Schornsteine rauchen in kalter Winterluft in Leipzig.

Ihre Meinung zu Experten ziehen zum Ende des Winters positive Bilanz der Heizperiode

Die Heizsaison neigt sich dem Ende zu. Die deutsche Energieversorgung war auch im zweiten Winter ohne russisches Pipelinegas gesichert. Obwohl Atomkraftwerke fehlten, wurde der Strommix klimafreundlicher. Von Lorenz Storch.

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104 Kommentare

Kommentare

Kritikunerwünscht

Na, die Welt ist wieder heil, wenn wir eine positive Bilanz ziehen können. Nur, wer ist wir? Sehr viele Bürger, gerade Geringverdiener und Rentner ziehen keine positive Bilanz. Die wissen nicht mehr, wie sie die hohen Energiekosten stemmen sollen, hohe Nachzahlungen, hohe Abschläge. Und die Fernwärme hat sich zu einem enormen Kostenfaktor, der undurchschaubar ist, gemausert. Aber egal, auf alles werden Steuern gezahlt, je höher die Preise, desto höher die diversen Steuern. Herr Lindner kann dann wieder von tollen Steuereinnahmen sprechen, die man für Waffen, für Entwicklungshilfe usw. einsetzen kann. Wir baden alles aus.

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pieckser

Das hat aber kaum damit zu tun, dass beispielsweise bestimmte Energieträger/Umwandlungen nicht zur Verfügung stehen. Am meisten spielte tatsächlich die Gier der Konzerne hier eine Rolle. Der Herr Lindner freut sich nicht über Steuereinnahmen. Er gibt steuern dann noch on top raus (man erinnere sich an die unmögliche Übergewinnsteuer bei den Ölmultis. Dort hat Herr Lindner lieber 30 Milliarden Euro aus dem Steuertopf den Ölmultis hinterhergeforfen, anstatt sie als Krisenausnutzer zu besteuern).

JM

War bei einem Rentner. Der hatte sich einen alten Bollerofen organisiert, einen dickeren Baumast "geklaut" und in nach Heizungsbedarf nachgeschoben. Dafür alle Fenster offen damit er nicht erstickt. Seine funktionierende Heizungsanlage konnte er sich nicht leisten.

Schöne neue Welt

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gelassenbleiben

haben Sie noch ein Anektödschen vom Lagerfeuer der Prepper, dass Sie einem hier erzählen wollen?

JM

Anscheinend leben Sie an der Realität vorbei. Sehen Sie sich einmal um was in Deutschland gang und gäebe ist.

Rentner müssen zur Tafel, zum Sozialamt.

Und viele sind zu Stolz um sich helfen zu lassen.

Lieber Hungern und frieren sie.

gelassenbleiben

„Rentner müssen zur Tafel, zum Sozialamt.

Und viele sind zu Stolz um sich helfen zu lassen.

Lieber Hungern und frieren sie.“

Das liegt aber eher an der Inflation grösstenteils bedingt durch Putin‘s Angriffskrieg und nicht daran dass EE die günstigsten Energien sind
 

neuer_name

Es braucht gar nicht um den heissen Brei herumgeredet werden. Ohne eine Grundlastfähigkeit wird es bei einer Energieversorgung nicht gehen und Windkraft und Solar bieten diese bekanntlich nicht. 

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gelassenbleiben

Grundlastfähigkeit ist kontraproduktiv, Kraftwerke müssen runtergefahren werden können, wenn genug EE zur Verfügung steht, ansonsten müssen die günstigen Windräder stillstehen

pieckser

Grundlast hat man damals definieren müssen, weil mit dem Aufkommen der Atomkraftwerke und ihrer bekanntermaßen miserablen Regelbarkeit im Netz (an, aus nicht so trivial möglich) Dauerverbraucher etabliert werden musste. So kamen zum Beispiel die Nachtspeicheröfen auf. 

Allen voran müsste tatsächlich der günstige Solar- und Windstrom Vorrang vor den teurern anderen Erzeugungsarten berücksichtigt werden.

Account gelöscht

Was sie hier erzählen bedeutet, das soviel Windräder und solarpanel da sein müssen, das selbst bei weitgehender Flaute (oder bedecktem Himmel) genug Strom für alle das ist.

Gleichzeitig wird bei viel Wind/sonne  Zuviel erzeugt und ins Ausland verschenkt. Das wird verdammt teuer…. 
Kraftwerke runterfahren macht ebenfalls keinen Sinn.

Die Kosten auch, wenn sie nicht laufen.
Genauso wie der Bäcker immer noch kosten hat, wenn er einfach mal keine Brötchen backt…. 

Sie brauchen einen Teil Grundlast.
Oder energiespeicher, die in der Lage sind, ggf den Bedarf   für Wochen  zu speichern und in Flauten Energie zu liefern.

Was glauben sie, warum Grüne Führungskader von grünem Wasserstoff sprechen ?

Das wird übrigens auch kosten.

Was den Strom dann wieder teurer macht.

Kritikunerwünscht

Diesbezüglich fällt mir eine Nachricht von gestern ein, in der gejubelt worden ist, dass in der EU 21 Staaten höhere Energieerzeugerpreise hätten als Deutschland und Deutschland somit zu den günstigsten Stromerzeugerländern Europas gehört, deutlich günstiger als das Kohlestromland Polen sogar.

Gute Nachricht - nur für wen? Wenn Deutschland mit die günstigsten Stromerzeugerpreise hat, aber die höchsten Stromkosten hat, dann stellt sich die berechtigte Frage, wer dazwischen die großen Gewinne einfährt. Die Unternehmen, die günstig produzieren aber teuer verkaufen? Oder der Staat, der mit gewaltigen Energie-Steuern die Bürger und Industrie zu Sparsamkeit animiert, sprich, die Industrie vertreibt und viele Bürger in den Ruin treibt. Oder und?

hans-rai

Ich kann mir vorstellen, dass diese Bilanz aus einem Mix aus Einsparung und mildem Winter resultiert. Also jedenfalls zum Teil eine erfreuliche Entwicklung, auch wenn dies trotzdem zu diesen höheren Kosten geführt hat. Ohne diesen Kostendruck würde zu wenig passieren.

wenigfahrer

Wenn ich auf die Rechnung für Strom und Heizung sehe kann ich nichts positives finden, Heizung hat sich verdoppelt und Strom ist auch fast der doppelte Preis. 

Das weniger verbraucht wurde hat wohl unterschiedliche Gründe auch in der Industrie, privat liegt es an den Kosten die manche nicht mehr stemmen können. Und wer jetzt das Allheilmittel in der Fernwärme sucht, der wird sich noch wundern, denn ein Anbieterwechsel ist dann nicht mehr möglich, einige haben das schon schmerzhaft erleben dürfen wenn die Artikel stimmen.

 

marvin

Die "deutsche Stromerzeugung" wird natürlich automatisch "klimafreundlicher", wenn Deutschland mehr Strom importiert, weil dessen CO2-Last den produzierenden Ländern und nicht Deutschland angerechnet wird. Weniger Strom wird nicht zuletzt deshalb verbraucht, weil energieintensive Betriebe abwandern oder ihre Produktion einstellen. Die EU klassifiziert den importierten Atomstrom als "nachhaltig", was ebenfalls der deutschen Bilanz zugute kommt. Die enormen Förder- und Transportverluste des Fracking-Gases dürften in der Rechnung fehlen.
Übrigens habe ich einen ziemlich direkten Bezug zu diesem Gas: Mein Auto fährt mit Erdgas (CNG). Gegenüber dem vorherigen russischen Gas registriere ich einen Mehrverbrauch von ca. 15%.
Wer findet mehr?

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gelassenbleiben

nattust LNG teurer als russisches Gas, das bezweifelt niemand, aber das ist nicht der Punkt, sondern der Angriffskrieg und Atomstrom und fossiler Strom sind teurer als Strom aus EE

gelassenbleiben

natürlich ist LNG teurer als russisches Gas, das bezweifelt niemand, aber das ist nicht der Punkt, sondern der Angriffskrieg und Atomstrom und fossiler Strom sind teurer als Strom aus EE

gelassenbleiben

Strom aus erneuerbare Energie ist der günstigste Strom, selbst wenn Batteriespeicher verwendet werden un die sog. Dinkelflaute auszugleichen. Es muss noch weiter in die Infrastruktur investiert werden, zB in Leitungen und das sollte nicht auf den Strompreis umgelegt werden

Bernd Kevesligeti

Die Bilanz eines eher milden Winters.

Zu der Bilanz gehört auch, dass die Energiepreise wegen der gestrichenen Zuschüsse zu den Netzentgelten von 5,5 Milliarden Euro gestiegen sind. Tennet, Transnet, 50 Hertz sprechen von einer Steigerung von 3,12 cent pro Kw/h auf 6,43 Cent. Auch der EON-Chef kündigt steigende Preise für 2024 an ("Energie wird teurer", von David Maiwald, junge welt).

Und ein Blick auf den Energiemix, zum Beispiel von RWE zeigt, dass da noch Luft drin ist, bezüglich einer Energiewende. 45,24 Prozent aus Erneuerbaren Energiequellen, aus Gas 42,16 %, aus Braunkohle 34,29 %,aus Steinkohle 4,21 %. Leider wurden auch Windkraftanlagen im Garzweiler Revier (Keyenberg, Holzweiler) demontiert, um mehr Braunkohle zu fördern.

gelassenbleiben

Deutschlands Strom wird sauberer , auch der importierte Strom wird sauberer. Entgegen einer häufigen Fehlannahme produzieren die Erneuerbaren Energien in Deutschland auch im Winter Strom in großen Mengen. Vor allem die sturmreichen Monate Dezember und Januar gehören traditionell zu den produktivsten Strommonaten. Der Anteil von Braun- und Steinkohle an der Stromerzeugung ging  um 48,1 Twh zurück, das ist knapp ein Drittel weniger als noch 2022. Entgegen der häufigen Befürchtung hat der Atomausstieg im letzten Frühjahr also nicht zu einem Anstieg der Kohleverstromung geführt. Weil auch in Deutschlands Nachbarländern der EE Anteil steigt, wird der importierte Strom außerdem immer „sauberer“. zu den wichtigsten Handelspartnern gehören mittlerweile die Wind- und Wasserländer Dänemark und Norwegen. französischer Atomstrom ist in den Sommermonaten eine wichtige Bezugsquelle für Deutschland - aber weil die Bundesrepublik wiederum im Winter große Mengen Strom nach Frankreich verkauft 1/2

gelassenbleiben

Der Vormarsch der Erneuerbaren schreitet voran: Im vergangenen Jahr hat Windkraft erstmals mehr Strom erzeugt als Kohlekraftwerke. Von wegen „Kohlewinter“!

Volker Quashning: „Immer wieder höre ich, wir könnten auf Braunkohle und Kernkraft nicht verzichten, da diese die Grundlast abdecken. Schmarrn. In der künftigen Energiewelt gibt es gar keine Grundlast mehr. Die Zukunft gehört der Flexibilität mit variablen Lasten und Batteriespeichern.

 

gelassenbleiben

Deutschland deckte 2023 rund 22% seines gesamten Energiebedarfes mit erneuerbarer Energie. Einerseits erscheint dies mickrig angesichts der Dringlichkeit einer Energiewende. Andererseits heisst das wir müssen nochmal rund 4 mal soviel erneuerbare Energien zubauen. Wenn ich mir so anschaue wie wenig PV und Windräder wir haben, erscheint mir das locker machbar. Auf gehts!

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gelassenbleiben

Gute Nachrichten am Sonntag:

„It’s the economy, stupid!”

Die Netto-Gesamtkosten der Stromerzeugung für ein Kraftwerk während seiner Lebensdauer – “levelized cost of energy (LCOE)” – sind für Wind- und Solarkraftwerke deutlich günstiger als für fossile oder nukleare Optionen. Wenn größere Anlagen mit Batteriespeichern ausgerüstet werden sind sogar die meisten Gaskraftwerke als obsolet zu betrachten.

Strom aus neuen Nuklearanlagen ist gänzlich unwirtschaftlich geworden. https://koelle4future.de/blog/2024/02/18/unaufhaltbare-erneuerbaren-ene…

nie wieder spd

„Dazu kam Glück mit dem Wetter: Der Winter war wieder außerordentlich mild.“

Nachdem erst in der vorletzten Woche sogar international darüber berichtet wurde, dass Wissenschaftler befürchten, dass die atlantische Zirkulationsströmung möglicherweise noch vor 2030 zusammenbrechen könnte - sogar von 2025 war die Rede - könnte es mit den milden Wintern auch ganz schnell vorbei sein. 
Es wäre es interessant zu erfahren, was sich die Bundesregierung denn für diesen Fall ausgedacht hat. Wird der Krieg in der Ukraine bis dahin beendet sein? Werden wir dann wieder auf russisches Gas zurückgreifen können oder müssen? 
Können wir das überhaupt bezahlen. Denn teuerer wird es auf jeden Fall werden. Zusätzlich zur Inflation, die bis dahin sicher auch nicht abgeschafft werden wird. 
Für Jubelarien gibt es keinen Anlass.

gelassenbleiben

Rechtspopulisten aus AfD, Union, FW & FDP haben es geschafft, dass eine völlig irrational verzerrte Meinung über Strompreise und Ursachen entstanden ist.

Die Realität wird komplett ausgeblendet... https://www.iwr.de/news/iwr-grosshandels-strompreise-sinken-im-dezember…

Der Industrie-Strompreis ist mit 17,65 Cent/kWh  so niedrig wie seit 2017 nicht mehr

Esche999

=>AuroRa 17. März 2024 • 10:02 Uhr : Sie haben recht. Aber ich meine mehr  "Ausblenden im Bewußtsein der BEVÖLKERUNG".

Nerv1

Was für eine Schlagzeile….positiv fällt die Bilanz nur aus weil die Leute sich die steigenden Preise nicht mehr leisten können und zum Sparen und frieren gezwungen werden …….Kann man nur noch mit dem Kopf schütteln!

Claus

Abschaltung AKW hat sich nicht negativ ausgewirkt, bis auf den Preis. Verknappung = Preisanstieg. So wenig Kohle seit 1959 - Qualität der neuen Kohle-kw? Mehr Strom aus Photovoltaik und Wasser - ein Hoch auf den Klimawandel. Außenhandelsbilanz Strom zuletzt ausgeglichen, und vorher wurde genau die Menge, die dt. AKW`s produzierten, importiert(Aus Tschechiens u. Frankreichs Top-AKW´s). Stromverbrauch gesunken, wenn man wie unser Antiwirtschaftsminister und die EU die Energiepreise exorbitant in die Höhe treibt, daß man nicht mehr konkurrenzfähig ist, dann sinkt der CO2-Ausstoss, klasse gemacht. And es wird solange Habeck weiter Wirtschaftsminister ist, der Niedergang der dt. Wirtschaft weitergehen und Deutschland wird vom kranken Mann der EU, zum Hirntoten. Aber Hauptsache wir verkaufen den Niedergang noch als Erfolg, daß wir bis 2030 die Klimaziele erreichen. Und für erwartbare Schäden durch Stürme und Starkregen wurde garnichts gemacht. Ist auch kein Geld mehr da.

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