Studierende im großen Hörsaal am Tag der Erstsemesterbegrüßung zum Wintersemester 2023/24 an der Uni Köln.

Ihre Meinung zu BAföG-Reform: Warten auf den großen Wurf 

Das BAföG soll reformiert werden. Heute befasst sich der Bundesrat damit. Betroffene, Studierendenvertreter und Wissenschaftler sehen in dem Vorhaben gute Ansätze, haben aber auch einige Kritikpunkte. Von Christian Kretschmer.

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140 Kommentare

Kommentare

AbseitsDesMainstreams

Bloß nicht den Sozialstaat weiter aufblasen auf Kosten der jungen Generation mit Startgeld etc.

Ein faires BAFöG sollte für jeden Studenten ausgezahlt werden und zwar komplett auf Kreditbasis.

Ich sehe vor allem das Problem, dass Eltern und Großeltern für das Kind für die Ausbildung gespart  haben und dann vom BAFöG ausgenommen werden. Zwar wurde das EIgenvermögen des Kindes von 7.500 auf 15.000 Euro (Auto etc. eingeschlossen) angehoben, aber der Sozialstaat bestraft an dieser Stelle ein weiteres Mal die Eigenvorsorge der Bürger und belohnt wieder die Menschen, die den Staat mit maximaler Anspruchhaltung nutzen.

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gelassenbleiben

und zwar komplett auf Kreditbasis

Das würde viele aus ärmeren Verhältnissen von einen Studium abschrecken. Wer aus armen Verhältnissen kommt kann sich schwer vorstellen mit 40000€ Schulden nach dem Studium dazustehen

 

Egleichhmalf

Also Mangel an Phantasie. Da sollte man das Studieren ganz klar lassen.

Eudialyt4

Sie finden es Mangel an Fantasie, wenn es belastend ist mit hohen Schulden ins Berufsleben zu starten, nur weil man aus dem falschen Elternhaus kommt? Bafög Empfänger arbeiten in der Regel eh noch nebenbei, dass ist schon eine zusätzliche Belastung. Ich möchte keine amerikanische Verhältnisse.

gelassenbleiben

Ich unterstelle mal, Sie möchten lediglich, dass Ihre abgesicherten Kinder weniger Konkurrenz erhalten.

Parsec

"... 40000€ Schulden nach dem Studium dazustehen ..."

Eben!

Und die gesparte Kohle vor dem Studium ist u.U. schon für's Studium drauf gegangen, wenn man seine vom Staat zugesprochenen Schäfchen nicht bei Oma, Opa oder den Eltern geparkt hat.

So fängt man erstmal mit einem fetten Minus an, auf das noch die Erstausstattung am neuen Wohnort plus Mietkaution plus natürlich die Anschaffung eines zuverlässigen fahrbaren Untersatzes kommt.

So kann man den Start in die finanzielle Unabhängigkeit natürlich auch hinauszögern.

Alter Brummbär

Wieso?

Es wird am Bedarf vorbei studiert.

Warum haben wir sonst einen Fachkräftemangel, der nicht vom Studium abhängt.

Eudialyt4

Wir haben auch einen Fachkräftemangel in den Berufen, die ein Studium benötigen. Lehrer, Ärzte, Berufe im MINT Bereich. 

gelassenbleiben

Warum haben wir sonst einen Fachkräftemangel, der nicht vom Studium abhängt.

Uns fehlen auch Ingenieure und Techniker. Die Arbeitslosenquote ist bei Studierten am geringste. Der Bedarf an Studienabgänger ist da

91541matthias

Wir sollten stolz auf unseren Sozialstaat sein und ihn nicht zerstören..

Wolf1905

Das stimmt, aber der Sozialstaat sollte nicht noch weiter aufgebläht werden.

gelassenbleiben

Was hat Studiumfinanzierung mit Sozialstaat zu tun?

Es zu unterlassen heisst die Klassengesellschaft in die nächsten Generationen zu vererben. Genau das Gegenteil von Marktwirtschaft. Der Markt von gut ausgebildeten Menschen soll künstlich klein gehalten werden, un die Gehälter der studierdnden Kinder der Wohlhabenden zukünftig künstlich zu erhöhen 

AbseitsDesMainstreams

Absolut! Ich bin auch Befürworter der sozialen Marktwirtschaft. Aber in diesem Konzept steckt nicht nur Mitnahme von Steuergeldern anderer Arbeitnehmer, sondern Eigenverantwortung und Anstrengung.

Wenn ich nach dem Studium (fast) auf dem Lohnniveau meiner Eltern einsteige, dann sollte es mir gelingen, das zinslose(!) BAFöG-Darlehen schnell zurück zu bezahlen.

AuroRa

Die Rechtsextremen finden sich malwieder zusammen 

Wolf1905

Unmöglicher Kommentar! In Ihren Augen ist man rechtsextrem, wenn man eine andere Meinung zu BAföG hat als Sie? Aber mit solchen beleidigenden Äußerungen wie von Ihnen kann ich leben, weil die unterirdisch sind!

AuroRa

„und belohnt wieder die Menschen, die den Staat mit maximaler Anspruchhaltung nutzen.“


Ausnutzen - geht’s noch? Manche Menschen haben kein Geld und können sich ohne Bafög kein Studium leisten! Hier geht es nicht um die bösartige Ausnutzung des Staates sondern um Bildung für alle - also auch für arme Menschen. Ich war einer dieser Menschen. Ohne Bafög hätte ich nicht studieren können. Heute zahle ich jeden Monat einen Sack Geld in den Sozialstaat ein. Warum? Weil sich das Studium gelohnt hat und mir den Zugang zum gutbezahlten Jobmarkt geöffnet hat. 

Fazit: In Bildung zu investieren, zahlt sich auch für den Sozialstaat aus. 

AbseitsDesMainstreams

In Eigenverantwortung ansparen? Durch Eltern, Großeltern oder auch selber? EInfach mal antregen und fleißig sein und nicht immer nur von anderen bzw. dem Staat fordern.

Übrigens, aktuell bräuchten wir mehr Friseure, Installateure, Soldaten und Busfahrer statt halbstudierte Bachelors.

AuroRa

Ihre überhebliche Antwort verursacht mir Übelkeit. Sie bewegen sich fernab der Realität! Armen Menschen Faulheit zu unterstellen ist eine bodenlose Unverschämtheit! Sie sollten sich für diese Äußerung in Grund und Boden schämen. 

Arme Nenschen haben arme Eltern und Großeltern. Da IST KEIN GELD! Und ja, trotz Bafög müssen Studis im Normalfall nebenher arbeiten. 

 

gelassenbleiben

Abseits des Mainstreams möchte die Klassenunterschiede vererben. Wahrscheinlich fürchtet er,  sein Nachwuchs wäre einer Konkurrenz von gebildeten Kindern ärmerer Familien nicht gewachsen

Eudialyt4

Ansparen als Schüler, wenn man aus einem Elternhaus kommt, in dem Geld knapp ist oder gerade zum Leben reicht? Manche hier können sich nicht vorstellen was das wirklich heißt.

AbseitsDesMainstreams

Wenn Mama und Papa (wenig erfolgreich) arbeiten und daher nur den Mindestlohn beziehen, so sind das 4.313,72 Euro im Monat. Davon kann man nicht für die Zukunft der Kinder jeden Monat etwas sparen? Wieder nur nach dem Staat und dem Geld anderer rufen?

Eudialyt4

Eventuell gibt es noch Geschwister, Kinderbetreuung gehört bezahlt. Ihre Berechnung stimmt auch nicht, zudem handelt es sich da ja wohl auch um den Bruttovetdienst. Die Studierenden werden sowieso neben ihrem Studium arbeiten. Ich glaube trotzdem, dass Sie keine Ahnung wie das ist kein Geld zu haben und wie sich das auf die Kinder und deren Möglichkeiten auswirkt 

Kaneel

Sie plädieren stark dafür, dass mehr Kinder geboren werden, während die Mütter zu hause bleiben und diese betreuen. Sie sprechen sich dagegen aus jedem Arbeitenden einen adäquaten Lohn zu bezahlen und gleichzeitig gegen Unterstützungsleistungen. Wie passt das alles zusammen?

Parsec

"EInfach mal antregen und fleißig sein und nicht immer nur von anderen bzw. dem Staat fordern."

Wen Sie da meinen, ist unklar.

Jeder Student, der es zu einem Erfolgreichen Studiensbschluss gebracht hat, erfüllt ihre Forderung.

Wolf1905

„Ein faires BAFöG sollte für jeden Studenten ausgezahlt werden und zwar komplett auf Kreditbasis.“

Da bin ich Ihrer Meinung und habe dabei meine persönlichen Erfahrungen hierzu: Während meines Studiums von 1977-1982 habe ich Bafög erhalten (den Höchstsatz, weil ich anspruchsberechtigt war; mein Vater war technischer Zeichner, meine Mutter Hausfrau, vier Kinder) und nach Abschluss des Studiums (wo ich nicht mehr zu Hause gewohnt habe, sondern in einer WG / kein Auto) ca. 18.000 DM Schulden (Bafög war auf Kreditbasis). Erst ab 1983 bin ich dann berufstätig geworden und habe nach drei Jahren Berufstätigkeit begonnen, den Kredit in monatlichen Raten zurückzuzahlen. Das geht und ist auch ok, weil ich der Meinung bin, dass dieses zurückgezahlte Geld für weiteres Bafög an anspruchsberechtigte Studierende genutzt werden soll.

Dieses Gequatsche, dass nur Kinder aus wohlhabenderen Familien sich ein Studium leisten können, ist unerträglich: nur erhalten wollen, nichts zurückgeben - nein!

Eudialyt4

Das BAföG ist immer noch auf Kreditbasis, wenn auch nicht das gesamte. Mit 18000 DM können Sie heute kein Studium mehr finanzieren, abgesehen von der falschen Währung. Studierende mit BAföG arbeiten in der Regel eh noch nebenbei.

Parsec

"Dieses Gequatsche, dass nur Kinder aus wohlhabenderen Familien sich ein Studium leisten können, ist unerträglich: nur erhalten wollen, nichts zurückgeben ..."

Stimmt nur zum Teil.

Keiner der Studenten erwartet einen Kredit, der nicht zurückgezahlt zu werden braucht. Jeder sieht ein, dass Schulden zu tilgen sind.

Nicht einzusehen ist allerdings, wenn gerade mal popelige 15.000€ Selbserspartes das Maximum sein sollen, dass nicht aufs BaföG angerechnet wird, um den Start in die dann endlich wohlverdiente finanzielle Unabhöngigkeit zu erschweren:

Neuer Job, neuer Wohnort, neue Möbel, neues Auto, ... kostet alles Geld nebst Zurückzahlung der BaföG-Schulden.

Man muss keine reichen Eltern haben, um studieren zu können. In der Regel reicht das BaföG sowieso nicht, da geht es meist nicht ohne Nebenjob, der natürlich Lernzeit frißt. Es ist halt Glpck, wenn man aus dem Elternhaus Unterstützung erhält.

gelassenbleiben

„Dieses Gequatsche, dass nur Kinder aus wohlhabenderen Familien sich ein Studium leisten können, ist unerträglich: nur erhalten wollen, nichts zurückgeben - nein!“

Wenn Ihr Vater technischer Zeichner war, waren Sie privilegiert , glauben Sie mir, das Mindset, dass Sie es schaffen werden, die aufgehäuften Schulden abzuzahlen war da und hat Ihnen eine Grundzuversicht gegeben. Dieses Mindset ist in Familien wo die Eltern ungelernte Hilfskräfte sind, nicht vorhanden. Glauben Sie mir, ich weiss wovon ich rede. Meine Eltern haben mich nach der Grundschule trotz Empfehlung nicht auf das Gymnasium geschickt, weil wir nicht zu denen dazu gehörten. Der Zweifel es schaffen zu können, kann einem als Bürde mitgegeben werden, da hilft es nicht, wenn auch noch Schulden in Aussicht stehen.

 


 

Parsec

"... EIgenvermögen des Kindes ... 15.000 Euro (Auto etc. eingeschlossen) ..."

Das ist natürlich eine Unverschämtheit.

Da sorgt man für einen guten Start bei Berufsanfang mit erster Wohnungsausstattung, 3facher Kaution für die Miete und einem Auto, weil man nach dem erfolgreichen Studium in aller Regel nicht vom Bett in den Bürostuhl fällt sondern dutzende Kilometer zu fahren hat und der Staat bedient sich bei den Studenten, die meist exirbitant hohe Wuchermieten für Studentenbruchbuden abdocken müssen.

Also: das gesparte bei Eltern oder Oma und Opa schön parken.

Na ja, wer das nicht macht, sollte seine Studierfähigkeit nochmal überdenken.

AbseitsDesMainstreams

Genau, nach dieser Logik müssten Eltern und Großeltern in den Tag hinein leben und keine Vorsorge für die Zukunft und Ausbildung ihrer (Enkel-)Kinder treffen. Das belohnt der Staat mit BAFöG.

Die vielen Familien aber, die von ihren "normalen" Gehältern Vorsorge betreiben, gucken in die Röhre und bekommen kein BAFöG. So darf ein Sozialstaat nicht funktionieren! Aber so läuft es in Deutschland!

PS: Für Kinder kann mann eine Nichtveranlageungsbescheinigung beantragen, denn dann bleiben die Zinsen oder Dividenden auf das Sparguthaben der Kinder steuerfrei. Oma und Opa haben nur je einen Grundfreibetrag von ca. 11.000 Euro im Jahr und da ist dann meist bereits die Rente zu versteuern.

AuroRa

Schwachsinn! Armen Menschen Faulheit zu unterstellen ist eine bodenlose Unverschämtheit! Sie sollten sich für diese Äußerung in Grund und Boden schämen.

AbseitsDesMainstreams

Mit Ihrer aggressiven Wortwahl macht mit die Diskussion keinen Spaß:

"Ihre überhebliche Antwort verursacht mir Übelkeit." "Schwachsinn". "Unverschämtheit". "Sie sollten sich für diese Äußerung in Grund und Boden schämen."

Wie kann man in nur zwei kurzen Kommentaren soviel Boshaftigkeit versprühen?

Parsec

"Genau, nach dieser Logik müssten Eltern und Großeltern in den Tag hinein leben und keine Vorsorge für die Zukunft und Ausbildung ihrer (Enkel-)Kinder treffen. Das belohnt der Staat mit BAFöG."

Das tun aber in aller Regel verantwortungsvolle Eltern und Großeltern nicht. Wäre ja auch doof, wenn dann das Studium nach 2 oder 3 Jahren in die Binsen geht.

Wer klar bei Verstand ist, sorgt als Eltern selbstvetständlich für die Vorsorge des Sprosses, wenn sie es denn finanziell können.

"Die vielen Familien aber, die von ihren "normalen" Gehältern Vorsorge betreiben, gucken in die Röhre und bekommen kein BAFöG"

-> "Vermögen des etwaigen Ehegatten bzw. eingetragenen Lebenspartners oder der Eltern der Auszubildenden werden nicht auf den Bedarf angerechnet, wohl aber das Einkommen, das diese Personen aus ihrem Vermögen erzielen. Grundlagen für die Anrechnung von Vermögen sind §§ 26-30 BAföG."

AbseitsDesMainstreams

"Wer klar bei Verstand ist, sorgt als Eltern selbstvetständlich für die Vorsorge des Sprosses, wenn sie es denn finanziell können."

Dann besteht natürlich auch die Überlegung, die Kosten des Studiums überschaubar zu halten. Muss man unbedingt in München oder Köln studieren (klar, da tobt das Leben) oder kann man auch von zu Hause aus das Studium betreiben. In fast jeder Stadt gibt es inzwischen private oder staatliche Hochschulen, in denen man Jura, IT, BWL, Sozialpädagogik usw. studieren kann. Nur für exotische Fächer (Getränketechnologie gibt es nur in Geisenheim!) muss man umziehen und eine teuere Studentenbude bezahlen.

Genügsamkeit gehört womöglich auch zum Studium bevor man mehr BAFöG fordert.

gelassenbleiben

Oma und Opa haben nur je einen Grundfreibetrag von ca. 11.000 Euro im Jahr und da ist dann meist bereits die Rente zu versteuern.

Wer 11000€ Zinseinnahmen hat  braucht evtl. auch kein Bafög, richtig

AbseitsDesMainstreams

Der Grundfreibetrag gilt für alle(!) Einnahmen, also Rente, Riester, betriebliche Altersvorsorge, Vermietung, Zinsen usw. Deswegen müssen die meisten Rentner auch ihre Einkünfte versteuern. 11.000 Euro/Jahr Freibetrag bedeutet, dass monatlich etwa nur 900,00 Euro Einkommen der Rentner steuerfrei sind.

Bender Rodriguez

Wozu noch Bafög? Das muss schließlich zurückgezahlt werden. Warum wird das nicht einfach als Bürgergeld ausbezahlt? 

Es ist eine Hypothek auf spätere Mehreinnahmen durch Besserverdienende, die mehr Einkommenssteuer abdrücken werden.

Zu pragmatisch? Weil dann ein paar Schreibtischtäter obsolet würden? 

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Jimi58

"Es ist eine Hypothek auf spätere Mehreinnahmen durch Besserverdienende, die mehr Einkommenssteuer abdrücken werden." So, meinen sie? Wer ist denn "Besserverdienende"?

Bender Rodriguez

Von wem reden wir denn gerade?

Wer wird wohl mehr verdienen?

Und nicht immer aktiv nicht verstehen wollen. Besserverdiener ist ein Kampfbegriff der SPD (gewesen).

Bender Rodriguez

Und?

rolato

Wozu noch Bafög? Das muss schließlich zurückgezahlt werden.

Ja aber nur maximal 10000 Euro, der Rest wird geschenkt.

Zu pragmatisch? Weil dann ein paar Schreibtischtäter obsolet würden? 

Der Begriff ist unangebracht, beschreibt Sie ihn mal.

Bender Rodriguez

Angebracht und nicht nötig, das besser zu beschreiben. 

rolato

Zu pragmatisch? Weil dann ein paar Schreibtischtäter obsolet würden? 

Angebracht und nicht nötig, das besser zu beschreiben. 

Sie gönnen den "Schreibtischtätern" wie Sie die Sachbearbeiter bezeichnen ja gar nichts. Was arbeiten Sie denn (Tätigkeit/Tätlichkeit) eigentlich, oder haben gearbeitet?

Bender Rodriguez

Ich gönne den Schrfibtischtätern gerne eine wichtigere Arbeit, als sich durch 1000Möglichkeiten kämpfen zu müssen, wer warum wieviel Geld bekommt.  Denn es isr nicht zu verstehen, warum der eine Bafög bekommt, der Meister seinen Kurs sekber bezahlen soll und der Arbeitslose Bürgergeld dauerhaft einfach so bekommen kann. 

Eudialyt4

Für die Meisterschule gibt es inzwischen BAföG, welches den größten Teil der Kosten deckt. Nach Abschluss bekommt man die sogenannte Meisteprämie, die sich meines Wissens nach auf 3000 € beläuft. Außerdem bringt es nichts Gruppen gegeneinander auszuspielen.

rolato

Denn es isr nicht zu verstehen, warum der eine Bafög bekommt, der Meister seinen Kurs sekber bezahlen soll und der Arbeitslose Bürgergeld dauerhaft einfach so bekommen kann. 

Es gibt erstens Meisterbafög, zweitens kann man seinen Meister berufsbegleitend machen. Ein Arbeitsloser hat auch kein Meistergehalt.

Schreiben Sie doch mal was Sie für Erfahrungen hinsichtlich Studium, Bafög, Arbeitslosigkeit haben. Substanz haben Ihre Begründungen kaum und einen Erfahrungsschatz kann ich nicht erkennen.

Wolf1905

„Ja aber nur maximal 10000 Euro, der Rest wird geschenkt.“

Nein! Komplett zurückzahlen, wenn derjenige berufstätig ist und ein Gehalt bezieht. Die Rückzahlmodalitäten sind absolut verträglich, wenn sie nach z. B. dreijähriger Berufstätigkeit beginnen und in verträgliche Raten erfolgen - das habe ich selbst zwischen 1977-1982 erlebt und ab 1986 mit Ratenzahlungen zurückgezahlt. Das Geld steht dann als Bafög anderen Studierenden zur Verfügung, und das nenne ich sozialverträglich! Nicht nur erhalten wollen, auch zurückgeben! Was sagen Sie, wenn jemand 20.000€ als Bafög erhalten hat, dann einen Job mit gutem Gehalt bezieht: nur 10.000€ zurückzahlen, 10.000€ geschenkt? Nochmals nein!

rolato

Was sagen Sie, wenn jemand 20.000€ als Bafög erhalten hat, dann einen Job mit gutem Gehalt bezieht: nur 10.000€ zurückzahlen, 10.000€ geschenkt? Nochmals nein!

Das sind die Vorgaben, mehr habe ich nicht geschrieben. Was sagen Sie zu den Vorschlägen von Foristen die für Bürgergeld sind?

Wolf1905

Zum Bürgergeld äußere ich mich in diesem Thema bzgl. BAföG nicht. Nur so weit: sofern vereinfachend aller Zahlungen und Auskömmlichkeit ist es ok (aber das ist jetzt nur recht oberflächlich formuliert).

Kaneel

Die Anträge müssen trotzdem bearbeitet werden, von daher sehe ich nicht, dass deshalb Verwaltungsfachkräfte in großer Zahl überflüssig würden. M.W. bleiben/sind in der öffentlichen Verwaltung derzeit etliche Stellen unbesetzt, was sich im Zuge der in Rente/Pension gehenden Boomer-Generation vermutlich weiter zuspitzen wird. Man kann nicht einerseits fordern, dass Anträge zeitnah bearbeitet werden und andererseits für Verwaltungsmitarbeitende kein Geld bereitstellen wollen. Allerdings bin ich gegen die Verbeamtung in diesem Bereich.

Bender Rodriguez

Diese Typen würden aber immer die gleichen Antrage bearbeiten. 

Warum.man geld braucht, ist doch völlig egal. Ob arbeitslos oder Student. Das ist fast das Gleiche. Beide brauchen Hilfe

rolato

Ob arbeitslos oder Student. Das ist fast das Gleiche.

Sie haben falsche Vorstellungen und werfen einfach was in den Raum und das ist nicht egal!

Arbeitslose haben wenn Sie Leistungen bekommen Beiträge dafür gezahlt, und sind verpflichtet zeitnah eine Tätigkeit aufzunehmen um eigenständig für Ihren Unterhalt zu sorgen. Hilfe bekommen sie durch ALG und Vermittlung.

Studierende zahlen in keine Versicherung und ein Studium ist freiwillig. Hilfe bekommen sie entweder durch Bafög, Eltern, Kindergeld, Wohngeld oder eigene Nebentätigkeit.

Kaneel

"würden aber immer die gleichen Antrage bearbeiten."

Hast du selbst schon mal seitenweise Anträge wie z.B. eine Steuererklärung ausgefüllt und bist trotzdem der Überzeugung sowohl das Ausfüllen als auch das Bearbeiten geht mal so eben im Handumdrehen? 

"Warum.man geld braucht, ist doch völlig egal. Ob arbeitslos oder Student. Das ist fast das Gleiche. Beide brauchen Hilfe"

Da ich unabhängig von dir die Idee mit dem Bürgergeld hatte und nur ein paar Minuten später hier gepostet habe, ergibt deine Erläuterung irgendwie keinen Sinn.

Parsec

"Wozu noch Bafög?"

Weil Bürgergeld dafür nicht vorgesehen ist und auch wieder zurückgezahlt werden muss.

Sie wollen doch nicht, dass der Staat das Studium komplett rückzahlungsfrei finanziert?

Kaneel

Wäre es nicht sinnvoller, wenn Studierende Bürgergeld erhielten?

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pieckser

Wäre aber schwer, zu ermitteln, wann die Studierenden denn studieren und wie lange. Ob sie überhaupt grad studieren oder aber vorlesungsfreie Zeit haben. Es an die Tätigkeit festmachen, wird halt ziemlich kompliziert.

Würde man das Bürgergeld aber an Studenten auszahlen, wäre das einfach: Immatrikulationsnachweis vorzeigen und das Semester wird bezahlt.

Kaneel

Angestellte erhalten auch Geld, wenn diese aktuell mit der Familie am Mittagstisch sitzen oder in der Freizeit ins Fußballstadion gehen. Finde dich einfach mit der Entwicklung und Veränderung von Sprache ab. 

pieckser

Deutsch ist schon eine schwere Sprache oder? Angestellte ist genauso wie der Stundent. Der Studierende ist dann analog zum angestellt werdenden. Der Fahrer wird zum Fahrenden. Der Dienstleister zum Dienstleistenden. Ist schon sehr verwirrend.

Die Sprache verändert sich nicht, sondern wird gerade sehr stark mißbraucht, weil sich einige sehr wenige sehr stark drum kümmern, Pseudoprobleme lösen zu wollen. 

Das ist dann sehr schwer, Kindern, aber auch unseren ausländischen Mitbürgern diesen Murks beizubringen. Für mich, der Deutsch als Fremdsprache lernen musste, ist diese Vergewaltigung der Deutschen Grammatik schlicht furchtbar. 

D. Hume

Sie haben mein Mitgefühl. Trotzdem verändert sich die Sprache. Da können Sie sich zwar auf die Hinterbeine stellen, nur ändern wird es nichts. Sprache war und wird nie starr sein, sondern sich immer in Veränderung befinden. 

pieckser

Danke schön. Mir sind Mitfühlende wichtig. Aber nur, wenn sie gerade nicht schreiben. Denn dann wären sie ja Schreibende, nicht Mitfühlende. Hinterbeinstellende sind mir selbst unbekannt. Aber was von "Sprache war und wird nie starr sein, sondern sich immer in Veränderung befinden" fabulieren, dann aber nicht die Sprache ändern, sondern grammatikalische Regeln willkürlich brechen, ist schon sehr fragwürdig. 

D. Hume

Ich wüsste nicht, dass ich fabuliert habe. Warum erblicket ir sô dize sele? (Warum sehen Sie das so?)

Die Probleme der Studierenden scheint Sie nicht zu interessieren. Vielmehr scheinen Sie sich auf einem Kreuzzug gegen inkludierende Sprache zu befinden.

Sparer

„Studenten und Studentinnen“,  DAS ist inkludierend, und dagegen ist nichts zu sagen. Aber daraus „Studierende“ zu machen, ist schlichtweg falsch und nimmt dem Wort die eigentliche (und im Sinne einer Sprache, die unterschiedliche Sachverhalte auch durch unterschiedliche Wortausprägungen darstellen kann, wichtige) Bedeutung.

Sparer

Sprache verändert sich, schon richtig. Hier gehtves aber um grammatikalische Regeln, die Wörtern unterschiedliche Bedeutungen geben, und solche Regeln verändern sich eher sehr, sehr selten.

schabernack

➢ … diesen Murks beizubringen. Für mich, der Deutsch als Fremdsprache lernen musste, ist diese Vergewaltigung der Deutschen Grammatik schlicht furchtbar.

«Gendern» in der Sprache ist eine Frage von Wortfindung für Nomen, und hat nicht den geringsten Einfluss auf die Grammatik.

Der Student betrinkt sich, die Studentin feiert, die Studierenden machen Ferien.
Immer 3. Person im Singular oder im Plural mit den richtigen Studiumsverben.

Ihr Deutsch lässt nicht ansatzsweise vermuten, dass Sie es als Fremdsprache erlernten.
Aber Ihre Muttersprache verändert sich auch … es sei denn, sie ist Latein. 

Sparer

Sie haben offenbar die Aussage eines Wortes im Partizip Präsens nicht verstanden.

schabernack

➢ Sie haben offenbar die Aussage eines Wortes im Partizip Präsens nicht verstanden.

Ich habe mehr als offenbar alles verstanden.

Sie und ich sind Lebende, die gleichzeitig auch Schlafende sein können.

Das Partizip Präsens drückt beim Verb eine momentane Tätigkeit aus.
Das substantivierte Partizip Präsens beschreibt eine Eigenschaft.

Kaneel

Du  meinst also wir sprechen heute wie vor 500 Jahren und es gab keine sprachliche Veränderung. Aber andere Meinungen akzeptierst du grundsätzlich schon? Man könnte Veränderungen auch hinnehmen und versuchen etwas lockerer damit umzugehen, anstatt diese zum Problem hochzustilisieren. Dazu empfehle ich die folgende Sendung: 

https://www.ardmediathek.de/video/betrifft/streitfall-gendern-der-krieg…

Achtung, die Sendung enthält augenzwinkernden Humor! Interessant ist auch, dass die Ehepaare, die darin vorkommen, bei diesem Thema unterschiedlicher Meinung sind.

Wenn du dich dazu beflissen fühlst hier direkt auf das Thema Sprache anzuspringen, obwohl es eigentlich um Bafög geht, zeigst du eindrücklich, dass das dieses Thema für doch nicht so wichtig ist und das angebliche Pseudothema für dich dagegen sehr zentral ist, weil es den Kern deiner Identität berührt.

Eudialyt4

Damit müssen Sie wohl leben.

schabernack

➢ Wäre aber schwer, zu ermitteln, wann die Studierenden denn studieren und wie lange. Ob sie überhaupt grad studieren oder aber vorlesungsfreie Zeit haben.

Bafög gibt es auch während der Semesterferien, und ob wer ernsthaft im Semester studiert, oder eher nicht, wird auch nicht kontrolliert.

Man muss halt das Studium innerhalb der Regelstudienzeit beenden. Wer länger braucht, bekommt kein Bafög mehr, oder nur auf Antrag bei wichtigen Gründen (wie bspw. längere schwere Krankheit).

Das Bafög von heutzutage ist sowieso immer wenig. Wegen der hohen Mieten, gerade in Universitätsstädten. Auch in kleineren Städten wie bspw. Münster oder Tübingen. Bürgergeld ist plus Miete.

Fast alle Studenten mit Bafög hätten mehr Geld zur Verfügung, hätten sie noch den Bürgergeldsatz, und die Wohnungsmiete wäre bereits bezahlt. Bafögstudentenleben 2024 ist quasi unmöglich ohne Studentenjob nebenbei.

Und dann sollen'se noch schnell zu Ende studieren, max. in der Regelstudienzeit.

Sparer

Ja, so ist das, wenn man vom Staat Sozialleistungen bekommt. Arbeitslosenbezieher sind auch gehalten, so schnell wie möglich wieder einen Job zu bekommen, und Kranke bekommen Krankenkassenleistungen, damit sie so schnell wie möglich wieder gesund werden mögen.

Duzfreund

"BAföG-Reform.." Herrje, lernen wir denn nicht? All diese vielen Einzelleistungen und Schikanöschen - warum gibt man Studierenden nicht schlicht Bürgergeld oder eine sonstige "bedarfsdeckende" Grundleistung und erspart sich und uns diesen ganzen Humbug - das ständige Ringen um die Bedeutung solcher "gruppenspezifischen statusorientierten Besonderheiten", kostet, beschäftigt überflüssig teure Fachkräfte und führt regelmäßig zu Neidattacken, was soll das?

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pieckser

Was macht man aber, wenn der Studierende grad krank ist und damit nicht studiert? Soll man ihm das Geld wegnehmen? Vielleicht wäre es einfacher, das Bürgergeld an Studenten auszuzahlen.