Aaron Daubner steht vor seinem "Rollenden Supermarkt".

Ihre Meinung zu Landlust oder Landfrust - werden Dörfer abgehängt?

Viele Menschen zieht es in ländliche Regionen. Aber auf dem Land gibt es auch viele Ortschaften, die um ihre Zukunft kämpfen und sich abgehängt fühlen. Wie können sie gestärkt werden? Von Alexander Böttner.

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183 Kommentare

Kommentare

gelassenbleiben

Es gibt soviel Dörfer mit leerstand, andererseits wissen wir nicht, wo wir Migranten unterbringen. Wenn die Dörfer mitspielen würden gäbe es mehr Einwohner, Läden würden sich lohnen, Kita Grundschule etc

Mit Rassismus läuft aber nichts 

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gelassenbleiben

Ich wohne im Osten, es gibt total schöne Dorfer hier, auch Beispiele mit guter bürgerlicher Mitte Bevölkerung. Da wäre ein Leben vorstellbar und mit gutem Internet und Home-office eröffnen sich neue Chancen für diese Dörfer

NieWiederAfd

Dass mit Rassismus nichts läuft, erleben viele Dörfer in den östlichen Bundesländern. Es erkennen nur noch nicht alle.

Miauzi

Mit Dörfern - in denen schon die Alteingesessenen vom Nachbar-Dorf als "Fremde" betrachtet werden - kann man soetwas niemals machen.

Ich habe da in meiner Kindheit und Jugend (habe ja selbst reichlich Verwandte auf Dörfen) verschiedene Abstufungen von Fremden-Feindlichkeit erlebt ... von leichten "Schief-Ansehen" - bis hin zu totaler Paranoia ... das führte bei letzterem sogar zu Jahrhunderte alter "Inzucht" ... da gab es Dörfer - da waren alle Bewohner nicht weiter als 2. oder 3. Grad miteinander verwandt ... da gab es keine Hochzeiten mit Leuten aus der "Ferne" oder "Nähe" - nicht mal vom Nachbar-Dorf.

Und jetzt will man in so ein Umfeld Kriegsflüchtlinge bringen??

Giselbert

"Wie können sie gestärkt werden?"

Tja, im Moment tut die Ampel eher das Gegenteil, sie vermiest einem das Landleben .

Hohe Spritpreise vermiesen einem das Pendeln.

Lauterbachs Klinik-Plan sieht vor, dass die nächste Klinik bis 40 Minuten Fahrzeit weg sein kann. Auch hier, von der ursprünglichen guten hin zur schlechteren Versorgung.

Die Umstellung auf die neue Grundsteuer wird so manchem ländlichen Grundstücksbesitzer die Tränen in die Augen treiben.

Die zunehmende Bebauung mit geringeren Abständen durch Windkraftwerke verschlechtert die Lebensqualität. Gerade gelesen, dass Frankreich die WKW's wegen gesundheitlich bedenklichem Infraschall verbieten wird.

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werner1955

Volle Zustimmung. 
Genau das passiert aktuell durch die vielen falschen Massnahmen der links7grünen Ampel. 
 

 

Kristallin

Klar aussterbende Dörfer gibts erst seit genau dem Regierungsantritt der Ampel...... 

Eigentlich seit 50 Jahren...... 

fathaland slim

So ist es. Die Grünen gibt es seit knapp fünfzig Jahren, und seitdem werden wir von ihnen regiert. Das wissen aber nur wenige, nämlich diejenigen, die diese Verschwörung durchschauen. Deren Wissen wird aber unterdrückt. Das fängt schon damit an, daß das offizielle Gründungsdatum der Partei der 13. Januar 1980 ist. Es gab sie aber schon viel, viel früher. Aber pssst, nicht weitersagen!

werner1955

teilweise schon. 

Aber die Ampel belastet mit Ihrne Gesetzten und massiven Kosten auch noch die letzten die da leben möchten.
 

Kristallin

Ja ja seit 50 Jahren ist das so,........ Ganz schröcklich diese Ampel. 

ich1961

Von welchen "falschen Maßnahmen" reden Sie?

Die, die das Klima und unzählige Menschenleben retten sollen? Die Deutschland vor noch mehr Schutzsuchenden bewahren sollen?

 

Humanokrat

Ah, mal wieder bei Tichy's Einblicken gesurft? Ehe Sie hier Fake verbreiten, lieber mal seriös informieren.

Z.B. hier:

https://w3.windmesse.de/windenergie/pm/44912-ig-windkraft-infraschall-w…

Es handelt sich um sogeannnte Nocebo Effekte, eingebildete Wirkungen aufgrund der allgemeinen Anti WK Hysterie. Die Sie hier verstärken. Früher war no-Future Punk. Heute heißt das AFD. 

fathaland slim

Früher war no-Future Punk. Heute heißt das AFD.

Es ist generell zu beobachten, daß die so genannte neue Rechte sich, was Sprache und Symbolik angeht, bei der westlichen Linken der 70er Jahre bedient. Die Inhalte sind allerdings ganz andere, was aber selbst einige Altlinke nicht kapieren und sich täuschen lassen. Die landen dann bei Sahra oder Elsässer.

fathaland slim

Auf Ihre dystopische Weltsicht ist doch immer Verlass.

Gruß von einem Landbewohner. Etwas verkatert, denn gestern war ich auf dem rauschenden Fest eines befreundeten Landwirtes.

Ich finde mich in Ihrer Beschreibung jedenfalls nicht wieder, und den anderen Gästen auf der gestrigen Feier, alles Landbewohner, wird es ähnlich gehen.

Gerade gelesen, dass Frankreich die WKW's wegen gesundheitlich bedenklichem Infraschall verbieten wird.

Das habe ich mal nachgeschlagen. Sie sollten sich vielleicht nicht ausschließlich mittels weit rechts stehender Publikationen informieren. Es gab da ein Gerichtsurteil, mehr nicht. Und nicht einmal ein höchstrichterliches. Der Jubel von rechts ist, gelinde gesagt, verfrüht.

 

Schneeflocke ❄️

"Etwas verkatert, denn gestern war ich auf dem rauschenden Fest eines befreundeten Landwirtes."

 

Ich hoffe Sie und die anderen Feiernden hatten viel Freude auf dem ländlichen Event! Dorfpartys sind etwas Herrliches!🙂

fathaland slim

Es war wirklich klasse. Der „Jungbauer“ hat sich die etwas verfallene Hofanlage neben dem Hof seiner Eltern gekauft und renoviert. Das Hauptgebäude ist von 1736. Als ich ankam, vor den anderen Gästen, da ich dort auch Musik machen sollte, stürmten zwei Lämmer mit mir hinein und verlangten lautstark nach der Flasche…

Zweispruch

Das hört sich nach einem richtig tollen Fest an. Schade, dass man in diesem Forum keine Dateien anhängen kann, ich wäre auf Ihre Musik sehr neugierig.

artist22

Ein Link reicht doch. Wer verschickt heute noch Dateien ;-)

Schneeflocke ❄️

"...stürmten zwei Lämmer mit mir hinein und verlangten lautstark nach der Flasche…"

 

🙂 Das hätte mir auch supi gefallen, wie süß! Bei der TV-Serie "Die Bergretter" wurde auch mal eine alte, verfallene Scheune neu ausgebaut und dann ein Fest gegeben. Hui, war das schick, mit den Heuballen und den Lichterketten - also da hätte ich auch gerne mit gefeiert!😉

Giselbert

"Ich finde mich in Ihrer Beschreibung jedenfalls nicht wieder,"

Das ist leider nicht repräsentativ ... und sogar dieser Artikel sagt was ganz anderes: "Aber auf dem Land gibt es auch viele Ortschaften, die um ihre Zukunft kämpfen und sich abgehängt fühlen. "

Und wenn man beim feucht fröhlichen Feiern ist, da stehen die Probleme wohl weniger im Gesprächsmittelpunkt. Also ich kenne viele (besser gesagt ALLE die ich kenne) vom Land die eine Entwicklung vom Besseren zum Schlechteren sehen.

harpdart

Ach ja, der Infraschall. Dann sollten Sie nie wieder Auto fahren, denn im Auto ist die Belastung durch Infraschall um ein Vielfaches höher als in der Nähe einer Windkraftanlage. Also: sollte man Autos verbieten?

gelassenbleiben

Gerade gelesen, dass Frankreich die WKW's wegen gesundheitlich bedenklichem Infraschall verbieten wird.

Da dürfen Sie dann in der Nähe eines AKWs wohnen. Dpass beiseite Frankreich investiert auch in Windkraft

Und Ultraschall ist quatsch. Sollen dieGemeinden und Bewohner am Windrad finanziell beteiligt werden, dann klappt es auch mit der Akzeptanz

werner1955

Wie können sie gestärkt werden?

Wenn dort Mieten presiwert sind sollten alle alimntierten dort wohnen. So werden diese Ort wieder aufgewertet und es werden Wohnungen in den Zentren frei. 

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fathaland slim

Sie plädieren für ein staatlich organisiertes Wohnungswesen?

Ihre Idee erinnert mich doch sehr an die DDR unseligen Angedenkens.

Klaartext

Bester Mann, im Bereich der Unterkunftsfrage für Asylanten haben wir de facto ein staatlich organisiertes Wohnungswesen. Beispiel Hamburg 

fathaland slim

Manchmal lassen sich dirigistische Maßnahmen für eine Übergangszeit nicht vermeiden. Aber auch nur für eine Übergangszeit.

werner1955

Also kann man die alimntierten Wohnungssuchenden prima solang in den Dörfern unterbringen bis diese dann Eigenverantwortlich sich persönlich um Wohnraum nach Ihren Bedürfnisse und wünschen gekümmert haben.
 

Klaartext

Nett, dass Sie mir zumindest nicht widersprechen und einräumen, dass dies zur Zeit so ist.

Coachcoach

Oder an...Neue Heimat u.ä. - die haben Hunderttausende aus schlechteren Wohnungen befreit...

Kristallin

>>>Oder an...Neue Heimat u.ä. - die haben Hunderttausende aus schlechteren Wohnungen befreit...>>>

So kann man das Abziehen von Bürger/Innen auch nennen. 

Und Ja ich weiß, Ihr Kommentar ist ironisch. 

fathaland slim

Was aber mit Wohnungszuweisung weniger und mit Angebotsverbesserung mehr zu tun hat.

werner1955

n staatlich organisiertes Wohnungswesen?

Nein. Nur wer sich nicht selber seien bedürfnisse finazieren kann muss persönlich das annehmen was sinnvoll und möglich ist. 

Quark

Sie als westelbisch geborener Linker sollten es besser wissen. 

Die DDR-Bürger waren froh in eine Platte zu ziehen, um ein wenig Comfort zu genießen. Sie wissen doch, dass der Plattenbau keine Erfindung der DDR war. In Frankreich und in der alten BRD wurde auch so gebaut. Es ist Ihr gutes Recht, die DDR mit allen negativen Erscheinungen zu kritisieren, doch allein Besuche in der sogenannten "Ostzone" reichen nicht aus, um die Lebensverhältnisse der Bürger dort gerecht zu reflektieren.

Warten wir es ab und der Plattenbau in moderner Form wird eine Renaissance erleben. 

MargaretaK.

Wenn ich Ihre Kommentare, und die Ihrer Gleichgesinnten, so lese, dann wird gar nichts aufgewertet. Bis auf die Älteren hauen alle ab. Warum wohl? Aber für DIE Allimentierten reicht's völlig, wenn sie weit ab von allem leben. Sie, auch Sie persönlich, können nur runter ziehen. 

Wer glauben Sie, wird sich die Wohnungen in den Zentren "krallen"? Ganz sicher nicht Normalverdiener. In München, die Stadt in in Ihrem gelobten Bayern, suchen Sie die nämlich vergeblich.

Allmählich nervt es mich, dass jedes Thema zur Hetzerei gegen"Allimentierte, Flüchtlinge und sonstige Minderwertige" genutzt wird.

ich1961

Danke für den Kommentar.

fathaland slim

Allmählich nervt es mich, dass jedes Thema zur Hetzerei gegen"Allimentierte, Flüchtlinge und sonstige Minderwertige" genutzt wird.

Gleichzeitig entbehrt es nicht einer komischen Komponente. Man kann es auch albern nennen.

R A D I O

CaCO3 ist hier im Thread auch keine seltene Komponente.

werner1955

Allmählich nervt es mich,

auch immer mehr von den Steuerzahler, Rentner und leistunsgbeiten Arbeitnehmer zahlen zu lassen. 

NieWiederAfd

Zitat: "Allmählich nervt es mich, dass jedes Thema zur Hetzerei gegen"Allimentierte, Flüchtlinge und sonstige Minderwertige" genutzt wird."

Dem stimme ich zu; ohne allmählich...

91541matthias

Zuweisungen von "Alimentierten" würde viele Dörfer erst recht destabilisieren..Der Frieden im Ort wäre dahin..

ich1961

Sie wollen die "alimentierten Menschen!" sozusagen in Ghettos stecken?

Dahin, wo Sie sie nicht sehen müssen?

 

werner1955

Ghettos
entsehen in dne den Großstädten. 
 

In angepasster Zahle mit Zustimmung der Bürger in dem Dorf odr au dem Land sind die Integrations möglichkeiten viel besser. 

Kristallin

Die leben doch schon in einer Art von Ghettos....... 

Mendeleev

Aus dem Artikel wird nicht klar was einen überhaupt aufs Land treiben könnte ? Das ist m.E. eher etwas für Aussteiger (die sich das finanziell leisten können).


Der einzige mir bekannte Vorteil sind die geringeren Kosten für Miete, Bauland etc. - und dann ziehen die Leute auch nicht so richtig in die Pampa, sondern nur in den Speckgürtel um die Metropolen…

 

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Schneeflocke ❄️

Das Land hat viele Vorteile gegenüber der Stadt. Es ist natürlich eine Frage der persönlichen Bedürfnisse. Ich genieße es auf dem Land zu leben, weil es einen enormen Unterschied zu den Sinneseindrücken im beruflichen Alltag bietet: Ruhe, aber wahrnehmbare Naturgeräusche, man sieht viele Tiere, Pflanzen und Bäume. Herrliche Spazierenmöglichkeiten und frische, saubere Luft. Es ist auch mal ganz schön, wenn man keine drängende Menschentraube um sich herum hat und einfach nur Zeit hat, in den Himmel und die Wolken zu gucken. Die finanziellen Aspekte sind für mich deutlich nachrangig.

Mendeleev

Das stimmt. Unter „Entschleunigungs“-Aspekten macht dem Leben auf dem Land so schnell niemand etwas vor (garnicht ironisch gemeint). Ich habe früher immer mal einfach so auf der Wiese gelegen und dem Ziehen der Wolken zugeguckt. Für diese Muße muss man aber auch Zeit haben - geht dann heute halt nur im Urlaub … 


Der andere Punkt ist tatsächlich der Vorteil des Alleinseins, den Sie erwähnten. Tatsächlich fahre ich gerne in den Wald um einfach mal NIEMANDEM zu begegnen und mit meinen Gedanken ganz allein sein zu können - ohne Unterbrechung, Störung und Ablenkung. Das geht wunderbar in ländlichen Gegenden aber so garnicht zB in Berlin. 

Nachfragerin

Was Sie beschreiben, ist auch in den Vororten der großen Metropolen zu finden. Aber in denen ist der Wohnraum auch entsprechend teuer.

So richtiges Landleben lässt sich ja nur realisieren, wenn man zu Hause arbeiten kann oder nicht arbeiten muss. Als Rentner ist man auf dem Land auch nur noch bedingt gut aufgehoben, da man ja vermehrt auf Ärzte angewiesen ist.

Schneeflocke ❄️

"Als Rentner ist man auf dem Land auch nur noch bedingt gut aufgehoben, da man ja vermehrt auf Ärzte angewiesen ist."

 

Das stimmt. Leider ist es ja nicht mehr so wie früher, dass ein Hausarzt zu seinen alten Patienten nach Hause kommt. Ich stelle es mir aber extrem schwer vor, wenn alteingesessene Landbewohner in die Stadt umquartiert werden. Die kommen dort kaum zurecht. Eine alte Freundin von mir (wir waren 40! Jahre auseinander - Altersunterschied) ist mit ihrer Zwangsumsetzung ins städtische Altenheim überhaupt nicht mit zurecht gekommen. Daher kümmere ich mich in meiner Freizeit um 6 alte Einzelpersonen in meiner Nachbarschaft, um ihnen diese Qual zu ersparen. 

DerVaihinger

Das sehe ich auch so.

Die meiste Zeit meines Lebens habe ich in der  Großstadt gewohnt. Nach meinem Ausscheiden aus dem Berufsleben bin ich zunächst ein paar Jahre im Ausland gewesen und dann wieder zurückgekommen und aufs Land gezogen. Da möchte ich nicht mehr weg.

Hat neben den von Ihnen beschriebenen Annehmlichkeiten auch ein paar Nachteile. Aber die kann ich leicht verschmerzen.

Nachfragerin

An sich kann es ja nicht so schwer sein, einen Ort am Leben zu halten. Man kann touristische Attraktionen schaffen und/oder mit günstigem Wohnraum für Familien werben.

Aber das sind Anstrengungen, die von den zurückgelassenen Ureinwohnern allein kaum zu stemmen sind. Da braucht es politische Unterstützung.

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Schneeflocke ❄️

Die "zurückgelassenen Ureinwohner" sind wahrscheinlich häufig auch zu alt, um Veränderungen aus eigenem Antrieb oder auch aus eigenem Interesse anzugehen.

Kristallin

Die gehen nicht einmal mehr in den "letzten Dorfkrug", wird dieser dann geschlossen, beschweren sie sich "bei uns gibt es nicht einmal mehr eine Kneipe!" 

DerVaihinger

Es sind bei uns gerade die Älteren, die die Ortsteile wieder beleben, Dorfläden gründen und betreiben, Bürgertreffs mit vielfältigen Angeboten ins Leben rufen. Gerade, weil sie nicht mehr so mobil sind, ist das in deren ureigenem Interesse.

Klaartext

Dann machen sie doch einen Vorschlag für touristische Attraktionen in der Uckermark 

Krid01

Diese Regionen sollten an dem orientieren, was funktioniert

Hier im Münsterland funktioniert es, die Orte wachsen und die Infrastruktur ist gut.

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fathaland slim

Das ist auch im nach Norden benachbarten Osnabrücker Land so.

Lucinda_in_tenebris

Ich bin von Berlin  ins Dörfchen gezogen und habe es nicht bereut. Die Gesellschaft auf dem Land hat sich verändert, ist nicht mehr so engstirnig und konservativ wie in den 50er Jahren. Dank  Internet sind eh die Wege kürzer geworden und Netzwerke anstelle von Trachtengruppen getreten.  Auf den Dörfern lassen sich literarische Zirkel genauso finden wie Schachclubs, Musikbands und transinterquerre Theatergruppen (das ist keine Übertreibung!). An Arbeitsstellen mangelt es ebenfalls nicht, wenn auch eine halbe Stunde Anreise meist erforderlich ist und nicht immer Busse Alternativen bieten (was sich sicherlich verbessern liese, wenn das Land mehr von der Politik wahrgenommen werden wird)

Wer den Miethaien in den Städten weiterhin das Geld in den Rachen schaufelt ist (fast) selbst daran schuld, jedenfalls dann, wenn durch persönliche Umstände eine Alternative möglich ist.

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Sisyphos3

Wer den Miethaien in den Städten

 

bisschen tendenziös ??

49 % der Bürger wohnen in den eigenen 4 Wänden - zugegeben im Dorf mehr in der Stadt etwas weniger

Lucinda_in_tenebris

...ja, sorry, dass ist freilich eine subjektive Wahrnehmung. In Berlin hatte ich niemanden kennengelernt, der im eigenen Haus wohnte. Selbst Hochschullehrer/innen wohnen da oft zur Miete, nicht selten ver(mis)waltet von der deutschen Wohnen (ich glaube per Gerichtsurteil dürfen ein paar Immobilienfirmen auch öffentlich als Miethaie bezeichnet werden, aufgrund ihrer tendenziös unseriöusen Geschäftspraktiken-googeln sie es mal). 

Ihre Zahl von 49% würde mich aber stark wundern, da die meisten Stadtwohnungen mehrstöckig sind und die wenigsten ihre Wohnungen gekauft haben (Bzw dazu in der Lage sind).  

Sisyphos3

Ihre Zahl von 49% würde mich aber stark wundern,<<

 

wundern ?

ihr Problem so steht es bei Dr.  Google unter "statista"

im europäischen Vergleich sind wie damit fast an letzter Stelle Bulgarien oder Rumänien liegen bei 97 %

in Berlin liegt der Anteil der Eigentümer bei 17 % (HH bei 24 %) vielleicht liegt es auch an der Mentalität der Bürger

klar Städte immer niedriger ... aber im Saarland bei 66 % in Sachsen bei 35 % an was liegts

bis vor kurzen waren Wohnungen extrem billig dort - trotzdem liebten die Menschen kein Eigentumserwerb

Lucinda_in_tenebris

PS.: ...ich muss meine Aussagen etwas relativieren. In Ostdeutschland sind Dorfgemeinschaft oft noch extrem konservativ bzw rechtsgerichtet. Ich habe in Sachsen-Anhalt lange gearbeitet und kenne daher die oft gravierenden sozio-ök-konomischen Rückständigkeiten des Ostens, die sich leider auch im Denken der Dörferler spiegeln. Also bevor es jemanden da verschlägt, wäre es besser sich die Leute genauer anzuschauen, bzw einen Bogen drum herum zu machen. 

Wenn da das eine oder andere Dörfchen ausstirbt, ist es gar nicht schad drum...

Sisyphos3

In Ostdeutschland sind Dorfgemeinschaft oft noch extrem konservativ bzw rechtsgerichtet.

 

echt und das nach 40 Jahren real existierendem Sozialismus

bin erstaunt  :-)

Nachfragerin

In welches "Dörfchen" sind sie denn gezogen? Bei Ihrer Beschreibung kann ja so manche Kleinstadt neidisch werden.

Lucinda_in_tenebris

Das Dörfchen befindet sich in Österreich ca 70 Kilometer von Wien. Es zählt ca 300 Einwohner, Tendenz steigend. Die nächste größere Stadt hat ca. 10.000 Einwohner.  Ich wohne seit drei Jahren hier. Ich bin in einer Kleinstadt in Deutschland groß geworden, bin dort weg, weil es mir zu engstirning wurde...dann Köln, Hamburg, Berlin....aber mittlerweile hat es sich auch in der Kleinstadt verändert. Vielleicht darf ich meine Aussage etwas verdeutlichen: Das Internet und die Bildung der Menschen haben den Land-Stadt Hiatus geringer gemacht. Das Land ist sehr lebnsfreundlich geworden. Enige Abstriche müssen sie freilich  machen bzw gegen Vorteile abwegen (Landluft am Morgen.....es gibt nichts besseres, Die meisten denken dann immer an Kuhmi. .. aber stinken tut es eigentlich in der Stadt sehr viel öfter. )

Bernd Kevesligeti

Die Frage über dem Artikel ist wahrscheinlich schon beantwortet. Der Wagen auf dem Bild ist wahrscheinlich die einzige Einkaufsmöglichkeit-in vielen Orten. Supermarkt, Bäckerei, Metzgerei, Schreibwarengeschäft in einem. Welchen Weg müssen Bürger dort auch zu Behörden zurücklegen.

Die dpa fragte die Bundesnetzagentur nach der Postversorgung im ländlichen Raum: In 125 Pflichtorten (nach dem Postgesetz) gibt es keine Postfiliale. Auch die Vorgaben zur Entfernung zwischen Postfilialen von 2 Kilometern werden nicht eingehalten.  

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Kristallin

"Mein" Ort hat auch keine Postfiliale mehr, als das alte Ehepaar welches neben Schreib u Kioskwaren auch die Postfiliale betrieb in Rente ging, gab es keine nachfolgenden Leute mehr. (Inzwischen wurde der Laden abgerissen) 

Ähnlich erging es der letzten Kneipe, welche ohnehin sehr schlecht besucht war, also gab die Betreiberin auf, weil von den selben 3 Gästen jeden Tag, konnte sie nicht leben und Nachfolge war auch nicht in Sicht. 

gelassenbleiben

Ähnlich erging es der letzten Kneipe, welche ohnehin sehr schlecht besucht war, also gab die Betreiberin auf, weil von den selben 3 Gästen jeden Tag, konnte sie nicht leben und Nachfolge war auch nicht in Sicht. 

Habe letztens einen Bericht gesehen über einen Verein: die Dorfkneipe. Ehrenamt und Engagement statt Betriebsgewinn

Schneeflocke ❄️

Wir hatten hier auch 3 Jahre lang keine Poststube. Für alte, gehbehinderte Mitmenschen eine Tortur, zumal auch kein Bus mal so eben von da nach dort fuhr. Eine fahrbare Poststube wäre nicht schlecht. Da sowieso täglich ein DHL-Fahrzeug fährt, müsste es doch umsetzbar sein - vielleicht für kleinere Bezirke, so dass es für den Fahrer zeitlich schaffbar wäre, auch Einschreiben mehrfach mitzubringen, Briefmarken zu verkaufen und Pakete und Post anzunehmen.

Bernd Kevesligeti

Richtige Wünsche, doch wie stehen die zuständigen in Bonn in der Zentrale der Post/DHL wohl dazu ?

Ein ökonomisch kerngesundes Unternehmen. Mit mehr als 6 Milliarden Euro im Jahr Gewinn.

 

Mendeleev

Der Vorteil aus meiner Sicht, auf dem Land zu leben: man kann fast von der Haustür weg loswandern oder losradeln und man kann sich ins Auto setzen und ist in 5 min im Grünen. Und man kann im eigenen Garten grillen oder in den Pool … 



In der Stadt gibt es aber coolere Kneipen und exotische Restaurants und man kommt schnell von A nach B mit dem ÖPNV und sogar - dank Flieger - ganz schnell weit weg. Vor allem aber sind dort die (interessanteren und besserbezahlten) Jobs. Auch die medizinische Versorgung ist besser. 


Ich habe beides, dank Zweitwohnsitz. Wenn ich auf dem Land bin, genieße ich den vielen Platz zu Hause, und vermisse das Lebensgefühl und den „Puls“ der Stadt. Und wenn ich in der Stadt bin, genieße ich die Möglichkeit noch nach Mitternacht einkaufen zu können und erfreue mich an der Architektur, vermisse aber die Ruhe auf dem Land … :-) 

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franxinatra

Das mit dem Ausgehen legt sich mit den Jahren. Hätte ich vor 20, 30 Jahren auch nicht für möglich gehalten. Aber man kommt, im wahrsten Sinne des Wortes, zu sich...

Schneeflocke ❄️

Leider konnte ich diesmal mit Ihrem Kommentar wenig anfangen. Passt irgendwie nicht zu Ihrer sonstigen Einstellung, daher kam für mich nicht richtig rüber, was Sie aussagen wollten. Dörfer mit viel Leerstand sind für Migranten ungeeignet. Die sollen nicht wie eine Parallelgesellschaft fernab der Zivilisation unter sich "abgeparkt" werden, die Migranten müssen dorthin wo sie integriert werden können und auch schnell in Arbeit eingegliedert werden können.

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gelassenbleiben

Dörfer mit viel Leerstand sind für Migranten ungeeignet. Die sollen nicht wie eine Parallelgesellschaft fernab der Zivilisation unter sich "abgeparkt" werden, die Migranten müssen dorthin wo sie integriert werden können und auch schnell in Arbeit eingegliedert werden können.

Das ist richtig, aber Arbeit und Integration kann es auch auf dem Land geben. Ich weiss von Dörfern, wo die Bewohner nicht mehr gebrauchte Fahrräder spenden, damit „ihre“ Asylanten zur Bushaltestelle oder zum nächsten Laden kommen

Ind sif fem Land steht Wohnraum leer. Auch die Handwerker, die diesen Wohnraum wieder sanieren, können Migranten brauchen und ausbilden. Läden, Bäcker und Landwirte können von Migranten profitieren

Sisyphos3

>>Die sollen nicht wie eine Parallelgesellschaft fernab der Zivilisation unter sich "abgeparkt" werden, die Migranten müssen dorthin wo sie integriert werden können<<

wo geschieht das

soll ja Migranten Gruppen geben da klappts und andere die lernen in der 3. Generation Deutsch in der Schule

und seien sie mal ehrlich

bei mir in der Klasse war ein Jugoslawe damals wenn der kein deutsch gelernt hätte was wäre dann gewesen ? Landsleute zum Spielen waren auch keine da

heute sind in einer Klasse 90% " Migranten ob die sich integrieren oder je nach Gruppe die Klasse "übernehmen" ?

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Schneeflocke ❄️

"...heute sind in einer Klasse 90% " Migranten ob die sich integrieren oder je nach Gruppe die Klasse "übernehmen" ?..."

 

Ich gehe mal von anderer Seite auf Ihre Antwort ein: 

In meiner Kindheit im Urlaub im Ausland: da waren selten andere deutsche Kinder anwesend, aber andere Kinder aus anderen Ländern, häufig gemischt. Keiner konnte die Sprache der anderen. Man hat sich zunächst mit Händen und Füßen verständigt und nach kurzer Zeit war man feste miteinander am Spielen. Denn das ist es was Kinder wollen. Egal aus welchem Land. Kinder untereinander sind sich da schnell einig. ... solange bis irgendein doofer Erwachsener dazu kommt und den Kindern erzählt, dass es pfui wäre mit so einem dreckigen... ...zu spielen, der Flöhe hat oder, oder, oder...

Kristallin

>>>..... die Klasse "übernehmen" ?>>>

Ah auch Rassismus.