Ihre Meinung zu Steuerskandal Cum-Ex: Chefermittlerin kündigt und übt Kritik

Zitat aus dem Bericht: "als sie im Verfahren (...) dem Verdacht nachging, ob (...)SPD-Politiker der Bank 2016 geholfen haben, Cum-Ex-Beute zu behalten. Brorhilker wollte durchsuchen,(...)Doch Brorhilkers Vorgesetzte in der Staatsanwaltschaft stoppten den Vorgang." 

Das ist der große Fehler in unseem Justizsystem, dass Staatsanwälte gegenüber Justizministerium weisungsgebunden sind. So kann keine unabhängige Untersuchung stattfinden, sondern Politiker werden ggf. (und hier meine Meinung nach offensichtlich) geschützt. 

Und das in dem Land, das sich anmaßt, jedes andere Land der Erde vor den Pranger stellen zu wollen, wenn es um Korruption oder Rechtsstaatlichkeit geht. Wenn ich mir die Finanzierung beispielsweise der großen Korruptionsuntersuchungsportale ansehe - soweit man sie einsehen kann - dann kann ich nachvollziehen, weshalb Deutschland weltweit in den Statistiken immer noch relativ gut dasteht.

So geht‘s in dieser "Demokratie". Weh dem der Ross und Reiter beim Namen nennt. Dann kommt auch hier jeder zu der alten Erkenntnis, dass der Fisch immer am Kopf zu erst stinkt. Aber schnell ist der seltene Mitmensch der die Wahrheiten aufdeckt  dann all seine bisherigen Alltags-Lebensumstände los.  Zu viel Wahrheit oder gar die ganze Wahrheit und nichts als die Wahrheit zu sagen, verträgt diese Demokratie nicht 

vae victis

neuer_name  12:53 Uhr

"@wolf 666

Da muss ich ihnen recht geben und das mit den "Erinnerungslücken" finde ich schon ein starkes Stück angesichts der Indizien."         Für mich sind die Erinnerungslücken eines ehemaligen Finanzsenators von Hamburg im Skandal um CumEx und Warburg Bank schon nicht hinzunehmen. Noch gravierende jedoch, die Erinnerungslücken aus einem Steuer- und Finanzbetrug in zig Milliardenhöhe sind kein Hinderungsgrund in Dtl. noch höher in der Karriere-Leiter der herrschenden Politik zu steigen.

Bei einem geht es um Cum-Ex bei anderen um ein Bekenntnis zu Deutschland. Wenn einerseits Personal fehlt und andererseits offensichtlich genug Zeit vorhanden ist kann etwas nicht stimmen und Prioritäten werden falsch gesetzt. Zumal wenn sich Leute - egal wie das Urteil aussieht - schon jetzt als Gewinner fühlen können. 

Warburg und Cum Ex werden in die Geschicht der unaufgeklärten Wirtschaftskriminalität Deutschlands eingehen. Zu viele "a/b Politprominenz ist offensichtlich verwickelt. Und da sich die betroffenen Damen und Herren im gesetzten Alter befinden, kann es da, ob einst bei Kohl oder heute Scholz, schon mal zu der einen oder anderen Gedächtnislücke kommen. Wo das nicht ausreicht, verschwinden "zufällig" Unterlagen, Laptops oder Handys samt Schriftverkehr ... ein Schelm, wer böses dabei denkt.

"Chefermittler/innen" stehen hier meiner Meinung nach ab Amtsantritt auf verlorenem Boden. Und so wird sich eben auch das "Ermittlungsergebnis" präsentieren: viel bedrucktes, aber im Resultat ein nichtssagendes Werk. 100.000 Worte ohne belastbaren Inhalt.

Abgesehen davon, dass es die ganze Wahrheit nicht gibt, kann man sie in der Demokratie noch einigermassen wirksam sagen.

Und was vae victis angeht: Biedermann und die Brandstifter sind mir da wesentlich unsympathischer.

Gut, dass so eine fähige Frau ihre Kompetenz und Erfahrung jetzt einer zivilgesellschaftlichen Organisation zur Verfügung stellt.

Frau Brorhilkers Ermittlungen „führten bis in die hohe Politik“. Nun sagt Frau Brorhilker, die Politik habe elf Jahre nach Bekanntwerden der ersten Cum-Ex-Fälle noch immer nicht hinreichend reagiert. Ja, das kann schon frustrieren, wenn sich die Damen und Herren aus der „hohen Politik“ partout nicht selbst ans Messer liefern wollen. Insofern ist Frau Brorhilkers Jobwechsel nachvollziehbar.

Leider steht im Artikel nur Bekanntes über Cum-Ex. ABER wer und was ist Finanzwende? Wer trägt diesen Laden und was wollen die? Ist das womöglich ein von den Banken subventionierter Laden und man hat eine unliebsame Staatsanwältin weggeködert? So ähnlich, wie zB Pofalla, der vom Verkehrsmin. zur DB wechselte - mit wahrscheinlich üppigen Geldern für seine "Verdienste"? 

Ist eigentlich irgendwelches Geld schon zurückgekommen? Schön, eine einzige Person sitzt ein. Aber diese vielen Mrds gehören UNS. Also eintreiben! Klar, beim Otto Normalverbraucher ist das viel bequemer und natürlich viel rigoroser.

Immerhin scheint Fr. Brorhilker zu den Wenigen zu gehören, die trotz aller Widerstände, die ihnen durch die Profiteure der Cum-Ex Geschäfte in Politik und Wirtschaft entgegenschlagen, versuchen derlei aufzuklären. Das verdient größten Respekt!

Ihre Begründung für ihr Ausscheiden aus dem Dienst der Justiz zeichnet indes ein überaus bezeichnendes Bild unseres real existierenden Deutschlands. Ein ziemlich schlechtes.

Anne Brorhilker war die große Hoffnung, das kriminelle Geflecht bei Cum Ex zu entflechten und der verdienten Strafe zuzuführen. Für ihre neue Aufgabe muss man ihr jetzt alles Gute und viel Erfolg weiterhin wünschen.

Wer verfolgt nun die weitere Entwicklung? Wir haben, zur Unterstützung, unsere investigativen Journalisten, von Spiegel, SZ, Die Zeit, Die Welt, Tagesschau etc, die sonst über jeden Sack Reis berichten, der in China umfällt. Das wäre jetzt mal eine tolle Aufgabe, die verlorenen Mrd wieder zurück zum Staat zu holen. Wir können es gerade sehr gut gebrauchen.

Im Übrigen sollte man auch im Auge haben, was unsere neue Abtlg. „Geldwäsche“ so macht (die dem Finanzministerium unterstellt ist).

Mit Frau Brorhilker wird hier eine Lichtgestalt beschrieben.  Sie verlässt ihren Beamtenposten um von einer anderen Position weiterhin gegen Finanzkriminalität zu kämpfen.

Was die Politik betrifft, so sehen hier sowohl die SPD als Grüne nicht gut aus. Und was die CDU und FDP betrifft, erinnere ich mich schmerzlich an Roland Koch, als er 1999 Ministerpräsident in Hessen wurde. Mit das erste was passierte war der Umbau der Steuerfahndung mit dramatischen Folgen. https://de.wikipedia.org/wiki/Steuerfahnder-Aff%C3%A4re

Und darauf, dass eine AfD daran geht, Finanzkriminalität zu verfolgen, würde ich auch nicht wetten.

Schon ein ungewöhnlicher Schritt auf seinen Beamtenstatus zu verzichten und auch auf Pensionsansprüche in gewissen Umfang, ein mutiger Schritt.

Ob deshalb jetzt besser aufgeklärt wird wage ich zu bezweifeln, mal sehen was man da in der Zukunft noch zu hören bekommt.

Vielleicht möchte der User bolligru den von ihm kürzlich geäußerten Vorwurf am WDR noch einmal überdenken.

Wieso ist bis heute Merkels Rolle im Cum-Ex-Skandal nie restlos geklärt worden?