Ein Arzt bereitet eine Injektion vor.

Ihre Meinung zu Frankreich will die Sterbehilfe neu regeln

Anderthalb Jahre lang haben sich etwa 200 Französinnen und Franzosen mit dem Thema befasst: Nun soll die Sterbehilfe reformiert werden. Heute trifft sich Präsident Macron mit beteiligten Bürgern. Von Stefanie Markert.

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96 Kommentare

Kommentare

Nettie

Solche aus per Los ausgewählten Bürgern zusammengesetzten Bürgerkonvente sind per se ein sinnvolles Instrument der Demokratie. Es wäre allerdings wünschenswert, wenn sie vornehmlich bei der Entscheidungsfindung zu weniger schweren und dafür mehr alltäglichen Themen eingesetzt würden.

"Das alles muss vorher durch ein medizinisches Team genehmigt werden. Davon sind Minderjährige und ausschließlich psychisch Erkrankte ausgeschlossen". Die Betroffenen sollen sich bei vollem Bewusstsein entscheiden, was etwa auch Alzheimer-Patienten ausschließt"

Das sollte eigentlich zu selbstverständlich sein als dass es 'beschlossen' werden müsste. Erst recht vor diesem Hintergrund: "Zahlen aus Belgien oder der Schweiz belegten, 50 Prozent der Patienten entschieden sich wieder um"

Macron: "Unser System der Begleitung am Lebensende ist schlecht an die modernen Erfordernisse angepasst"

Sterben (lassen), weil die Zahl der Palliativbetten "zu langsam aufgestockt" wird ist da wohl kaum eine ernsthafte Alternative.

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Vector-cal.45

>>Solche aus per Los ausgewählten Bürgern zusammengesetzten Bürgerkonvente sind per se ein sinnvolles Instrument der Demokratie. Es wäre allerdings wünschenswert, wenn sie vornehmlich bei der Entscheidungsfindung zu weniger schweren und dafür mehr alltäglichen Themen eingesetzt würden.<<

Wieso?

Trauen Sie den betroffenen Bürgern keine fundierte Meinungsbildung -auch bei schwierigen Themen- zu?
 

Nettie

Trauen Sie den betroffenen Bürgern keine fundierte Meinungsbildung -auch bei schwierigen Themen- zu?

Wie kommen Sie denn da drauf?

Vector-cal.45

Na deswegen:

>>Es wäre allerdings wünschenswert, wenn sie vornehmlich bei der Entscheidungsfindung zu weniger schweren und dafür mehr alltäglichen Themen eingesetzt würden.<<

Es sei denn, Sie begründen das irgendwie anders.

Egleichhmalf

Wenn ich meine Mitarbeiter durch Losentscheid auswählen würde, könnte ich mein Institut schließen.

w120

Ich weiß nicht, was Sie für ein Institut haben.

 

Aber wenn ich 150 Bestatter auswähle, dann dürfte eine andere Meinung vorhanden sein, als wenn ich 150 Palliativkräfte auswähle.

Vector-cal.45

Hier geht es um eine gesellschaftliche Debatte und nicht um ein Institut oder Betrieb.

Kaneel

Von gut gebildeten Akademikern hätte ich mehr Differenzierung- und Denkvermögen erwartet. Vielleicht hätte man z.B. in Bezug auf die Pandemiemaßnahmen nicht ausschließlich auf Expertenmeinungen hören, sondern auch ganz normale Menschen zu Wort kommen lassen sollen, die z.B. deutlich gemacht hätten, dass diese nicht gleichzeitig arbeiten, die Kinder betreuen und die Großeltern außen vor lassen konnten. Himmelherrgott. Es geht um ein Thema, das alle Menschen angeht, wirklich jeden Menschen, nicht nur Fachkräfte. Bei Konzepten wie der Bürgerräte wird eine halbwegs repräsentative Stichprobe von Menschen (Alter, Geschlecht, Wohnort, sozialer Status usw.) generiert, die Informationen durch Fachleute erhalten, sich vertieft in ein Thema einarbeiten, darüber diskutieren und der Regierung daraus erarbeitete Handlungsvorschläge unterbreiten.

Heinz Schäfer

Vielleicht eine Vorlage für Deutschland.  Mir scheint, die Sterbehilfe ist ein Thema, das für den Bundestag zu groß ist. 

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R A D I O

Was erwartet man von einem Staat, der für die Kirche die Steuern eintreibt? Die Selbstbestimmungswünsche der Menschen werden in Deutschland traditionell zu argwöhnisch beobachtet. Kann ja jeder kommen, lautet regelmäßig die letzte Ausrede. 

NieWiederAfd

Die Selbstbestimmungswünsche sind das eine. Der Schutz vor Druck von außen - denken Sie an die unseligen Diskussionen über "sozialverträgliches Ableben" - sind das andere. Die Diskussionen über die Sterbehilfe wurden im Bundestag mit großer Ernsthaftigkeit geführt und gehören zu den Sternstunden der jüngeren Parlamentsdebatten.

Juwa

Sterbehilfe ist vor allem in Deutschland ein emotionales Thema. In Spanien gibt es hingegen die aktive Sterbehilfe schon. Das jetzt auch Frankreich den Weg der Legalisierung geht, sollte für uns der Punkt sein, auch diesen Weg zu gehen. Bisher ist bei uns nur die passive Sterbehilfe erlaubt, wobei sie in der Vergangenheit stark eingeschränkt war und auch heute noch teilweise ist.

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w120

„Wir hätten uns gewünscht, dass die Neuregelung gleichzeitig auch mit einer Verstärkung der Palliativbetreuung einhergegangen wäre“, stellte Serafín Romero, Vorsitzender des spanischen Ärzteverbands (Cgcom), klar. Die Strukturen des spanischen Gesundheitssystems zur Behandlung von Patienten mit einer nicht heilbaren Erkrankung mit begrenzter Lebenserwartungen seien immer noch unzureichend ausgebaut.

https://www.aerztezeitung.de/Politik/In-Spanien-ist-in-Kuerze-Toetung-a…

Auch hier fehlende Plätze.

Dazu im Artikel:

Mittlerweile werden dort immer häufiger auch bei Demenzpatienten oder bei Menschen mit psychischen Erkrankungen Fälle von „Sterbehilfe“ gemeldet.

Gemeint sind die Niederlande.

Kristallin

Bei Demenzpatient/Innen ist es schwer den Wunsch als "frei, selbstbestimmt", zu bewerten. Ja diese Menschen leiden definitiv..... Aber Morgen könnten Sie ihren Wunsch nach Sterbehilfe schon wieder "vergessen" haben.... 

Bei Menschen mit psychischen Erkrankungen, ist es auch schwierig aber psychisches Leid ist nach vielen Jahren von Therapie u Medikamenten auch eine schwere Last, und ein nicht enden wollende "seelischer Schmerz"! 

So die Worte einer betroffenen Person, Wer will der Person ihren Schmerz u Wunsch nach Sterbehilfe wirklich absprechen wollen? 

NieWiederAfd

Sterbehilfe ist nicht nur ein emotionales Thema, sondern vor allem ein sehr differenziert zu betrachtendes ethisches Thema. Und da bin ich froh, dass wir nicht die holländischen oder belgischen Verhältnisse haben.

w120

Ob man bereit ist mit Sterbehilfe in den Tod zu gehen, wird sich erst dann entscheiden, wenn man in einer solchen Situation ist.

 

Grundsätzlich wäre die Möglichkeit gut.

Aber sie nutzen zu wollen, würde doch auch vom Leidensdruck, den ich habe, abhängen.

Wenn die Möglichkeiten der Pallativmedizin in ausreichender Form vorhanden wären, dann würde das manche Menschen zunächst davon abhalten.

 

Ich erlebe das öfters mit meinem Sohn.

Es fehlt z.B. an der medizinischen Versorgung.

Ohne jetzt den Medizinern oder dem Pflegepersonal etwas vorzuwerfen, es ist ein Mangel im System.

 

Wenn ich keine genügenden finanziellen Mittel habe, dann werde ich meine persönliche Leidenssituation auch schwerer aushalten.

MedizinerInnen und PflegerInnen, die ihre Patienten leiden sehen, werden dazu eine zwar emotionale, aber dennoch profesionelle Einstellung haben.

 

Vector-cal.45

Mal ganz grundsätzlich:

Wieso sollte der freie Wunsch nach Erlösung vom eigenen Leid überhaupt vom fremden Willen abhängig sein?

Man macht die Menschen zum Opfer der Entscheidung anderer.

Und wie leicht es doch ist, den Schmerz eines anderen zu verleugnen.

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Oberlehrer

Ich stimme Ihnen - zum wahrscheinlich ersten Mal - uneingeschränkt zu.

Und gehe sogar noch einen Schritt weiter: Auch der Leidensbegriff ist die alleinige Entscheidung eines jeden.

Grossinquisitor

Die aktive Sterbehilfe betrifft aber nicht nur einen selber. Es setzt zwangsläufig einen anderen voraus. Damit wird es dann doch wieder zu einem Thema, das die reine Selbstbestimmung übersteigt, oder? 

Vector-cal.45

Das mag jetzt auf Anhieb vielleicht verstörend wirken, aber es gab in den USA Entwürfe für „suicide machines“.

Die betroffen könnten sich darin per Knopfdruck (oder z. B. Sprachbefehl) selber erlösen.

Kann man jetzt natürlich von halten, was man will. 

w120

Hoffentlich sind die gegen Fremdstimmen und gegen versehentlichen Knopfdruck abgesichert.

Es gab doch schon Versuche durch Programme. die Behandlung eines Patienten nach Erfolgschance und Kosten zu steuern.

 

NieWiederAfd

In der Schweiz gibt es bereits eine "Suizidkapsel". Gruseliger geht es kaum noch. Man sieht, wohin Gewinninteresse führen kann.

w120

Ich dachte an eine Medikamentenkapsel.

Das wäre eigentlich für den selbstbestimmten Tod nicht schlecht.

 

Aber das ist ja wie ertrinken in einer Kapsel, in die man einsteigt und den Deckel schließt.

Könnte man auch Sarg(kapsel) nennen.

NieWiederAfd

Nach Ihrer Definition könnte ein 18jähriger aus seinem ersten heftigen Liebeskummer sein Leid so definieren, dass er sich für assistierten Suizid entscheidet. Wollen Sie dem zustimmen? Wenn nicht, hebelt es Ihren Kommentar schon aus.

melancholeriker

Ich glaube kaum, daß ein solcher um Erlaubnis fragen muß oder wird. 

NieWiederAfd

Niemand muss bei Suizid um Erlaubnis fragen. Es geht um Suizidprophylaxe, damit niemand seinem jungen Leben aus Liebeskummer seinem Leben ein Ende setzen muss.

AuroRa

„Wieso sollte der freie Wunsch nach Erlösung vom eigenen Leid überhaupt vom fremden Willen abhängig sein?“

Genauso lässt sich für die Legalisierung von Schwangerschaftsabbrüchen argumentieren. 

R A D I O

Der Schwangerschaftsabbruch ist viel schwieriger zu begründen. Der Betroffene hat kein Mitspracherecht. Ganz anders ist es bei der Sterbehilfe.

NieWiederAfd

Und wie sehen Sie das mit dem freien Willen bei psychischen Erkrankungen? 

Kristallin

Im Verständnis für "psychischen Schmerz", welchen nicht psychisch erkrankte Menschen ggf nicht als Schmerz werten mögen. 

Ich schon, und eine langjährige schwere psychische Erkrankung, ist was anderes als "Liebeskummer". 

NieWiederAfd

Sie sehen, es geht um schwierige Abwägungsprozesse. 
Sie widersprechen übrigens dem BVerfG-Urteil, das für den freiwilligen Suizid rechtlich nicht einmal eine Begründung voraussetzt. Und das zeigt, dass es hier um mehr geht als rechtliche Rahmenbedingungen, sondern auch um Beratung, Lebenshilfe und Krisenintervention.

R A D I O

Im Artikel steht etwas darüber, wie die Franzosen es in solchen Fällen regeln wollen. In diese Richtung würde ich erstmal auch gehen. Schwierig zu entscheidende Einzelfälle sind für mich kein Hindernis bzw. kein Grund andere Menschen leiden zu lassen, nicht eine generelle gesetzliche Regelung zu bestimmen.

NieWiederAfd

Es geht nicht darum, Menschen leiden zu lassen.

R A D I O

Also wenn die Menschen nicht leiden, würde ich ihnen keine aktive Sterbehilfe leisten. Kann sein, dass die Franzosen mit Ihrem Gesetzvorhaben, darüber hinausgehen wollen, eine Sterbebegleitung ermöglichen wollen, die schneller den Tod herbeiführt. Dann bin ich zunächst dagegen. Für Weiters müsste ich den Gesetzesentwurf ganz genau kennen.

Vector-cal.45

Wie auch immer Sie auf diesen grotesken Vergleich einer Schwangerschaft mit einem quälenden und hilflosen Todeskampf kommen … ich gehe da nicht mit.

R A D I O

Ich vergleiche keine Qualen, ich vergleiche die Entscheidungssituation. Ohne den klar zum Ausdruck gebrachten Willen, sterben zu wollen, weil man leidet und unheilbar krank ist, auf die Hilfe anderer dabei angewiesen ist, befürworte ich die aktive Sterbehilfe nicht. Mit Schwangerschaftsabbrüchen tue ich mich schwerer.

w120

Gunter Sachs hat sich erschossen, weil er Demenz befürchtet hat.

Wenn man noch klar denken kann, aber nicht mehr in der Lage ist, sich einen Medikamentencoctail verabreichen zu können.

Wenn man Angst hat vor einem qualvollen Tod aus Mangel an einem vernünftigen Coctail (Schlaf, dann Herzstillstand)  

Oder weil man einen Tag hat, in dem der Tod die Lösung zu sein scheint

Dann ist man auf die Hilfe anderer angewiesen und diese benötigen Rechtssicherheit.

 

Kontrolle und strenge Maßstäbe, sonst haben wir ganz schnell keine zu pflegenden Menschen mehr.

proehi

Das Persönlichkeitsrecht schließt den absolut freuen Sterbenswillen laut Bundesverfassungsgericht ein.

Demnach muss muss nach meiner Auffassung die aktive wie passive Sterbehilfe für jeden unabhängig von seinen finanziellen Möglichkeiten und auch ohne Begründung des Willens möglich sein.

Aber ich gebe Ihnen recht, aufgrund unserer Geschichte müssen wir auch allerhöchste Vorsicht walten lassen. Kein einfaches und kein leichtes Thema. Aber dass ein Arzt oder Priester über die Angemessenheit meines Sterbenswunsches zu entscheiden hat, schließe ich aus. Für meine Person kann ich entscheiden, eine gesellschaftliche Regelung, die alle Belange ausreichend berücksichtigt, kann ich allerdings nicht benennen.

Kaneel

"Aber dass ein Arzt oder Priester über die Angemessenheit meines Sterbenswunsches zu entscheiden hat, schließe ich aus."

M.E. sollte aber doch eine Ärztin oder ein Arzt involviert sein um das Präparat zu verordnen. Oder sollte das demnächst jeder Mensch völlig niedrigschwellig in der Apotheke erhalten können? Ablehnend stehe ich auch den gewinnorientierten Geschäftspraktiken der Sterbehilfevereine gegenüber.

proehi

Medizinischen Beistand schon, aber nicht die Entscheidung darüber, ob mein Wunsch auch „angemessen“ ist.

Der mir bekannte Sterbehilfeverein ist mir auch suspekt und niedrigschwellige Verfügbarkeit , … eher auch nicht. Aber die Hilfe und Verfügbarkeit auf Verlangen … ja, aber wie für alle und Missbrauch auszuschließen ist, weiß ich auch nicht.

melancholeriker

"...Kontrolle und strenge Maßstäbe, sonst haben wir ganz schnell keine zu pflegenden Menschen mehr."

 

Das klingt so als wäre es ein erstrebenswertes Ziel, möglichst viele Pflegebedürftige zu haben. 

Ich weiß, daß Sie das so nicht gemeint haben, aber wenn die Kontrolle über die Motive von    "Lebensmüden", Schmerzgepeinigten oder z. B. langsam Erstickenden wichtiger wird als das heilige und heilende Mitfühlen von Menschen im Umkreis der Leidenden, stimmt was nicht im Umgang einer Gesellschaft mit dem Tod als Brücke zum Unbekannten. Es kann ja wirklich nicht so schwer sein, Umstände und Umfeld in ein Entscheidungsmanagent zu führen, in dem der Respekt für die Betroffenen entscheidet. 

Ich bin geneigt zu behaupten, daß Kritiker der Sterbehilfe ihre eigene Angst vor dem Sterben bzw. vor dem nicht genug gelebt haben ohne Reflektieren auf die meist von jeglicher Angst Befreiten projezieren und ihnen das schlicht nicht gönnen. 

w120

Kontrolle bedeutet für mich Schutz der betroffenen Menschen.

 

Das BVerfG hat den Weg zum selbstbestimmten Sterben eröffnet.

Es hat aber auch dem Gesetzgeber eröffnet, z.B. Beratungspflicht, einzuführen.

 https://www.bundestag.de/dokumente/textarchiv/2023/kw27-de-suiziddebatt…

 

Ich bin geneigt zu behaupten, daß Kritiker der Sterbehilfe ihre eigene Angst vor dem Sterben bzw. vor dem nicht genug gelebt haben ohne Reflektieren auf die meist von jeglicher Angst Befreiten projezieren und ihnen das schlicht nicht gönnen. 

Das kann ich nicht wirklich beurteilen.

Ich hätte eher Angst vor einem qualvollen Tod.

 

Sie schildern einen Zustand kurz vor dem Tod, der viel Gesichter haben kann.

Es ist unendlich schmerzlich einen geliebten Menschen leiden zu sehen.

Möchte man sich in dem Moment selbst, durch den Tod des anderen, die Fortdauer dieses Schmerzes ersparen? 

 

Kaneel

Hinsichtlich Ihres letzten Satzes möchte ich Ihnen entschieden widersprechen und w120 zustimmen, da auch ich die Gefahr sehe, dass aufgrund unserer alternden Gesellschaft und kollabierender Gesundheitssysteme und -versorgung möglicherweise zukünftig erheblicher Druck auf ältere und kranke Menschen, oder auch auf Angehörige oder Betreuende von Menschen mit Behinderung ausgeübt werden könnte, den Lebensprozess doch etwas abzukürzen. In Belgien kleidet der Gesundheitsökonom Luc Van Gorp die Einsparung von gesellschaftlichen Kosten dann in die schönen Worte Lebenszeit zurückgeben.

So wie Sie sich das Selbstbestimmung hinsichtlich des Sterbens wünschen und beschreiben, wünsche ich mir das natürlich auch. Und ich halte es auch für möglich. Aber es sind und bleiben Entscheidungen, die ausgelotet werden müssen und der potentielle Missbrauch sollte mitgedacht werden. In meinen Posts zu diesem Thema werden Sie immer ein Abwägen finden.

melancholeriker

Daß die potentielle und nachweisbare Gefahr besteht, durch die niederen Beweggründe von gierigen oder rachsüchtigen Erben zu einem selbstbestimmten Sterben aus zweiter Hand gedrängt zu werden ist nicht zu bestreiten. 

Ich glaube aber nicht, daß man mit Verweisen auf die Schlechtigkeit der Lebenden (die u. U. mit einer der Gründe sein können für die Not der Verzweifelten) den Bedürfnissen gerecht wird, die eine Diskussion ausschließlich zu den Betroffenen führen sollte und weniger auf die Ebene bürokratischer Kontrolle, weil der Tod zum Geschäft gemacht werden kann. 

Der gute Wille zum Beistand zugunsten der Leidenden muß tausendmal wichtiger sein als die Sorge um gesetzliche Maßnahmen, die die Gesellschaft vor Regressen schützt. 

Ich habe selbst erlebt, wie gesetzliche Betreuer nachhelfen wollten. 

 

 

Kaneel

In meinem Post ging es weder um gierige Angehörige oder Betreuer, auch nicht um bürokratische Kontrolle, sondern ausschließlich um das Nachdenken und Ringen wie die Selbstbestimmungsmöglichkeit von leidenden Menschen gestärkt werden kann, ohne dabei das Risiko zu ignorieren, dass möglicherweise gesellschaftlicher Druck auf Menschen ohne finanzielle Reserven am Ende des Lebens ausübt werden könnte, vorzeitig aus dem Leben zu scheiden, weil die Gesellschaft sich eine würdevolle und angemessene Begleitung und Versorgung nicht mehr leisten will. Oder die Kostenträger diese nicht mehr finanzieren. Können Sie natürlich wie Anna-Elisabeth als Argument für die Sterbehilfe heranziehen. Vielleicht bin ich nach dem Beitrag über den belgischen Gesundheitsökonom spontan einfach zu misstrauisch, wenn ich nicht allumfassend davon überzeugt bin, dass eine solche Entscheidung ausschließlich gute und für Menschen in dieser Situation erleichternde Aspekte mit sich bringt.

proehi

Ich halte die Kosten für eine Sterbehilfe durchbeinen Verein für inakzeptabel, weil so viele ausgeschlossen sind.

Anna-Elisabeth

"Kontrolle und strenge Maßstäbe, sonst haben wir ganz schnell keine zu pflegenden Menschen mehr."

Ich könnte sehr viel stressfreier mein (restliches) Leben genießen, hätte ich die Sicherheit, dass, wenn ich mir nicht mehr selbst helfen kann, dieses Leben scjmerzfrei beenden zu können - alles ganz geordnet.

Der zweite Teil Ihres Satzes klingt arg makaber. Glücklich können sich die Pfegebedürftigen schätzen, die trotz widriger Umstände leben wollen und von liebenden Angehörigen gepflegt werden, oder auch Reiche, die sich beste Pflege in bester Umgebung kaufen können. Ein Bericht in einer aktuellen Zeitungsausgabe des SOVD über ein Pflegeheim in Süddeutschland lässt einem das Blut in den Adern gefrieren. Mitnichten ein Einzelfall. Die Dunkelziffer bei diesen Zuständen dürfte hoch sein, da kaum geprüft wird. Im besten Deutschland aller Zeiten... Gruselig. Verhungern und verdursten kann ich sehr viel billiger zu Hause.

w120

Deshalb müssen diese Zustände geändert werden.

 

Die Angst vor dem Heim, dass man ausgeliefert ist, das darf doch nicht Grund für eine Selbsttötung sein. 

Anna-Elisabeth

"Die Angst vor dem Heim, dass man ausgeliefert ist, das darf doch nicht Grund für eine Selbsttötung sein." 

Für mich wäre ein Heim sehr viel schlimmer als der Tod.

w120

Das wird jeder anders beurteilen und es kommt auch auf das Heim an.

Jeder soll so wie er oder sie will.

Anna-Elisabeth

"Jeder soll so wie er oder sie will."

Eben. Ich habe nichts anderes geschrieben, nur etwas aufgezeigt, was den persönlichen Willen stark beeinflussen kann.

melancholeriker

Nicht nur der Tod, auch das Altern ist in dieser auf Erfolg und Verwertung von Lebensaktivität für Ersatzwerte (Geld) konditionierten Welt ein Hort der Verdrängung. Das Altern ist hier und in vielen westlichen Kulturen fast kaserniert, um nicht unangenehm aufzufallen. Nicht daß dies einer Absicht entspricht, aber es ist sowas wie ein logischer Entwicklungsabschluß unter Generationen, die sich offenbar sehr wenig zu sagen haben, weil zu viel Schweigen zu Frust und Glaubwürdigkeitsdefiziten geführt haben neben einer Vielzahl von soziologischen und bildungsrelevanten Gründen. 

Eine Auseindersetzung mit dem Sterben kann unter den Voraussetzungen, die das Tabu über die unbesprochenen Toten der Vergangenheit hinterlassen hat, nur schwer gelingen, auch nach 80 Jahren. 

w120

Da gebe ich Ihnen recht.

Und auch Menschen mit Behinderung müssen noch um ihren Platz in der Gesellschaft kämpfen.

proehi

Übrigens soll Verdursten ein recht „mildes“ Mittel zum Freitod sein und, sofern man noch frei entscheiden kann, üblicherweise auch „verfügbar“ ist. Wie ich allerdings aus berufenem Munde vernommen habe, wird dieser Prozess allzu oft gegen den Willen des Sterbenden unterbrochen. Häufig, weil man in seiner Patientenverfügung die vorformulierte Klausel:„nach Beurteilung eines Arztes“ unbedacht unterschrieben hat.

NieWiederAfd

Zitat: "Oder weil man einen Tag hat, in dem der Tod die Lösung zu sein scheint." Das widerspricht dem Kriterium, dass die Entscheidung zum Suizid eine gewisse Dauerhaftigkeit bzw. Festigkeit braucht.

w120

Beratung in einer anerkannten Beratungsstelle

Die Verschreibung eines tödlich wirkenden Medikaments durch einen Arzt oder eine Ärztin setzt laut Entwurf eine Beratung in einer anerkannten Beratungsstelle voraus, zudem soll der verschreibende Arzt oder die Ärztin verpflichtet sein, „die suizidwillige Person mündlich und in verständlicher Form über sämtliche für die Selbsttötung wesentlichen medizinischen Umstände aufzuklären“. Bei erkrankten suizidwilligen Personen ist zudem „auch auf Behandlungsmöglichkeiten und Möglichkeiten der Palliativmedizin hinzuweisen“. Die Verschreibung sollte dann möglich sein, wenn die suizidwillige Person sich höchsten zwölf Wochen und mindestens drei Wochen vorher hat beraten lassen.

https://www.bundestag.de/dokumente/textarchiv/2023/kw27-de-suiziddebatt…

Das war ja unter anderem Teil der Vorschläge.

Vector-cal.45

>>Kontrolle und strenge Maßstäbe, sonst haben wir ganz schnell keine zu pflegenden Menschen mehr.<<

Die Anzahl der Pflegebedürftigen sollte dabei keinesfalls ein Maßstab sein, finde ich.

Kaneel

Bisher kenne ich keinen Post von Ihnen, der annähernd Empathie für den Schmerz eines anderen Menschen beinhaltet. Zudem gibt es auch Menschen, die trotz Schmerz(en) weiterleben und dazu die moderne Medizin in Anspruch nehmen wollen. Das wiederum kritisierten Sie hier bisher mit dem Argument dies sei ein Eingriff in die Natur

Ich bin grundsätzlich für das Selbstbestimmungsrecht von Menschen hinsichtlich der Frage des Sterbens. Die Entscheidung für ein selbstbestimmtes Sterben sollte aber nicht vor dem Hintergrund getroffen werden der Gesellschaft aufgrund von Krankheit oder des Alters lästig geworden zu sein oder weil Pflegepersonal fehlt.

Im Zuge dieser Diskussion werden durchaus ökonomische Aspekte angeführt, u.a. in Belgien durch den Vorsitzenden einer belgischen Gesundheitskasse. Auch die Entscheidung gegen die Abkürzung beim Sterben muss weiterhin möglich bzw. der Regelfall sein, durch adäquate Palliativmedizin und gute und würdevolle Sterbebegleitung, wie in Hospizen.

Vector-cal.45

Das sehen Sie falsch, ich bin durchaus emphatisch für das Leid anderer Menschen. Sehr sogar, behaupte ich.

Allerdings lasse ich das nicht im Geringsten an mich heran, oder eigne mir gar rein emotional bedingte Haltungen bzw. Einstellungen an.

Würden diese beiden Punkte nicht zutreffen, wäre ich nach 28 Jahren im Gesundheitswesen völlig falsch.

Egal, mit welch krassem Leid anderer Menschen ich konfrontiert wurde, den Schlaf hat mir da so gut wie nichts geraubt.

Leben ist leid (soll heißen: das Leben beinhaltet unausweichlich auch Leid).

Kaneel

Ich kenne Sie ja nun nicht persönlich. Vielleicht tragen Sie hier im virtuellen Raum eine Maske. ;-) Möglicherweise sind Sie ein guter Sterbebegleiter für Ihre Patienten. Nur fällt es mir schwer mir Ihre mitfühlenden Anteile vorzustellen, die es m.E. für diese Begleitung und für die Begegnung mit den Angehörigen auch braucht. Die Fähigkeit sich vom Leiden der Mitmenschen auch ein Stück weit abzugrenzen, gehört sicherlich zur Professionalität im Beruf, aber wer in der Arbeit mit Menschen gar nichts an sich heran lässt, wirkt auf mich wenig menschlich, zumindest nicht so wie ich Menschsein verstehe. 

Vector-cal.45

Ich habe jetzt kurz nachgedacht und Sie liegen absolut falsch.

Ich hatte z. B. stets mein tiefes Mitgefühl mit denen geäußert, die wegen der „Corona-Maßnahmen“ zwangsweise völlig von ihren eigenen Familien isoliert ihre letzten schweren Wochen oder gar Monate absolut alleine durchstehen mussten. Wie z. B. mein eigener Vater, dessen Enkel nach seinem Tod nicht mal auf die Beerdigung durften („10 Personen maximal!“). Die Erinnerung an diese Zeit mit ihren derart würdelosen und grundrechtswidrigen Schandtaten wird scheinbar gerne kollektiv ausgeblendet.

Auch den Menschen z. B., die durch Tragödien Angehörige verloren haben o. ä. habe ich hier schon durchaus meine Empathie bekundet.

Ihre Bewertung meiner Person als nicht emphatisch kann ich so nicht stehen lassen.

Kaneel

Ich kann mich an solche Empathiebekundungen Ihrerseits leider nicht erinnern, auch nicht, dass Sie hier jemals über den Tod Ihres Vaters geschrieben hätten. Ich hatte während der Pandemie sowohl Mitgefühl mit Menschen, die unter den Kontakteinschränkungen bzw. -verboten gelitten haben, die ohne Begleitung sterben mussten, die ihre Angehörigen nicht besuchen konnten, geäußert. Und das gilt dann nachträglich auch für Ihre Familie. Aber ich hatte genauso Verständnis für Menschen, die aufgrund Ihrer eigenen Vorerkrankung oder der von Angehörigen Angst vor einer schweren Coviderkrankung oder Longcovid hatten und daher Maßnahmen befürwortet haben. 

Mir hat die Fähigkeit zum Perspektivwechsel für die jeweils andere Seite bei vielen meiner Mitmenschen gefehlt...

Anna-Elisabeth

"Ich kann mich an solche Empathiebekundungen Ihrerseits leider nicht erinnern,..."

Weil Sie sich vor allem an das erinnern, was Ihren poltischen Vorstellungen nicht entspricht. 

"...auch nicht, dass Sie hier jemals über den Tod Ihres Vaters geschrieben hätten." 

Mit Verlaub, muss man Ihnen erst persönliches Leid beweisen, damit Sie auf die Idee kommen, dass die Einschätzung Ihrer Mitmenschen, die Sie aufgrund von Kommentaren in einem Forum treffen, falsch sein könnten?

Anna-Elisabeth

"Die Entscheidung für ein selbstbestimmtes Sterben sollte aber nicht vor dem Hintergrund getroffen werden der Gesellschaft aufgrund von Krankheit oder des Alters lästig geworden zu sein oder weil Pflegepersonal fehlt."

Das ist mit zu theoretisch, denn das eine lässt sich kaum vom anderen trennen. Wer weiß, wozu Personalmangel (teilweise auch nur aufgrund von 'Renditegeilheit' künstlich herbeigefühert), wird sich dem nicht ausliefern wollen.

Kaneel

Was ist für Sie daran theoretisch, wenn Sie nicht mehr selbstbestimmt über den Zeitpunkt Ihres Todes entscheiden können, sondern wenn es gesellschaftlicher Konsens werden sollte, dass ein vorzeitiger Tod von Ihnen eingefordert wird, weil Sie als hochbetagter Mensch zu hohe Kosten verursachen, obwohl Sie sich noch gar nicht bereit fühlen? Solche ökonomischen Überlegungen gibt es offensichtlich in Belgien, in den Niederlanden, oder in Kanada.

Anna-Elisabeth

"...Solche ökonomischen Überlegungen gibt es offensichtlich in Belgien, in den Niederlanden, oder in Kanada."

Ich weiß nicht, ob Sie mich absichtlich missverstanden haben. Ja, ich meine, dass auch der Sterbewunsch eines Menschen von den jeweiligen Zuständen der Gesellschaft abhängig sein kann, in der er lebt. Sie schreiben hier von Fremdbestimmung. Das ist etwas ganz anders.

Kaneel

Ich gebe das so wieder wie ich Ihre Posts spontan verstehe. Aber wenn Sie eh annehmen, dass ich Ihre Posts absichtlich missverstehe, ist das eine schlechte und schwierige Basis für eine konstruktive Kommunikation. 

Schneeflocke ❄️

Ich persönlich würde es wirklich begrüßen, wenn auch in Deutschland Sterbehilfe durch Ärzte gesetzlich erlaubt würde. Natürlich ist das ein sensibles Thema und die Indikatoren müssten gut durchdacht werden, damit das Gesetz nicht missbraucht werden kann. Zum Beispiel durch drängende Angehörige, die schneller in den Genuss einer Erbschaft kommen möchten und daher den Sterbenden bedrängen. Ich stelle es mir so vor, der Patient muss unheilbar körperlich erkrankt sein und starkes Leiden zu befürchten sein, bevor er selbst das "Angebot" für eine "Erlösung" bekommt. Natürlich müsste auch abgesichert sein, dass selbst der Staat keinen Missbrauch betreiben kann, z.B. um Rentenzahlungen zu vermeiden oder auch um Bürgergeldempfänger oder Flüchtlinge kostensparend zu entsorgen. Für den Gesetzgeber sicher kein leichtes Thema, denn er müsste jegliche potenziell missbrauchende Gedanken die jemand haben könnte vorwegdenken und ausschließen...

Nachfragerin

Sterbehilfe auch für Alzheimer-Patienten

"Die Betroffenen sollen sich bei vollem Bewusstsein entscheiden, was etwa auch Alzheimer-Patienten ausschließt."

Meine Schwiegeroma hatte Alzheimer. Nach einem Schlaganfall vegetierte sie noch ein paar Jahre vor sich hin. Meistens war sie kaum ansprechbar. Manchmal war sie aber "wach" genug, um nicht nur ihr Elend zu erkennen, sondern auch den Wunsch zu äußern, dass es aufhören soll.

Ich weiß keinen Grund, warum man solchen Alzheimer-Patienten die Sterbehilfe verweigern sollte.

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Kristallin

Weil es bei Alzheimerpatient/Innen so schwer ist festzustellen, ob der Wunsch noch bewusst geäußert wird, oder nicht. 

In Pflegeheimen kennt man diese Problematik sehr gut. 

Anna-Elisabeth

Das sehe ich wie Sie. Vor allem auch dann, wenn Alzheimer im Frühstadium diagnostiziert wird, sind die Patienten durchaus noch in der Lage, Ihren Willen für spätere Zeiten kundzutun. Eine Bekannte von mir, hatte immer wieder gesagt: "Von mir aus kann jetzt Schluss sein." Irgendwann hatte sie einfach ihre Medikamente nicht mehr genommen, nicht ausreichend gegessen und getrunken und wurde schließlich bewusstlos in ihrer Wohnung aufgefunden. Sie wurde auf eine Intensiv-Station gebracht und anschließend (körperlich stabilisiert) ins Pflegeheim. Das ist jetzt etwa 5 Jahre her. Seit ca. zwei Jahren liegt sie nur noch im Bett, reagiert nicht auf Ansprache, erkennt niemanden mehr. Sie ist jetzt 88 Jahre alt. Wer möchte so enden?

Tada

Da hätte eigentlich bei "bewusstlos" Schluss mit lebensverlängernden Maßnahmen sein müssen.

Da hätte mein Opa noch Glück gehabt: Herzinfarkt mit fast 90, wiederbelebt und "nur" noch 3 Monate lang im Bett vegetiert. Für Wundstellen wegen Liegen hat es leider trotzdem gereicht, Platz im geeigneten Pflegeheim war so schnell nicht zu finden, er konnte sich nicht einmal Trinken vom Tisch neben dem Bett nehmen.

Da hätte auch nicht wiederbelebt werden sollen, um ihm 3 Monate Qualen zu ersparen.

Vorher war er kaum auf der Stelle zu halten, obwohl er sehr schlecht laufen konnte. Er wurde fast überfahren, weil eine Seniorin besuchen wollte und auf die Straße gelaufen ist ohne zu gucken - der alte Schwerenöter. ;-) .

Drei Monate im Bett liegen und Wundliegen mitbekommen waren sicher eine harte Strafe.

Anna-Elisabeth

"Drei Monate im Bett liegen und Wundliegen mitbekommen waren sicher eine harte Strafe."

So ist es und für Ihren Opa tut mir das sehr leid. Ich kann da auch nur immer wieder empfehlen: Schreibt eine Patientenverfügung und bitte auch eure Angehörigen darum. Es erleichtert Angehörigen und Ärzten u.U. die richtige Entscheidung zu treffen.

Vector-cal.45

Schwieriges Thema, die Einordnung solcher Bekundungen bei Alzheimer.

Auf jeden Fall werden Äußerungen wie: „ich will nicht mehr leben“ oder „ich will sterben“ bei Alzheimer – Patienten quasi grundsätzlich abgetan.

Insofern stimme ich Ihnen eigentlich zu.

Den Schuh aktiver Sterbehilfe will sich bei Demenzkranken aber sicherlich niemand anziehen.

wenigfahrer

Wird Zeit das sich Deutschland auch mal bewegt und dann auch noch gleich den 218 mit entfallen lässt, ein Leben im Bett und krank ist für niemand ein Leben in Würde, ich persönlich würde ein Ende dann auch bevorzugen.

Es gibt einige Dinge wo sich andere Länder bewegen, bei uns rennt man da gegen Mauern, das ist doch eine persönliche Entscheidung wo es an Respekt fehlt.