Studierende im großen Hörsaal am Tag der Erstsemesterbegrüßung zum Wintersemester 2023/24 an der Uni Köln.

Ihre Meinung zu BAföG-Reform: Warten auf den großen Wurf 

Das BAföG soll reformiert werden. Heute befasst sich der Bundesrat damit. Betroffene, Studierendenvertreter und Wissenschaftler sehen in dem Vorhaben gute Ansätze, haben aber auch einige Kritikpunkte. Von Christian Kretschmer.

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140 Kommentare

Kommentare

Duzfreund

"BAföG-Reform.." Herrje, lernen wir denn nicht? All diese vielen Einzelleistungen und Schikanöschen - warum gibt man Studierenden nicht schlicht Bürgergeld oder eine sonstige "bedarfsdeckende" Grundleistung und erspart sich und uns diesen ganzen Humbug - das ständige Ringen um die Bedeutung solcher "gruppenspezifischen statusorientierten Besonderheiten", kostet, beschäftigt überflüssig teure Fachkräfte und führt regelmäßig zu Neidattacken, was soll das?

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rolato

Dann kann jeder theoretisch studieren der die Vorraussetzungen hat, und wenn er keine Lust mehr hat ist das Bürgergeld ausgegeben und dann?

Studierende sind im Regelfall von Leistungen nach dem SGB II ausgeschlossen, da sie grundsätzlich BAföG-berechtigt sind

w120

Das ist grundsätzlich auch richtig.

Es gibt keinen Zwang zum Studium.

 

Im Bürgergeld wird verlangt, alles zu unternehmen, um die Hilfsbedürftigkeit zu mindern oder zu beenden.

Dazu wäre z.B. eine Arbeitsaufnahme sinnvoll.

Bender Rodriguez

Genau das soll ja geändert werden, um es zu vereinfachen.

"Nein, wir können das nicht vereinfachen, weil es dann nicht mehr kompliziert wäre."

nie wieder spd

Bildung muß für Ski der u d Jugendliche vollkommen kostenlos zur Verfügung gestellt werden. Das fängt bei kostenlosem Kigaaufenthalt an, geht über eine Freistellung von jeglichen Kosten für Schulmaterial,  Schulveranstaltungen einschließlich kostenlosen Transports (ÖPNV) dorthin und muss auch sämtliche kulturellen Angebote umfassen, zB kostenloser Eintritt in Museen und Theatervorstellungen und Mitgliedschaft in Sportvereinen. Und natürlich muß das auch mindestens das 1. Studium umfassen.  Über eine anteilige staatliche Beteiligung an der Miete zB für ein Kinderzimmer und zusätzlich dessen Einrichtung kann man auch noch nachdenken. Eine allerbestmögliche Ausstattung aller Kigas, Schulen und Universitäten muß obligatorisch sein. Sparen kann sich der Staat dafür das Kindergeld und das Elterngeld und andere finanziellen Zuwendungen für Eltern. 
Für Kinder sollte nur das Beste das Minimum sein. 

Emil67

Sollte doch kein großes Problem sein.

Man muss sich nur entscheiden anständiges BAföG oder Sozialfinanzierung der ganzen Welt.

Viel bla bla und kommt dann auch was vernünftiges raus?!

Wenn  man die Prioritäten richtig setzt, ist bei unseren Sozial und Steuerabgaben mehr als genug da.

Wenn man aber Wolkenkukuksheim finanzieren will nicht.

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Bender Rodriguez

Dein letzter Satz gibt dir doch die Antwort. 

AbseitsDesMainstreams

"Man muss sich nur entscheiden anständiges BAföG oder Sozialfinanzierung der ganzen Welt."

Beides wird den hart arbeitenden Steuerzahlern abgerungen. Deswegen muss beides auf ein notwendiges Minimum begrenzt sein. Leider haben wir nach Kanzler Schröder und seinen mutigen Reformen das Gießkannenprinzip im Sozialstaat eingeführt.

91541matthias

Haben Sie schon mal einen BAföG- oder anderen Sozialantrag ausgefüllt? Für viele Menschen ist das zu kompliziert. Von wegen..Gießkanne 

Man muss sich gegenüber unbekannten Amtspersonen schriftlich auf Geld und sonstiges Vermögen durchleuchten lassen, Unmengen an Belegen einreichen und schließlich warten, was dabei rauskommt. 

Habe ich für einen meiner Söhne als Förderschüler machen müssen..es wird einem nicht leicht gemacht, Geld vom Staat zu bekommen

Nettie

"Obwohl die gezahlte Summe für ihn ausreiche, wünscht sich Mellein, dass die Förderung grundlegend überarbeitet wird. Vor allem: entbürokratisiert"

Kein Papier mehr sammeln müssen wär echt schön...

""Jeder weitere Nachweis, wie der Gesetzentwurf vorsieht, kostet Geld, Zeit und ist für die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der BAföG-Ämter nicht zumutbar"

Für die Studierenden und an der Aufnahme eines Studiums Interessierten auch nicht.

Bürokratischer Gängelei geschuldete Intransparenz und "große Würfe" schließen sich aus

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Jimi58

"Bürokratischer Gängelei geschuldete Intransparenz und "große Würfe" schließen sich aus" Wenn ich daran denke, was die Sozialgerichte wegen Hartz4 zu tun hatte, eben wegen Gängelei usw.

neuer_name

Ich habe damals während meines ersten Studium (Maschinenbau) kein BaFöG bekommen, weil ich einen klitzekleinen Anteil am geerbeten Elternhaus besaß, welchen ich schwerlich veräußern hätte können. Es ging auch so; ich ging nebenbei arbeiten und brauchte zwei Semester länger. Am Ende meines Studiums (Anfang der Neunziger letztes Jahrhundert), herrschte ein Überangebot an Ingenieuren und es war sehr schwer eine Job zu bekommen. Ich hatte da den Vorteil  wenigstens keine Schulden zu haben im Gegensatz zum meinen Kommilitonen die BaFöG erhalten hatten. Es sollte also immer im Auge behalten werden was die Zukunft so bringen könnte, besonders wenn man die sogenannten brotlosen Studiengänge wählt. Auch heute wird das BaFöG meines Wissens, zumindest teilweise, als Darlehen gewährt.

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rolato

Ich habe damals während meines ersten Studium (Maschinenbau) kein BaFöG bekommen, weil ich einen klitzekleinen Anteil am geerbeten Elternhaus besaß, welchen ich schwerlich veräußern hätte können.

Ja klar weil Sie dadurch über dem Freibetrag lagen. Auch Lebensversicherungen oder Bausparverträge die auf den Studierenden abgeschlossen sind werden angerechnet, oftmals wissen davon manche nichts, weil z.B. die Großeltern für ihren Enkel aus guter Absicht etwas abgeschlossen haben.

Giselbert

"Ob Einkommenssteuerbescheide oder Gehaltsabrechnungen - diese Nachweise einzubringen koste zu viel Zeit und spiegele den jeweiligen tatsächlichen Finanzbedarf nicht wider."

Was kostet hier Zeit, eh vorhandene Dokumente einzureichen. Oje, wenn das ein angehender Student nicht auf die Reihe bekommt, dann sollte er es mit dem Studium am besten lassen.

An was soll sich die Behörde denn sonst orientieren. Verdienen die Eltern viel und es reicht trotzdem nicht, dann muss man vielleicht seine Ansprüche herunterschrauben.

 

 

Juwa

Was hier im Artikel fehlt ist, dass nur jeder sechste Student staatliche Förderung, wie Bafög, Stipendien, KfW-Kredite und mehr, nutzt. Die hohe Bürokratie macht es Studenten schwer diese Fördermöglichkeiten zu beantragen. Siehe:

https://www.tagesschau.de/wirtschaft/finanzen/studierende-staatliche-fo…

Die Eltern leisten insgesamt einen deutlich höheren Anteil an der Studienfinanzierung.

pieckser

Was macht man aber, wenn der Studierende grad krank ist und damit nicht studiert? Soll man ihm das Geld wegnehmen? Vielleicht wäre es einfacher, das Bürgergeld an Studenten auszuzahlen.

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Bender Rodriguez

Sehr krawallig heute.

Warum.muss der Student was zurückzahlen? Macht der Arbeitslose bei Krankheit auch nicht. 

rolato

Als Arbeitsloser mit Arbeitslosengeld hat man ja auch Versicherungsbeiträge geleistet!

Egleichhmalf

Weil es sozial ausgewogen ist: in aller Regel wird der Student (wenn er vernünftig studiert hat) nach dem Studium mehr verdienen, als der ‚normale‘ Durchschnittsbürger, weshalb ihm zuzumuten ist, auch etwas zurückzuzahlen - im Gegensatz zum von Ihnen erwähnten kranken Arbeitslosen.

Ich war da selbst betroffen und musste nach meinem Studium einiges zurückzahlen (in sehr moderaten Raten). Hätte zwar nichts dagegen gehabt, wenn ich das Geld geschenkt bekommen hätte, aber ich habe eingesehen, dass zurückzahlen schon ok war.

P.S. Hatte mich neulich zu einem Ihrer Beiträge etwas blöd geäußert: tut mir Leid!! (Und jetzt muss ich zur Vorlesung :-)))

NieWiederAfd

In Zeiten von Inflation, gestiegenen Kosten für Lebensunterhalt, Miete und Energie das Bafög nicht anzupassen, ist eine nicht zu rechtfertigende Vernachlässigung, Geringschätzung und Brüskierung und ein Schlag gegen alle Bemühungen um Bildungsgerechtigkeit.

gelassenbleiben

Bafög sollte ausreichen für die Grundbedürfnisse, Essen, Wohnen, Studienmittel, ohne das das Studium mit einem Nebenjob belastet wird. Für Extras, Urlaube etc gerne, aber für fleissige bescheiden lebend  Studierende aus ärmeren Verhältnissen muss die Summe ohne Nebenjob reichen

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pieckser

Das Bafög ist entsprechend so ausgelegt, dass man als Student gerade so viel Geld hat, dass das Dach überm Kopf und das Essen leistbar sind. Es ist wirklich sehr knapp bemessen und je nach Universitätsstadt kann das gerade so nicht ausreichen, um als Student zu überleben. In diesen Städten gibt es aber unzählige Möglichkeiten, auch mit ein paar wenigen Stunden Arbeit nebenbei Geld zu verdienen.

Studierende fahren nicht in den Urlaub, denn sonst wären sie ja Urlaubende, nachdem sie Fahrende waren. Und Urlaubende oder Fahrende haben generell keinen Anspruch auf Bafög. 

NieWiederAfd

Zitat: "Studierende fahren nicht in den Urlaub, denn sonst wären sie ja Urlaubende, nachdem sie Fahrende waren. Und Urlaubende oder Fahrende haben generell keinen Anspruch auf Bafög." Es ist an Zynismus kaum zu überbieten, was Sie hier als Wortspielerei preisgeben. 
Die Realität ist: Studierende aus den ärmeren Schichten können nicht einmal an Urlaub denken, weil sie die vorlesungsfreie Zeit mit Jobs und Lernen füllen müssen.

pieckser

Studierende, die an Urlaub denken, sind aber Urlaubdenkende, keine Studiernden. Damit fallen sie doch automatisch aus der Bafög Unterstützung raus. Denn das Bafög gibt es nur für Studenten. Aber auch nicht für alle. 

Nichturlaubdenkende haben sicher ganz andere Probleme, dafür gibt es dann bestimmt auch andere öffentliche Kassen. Sollte es keine geben, können sie zu Arbeitenden werden und Geld verdienen. Nur dann wird es wirklich kompliziert, denn der Tag wird dann sehr umfangreich: Vom Schlafenden zum Duschenden. Dann zum Zähneputzenden und Frühstückenden. Wenn dieses Existierende dann in den Bus steigt, wird es dann vom Buseinsteigenden zum Busmitfahrendem. Irgendwann wird's dann zum Studierenden. Man sollte aber genauer spezifizieren: Wenn etwas abgeschrieben werden muss, wird er dann zum Abschreistudierendem oder zum Studiernden mit Abschreibenden? Und wenn währenddessen noch der Vorlesung zugehört werden muss....

gelassenbleiben

Welche Verbotsvorschriften spuken in Ihrem Kopf herum?, Menschen den zustehenden Urlaub zu verbieten, so weit kommt‘s noch!

schabernack

➢ Studierende, die an Urlaub denken, sind aber Urlaubdenkende, keine Studierenden.

Die Gedankenden sind frei, und ein Gedankender und eine Studentierende sind genau so gut gleichzeitig möglich wie die zwei Tätigkeiten Fersehguckende und Chipsknabbernde.

Sparer

Nicht zu vergessen die Studierendenvertretenden. 

Sparer

Da haben sie den User pieckser aber so ganz und gar missverstanden. Er bezog sich ganz offensichtlich darauf, dass Partizipien  wie „Studierende“ sich grammatikalisch gesehen immer nur auf die GERADE ausgeführte Tätigkeit beziehen.

gelassenbleiben

Ein Anhänger von Genderverbot ist er also auch noch?!

Überall sinnlose Verbote dieser Identitätsfetischisten

Kann man die Menschen nicht einfach in Ruhe ihr Ding machen lassen, wenn es keinen schadet?

Sparer

Es gibt halt Menschen, denen sind die deutsche Sprache und ihre grammatikalischen Aussagen wichtig, auch die, die in der Schule gelehrt werden.  Dafür muss man nicht Germanistik studiert haben.

schabernack

➢ Es gibt halt Menschen, denen sind die deutsche Sprache und ihre grammatikalischen Aussagen wichtig.

Es macht exakt Null grammatikalischen Unterschied, ob Sie sagen:
«Der Student studiert, die Studentin studiert, oder der / die Studierende studiert».

Sie könnten statt: «Der Baum ist umgekippt»,
auch sagen: «Der Buam ist umgekippt».

Einen grammatikalischen Unterschied gibt es nicht.
Es gibt nur die Modernen Kreuzritter im Namen der Sprachewigkeit.

Sparer

Die gibt es auch unter den Befürwortern des „Genderns“ (auch so ein Wort), würde ich behaupten. Und „Buam“ hat in meinem Heimatdialekt eine komplett andere Bedeutung als „Baum“…

gelassenbleiben

Ich finde das selbstbestimmungsrecht der Menschen wichtiger

Da haben Verbote nichts zu suchen

gelassenbleiben

Es ist wirklich sehr knapp bemessen und je nach Universitätsstadt kann das gerade so nicht ausreichen, um als Student zu überleben. In diesen Städten gibt es aber unzählige Möglichkeiten, auch mit ein paar wenigen Stunden Arbeit nebenbei Geld zu verdienen.

Das sollte nicht Notwendig sein und trägt zum Erhalt der Klassenunterschiede bei. 

Jeder der hart Arbeitet und lernt braucht mal eine Auszeit. Ich habe das Geld für meine Urlaube (kein Luxus ider Vollpension, sondern Camping etc) im Studium durch Nebenjobs erarbeitet. Für die Grundbedürfnisse hat das Bafög ausgereicht. 

Sparer

Von welcher angemessenen BAföG-Summe pro Monat sprechen wir dann ? 1.000 EUR, oder eher 1.200 ? Miete, Lebensmittel, Versicherungen, Studienmittel…darunter wird es in den meisten Uni-Städten nicht abgehen. Da kämen dann (ohne Zinsen)  schnell mal 100,000 EUR Schuldenstand nach dem Studium zusammen. Das Studium selbst wird vom Staat quasi kostenlos zur Verfügung gestellt, da kann man mE schon verlangen, dass Student*Innen einen Nebenjob ausführen.

gelassenbleiben

kostenlos zur Verfügung gestellt, da kann man mE schon verlangen, dass Student*Innen einen Nebenjob ausführen.

Nein, finde ich nicht, die Studierenden sollen sich auf das Studium konzentrieren können, alles andere ist Bevorzugung von Reicheren um die Klassenunterschiede in die nächste Generation zu vererben.

Sparer

Auch viele „Reichere“ führen während ihres Studiums Nebenjobs aus. Es geht ja nicht nur ums Geldverdienen, sondern auch um solche Dinge wie „auf eigenen Füßen stehen“, „Selbständigkeit und Eigenverantwortung lernen und üben“. Auch wenn Sie sich das vielleicht nicht vorstellen können.

gelassenbleiben

Auch viele „Reichere“ führen während ihres Studiums Nebenjobs aus.

Es ist ein Unterschied, ob ein Zwang besteht und die Not einem im Nacken sitzt. Viele Reiche haben während des Studiums keinen Nebenjob und können sich auf einen besseren Abschluss konzentrieren—> Klassenselektion

teachers voice

Der hier geäußerte Gedanke, Bafög durch Bürgergeld zu ersetzen, klingt ja auf den ersten Blick ganz interressant, übersieht aber den Grundcharakter des Bafög. 

Bafög ist keine Sozialleistung, sondern eine Bildungsinvestition. Das jeder  befähigten und motivierten Person eine Teilnahme und Teilhabe am öffentlichen Bildungssektor ermöglicht werden muss, sollte gesellschaftlicher Konsens sein. Und legitimiert letztlich auch erst die elementare öffentliche Förderung unserer Bildungslandschaft. 

Über Details wird man immer politisch streiten können und auch müssen. Aber bei Anerkennung des Grundprinzips kann der Entscheidungsschwerpunkt nicht auf eine Bedürftigkeit gelegt werden, Diese weder fair zu definieren noch zu überprüfen.

Der Schwerpunkt muss auf der Prüfung und Gewichtung der Intensität der  Studientätigkeit liegen.  Und muss den ganzheitlichen Charakter einer Hochschulausbilung berücksichtigen.

Eine einfache Lösung für alles gibt es da nicht!

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Kaneel

Ein großes Problem beim Bafög ist, dass der Anteil, der für das Wohnen berechnet wird, überhaupt nicht die aktuellen hohen Wohnkosten wiederspiegelt. Das wäre beim Bürgergeld m.W. anders. Die andere Möglichkeit wäre Studierenden generell elternunabhängiges Bafög zu gewähren.

w120

Die Angemessensheitsgrenze im Bürgergeld ist auch so bemessen, dass die Wohnungssuche sehr eingeschränkt ist.

Das ist auch so auch beim Wohngeld.

 

Nur durch die Heizungskomponete wurde der Bezugskreis erhöht.

Juwa

Eine auskömmliche staatliche Finanzierung des Bildungswesens (Kitas, Schulen, Universitäten, Berufs- und Hochschulen) ist das A und O einer wohlhabenden Gesellschaft und einer funktionierenden Demokratie.

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pieckser

Nein. Die auskömmliche staatliche Finanzierung des Bildungswesens ist das A und O eines Sozialsstaats. Eine Demokratie kann auch ohne oder nur unzureichend finanziertem Bildungswesen funktionieren und bestehen. 

nie wieder spd

„Eine Demokratie kann auch ohne oder nur unzureichend finanziertem Bildungswesen funktionieren und bestehen.“

Wird sich aber zwangsläufig in eine Demokratur für Reiche entwickeln, wie in den USA. Ohne Moos nix los. In jeder Beziehung. Die Ärmsten verrecken im Straßengraben und die Reichen veranstalten Charitys um ihr Gewissen öffentlich simuliert zu beruhigen. 

 

gelassenbleiben

Ich glaube Menschen die wie pieckser denken, haben Angst dass die Kinder der ‚Unterschicht’ ihrem Nachwuchs mal den Job wegnehmen könnten, weil diese dich nicht so helle sind, wie die Eltern sich das erhofft haben und deshalb möchten diese die Kinder der  ‚ Unterschicht‘ das Studium so schwer wie möglich machen. Das war vielleicht in den 89zigern nich eine ‚geschickte‘ asoziale  Strategie, den eigenen vielleicht geistig beschränkten Nachwuchs vor Konkurrenz zu schützen und die eigenen Klassenpfründe weiterzugeben. Heute brauchen wir aber den qualifizierten Input aller und die Gesellschaft kann sich sich eine monetär getriebene Selektion nicht mehr leisten.

Eistüte

Eine Demokratie könne auch ohne oder nur unzureichend finanziertem Bildungswesen funktionieren und bestehen?

Nein, kann sie auf Dauer nicht. Bildung gehört nämlich zur Demokratie dazu, dafür ist die Schule zuständig.  Die Kenntnisse über die deutsche Demokratie, wie sie funktioniert, welche Rechte der Bürger hat, das lernt man heute in der Schule, genauso wie selbstständiges Denken, Lesen, Rechnen und Schreiben. 

Giselbert

Bevor jemand hier die großzügige Forderung stellt JEDEM Studenten Bürgergeld zu geben, der sollte vorher die Folgen bedenken.

Denn etwa drei von vier Studierenden bekommen kein BAföG. Bekommt jeder Bürgergeld, wäre hierzu ein Vielfaches des BAFÖG-Aufkommens erforderlich.

Also ich möchte dieses mehr an Steuergeldern nicht aufbringen! Vor allem betrachtet man die Gründe, warum kein BAFÖG gezahlt wird! Meist liegt es an reichen Eltern oder weil ein duales Studium nicht BAföG berechtigst ist (Studenten bekommen i.d.R. Gehalt) oder die Regelstudienzeit verletzt wurde oder weil es sich um ein Zweitstudium handelt. 

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nie wieder spd

Nicht nur würde das nötige Geldaufkommen vervielfacht, auch die Anzahl der Studienplätze und Universitäten müßte erhöht werden. Na und ? 
Solange unsere Politiker erlauben, das uns 150 Milliarden Euro pro Jahr in Form von Steuerhinterziehungen gestohlen werden, kann Geld wohl kein Problem sein.

Giselbert

... hätte, hätte, Fahrradkette.

Ich bin ja Ihrer Meinung, dass dies geschehen muss, aber solange dies nicht geschieht, ist das Geld nun mal nicht da!

Eistüte

Das BAföG wurde zum letzten Mal erhöht zum Wintersemester 2022/23 also zum Oktober 2022, also vor anderthalb Jahren. 

Warum in diesen schweren Zeiten, die immer noch von relativ hoher Inflation  gerade bei Lebensmitteln geprägt sind, die SPD geführte Bundesregierung  die BAföG-Sätze nicht erhöht, ist mir schleierhaft. Aber vielleicht bin ich auch nur zu altmodisch und sehe die SPD immer noch als soziale Partei an, was sie vielleicht gar nicht mehr ist.

w120

Das Bafög muss so bemessen sein, dass es den gestiegenen Lebenshaltungskosten angepasst ist.

Insbesondere der zu niedrige Mietanteil, bei stark gestiegenen Mietkosten und fehlenden Studentenheimen, macht sich bemerkbar.

Es ist möglich hinzu zu verdienen, mußte ich früher auch, aber das kann sich auf die Leistungsfähigkeit auswirken (Bitte keine Nachfragen"g").

 

Seit April 2020 liegt die Standardrate für die Rückzahlung des Studentenkredits bei 130 Euro im Monat. Nach 77 Monatsraten sind Absolventen schuldenfrei – egal wie hoch der Studienkredit war. Das entspricht einer Darlehenssumme von etwa 10.000 Euro. Die Restsumme des Studienkredits wird erlassen.

https://www.verbraucherzentrale.de/wissen/geld-versicherungen/kredit-sc…

Das sollte ein Risiko des Abbruchs wert sein.

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Sparer

Wenn das BAföG -wie viele fordern- entsprechend der Inflationsrate angepasst werden soll, müsste diese 10.000 EUR- Grenze dementsprechend auch immer angepasst werden.

Nur 10.000 EUR zurückzahlen zu müssen, finde ich - da ja auch das Studium selbst vom Staat quasi kostenlos zur Verfügung gestellt wird, und die Chancen, mit abgeschlossenem Studium viel mehr Geld zu verdienen als ohne, sehr groß sind, ein richtiges Schnäppchen.

gelassenbleiben

Nur 10.000 EUR zurückzahlen zu müssen, finde ich - da ja auch das Studium selbst vom Staat quasi kostenlos zur Verfügung gestellt wird, und die Chancen, mit abgeschlossenem Studium viel mehr Geld zu verdienen als ohne, sehr groß sind, ein richtiges Schnäppchen.

Ich übersetze mal: Lieber Staat, bitte schütze meinen geistig beschränkten Nachwuchs vor der Konkurrenz der womöglich intelligenteren Emporkömmlinge

Sparer

Leider falsch übersetzt.

AuroRa

Menschen brechen nicht das Studium ab, um sich am Sozialstaat zu bereichern. Menschenkenntnis bei Ihnen gleich null? 

w120

Wo habe ich das geschrieben?

 

Und meine Menschenkenntnis ist excellent.

AuroRa

Manche Menschen haben kein Geld und können sich ohne Bafög kein Studium leisten! Hier geht es nicht um die bösartige Ausnutzung des Staates sondern um Bildung für alle - also auch für arme Menschen.

 Ich war einer dieser Menschen. Ohne Bafög hätte ich nicht studieren können. Heute zahle ich jeden Monat einen Sack Geld in den Sozialstaat ein - mehr als ich damals erhalten habe pro Monat und voraussichtlich auch wesentlich länger als meine Förderungsdauer bestand. 
Warum? Weil sich das Studium gelohnt hat und mir den Zugang zum gutbezahlten Jobmarkt geöffnet hat. 

Fazit: In Bildung zu investieren, zahlt sich auch für den Sozialstaat aus. 

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Sparer

Wenn man sich die Beitragsbemrssungsgrenzen anschaut: auch ohne ein quasi vom Staat kostenlos zur Verfügung gestelltes Regelstudium und ohne Bafög kassiert zu haben,  habe ich über Jahrzehnte genausoviel in die Sozialkassen eingezahlt wie Sie. Also bitte die Kirche im Dorf lassen.

AuroRa

Kostenloses Studium? Man merkt, dass Sie nicht studiert haben. Arme Studis müssen während des Studiums arbeiten - auch mit Bafög. 

Parsec

"... Bafög kassiert zu haben, ..."

Denkfehler! Es wird eben nicht "kassiert".

Ich kassiere ja auch kein Geld, wenn ich ein Haus auf Kredit baue oder mir eine kreditfinanzierte Küche hinstelle.

"quasi vom Staat kostenlos zur Verfügung gestelltes Regelstudium"

Nun, der Staat investiert nunmal in Bildung. Nur Handwerker bringen es auch nicht. Der gesunde Mix macht's.

Gut, dass es in der Regel keine Studiengebühren gibt und Studietende per BaföG unterstützt werden.

 

gelassenbleiben

Sehe ich genauso! Danke

AuroRa

Der demografische Wandel bewirkt jetzt schon, dass wir für Menschen in Rente mehr draufschlagen als für Menschen im Studium. 

Boomer dominieren zahlen- und lobbymäßig.

Die Rente zu erhöhen war notwendig. Bafög zu verbessern ist ebenso notwendig. 

Bahnfahrerin

Es ist unglaublich wie man genau an der Bildung hier weiter spart. Früher hing die Möglichkeit zu studieren zwar noch mehr vom Elternhaus ab als heute, aber wirklich viel gebessert hat sich hier nicht. 

Es erschließt sich mir auch nicht, weshalb Studierende nicht Bürgergeld erhalten, während man das sonst doch einigen mal „hinterher wirft“, wo ich es nicht verstehen kann. Aber hat ein Studierender kein Existenzminimum?

„Die Freibeträge für Einkommen der Studierenden und deren Eltern sollen angehoben werden.“

Die Freibeträge waren schon immer ein Witz. Vor allem: was hat der Student selbst vom Einkommen der Eltern? Es gibt ja schließlich keine Unterstützungsverpflichtung ab Einkommen x. Zumal alleine das Einkommen auch noch nichts über die Leistungsfähigkeit der Eltern aussagt. Wieso kann man nicht unabhängig vom Einkommen der Eltern Bafög erhalten?! 

Alter Brummbär

Macht das Studium Leistungs und nicht Geldsabhängig.

Gute Leistungen werden belohnt.

Schlechte Leistungen, werden nicht belohnt.

Wie im waren Leben.

WM-Kasparov-Fan

Die Sache mit der Entbürokratisierung wird nie etwas in einem Beamtenstaat, wie Deutschland insbesondere einer ist. Diesbezüglich hat R. D. Precht völlig recht, der schon mehrfach meinte, "je mehr versucht wird, Bürokratie abzubauen, um so mehr Bürokratie entsteht". Dass Menschen in Industrieländern dazu erzogen werden, aus egoistischen Gründen zu lügen und zu verheimlichen, und sich versuchen Geld, Karriere und Macht zu erschleichen, ist klar, - aber eben niemals zu verhindern! Auch durch noch so viel Papierkram nicht. Im Gegenteil werden die größten Betrüger meist alte Männer, die Jahrzehnte lang im Staatsdienst arbeiteten, z.B. Abgeordnete/Maskendeals usw... Bei jüngeren Menschen sollte man die Papierkram-Abfragen weg lassen. Es wird vielleicht dazu beitragen, Vertrauen in der jungen Generation zu wecken, mit dem Ziel, eine bessere Gesellschaft aufzubauen, in der weniger egoistisch gehandelt wird. 

rjbhome

Ich kann dieses Gerede der Politik nicht mehr hören.  Tun ist etwas Anderes.

Antrag stellen, warten bis man das Geld nicht mehr braucht, da man sich mangels Bafög, Wohngeld etc notgedrungen einen Job gesucht hat.....

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