Maike Finnern

Ihre Meinung zu GEW-Chefin für kritischen Umgang mit AfD im Unterricht

GEW-Chefin Finnern fordert Lehrerinnen und Lehrer dazu auf, die Auseinandersetzung mit der AfD im Klassenraum zu suchen. Schließlich hätten Lehrkräfte geschworen, die Verfassung zu verteidigen.

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181 Kommentare

Kommentare

DerVaihinger

Ich denke, da sind Schüler (welche Altersstufe?) noch überfordert, Besonders dann, wenn die einzelknen Presseerzeugnisse sehr einseitig besprochen oder gar nahegebracht werden.

Bild auf der einen und TAZ als linkes Pendant auf der anderen Seite.

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melancholeriker

Warum sollten SchülererInnen "überfordert" sein mit der Analyse von Gegenwartspolitik, die ihnen eine kaputte Welt mit zunehmend eskalierenden Problemen vorsetzt und in der leicht zu erkennende, bösartige Menschen das Leben zukünftiger Generationen bestimmen wollen, damit es denen genauso schlecht geht wie ihnen. 

Daß ca. 20% Wahlberechtigten in Deutschland nicht die Gemeinsamkeiten in den Ideologien der AfD mit denen der Faschisten oder sie vor allem nicht fürchten, ist doch deprimierend, oder? 

Allein ein Vergleich von Texten eines "Landolf Ladig" mit denen eines gewissen Herrn Höcke in Deutsch/Politische Bildung/Geschichte als fachübergreifendes Thema wäre für mich ein gutes Beispiel, um Scharfsinn und Gespür für Massenmanipulation zu schulen. 

Kristallin

Schüler/Innen sollten weder mit Bild, noch TAZ oder gar Compact "unterrichtet" werden. 

Wurde ich auch nicht, höchstens dass "Yello Press" stets aufbauscht u dass einseitige Yello Press "Information", keine vollständige u sehr aufgebauschte Information ist! 

Lucinda_in_tenebris

Die politische Bildung wurde jahrelang vom Staat stiefmütterlich behandelt. Alles drehte sich hauptsächlich um die sogenannten MINT Fächer. Philosophie wird sogar kaum noch angeboten. An Schulen ist die Denkweise ähnlich. PB gilt als "kleines" Fach, niemand bleibt sitzen wegen einer 6 in PB , die eben auch gar nicht vergeben wird.  Der Chemielehrer beantragt jedes Jahr Ressourcen mit 4000 bis 5000 Euro. Die PB Lehrerin kann froh sein, wenn sie eine Exkursion genehmigt und finanziert bekommt. Denn Matheprüfung und Physikexperiment gehen allemal vor.  

Mehr Stunden, mehr Ressourcen und vor allem mehr Respekt für PB, Geschichte und Philosophie braucht es an den Schulen !!!

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originalquellen

Ja, und man hat gerade da erst wieder gekürzt, um kriegstüchtig zu werden. Da stört politische Bildung nämlich...

Coachcoach

Klar, das gehört dazu - aber es reicht nicht. Und es sollten alle Parteien gegrillt werden - in höheren Klassen.

Aber wichtiger sind demokratische Wirklichkeiten in den Schulen, und das ist im deutschen Zurichtungssystem Schule schwierig, wenn nicht unmöglich.

Zusätzlich gibt es schlicht zu wenig Geld, LehrerInnen, pädagogisches Fachwissen und.....

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HSchmidt

Der Umgang mit der AfD hat ja schon fast religiöse Züge. Ein Kreuzzug der Wissenden gegen die Ungläubigen. Dabei wusste Shakespeare schon:

‚Hell is empty and all the devils are here.‘

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Kristallin

>>>Der Umgang mit der AfD hat ja schon fast religiöse Züge. >>>

Umgekehrt, Der Rechtsextremismus der AfD hat Sektenzüge! 

marvin

Das ist selbst ein totalitärer Vorstoß. Für die Schule gilt der sog. "Beutelsbacher Konsens", welcher besagt, dass Lehrkräfte ihre Schüler nicht indoktrinieren dürften. Zitat:

I. Überwältigungsverbot.  
Es ist nicht erlaubt, den Schüler - mit welchen Mitteln auch immer - im Sinne erwünschter Meinungen zu überrumpeln und damit an der "Gewinnung eines selbständigen Urteils" zu hindern. Hier genau verläuft nämlich die Grenze zwischen Politischer Bildung und Indoktrination. Indoktrination aber ist unvereinbar mit der Rolle des Lehrers in einer demokratischen Gesellschaft und der - rundum akzeptierten - Zielvorstellung von der Mündigkeit des Schülers.
https://www.lpb-bw.de/beutelsbacher-konsens

Überdies war es z.B. ja auch nicht die AfD, die Grundrechte "ausgesetzt" hat und diese Zeit nicht aufarbeiten möchte - sondern alle anderen. Auch dies hier ist wieder so ein Beispiel, wie sehr das Gefühl für bewährte und wichtige demokratische Grundsätze und Gepflogenheiten verloren gegangen ist.

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Der neue Goldstandard

Zitat: "Überdies war es z.B. ja auch nicht die AfD, die Grundrechte "ausgesetzt" hat und diese Zeit nicht aufarbeiten möchte - sondern alle anderen. Auch dies hier ist wieder so ein Beispiel, wie sehr das Gefühl für bewährte und wichtige demokratische Grundsätze und Gepflogenheiten verloren gegangen ist."

.

Jetzt kommen Sie doch nicht mit faktengestützten Sachargumenten hier.

Die sind hier völlig fehl am Platz!

originalquellen

Danke für diese wichtigen Hinweise. Mit dem Beutelsbacher Konsens hat die traditionell linke GEW schon seit Jahren so ihre Probleme...

FakeNews-Checker

Ein  Anfang  von  Demokratie,  die  demokratisch   bis  in  den  Bundestag   gewählte  AfD  nicht  mehr  länger  zu  dissen  und  aus  der  Realität  wegzuzensieren.

FakeNews-Checker

Die  AfD,   das  Schmuddelkind  unter  den  Klassen-Saubermännern  von  CDU  bis  FDP   macht  Schule.

FakeNews-Checker

So  geht  Demokratie,  mittlerweile  offenbar  auch  in  der  Schule  angekommen.

Lucinda_in_tenebris

Der Beutelsbacher Konsens sollte weiter an Schulen gelten, gar keine Frage. 

Dennoch bitte ich Lehrer/innen oder auch Bürger den Mut zu haben, rechtsextreme Straftaten (Hitlergruß, 'Verwendung verbotener Symbole, Volksverhetzung und Holocaustleugnung) zur Anzeige zu bringen, zumindet dann wenn nach Belehrung und Vermittlung notwendiger Fakten diese beratungsresistent verweigert werden.

Account gelöscht

Ich würde die AFD niemals wählen, aber sie ist (noch) nicht verboten. Und das Klassenzimmer ist definitiv nicht der  Ort, eine nicht verbotene Partei zu dissen. 

 

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sebo5000

Die AFD gehört immer und überall "gedisst"....!

Account gelöscht

Die Lehrer sollten den Kindern lieber einmal die Basis unserer Sprache beibringen, denn diese wird ja seit Jahren mit sämtlichen anderen Sprachen gemischt. Die Ausdrucksweise der jüngeren Generation lässt teils sehr zu wünschen übrig. Bevor man die Kinder versucht politisch in eine Richtung zu steuern, was in meinen Augen gegen das Gesetz ist, dann lieber erst einmal das unterrichten, was auch im Leben wichtig ist!

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Kristallin

Rechtsextremis ist ⁠⁠⁠⁠⁠⁠⁠gegen

sebo5000

Demokratie ist mit das wichtigste, was es im Leben gibt...kapieren Sie nur offensichtlich nicht....

MRomTRom

++ Im Geschichtsunterricht wird die NS- Zeit aufgearbeitet ++

Manch ein Schüler, der die schrecklichen Bilder der Leichenberge des befreiten KZ Buchenwald in Unterrichtsfilmen sieht, ist dem K*tzen so nahe wie damals viele Zivilisten, die von den Befreiern gezwungen wurden, diesen Horror selbst in Augenschein zu nhemen.

++

Danach war die Politik der NSDAP als Partei selbstverständlich Unterichtsstoff und ihr Verbot keine Frage von irgendeiner 'Chancengleichheit'.

++

Wenn die AfD selbst ihrem eigenen Führer Björn Höcke 'eine übergroße Nähe zum Nationalsozialismus' bescheinigt(e), dann ist es naheliegend, sich mit den Gefahren, die von dieser Konstellation ausgehen, im Unterricht zu beschäftigen. 

++ 

Duzfreund

"AfD im Unterricht.." - Welch ehrenwerte Hoffnung - 300 Jahre nach Beginn der Aufklärung sind Lehrer immer noch so (mir liegt naiv auf der Zunge), wie kann das sein?? Im Mutterland des Faschismus und in der "buntesten Gesellschaft seit Babel", haben wir ein Problem mit einer an die derzeitigen Umstände angepassten "neuen Rechten", die nichts tut als alte "wiederbelebte Zombischweinebälger" durch die Dörfer zu treiben? Bei all der "Klugheit und Lebensvorbereitung" die unsere Kindergärten und Schulen leisten? Hat die "Entideologisierung" der Schulen (mit Berufsverbot und alle dem) nicht geholfen?? 

Wann wird begriffen und verstanden, das die Politik auch ein Spiegel der jeweiligen Zeiten ist und sich durch die "Aufklärung" allein nicht rationalisieren lässt. 

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MRomTRom

++ 3 Landesverbände der AfD werden als gesichert rechtsextremistisch eingestuft ++

Die AfD Landesverbände Sachsen, Thüringen und Sachsen-Anhalt sowie die Junge Alternative (JA) werden vom Verfassungsschutz als Gliederungen eingeschätzt, welche Positionen einnehmen, die nicht mit dem Grundgesetz vereinbar sind.

++

Rassistische Thesen vom 'Großen Austausch' , bewerkstelligt von Jüdischen Eliten gehören zu diesen Positionen, die in den Gliederungen der Partei weitverbreitet sind. Von der Nähe zur Identitären Bewegung Marin Sellners, Remigration, Deportation deutscher Staatsbürger mit dem falschen Vornamen etc.  ganz abgesehen.

++

Deswegen ist es geboten, sich mit diesen Erscheinungen, die wiederum bundesdeutsche Geschichte sind und werden, im Unterricht auseinanderzusetzen.

++

mispel

Jetzt auch schon politische Agitation in der Schule. Einfach nur peinlich und widerlich.

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Kristallin

Rechtsextremis ist widerlich! 

originalquellen

Es ist eine Sache, eine kritische Reflexion gegenüber dem verfassungsgemäßen Verhalten unserer Parteien im Unterricht zu thematisieren. Dies ist durch den Amtseid von verbeamteten Lehrern abgedeckt, der tatsächlich, zumindest in NRW, auch den Schutz der Verfassung beinhaltet.

Die GEW hat aber schon länger damit ein Problem, daß das Beamtenrecht ebenso klar ein Neutralitätsgebot vorsieht, das explizit fordert, daß sich Lehrer parteipolitisch neutral zu verhalten haben. Die GEW Forderung, die au erdem hier ganz explizit zu Aktionen gegen eine bestimmte Partei auffordert (also nicht verfassungszentriert, sondern parteipolitisch) verstößt mE ihrerseits gegen beamtenrechtliche Grundlagen (zB Schulgesetz NRW Par. 57).

Siehe auch: https://www.bpb.de/themen/bildung/dossier-bildung/292674/was-man-sagen-…

 

Zur Verteidigung der Verfassung würde dann übrigens auch gehören, verfassungswidriges Handeln der Regierung zu problematisieren. 

Werner40

Demokratische Bildung, angepasst an die Jahrgangsstufen, ist unerlässlich.

MRomTRom

++ Immer ganz konkret werden ++

‚Am besten tun sie das, indem sie konkrete Aussagen und Vorgänge analysieren und mit den Schülerinnen und Schülern besprechen‘

++

Meine Worte, schon lange. Ganz konkret werden, Aussagen von Höcke, von Storch und von Krah und Stoff aus den Chatgruppen der AfD heranziehen und besprechen.

++

Auch hier in den Foren wird den Rechtspopulisten zu oft die Fluchttür in unspezifisches Geschwurbel und Leugnen offen gelassen.

++

Einfach die konkreten Beschimpfungen aus AfD-Veranstaltungen über – pardon – ‚Nigger, Kanaken, Volksfeinde, Volksverräter‘, die es zuhauf gibt, heranziehen.

Gewaltphantasien gegen Geflüchtete und Politiker, Galgensymbole usw. 

Alles überreichlich vorhanden, belegbar und  s e h r  konkret.

++

DeRus

Es nimmt schon mehr und mehr diktatorische Züge an. Aber in Deutschland wird das als Verteidigung der Demokratie bezeichnet. Wenn das gleiche Vorgehen würde z.B. in Russland, China oder andere s.g. autokratischen Staaten statt finden, was für ein Aufschrei und Empörung  würde das in deutschen Medien hervorzurufen!

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