Ein Stethoskop liegt auf dem Tisch in einem Untersuchungszimmer bei einem Kinderarzt (Archivbild).

Ihre Meinung zu Kinderärzte für deutlich weniger Krankschreibungen

Ist das Kind krank, müssen auch Eltern oft zu Hause bleiben. Kinderärzte fordern jetzt, in leichteren Fällen auf Krankschreibungen zu verzichten. Arztpraxen seien als "Verfolgungsbehörden der Arbeitgeberverbände ungeeignet".

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162 Kommentare

Kommentare

Schneeflocke ❄️

"Arztpraxen seien als "Verfolgungsbehörden der Arbeitgeberverbände ungeeignet"."

 

Der Satz hat mir besonders gut gefallen, sehr treffend formuliert. Schön wäre es ja, wenn es auch eine "Verfolgungsbehörde" der Arbeitnehmer gäbe, die die Arbeitgeber auf dem Kiker hätten. Notwendigkeiten dafür bestehen durchaus😉

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falsa demonstratio

"Arztpraxen seien als "Verfolgungsbehörden der Arbeitgeberverbände ungeeignet"."

"Der Satz hat mir besonders gut gefallen, sehr treffend formuliert."

Ich halte den Satz für großen polemischen Quatsch.

Es ist Sache des Arbeitnehmers nachzuweisen, dass er seinen Lohn bekommen will, obwohl er nicht gearbeitet hat. 

"Schön wäre es ja, wenn es auch eine "Verfolgungsbehörde" der Arbeitnehmer gäbe, die die Arbeitgeber auf dem Kiker hätten. Notwendigkeiten dafür bestehen durchaus."

Welche Notwendigkeiten sollen das denn sein?

Schneeflocke ❄️

"Ein Kind hat einen Mückenstich. Die Kita sagt: Das Kind hat einen Hautausschlag. Also hole ich den Papa aus seiner Redaktionskonferenz. Der holt seinen Sohn ab und kommt zu mir in die Praxis." Ein solches Szenario sei "kein Witz, das ist Alltag und ein gesellschaftlicher Schaden".

 

Ich habe Verständnis für das Kita-Personal. Sie haben die volle Verantwortung. Sie sind aber keine Kinderärzte. Auch wenn der Ausschlag nach Mückenstich ausschaut, kann er auch ggf. eine lebensbedrohliche allergische Reaktion nach sich ziehen, z.B. wenn der Pieks gar nicht von einer Mücke stammte, sondern von einer Wespe und das Kind allergisch dagegen ist. Möglicherweise ist es auch eine beginnende Kinderkrankheit. Wenn was passiert, ist die Kita die dumme... 

Ich finde, es müsste aber als rechtlich absichernd ausreichen, wenn man dem Papa ein Foto aufs Smartphone schickt und er selbst beurteilen und verantworten darf, ob das Kind in der Kita bleiben darf, bis seine Sitzung zuende ist.

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Kristallin

>>>Ich finde, es müsste aber als rechtlich absichernd ausreichen, wenn man dem Papa ein Foto aufs Smartphone schickt und er selbst beurteilen und verantworten darf, ob das Kind in der Kita bleiben darf, bis seine Sitzung zuende ist.>>>

Das halte ich für risikoreich, weder Erzieher/Innen noch Erziehungsberechtigte haben die Expertise dazu. 

Wenn das Kind dann sprichwörtlich in den Brunnen fällt, ist eben dieses Kind der/die Leidtragende. 

Nachfolgerin

@ draufguckerin

Der Einwurf von Lucinda ... ist trotzdem richtig. Jeglicher " medizinischer" Eingriff, Pflaster aufkleben und  selbst das Verabreichen lebenswichtiger  Medikamente des Kindes, wie z.B.  Asthmaspray, ist per Dienstanweisung verboten. Das gilt z.B.  für Bremer Schulen, vermutlich auch für KiTas. 

Kein vernünftiger Mensch richtet sich nach solchen Weisungen.

Hoffentlich doch. Denn jegliche Verabreichung von Medikamenten muss im Vorfeld geklärt werden. Ohne Absprache sollte Asthmaspray nicht von Dritten verabreicht werden. Es ist aber gängige Praxis, in der Schule Medikamente zu deponieren, die in einem vorher kommunizierten Notfall ausdrücklich verabreicht werden. Aber bitte nicht einfach so und hemdsärmlig. Das geht nur daneben.

Nachfolgerin

@ Initiative Neue ...

Naturgeschichte anerkennen

Ach was.

Über Jahrmillionen war es möglich Kinder rund um die Uhr, und sie insbesondere im Krankheitsfall persönlich als Elternteil , zu betreuen. Warum soll sich die aus der Evolution des Menschen ergebene Praxis ändern?

Vielleicht weil wir es nicht mehr so prickelnd finden, dass früher weniger als die Hälfte der geborenen Kinder das Jugendalter erreicht hat.

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Kristallin

>>>Vielleicht weil wir es nicht mehr so prickelnd finden, dass früher weniger als die Hälfte der geborenen Kinder das Jugendalter erreicht hat.>>>

Und vielleicht auch weil zwischen Steinzeit und 2024, ein kleiner, feiner Zeitraum liegt und der Vergleich irgendwie nicht möglich ist. 

 

 

Nachfolgerin

@ Initiative Neue ...

Über Jahrmillionen war es möglich Kinder rund um die Uhr, und sie insbesondere im Krankheitsfall persönlich als Elternteil , zu betreuen. Warum soll sich die aus der Evolution des Menschen ergebene Praxis ändern?

Vielleicht weil wir es nicht mehr so erstrebenswert finden, dass weniger als die Hälfte der geborenen Kinder das Jugendalter erreicht hat.

Nachfolgerin

@ Olivier

Bei den Kindern sparen, weil man Geld für Waffen braucht, das ist nicht gut.

Wir brauchen beides in einem gesunden Verhältnis. Das eine gegen das andere ausspielen zu wollen, wäre auch nicht gerecht.

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werner1955

Arztpraxen seien als "Verfolgungsbehörden der Arbeitgeberverbände ungeeignet"

Sehr gut. Sehe ich auch so. 

pasmal

Wie, dann besteht ja höchste Gefahr, dass zukünftig Schüler nicht mehr jede zweite Sportunterrichtsstunde mit einem Attest umgehen können? Das gibt Arbeit, für die Rechtsanwälte, wenn die armen Kinder dann grausamst zum Sportunterricht gezwungen werden. Es fehlt das Beste, Atteste. Wie undemokratisch…

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