerber, allerdings sind die zum Großteil ungeeignet. Das sagen mir zumindest die Handwerksmeister, mit denen ich Kontakt habe.

Sparer

Hm, der Artikel erwähnt, dass die Summe der Nettozuwanderung in 2022 und 2023 über 2 Mio Menschen lag. Das muss, selbst wenn nicht alle Zugewanderten arbeiten können/wollen/dürfen, der Arbeitsmarkt erst mal verkraften. Andererseits schafft es natürlich Bedarfe, die nur mit einer steigenden Anzahl von Arbeitnehmern zu bewältigen sein werden.

Sokrates

Ja, die Arbeitgeber werden zögerlicher bei Neueinstellungen, die Arbeitssuchenden werden wieder imens mehr, die Politiker wollen die Bürgergeldempfänger sanktionieren wenn Sie keine Arbeit annehmen wollen. Nur welche Arbeit sollen sie annehmen wenn die Arbeitgeber keine entsprechende Arbeit anbieten? Warum sanktioniert man denn die Arbeitgeber nicht mal? Irgendwo paßt da einiges auf dem Arbeitsmarkt nicht mehr zusammen, und auf der Bundesarbeitsagentur auch nicht! Und ist der Bundesarbeitsminister Hubertus Heil noch der richtige Mann für Deutschland?

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Sparer

Lassen Sie bitte die Kirche im Dorf. Sanktioniert werden nicht die Bürgergeldempfänger, für die das Jobcenter keine angemessene Arbeitsstelle finden kann, sondern nur diejenigen,  die eine angemessene Arbeitsstelle angeboten bekommen haben, diese aber ohne vorliegende stichhaltige Gründe ablehnen.

Sokrates

Sie sind schon reichlich naiv. Es gibt in meinem Bekanntenkreis zwei Fälle wo sanktioniert wurden weil sie ein Arbeitsangebot nicht annehmen wollten, aber nicht weil sie grundsätzlich nicht wollten, sondern weil der Vermittlungsvorschlag nicht zu ihrem eigentlich Beruf gepaßt hat, und dem inkompetenten Kundenberater es total egal war.

Beide Fälle gingen vor das Sozialgericht und die Sanktionen mußten rückgängig gemacht werden! Auch solche Fälle gibt es, und es werden nicht die einzigen zwei in meinem Bekanntenkreis gewesen sein, auch vor dem Bürgergeld wird es da schon solche Fälle schon gegeben haben!

Sparer

Natürlich sollten die Berater im Jobcenter gewissenhaft im Sinne des jeweiligen Jobsuchenden tätig sein. In dem von Ihnen beschriebenen Fällen hat ja auch schließlich Gerechtigkeit gewaltet. Solche Fälle bedeuten aber keinesfalls, dass (wie Sie es beschrieben hatten)   „die Politiker die Bürgergeldempfänger sanktionieren wollen, wenn sie keine Arbeit annehmen wollen“, sondern eben nur die sog. (O-Ton irgendeines Politikers neulich) „Totalverweigerer“.

Account gelöscht

Man merkt, dass Sie sich wenig mit dfn gesetzlichen Grundlagen befasst haben. Die Arbeitsangebote dürften im Rahmen der Regelungen der Parageaphen 2 und 10 SGB II ergangen sein. Das ist geltendes Recht, das die Mitarbeiter der JC schlicht durchzusetzen haben. Dass die Sozialgerichte dennoch die zu Recht ergangenen Sanktionen kassiert haben liegt vermutlich daran, dass entgegen der Gesetzeslage das BVerfG Sanktionen unter bestimmten Umständen als rechtswidrig kennzeichnet, da vermeintlich das Existenzminimum unterschritten wird oder aber Kinder im Haushalt sind.

Frage: Was haben Ihre Bekannten denn unternommen, um Ihre Hilfebedürftigkeit zu beenden? Wenn es im erlernten oder gewünschen Beruf wohnortnah keine Jobs gibt, bleiben nur 2 Möglichkeiten: entweder zieht man um oder ändert die beruflichen Vorstellungen und schult ggf. um. Wenn Ihre Bekannten das gemacht haben, alles gut. Wenn nicht, warum sollte dann der Steuerzahler für die Uneinsichtigkeit löhnen? 

DerVaihinger

Ich habe auch einen Beruf erlernt, den ich nicht mochte.  Es gab einfach nichts anderes. Nach fünf Jahren bot sich eine bessere Perspektive und ich habe zugegriffen.

Das ist allemal besser, als zu verweigern und sich alimentieren zu lassen. 

Da bin wohl mal wieder aus der Zeit gefallen, wie mir ein bekannter User unterstellte.

nie wieder spd

Aber welche Stelle sollte jemandem denn aufgenötigt werden, wenn es gar nicht genug freie Stellen gibt für diejenigen, die gerne eine haben möchten?

Account gelöscht

So viel zum Arbeitkräftemangel, nicht wahr? Sie haben vollkommen Recht. Auf aktuell rund 700.000 freie Stellen kommen rund 4,9 Millionen Erwerbslose (nicht Arbeitslose). Arbeitslosenzahlen werden seit Jahrzehnten statistisch geschönt indem bspw. Menschen, die kurzzeitig erkrankt sind, die in Maßnahmen wie Weitbildung, Bewerbungstraining, Aebeitsgelgenheiten, Praktikas u.v.a.m. sind, werden nämlich nicht in die Statistik gezählt. In Arbeit sind die genannten Personen jedoch trotzdem nicht, sondern erhslten ALG, ÜBG oder Bürgergeld.

w120

Ich möchte Sie nicht mit juristischen Feinheiten bewerfen.

 

Grundsätzlich hat auch der Bürgergeldempfänger alles zu unternehmen, um seine Hilfsbereitschaft zu mindern oder zu beenden.

Jede Arbeit und bis hin zum Umzug dafür, ist grundsätzlich zumutbar.

Alles andere führt hier zu weit.