Ein Coworking Space in Berlin

Ihre Meinung zu Generation Z: Wohlstandsgefährdung oder Chance für die Arbeitskultur?

40-Stunden-Wochen und sich kaputtschuften? Berufseinsteiger legen heute mehr Wert auf Work-Life-Balance. Andere können das nicht nachvollziehen. Ihr Vorwurf: Diese Haltung gefährdet den Wohlstand. Ist da was dran? Von O. Bemelmann und S. Groß.

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108 Kommentare

Kommentare

Sisyphos3

Wohlstand Auskommen muß ja wohl erarbeitet werden

wenn nicht von einem selbst dann von einem den man "ausbeuten" kann

es bietet sich verschiedenes an, Vermögen/Erbschaften enteignen das Problem das geht nur ein mal

JM

Generarion Z

wenn ich diesen Begriff nur lese.

Arbeit ist nötig um leben zu können.

Der Sozialstaat ist nicht für Schmarotzer da.

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Miauzi

Also Löhne so niedrig halten - dass man mit 60 Wochenstunden Arbeit gerade so das nötige Existenz-Minimum für sich erwirtschaften kann?

Tja - die jungen Leute sehen schon an ihrer Eltern-Generation - dass diese dann mit spätestens 50 Lebensjahren komplett ausgebrannt sind und auf den Müllhaufen geworfen werden.

Ich kann diese Menschen verstehen - dass sie diesen irrsinnigen Weg der Selbst-Verbrennung nicht gehen wollen - zumal ihnen sowieso am Horizont droht - dass sie selbst wohl erst mit über 70 Lebensjahren in die Altersrente eintreten können!

Und wer nur 30 Wochenstunden arbeiten möchte ist ein Sozial-Schmarotzer für Sie?

Sisyphos3

>>Und wer nur 30 Wochenstunden arbeiten möchte ist ein Sozial-Schmarotzer für Sie?<<

seine Entscheidung

aber wenn ich seine Rente aufstocken muß - wie würden sie den Umstand dann formulieren ?

nie wieder spd

Es muss eben dafür gesorgt werden, dass diejenigen sich auch an den sozialen Kosten beteiligen können, die am meisten haben. Das heißt aber nicht, dass ihnen das mickrige bisschen „Reichtum“ weggenommen werden soll, dass Sie sich erarbeitet haben. 

Questia

Sie sind also so reich, dass Sie allein die Aufstockung leisten?

Spaß beiseite.

Mir fehlt die Phantasie für die Vorstellung, wie Sie (heute im (Vor-)Ruhestand?) die Aufstockung eines Menschen, der am Anfang des Beruflebens steht, erbringen müssen.

Miauzi

Sie persönlich stocken gar nichts auf - sie sind (nach eigenem Bekunden) längst selbst Rentner - also ABHÄNGIG von den heute Arbeitenden!

JM

Und wer nur 30 Wochenstunden arbeiten möchte ist ein Sozial-Schmarotzer für Sie?

Nein aber dann muss er eben mit weniger auskommen.

dass diese dann mit spätestens 50 Lebensjahren komplett ausgebrannt sind

Ausgebrannt ein komisches "neues" Wort.

Dass sind doch nur die Studiert haben und und erst mit 30 anfangen zu arbeiten.

Ich kenne keinen 50 jährigen der "ausgebrannt ist".

Doch einen arbeitete bei der Bahn, wurde 10 km weiter versetzt. Schaffte das mit 35 Jahren nicht und ging in Frühtrente. 

 

 

Questia

Die beiden jungen Protagonisten in dem Artikel verdienen durch ihre Arbeit ihren Lebensunterhalt. Nirgendwo ist davon die Rede, dass eine von ihnen vom Sozialstaat unterstützt wird.

Nirgendwo ist davon die Rede, dass die Generation Z schmarotzt, sondern nur, dass die Prioritäten anders gesetzt werden; dass sie eine andere Vorstellung von Wohlstand haben.

Ich sehe darin einen konstruktiven Umgang mit der Arbeitswelt - im Gegesatz zu Ihrem Beitrag, der von negativen Perspektiven nur so strotzt

 

Sisyphos3

>>Die beiden jungen Protagonisten in dem Artikel verdienen durch ihre Arbeit ihren Lebensunterhalt<<

 

wenn das so ist

wo liegt dann das Problem ?

Olivia59

"Ich sehe darin einen konstruktiven Umgang mit der Arbeitswelt - im Gegesatz zu Ihrem Beitrag, der von negativen Perspektiven nur so strotzt"

Naja, in diesen Aussagen steckt eine erhebliche Arroganz. Sich da hinzustellen und natürlich ohne jede Evidenz eine Tatsachenbehauptung rauszuhauen, das sie mit weniger Arbeit locker genauso viel leisten wie ihre arbeitswütigen Vorgänger erfüllt jedes Klischee über "Generation Z".

Bernd Kevesligeti

Und wofür ist er da ? Dafür umzuverteilen, von den Fleißigen hin zu den Reichen. Die Zahl der Vermögensmillionäre ist seit 2008 um 69 Prozent oder 550.000 Personen zugenommen hat. Christoph Butterwegge "Ungleichheit", PapyRossa-Verlag. 

schabernack

➢ Der Sozialstaat ist nicht für Schmarotzer da.

Es geht nicht mal im Ansatz um Sozialstaat und Schmarotzertum. Es geht darum, wie viele Stunden man arbeiten will, und ob man sich so den Lebensstandard finanzieren kann, den man anstrebt zu haben.

Ihre - sagen wir unterkomplexe bis miserable - Analyse von Generation Z wohnt in der Tonne.

gelassenbleiben

„Der Sozialstaat ist nicht für Schmarotzer da.“

Unglaublich diese Unterstelllungen hier gegenüber arbeitenden Menschen. Setzen Sie sich lieber mal dafür ein,  dass Steuerhinterzieher und der obere 1% der Gesellschaft zB durch geringere Steuerzahlungen nicht zulasten der anderen „schmarotzt“ ( Ihre Wortwahl)

Zundelheiner

weniger Arbeitszeit, mehr Freizeit….also ist der Arbeitskräfte-/Fachkräftemangel sowie Kinderarmut und das Rentenproblem nur kalter Kaffee.

Mendeleev

Die Person im Titelbild zu dem verlinkten Artikel vom 13.04.23 erinnert mich an die Figur „Werther“ aus dem sowjetischen Kinderfilm „Gast aus der Zukunft“… nur mal so am Rande.



Ich kann mit diesen „Generation“ Begriffen wenig anfangen. 



Ich glaube auch nicht das es in Deutschland einen „Fachkräftemangel“ gibt. Ich würde die zwischen 1995-2010 Geborenen auch nicht als erste Adresse sehen zur Behebung des Fachkräftemangels. Das sind doch fast alles Berufsanfänger …



Selbst als Akademiker - ohne Berufserfahrung - ist man bloß Anfänger. Die Wirtschaft braucht Leute die wissen, wie der Hase läuft und die am besten schon perfekt das Metier beherrschen. Sozusagen der externe Unternehmensberater für das Salär eines internen Mitarbeiters. 



Interessant finde ich, dass Aufstiegschancen und Gehalt nicht mehr so im Vordergrund stehen. So kann man nur denken wenn man bereits gut abgesichert ist und sonst keine Verpflichtungen hat. 

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Miauzi

Tja - wenn die Möhre "Berufs-Karriere" nicht mehr zieht - sich für fast nix den Buckel krumm zu machen.

Man möge mal zur Firma Tesla schauen - was der Boss da so für Vorstellungen hat - was und wie lange seine Angestellten in den Fabriken zu malochen haben ... der Typ äußerst sich inzwischen schon so - dass er ein Übernachten in der Fabrik für völlig normal hält - nicht für sich - sondern für seine Angestellten!

 

Sisyphos3

>>der Typ äußerst sich inzwischen schon so - dass er ein Übernachten in der Fabrik für völlig normal hält - nicht für sich - sondern für seine Angestellten!<<

 

erfahrungsgemäß hat der "Typ" sicherlich keine 30 Stunden Woche

Mendeleev

Ja, Tesla ist ein gutes Beispiel. Wie sagte Elon Musk sinngemäß : „er geht bei Mitarbeitern, die, statt ins Büro zu kommen, lieber Home-Office machen, davon aus, dass diese gekündigt hätten ..“


Ich finde ein gewisser „Arbeitsethos“ gehört einfach dazu. Wenn man möchte das der Arbeitgeber jeden Monat x Euro aufs Konto überweist dann sollte man zumindest den Eindruck vermitteln einen Mehrwert für das Unternehmen zu leisten! 

smackwaterjack

-Interessant finde ich, dass Aufstiegschancen und Gehalt nicht mehr so im Vordergrund stehen. So kann man nur denken wenn man bereits gut abgesichert ist und sonst keine Verpflichtungen hat. -

oder festgestellt hat, daß die Karotte am Stock, den Aufwand zu Gras und Heu nicht wert ist. Dann läuft der Esel halt nicht schneller, oder zieht härter.

 

melancholeriker

"...Interessant finde ich, dass Aufstiegschancen und Gehalt nicht mehr so im Vordergrund stehen. So kann man nur denken wenn man bereits gut abgesichert ist und sonst keine Verpflichtungen hat..."

 

Daß es in Zeiten extremer Ungerechtigkeit und drohender Gewalt durch Diktatoren, Verkäufer von Fake news und stiller Teilhaber am Gewinn von Kriegswirtschaft um viel wichtigere Dinge gehen könnte als um so eindimensionale Ziele wie Aufstieg und Gehalt, würde ich hier quer durch die Gesellschaft und die Generationen annehmen. 

Die Kriege und die Klimakatastrophe drängen junge Menschen dazu, kollektiver zu denken und nicht wie weite Teile der Vorgenerationen nur an die Sicherung ihres Überwohlstandes. 

Account gelöscht

Ich habe 45 jahre lang "geworkt"  und jetzt genieße ich das "Life". Beides hat mir gefallen und gefällt mir. Ich hatte aber das Glück, einen Beruf zu haben, den ich liebte und meine Arbeit immer gern zu machen. Somit war die Arbeit für mich ein Stück Lebensqualität, das ich nicht hätte missen wollen.

Heute werden die Arbeitsbedingungen immer unerträglicher, und ich kann nachvollziehen, dass sich das viele nicht mehr antun wollen. Wer aber glaubt, der Wohlstand (allgemein und auch der persönliche) sei zu halten, wenn man weniger arbeitet und dafür mehr verdient, hat wohl was grundsätzliches nicht verstanden.

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Miauzi

Es gab auch vor 40 Jahren schon sehr viele Berufe - in denen die Arbeitsbedigungen wenig bis unerträglich waren.

Die Arbeit mag zwar inzwischen körperlich leichter geworden sein - aber der psychische Druck hat massiv zugenommen ... das ist eben auch eine Folge der gestiegenen Arbeits-Effektivität ... immer weniger leisten immer mehr.

Weniger arbeiten ... heisst das weniger Stunden als solches oder weniger intensiv?

Es gibt durchaus den Effekt - dass man in weniger Zeit mehr schaffen kann ... da steckt der Faktor "Motivation" dahinter.

Wer noch für (die benötigte Regeneration!) ausreichend Freizeit nach Ende des Arbeitstages hat - hat wohl deutlich mehr Lebensfreude als jemand der nur noch den Trott aus "Arbeit-Essen-Schafen" kennen

Questia

Unterschiede - 

In dem Artikel wurden zwei verschiedene Arbeitswelten einander gegenüber gestellt. Die Felxibilität, die in Filmproduktion möglich ist, ist es in der Hotelerie nicht - obwohl beide (auch) im Bereich der Freizeitgestaltung tätig sind.

Es gibt eben Geschäftsfelder, die eine 24/7 Anwesenheit erfordern, da braucht es einen ausreichenden Belegschaftsstamm, um allen zu wenigstens ein wenig Flexibiltät zu gewähren. Die Planung für deren Gestaltung könnte IT-gestützt erfolgen. Kleine Unternehmen könnten da an ihre Grenzen stoßen.

Ich denke, dass die Berufswelt heutzutage genug Auswahl und Möglichkeiten bietet, damit Jede die Aufgabe findet, in der Pflicht und Kür zur Zufriedenheit verhelfen.

Eine wichtige Vorraussetzung für die Wahlfreiheit ist eine gute (Schul-)Bildung

gelassenbleiben

Vermögen/Erbschaften sollen nicht enteignet sondern angemessen besteuert werden

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Sisyphos3

und jetzt erklären sie mal den Begriff "angemessen"

wenn ein Vater jedes Jahr mit der Familie in den Urlaub fuhr, seinen Kindern eine gescheite Ausbildung finanzierte, tolle Gene fürs Leben  mitgab .........   sein Geld versoff,  gar nicht arbeitete

was machen sie dann dass er "gerecht" wird ?

gelassenbleiben

es ging um vererbte Vermögenswerte und Vermögen, nicht um Gene

nie wieder spd

Wenn 90% des Geldes am Ende auf den Konten der 10% von Superreichen landet, könnte sich der Rest der Menschheit doch eigentlich 90% der Kosten ersparen und trotzdem noch mit dem restlichen Geld ganz gut auskommen. Also könnten alle weniger arbeiten ohne dazu auf Gehalt verzichten zu müssen. 

smackwaterjack

Für mich stellt sich das so dar:

Wenige schöpfen mit der maximal großen erhältlichen Kelle aus dem Vollen, was dabei runtertropft, ist für den Rest.

Wenn jetzt einige wenigstens gerne einen Teelöffel zum Schöpfen hätten, ist das natürlich eine fundamentale Wohlstandseinbuße für die Wenigen.

Ich habe eine Sechstagewoche mit je zehn Stunden, plus Pause und Fahrzeiten, als (Fach)-arbeiter.

Ich bin vieleicht ein "Kleiner", aber kein "Dummer", deshalb sollten einige Leute nicht erwarten, daß ich laut "Hurra" schreie, wen sie von "Wir" sprechen. Das gilt sowohl für Bundeskanzler, als auch einschlägige Parteien und Lobbyisten.

Ich weiß durchaus auf welcher Seite das Brot gebuttert ist, auch wenn bei mir nur Krümel ankommen.

 

Olivia59

In weniger Zeit mehr Leisten, weil man so zufrieden ist. Warum ist da nur noch Niemand drauf gekommen. nobelpreisverdächtig.
Dieses Wunschdenken habe ich schon bei vielen Startup Unternehmen erlebt, mit denen ich zu tun hatte. Eine Idee im Kopf und sowas von selbstsicher, das es damit eigentlich schon getan wäre um Erfolg zu haben.

Grossinquisitor

In der Arbeit und in der Liebe verwirklicht sich der ganze Mensch. Über unsere Arbeit nehmen wir aktiv am gesellschaftlichen Leben teil und lernen was es heißt Verantwortung für andere und uns selber zu übernehmen. Unsere Philosophie sollte daher lauten: Ora et labora! 

morgentau19

Generation Z - Work-Life Balance: Ein herrliches Modewort. Gefällt mir. Auch wenn es noch so toll klingt, es wird auf Dauer nicht dazu führen, dass der Wohlstand und Lebensansprüche der letzten 40 Jahre beibehalten werden kann. 

Das alte Sprichwort: „Von nichts kommt nichts“ wird auch weiterhin seine Geltung haben. Wenn die Generation Z sagt, wir brauchen den Wohlstand in der jetzigen Form nicht mehr, wir kommen auch mit viel weniger klar, dann ist das selbstverständlich in Ordnung….. oder knapp gesagt: Für wenig - gibt es wenig! 

 

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Silverfuxx

Für wenig - gibt es wenig!

 

Könnte man denken. Tatsächlich aber gibt es dafür viel. Wenn man es rein profan auf die Kohle reduziert, dann mag das sein. Aber auch das ändert sich. Wenn unser Beispiel-Hotelier nicht mit der Zeit geht, kann er seinen Laden eben dicht machen. Kein Verlust.

Dann kommt ein anderer, der moderner denkt, und es hinkriegt.

Nicht so an alten Zöpfen und längst überkommenen Vorstellungen hängen. Die, die davon nicht ablassen können, verschwinden eben vom Markt. Es kommt immer was Neues, das ist sicher. Und besser für alle.

artist22

"Für wenig - gibt es wenig! " Für nichts dafür umso mehr. Bestes Beispiel sind die weltweiten Hütchenspieler.

 

Kaneel

Einteilung Alterskohorten*:

1928 – 1945: Stille Generation 
1946 – 1964: Babyboomer 
1965 – 1980: Generation X (Sandwich)
1981 – 1996: Generation Y (Millenials)
1997 – 2012: Generation Z (Digital Natives)
2013 -  ...........: Generation Alpha

"Menschen der Babyboomer-Generation gelten als leistungsorientiert, diszipliniert und fleißig – vor allem, wenn es um den Beruf geht. Sie haben hohe Karriereziele, identifizieren sich stark mit ihrer Arbeit. Allerdings können sie sich nicht vorstellen, endlos zu arbeiten, wie eine Studie jüngst herausgefunden hat. Im Gegenteil: Babyboomer neigen eher dazu, früher aus dem Arbeitsleben auszusteigen."

*https://www.rnd.de/wissen/gen-x-millennials-babyboomer-generationen-im-…