Ein ukrainischer Soldat hält Maschinengewehrmunition während einer militärischen Übung mit französischen Soldaten auf einem Truppenübungsplatz an einem ungenannten Ort in Polen.

Ihre Meinung zu Staaten gaben 2023 laut SIPRI-Bericht so viel für Militär aus wie nie

Ob der Krieg in der Ukraine oder in Nahost: Laut dem Bericht des Forschungsinstituts SIPRI haben Staaten weltweit 2023 so viel für ihr Militär ausgegeben wie nie zuvor - und ein Ende scheint nicht in Sicht. Von J. Wäschenbach.

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182 Kommentare

Kommentare

Nettie

"Für die unmittelbare Zukunft sehen die Experten schwarz. Bei vielen Konflikten gibt es keine Aussicht auf eine baldige Lösung."

Und gerade deshalb ist auch keine für die eigentlichen Probleme in Sicht:

"Wenn Länder kurzfristig ihre Militärausgaben erhöhen, übersehen sie laut den Stockholmer Friedensforschenden andere wichtige Bereiche wie die Gesundheit - aber auch langfristige Bedrohungen wie die Klimakrise."

Jedenfalls nicht unter den gegenwärtigen Machtstrukturen, die auf der 'Verteidigung' von 'Grenzen' durch 'Regierungen' statt auf freier Zusammenarbeit 'ihrer' Bürger beruhen.

"Als Beispiel nennt Friedensforscher Nan Tian die Situation im Gazastreifen: Israels Investitionen in sein Militär erhöhen die Spannungen und das Potenzial für einen größeren regionalen Konflikt im Nahen Osten."

Die Lage dort stand im Laufe der Geschichte der Menschheit schon immer quasi 'repräsentativ' für deren Zustand.

ich1961

Ich sehe das als "notwendiges Übel" an, die Militärausgaben zu erhöhen. 

Besonders hier in Deutschland (vermutlich aber auch in anderen Ländern) wurde da gewaltig gespart und aus den Augen verloren, das es eine gewisse Menge an - funktionierenden -  Militärprodukten braucht, um sich verteidigen zu können.

Und da hat der russische Krieg gegen die Ukraine für ein "böses Erwachen" gesorgt.

 

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Mass Effect

Hier bin ich sogar mal ihrer Meinung.

ich1961

Danke.

:-))

BILD.DirEinDuHättestEineMeinung

Ja, da haben sie - leider - recht!

Schiebaer

Da stimme ich Ihnen voll zu. Zulange haben wir von einer friedlichen Welt geträumt.Frieden schaffen ohne Waffen ! Was für ein Trugschluß !!!

ich1961

Leider ein Trugschluss.

Und daraus zu lernen ist - für mich - schmerzhaft.

 

BILD.DirEinDuHättestEineMeinung

Diese Friedensbewegung war hilfreich um in Zeiten des kalten Kriegs beiden Seiten klar zu machen, dass es ein Ideal gibt - und vor allem der UDSSR, dass der Westen tatsächlich nicht der so ganz böse Feind war und ist.

Es war den Versuch wert und wir sollten das nicht verteufeln.

Bei Gorbatschow hat es gewirkt - und es hätte auch bei ganz Russland wirken können.

Leider haben die Russen den Zug in die Demokratie damals verpasst.

Vielleicht lernen sie daraus, so wie Deutschland aus dem ersten Fehlschlag der Weimarer Republik gelernt hat.

Dann ist wieder Zeit für Abrüstung und Vertrauen schaffenden Pazifismus!

Schiebaer

Hilfreich waren die nicht.Erst der Nato Doppelbeschluss von Helmuth Schmidt hat was bewirkt. Erst militärisch mit der UDSSR auf Augenhöhe,nur dann kann gemeinsam abgerüstet werden. Und das war richtig auch wenn es viele damals in der SPD nicht wahrhaben wollten. Solche Genossen es heute auch noch in der SPD , siehe Mützenicht.

Feo

Es wäre sogar ein Fehler in Europa nicht aufzurüsten. Denn der Krieg in der Ukraine wird vom Westen noch viel abverlangen. Und die vormalige Friedensordnung in Europa schwindet allmählich dahin im Dunst der Geschichte.

ich1961

Die vormalige Friedensordnung schwindet, weil ein Größenwahnsinniger seine Anwandlungen ausleben will.

Es könnte alles so schön, ruhig und friedlich sein.

 

neuer_name

>>"Besonders hier in Deutschland (vermutlich aber auch in anderen Ländern) wurde da gewaltig gespart"<<

Das stimmt, aber nachher ist man bekanntlich immer schlauer. Unsere Bundeswehr wurde ab den Neunzigern letztes Jahrhunderts buchstäblich kaputtgespart und beispielsweise sind notwendige Entwicklungen in diesem Bereich unterblieben oder liefen auf Sparflamme. Seit dem Überfall von Putin wurde hier von dem einen auf den anderen Tag ein Paradigmenwechsel vollzogen.

Adeo60

Sie beschreiben die Situation absolut zutreffend. Vor allem der russische Sngriffskrieg gegen die UKR hat alle Anrainerstaaten  in Alarmbereitschaft versetzt. Sie alle rüsten nun massiv auf und flüchten unter den Schutzschirm der NATO. Putin wiederum hat die russische Wirtschaft auf Kriegsproduktion umgestellt und bezieht seine Waffen von Terrorstaaten wie Iran und  Nordkorea, die jede Finanzspritze brauchen können um selbst in die Rüstungsindustrie zu investieren. Nicht zu vergessen China, das seine Militärausgaben exorbitant erhöht. 

Es braucht wohl (leider) en Gleichgewicht des Schreckens. Seit dem russischen Krieg gegen die UKR ist die Weltordnung neu definiert, die Cyberkriege und ausufernde Spionage gegen den Westen waren die Vorboten von Gewalt und Kriegsverbrechen. Die Unterstützung der UKR ist vor diesem Hintergrund von elementarer Bedeutung. Wer Krieg führt und das VölkerR bricht, darf nicht belohnt werden. 

Parsec

"... und flüchten unter den Schutzschirm der NATO ..."

"Flüchten" ist aber der falsche Begriff.

Richtig muss es heißen, dass die Staaten für den Frieden die NATO stärken.

Feo

Grundsätzlich stimme ich Ihnen hier zu!

Denn ist immer richtig sich verteidigen zu können und Nothilfe zu leisten, wie es hier auch darum geht den Staat Ukraine zu retten!

Aber, sich vor den Karren der UN spannen zu lassen, wo Russland selbst als Vetomacht seinen Einfluss geltend macht?
Ich glaube nicht, dass solche Diplomatie nachhaltig Frieden schaffen kann.
 

Trendy

Gut zu Wissen das man nun endlich auch weiß woher die Inflation, die starken Preissteigerungen kommen den Kriege sind letztlich nie eine positive Sache.

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Egleichhmalf

Ihr Schluss mag Ihrem Weltbild entsprechen, aber die Inflation in der EU und speziell in D hat mit der Rüstung herzlich wenig zu tun.

Parsec

Und man weiß auch, welche Despoten in unserer Welt allein verantwortlich dafür sind.

MehrheitsBürger

Die Welt ist unsicherer geworden, weil Despotien übergriffig werden

1. In Europa zerstört Russland die Jahrzehnte alte Friedensarchitektur der KSZE Schlussakte und macht Krieg wieder zu einem Mittel der Territorialpolitik

2. In Asien besetzt China widerrechtlich Inseln im "chinesischen" Meer und agiert aggressiv gegen die Anrainer

3. Das demokratische Taiwan wird von der Einparteien-Diktatur der VR China bedroht.

4. Die Mullah-Diktatur im Iran destabilisiert als Terrorsponsor den Nahen Osten

Das ist nur ein Auszug aus der Problemliste. 

- Die Aggressoren rüsten für ihre expansiven Pläne auf.

- die potenziellen Zielstaaten der Aggression investieren in ihre Verteidigung.

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R A D I O

Stimmt, ist nur ein Auszug. Die Problemliste ist länger. Krieg und Gewalt ist woanders als auf Ihrer Liste ebenfalls "Mittel der Territorialpolitik". Sie wissen das, nehme ich an, haben aber Ihren ganz bestimmten Focus und ein solides Kommentar-Spezialgebiet.

teachers voice

Auch von mir ein großes Lob - Sie haben die Entwicklung der letzten Jahre präzise auf den Punkt gebracht. 

NieWiederAfd

2,3 Billionen Euro für Rüstung und Militär: allen für Entwicklung, Frieden, Gerechtigkeit und Klimaschutz engagierten Menschen treibt das größte Sorgenfalten auf die Stirn und lässt sie ohnmächtig verzweifeln: Unsummen vergeudet und verloren für weltweite Bildung, Infrastruktur, wirtschaftliche Entwicklung, Klimaschutzpolitik und andere Bereiche, die der Grundfähigkeit des Menschen zu Empathie, Kooperation und Humanität bestens zu Gesicht stünden - besonders am 300. Geburtstag von Immanuel Kant; doch statt "sapere aude" und des Mutes, sich des Verstandes zu bedienen, setzen die Autokraten und Diktatoren unserer Tage auf die brachiale Macht der Waffen und des vermeintlichen Rechts des vermeintlich Stärkeren. 
Um Menschenwürde, Rechtsstaatlichkeit und Weltfrieden war es wahrlich schon besser bestellt.

Der UNHCR hat gerade mal einen Jahresetat von etwas mehr als 9 Milliarden Dollar. UNICEF hat ähnlich wenig Geld zur Verfügung. Was für ein Desaster und Trauerspiel.

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NieWiederAfd

Danke für den TAZ-Link mit der sehr realistischen, aber eben auch jeden Friedens-, Entwicklungs- und Klima-Bewegten schier verzweifeln lässt. Sie kennen meine Position zur Unterstützung der Ukraine in diesem fürchterlichen putinschen Angriffskrieg. Meines Erachtens entbindet das nicht davon, auf das himmelschreiende Unrecht hinzuweisen, dass durch die exorbitant steigenden Rüstungsausgaben der Kampf gegen Hunger, Armut, Kindersterblichkeit, Bildungsmangel und Klimakatastrophe nicht ausreichend geführt werden kann - und das ist letztlich eine Schande für die Menschheit.

Wolf1905

„ …setzen die Autokraten und Diktatoren unserer Tage auf die brachiale Macht der Waffen und des vermeintlichen Rechts des vermeintlich Stärkeren.“

Sie haben ja den Bericht gelesen: wer gibt das meiste Geld für Rüstung aus? Und wenn D das 2% Ziel erfüllt (Militärausgaben bezogen auf das BIP), dann sind wir an Nr. 4; vermutliche sind Großbritannien und Frankreich und auch Israel und Indien noch in der oberen Liga. Da sind keine Diktatoren an der politischen Führung, die brachiale Macht einsetzen. Sie tun es (viel Geld ausgeben), um selbst ein Abschreckungspotential zu haben und andererseits Ländern wie jetzt der Ukraine gegen Angriffe von Autokraten unterstützen zu können. Viele haben sehnsüchtig darauf gewartet, dass die USA die Mittel für die finanzielle Unterstützung der Ukraine freigeben.

Aber um es klar zu sagen: prinzipiell bin ich Ihrer Meinung: das viele Geld müsste viel sinnvoller investiert werden (Klimaschutz, Bildung etc.).

Mass Effect

Was wollen sie damit sagen? Wenn wir nicht mehr in unsere Verteidigung inveszieren dann brauchen sie sich über Frieden, Gerechtigkeit und Klimaschutz keine Gedanken mehr machen. Das hat sich dann auch erledigt.

Parsec

"Was wollen sie damit sagen? [@NieWiederAfd]"

Ich verstehe das als unabwendbare Ungerechtigkeit ggü zwingend notwendigen Aufgaben, die in aller erster Linie durch den russischen Krieg nun nur noch unter durch Putin uns aufgebürdeten erschwerten Bedingungen angegangen werden können, in großen Teilen sogar vernachlässigt werden müssen.

NieWiederAfd

Was ich damit sagen will, steht unmissverständlich im Text. Sie müssen da keine einseitige Naivität hineininterpretieren.

Bei aller Unterschiedlichkeit unserer Positionen kann ich mir kaum vorstellen, dass Sie nicht unter dieser Zerrissenenheit und Ohnmacht leiden, dass nicht einmal 1% der weltweiten Rüstungsausgaben für die Arbeit von UNHCR, UNICEF und WFP zur Verfügung steht.

Parsec

"... setzen die Autokraten und Diktatoren unserer Tage auf die brachiale Macht der Waffen und des vermeintlichen Rechts des vermeintlich Stärkeren. "

Zustimmung!

Der Sündenfall der Menscheit unseres Jahrhunderts reinster Ausprägung.

Die größte finanzielle Kraftanstrengung sollte der Kampf gegen den fortschreitenden Klimawandel sein.

Aber seit über einem halben Jahrhundert wird ein völlig gegenteilig auswirkendes Szenario forciert - mit einschneidenden Folgen weltweit.

Allein in Europa fallen jährlich für Waldbrände 2 Mrd € Wirtschaftsschaden an, seit 1980 abgebrannt ist dabei 2x die Fläche von Portugal, 2stellige Mrd-Summen durch Hochwasser, rd. 0,5 Billionen € finanzielle Einbußen durch Extremwetter, 25% höhere Niederschlagsintensität in den letzten 50 Jahren allein im Mittelmeerraum, zwischen 1980 und 2020 rd. 140.000 Tote, usw.

"... verloren für weltweite Bildung, Infrastruktur, wirtschaftliche Entwicklung, Klimaschutzpolitik ..."

So ist es.

Autograf

Vorbeugen ist besser als bohren ... Alle, die damals ständig dem Westen Überrüstung und Aggression gegenüber dem Osten unterstellt haben, mögen einmal darüber nachdenken, dass wir nicht, entsprechend ihrer Vorhersage, bei dem Zeichen geringster Schwäche des Ostens sofort angriffen und Russland erobert haben. Nein, unsere Rüstung diente allein der Verteidigung und wurde abgebaut, sobald die Bedrohung durch die Angriffsarmeen Moskaus verschwunden war. Dabei haben wir im Westen weit übertrieben - um unseren Lebensstandard weiter wachsen zu lassen, was sonst nicht möglich gewesen wäre. Jetzt stellt sich aber heraus, dass Russland seine Möglichkeiten zur friedlichen Entwicklung nicht nutzen will, sondern seine wahre imperialistische Natur zeigt. Es ist gerade unser Wohlstand, der die Begehrlichkeit weckt. Wir werden etwas verzichten müssen, um nicht alles zu verlieren. Nur Abschreckung hilft gegen die Putins dieser Welt.

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MehrheitsBürger

Sehr treffend analysiert.

100 % Zustimmung.

Mass Effect

Dem schließe ich mich gerne an.

ich1961

Da haben Sie recht!

Jimi58

"Nur Abschreckung hilft gegen die Putins dieser Welt." Wenn man dann noch bedenkt wie z.B. Nord korea das die Menschen dort hungern müßen, damit der "Raketenmann" Bedrohung und Krieg spielen kann.

MehrheitsBürger

Russland hatte ein schmales Fenster und es nicht genutzt

Statt nach dem Zusammenbruch des maroden Sowjetkommunismus in die Entwicklung der staatlichen Institutionen, in Demokratie, Marktwirtschaft, international wettbewerbsfähige Unternehmen und friedliche Nachbarschaft zu investieren, entschied sich Putin für das Gegenteil.

Ein Herrschaftsmodell, das sich letztlich durch das Beispiel, das angrenzende freiheitliche Demokratien auf die eigene Bevölkerung ausstrahlen, bedroht fühlt.

Deswegen die aggressive, auf Expansion ausgerichtete Außenpolitik, die mit gigantischer Aufrüstung einhergeht.

BILD.DirEinDuHättestEineMeinung

Leider wahr!

Wolfes74

Die stetig wachsenden Militärausgaben des "Westens" belegen das Gegenteil ihrer Behauptung, 

Alter Brummbär

Wieso wieder nur der Westen?

Russland, China, Nordkorea, Indien, Iran liegen alle im Osten und wie deren Friedenspolitik aussieht, dürften sie bemerkt haben.

Mass Effect

Er ist doch das Sprachrohr der von ihnen aufgeführten Staaten. 

Jimi58

Ist es für sie wünschenswert, das sich Putin den "Westen" einverleibt? Diese These kenne ich nur von der AfD, welche in Russland den Hof kehrt.

Mass Effect

Das gegenteil ist ja wohl der Fall. Ist es nicht ihr geliebter Putin der die Ukraine überfallen hat? Sollen wir jetzt warten, das wir von dem von ihnen Geschätzten alten KGB ler "beglückt" weden?

ich1961

Weil?

fathaland slim

Die Militärausgaben steigen nicht nur im Westen, sondern weltweit. Darum geht es ja im hier diskutierten Artikel.

Parsec

Sie diffamieren hier bewußt die Notwendigkeit einer militärischen Verteidigungsfähigkeit.

Der User @Autograf hat das völlig richtig erkannt.

"Der Westen" wollte Frieden, hat sogar seine Verteidigungsgähigkeit sträflich vernachlässigt.

Die Militärausgaben des "Westens" hätten in der Vergangenheit für den Erhalt des Friedens deutlich höher ausfallen müssen.

Stattdessen haben wir Putin das Signal gesendet, der Westen verschließe die Augen vor Russlands Aggressivität.

derkleineBürger

Alle, die damals ständig dem Westen Überrüstung und Aggression gegenüber dem Osten unterstellt haben, mögen einmal darüber nachdenken, dass wir nicht, entsprechend ihrer Vorhersage, bei dem Zeichen geringster Schwäche des Ostens sofort angriffen und Russland erobert haben."

->

Man hatte sich da nicht rangentraut,weil Russland immer noch Atomwaffen hatte/hat.

Aber dafür hat die NATO dann an der Zerschlagung Jugoslawiens im Rahmen einer "Verteidigung" gesorgt.

Wäre Russland damals stärker gewesen,wäre Libyen von NATO-Staaten nicht zu einem Failed State bombardiert worden.

Erst in Syrien hatte dann Russland die NATO-Staaten weitestgehend gestoppt.

 

Alter Brummbär

Jugoslawiem, hat es ganz alleine geschafft sich zu zerschlagen.

Den Rest reden sie sich gerade schön.

Mass Effect

Woher haben sie eigentlich ihre unwahren und an den Haaren herbeigezogen Märchenerzählungen? Können sie das auch mit Fakten unterfüttern? 

ich1961

Was für ein Quatsch.

Niemand "im bösen, bösen Westen" hatte vor, Russland anzugreifen!

Und die Kriege in Jugoslawien haben weit vor dem Eingreifen der NATO begonnen und konnten durch den (nicht unumstrittenen) Einsatz der NATO beendet werden.

 

MehrheitsBürger

Geschichtsklitterung jenseits der Realität

Der Verlustschmerz über die Sehnsuchtsorte des untergegangenen Sowjetmodells treibt mal wieder Stilblüten.

- Ein demokratisches Russland wäre ein willkommenes Mitglied der europäischen Staatengemeischaft gewesen. Putin hat sich für die Diktatur entschieden.  

- Jugoslawien wurde nicht zerschlagen. Kroaten, Slowenen, Bosniaken, Kosovaren wollten nicht mehr unter dem Joch der jugoslawischen KP leben.  

- Der Krieg in Libyen wurde von dem Operettendiktator Ghadaffi gegen sein eigenes Volk begonnen.

- Der Krieg in Syrien wurde von dem Familenclan der Assads unter mehrfachem Einsatz von Chemiewaffen gegen ihr eigenes Volk begonnen und mit Hilfe der russischen Waffen brutalisiert.

Das Problem mit der foristischen Unterstützung von Despoten ist: stützt man einen, „erbt“ man die anderen mit.

Mass Effect

Da kann ich ihnen nur zu 100% zustimmen.

Demokrat 2014

Zitat:"Erst in Syrien hatte dann Russland die NATO-Staaten weitestgehend gestoppt."

Meines Wissens war die NATO in Syrien nicht in Kämpfe verwickelt, aber die Russen zerbomben in Syrien Wohnhäuser. Es scheint so zu sein, als ob Sie das gut finden. Leider wird darüber viel zu wenig berichtet! 

Russland hat also die NATO in Syrien nicht gestoppt, weil die NATO dort gar nicht aktiv im Kampf gegen Syrien war.

Allerdings wurde eine Zone von Wagnertruppen in Syrien angegriffen, in der US-Soldaten stationiert waren, vereinbart mit Russland. In Deir-al-sor! Dort hatten die US-Truppen mehrfach bei den Russen nachgefragt, ob es sich bei den Angreifern um Russen handelt? Die Russische Seite hatte dies mehrfach verneint. Dann wurden diese russischen Wagner-Truppen von den US-Streitkräften "eingedeckt"! Bis endlich ein russischer Offizier um die Einstellung des Feuers gebeten hat.

https://www.spiegel.de/politik/ausland/syrien-us-luftangriff-was-gescha…

 

Egleichhmalf

Also Russland, der Friedensbringer.

Sie glauben das nicht ernsthaft, oder?

fathaland slim

Wäre Russland damals stärker gewesen,wäre Libyen von NATO-Staaten nicht zu einem Failed State bombardiert worden.

Sie meinen, wäre Russland stärker gewesen, hätte es Gaddafi beim Bombardieren seines eigenen Landes den Rücken freigehalten?

derkleineBürger

"Es ist gerade unser Wohlstand, der die Begehrlichkeit weckt."

->

Wie viel von diesem Wohlstand ist denn davon noch da,wenn da eine Atombombe einschlägt ?

Eher ist es so,dass unser Wohlstand auf der Begehrlichkeit fremder Ressourcen beruht. Was in der Kolonialzeit so gut geklappt hatte und wovon wir noch immer profitieren,würde man gerne da fortsetzen,wo man noch nicht war und wo noch was aus dem Boden zu holen ist.

 

ich1961

Niemand will die Kolonialzeit zurück - ganz im Gegenteil!

fathaland slim

Doch, Putin möchte die Kolonialzeit zurück. Oder, besser gesagt, er möchte das russische Kolonialreich, das als eins der letzten der Welt bis zum Ende der UdSSR überdauert hatte, an seinem Zerfall hindern. Sowohl die Tschetschenienkriege als auch der Ukrainekrieg sind klassische koloniale Zerfallskriege, vergleichbar zum Beispiel dem Algerienkrieg.

Es wird gern übersehen, daß das Zarenreich ein Kolonialreich war, weil es seine Kolonien nicht auf anderen Kontinenten, sondern in seiner direkten Nachbarschaft hatte. Die Umbenennung dieses Reiches in UdSSR änderte nichts an seiner kolonialen Natur.

fathaland slim

Wo war man denn noch nicht, und was möchte wer dort aus dem Boden holen? Um welche Bodenschätze wird heutzutage Krieg geführt, und wo?

artist22

"Nur Abschreckung hilft gegen die Putins dieser Welt" So selten wie ich gerade Ihnen zustimme, es scheint sich zu bestätigen: Egal ob Breschnew damals oder Putin heute.

Übrigens der einzige Punkt wo ich nachträglich Helmut Schmidt recht geben muss. Ich war damals in Bonn dabei gegen Nachrüstung. 

Aber es ist nicht die Waffenfrage allein, die offensichtlich den menschlichen Verstand an Grenzen kommen lässt: Etwas ist schief in unserer Schwarmintelligenz. Im Zweifel bis zur Selbstzerstörung. 

https://www.spektrum.de/news/konfliktverhalten-sind-bonobos-gar-nicht-s…

Bender Rodriguez

Ja, überaschend ist das nicht.

Überall drehen die Staatenkenker durch. Jemen, Russland, Iran, Israel..... da muss man reagieren und vorbeteitet sein. 

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Jimi58

Nur, es wurde lange Zeit verschlafen.

Bender Rodriguez

Allerdings. Anstatt das Militär zu straffen, es kleiner und schlagfertiger, zu machen, ließ man die Bundeswehr zur Gurkentruppe verkommen. Billiger wird das dadurch jetzt nicht.  Und ernst nimm die auch niemand. 

Bis auf 2 Waffengattungen besteht die BW aus Sperrmüll.

NieWiederAfd

Mehr als 93 Millionen Kinder leiden weltweit unter Kriegen, Konflikten, den Folgen des Klimawandels und Naturkatastrophen. Und mehr als 110 Millionen Menschen sind weltweit auf der Flucht. UNHCR und UNICEF haben weniger als 0,4 % (!) der weltweiten Militärausgaben zur Verfügung.
Wer soll diesen gordischen Knoten lösen, wenn nicht die UN - deren Grundidee auf Kant zurückgeht.

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ich1961

Was soll denn die UN tun?

Die Waffen/Waffensysteme, Panzerfahrzeuge usw. weltweit verbieten?

Das wird nicht funktionieren, denn manch einer hat kapiert, das es mit Waffen usw. einfacher ist, ein anderes Land zu "erobern".

 

Mass Effect

Da haben sie leider recht. Leider waren auch viele UN-Missionen der letzten Jahre alles andere als von Erfolg gekrönt.

NieWiederAfd

Ich sage nicht, dass es einfach ist, zumal die UN selbst leider zu oft zum Spielball der Interessen einzelner werden und durch eine Veto-Politik dieses Gremium geschwächt wird. Kant postulierte eine Verbindlichkeit der zwischenstaatlichen Abkommen, um dem eigentlichen zentralen Ziel allen politischen und staatlichen Handels, dem Weltfrieden, wirklich näher zu kommen. 
Ich sehe keine Alternative dazu, auch am 300. Geburtstag dieses großen Denkers und Begründer der Aufklärung nicht.

artist22

"Ich sehe keine Alternative dazu, auch am 300. Geburtstag dieses großen Denkers und Begründer der Aufklärung nich" Ich auch nicht. Leider haben andere ( Gewaltherrscher ) offensichtlich andere Alternativen im Sinn.

So eher nach Cato:  Ceterum censeo...

ich1961

Wenn die UN so agieren könnte, wie es "sinnvoll" wäre - dann wären die (mit internationalen Einheiten) in die Ukraine gegangen und hätten Russland den Weg aus der Ukraine gezeigt.

Und Kant ist lange her. Die Welt hat sich verändert - und das dramatisch (auch wenn die Grundzüge immer noch aktuell sind).

Ich kann mir zur Zeit keine friedliche Lösung des russischen Krieges vorstellen -  hoffe aber, das ich überrascht werde.

 

NieWiederAfd

Kants Gedanken und Thesen waren selten so aktuell und wichtig wie heute.

Alter Brummbär

Die UN wird nicht ernst genommen.

NieWiederAfd

Das ist ja Teil der Tragödie und des Skandals, dass die Vereinten Nationen selbst manchmal bzw. zu oft zum Spielball nationaler Interessen missbraucht werden.

Bender Rodriguez

An wen geht dieser Vorwurf? 

Oder geht es nur darum, ein oaar Zahlen in den Raum, zu werfen? 

derkleineBürger

Sehr gut,

wird die Welt nun eindeutig geschützter und sicherer,bei all den Investitionen in Sicherheit und Verteidigung...

 

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