Ihre Meinung zu Warum die Ampel dem Ziel der Gleichstellung hinterherhinkt
Bis 2030 will die Bundesregierung die Gleichstellung von Mann und Frau erreicht haben. Doch besonders in wirtschaftlichen Fragen bleibt sie hinter ihren eigenen Zielen zurück. Von Lea Eichhorn.
Gleichstellung wird es nie geben, wir können nur erreichen, dass alle Menschen vor dem Gesetz gleich sind und alle gefördert werden, um ihre Potentiale für sich und die Gesellschaft ausschöpfen zu können. Klar, absurde Gerüchte, wie die, dass Frauen keine Mathematik können, müssen ausgemerzt werden. Mathematik ist eine Begabung, die nicht nachweisbar am X/Y Genom hängt, genausowenig wie musikalische Talente, das gilt eigentlich für alles rein abstrakte. Aber bei mehr Lebensnahem, da gibt es einfach andere Verteilungen der Talente aufgrund einer Evolution über Millionen von Jahren, die genetisch begründet sind. Jeder Mensch muss als Individuum gesehen werden, nicht als Teil einer Gruppe aufgrund eines höchstens statistisch relevanten Merkmals. Warum erfasst der Staat überhaupt noch das Geschlecht eines Menschen? Das sollte für den Staat doch eigentlich gar keine Rolle spielen.
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>>>Warum erfasst der Staat überhaupt noch das Geschlecht eines Menschen?>>>
Seltsame Frage, das Geschlecht ob eins oder divers, ist eine zentrale Frage bei der Personalie, auch meinetwegen "nicht festgelegt".... usw.
Bleibt der Bevölkerung überlassen mit der Festlegung vom "Geschlecht".
Individuum und gleichzeitig Teil einer Gruppe zu sein ist doch kein Widerspruch. Wenn sich Frauen nicht auch als Teil einer benachteiligten Gruppe gesehen hätten, hätten sie möglicherweise bis heute noch kein Wahlrecht.
Welche „lebensnahen, genetisch nachweisbaren Talente“ befähigen eigentlich Männer dazu, anders als Frauen, z.B. grundsätzlich mehr für gleiche Arbeit zu verdienen? Welches dieser ominösen Talente verursacht eigentlich die Ansicht, dass der Kampf um Gleichberechtigung wegen des Erreichen des Ziels eingestellt werden könnte?
Keine/r bestreitet Unterschiede zwischen den Geschlechtern wie keine/r die Unterschiede zwischen den einzelnen Individuen bestreitet. Aber das Ziel der Gleichheit gerade mit diesen Unterschieden ist noch lange nicht erreicht. Wir müssen uns darum Bemühen, dass wir diese Ungleichheit als wunderbaren Reichtum gemeinsam und nicht gegeneinander feiern können.
"Warum erfasst der Staat überhaupt noch das Geschlecht eines Menschen?"
Vielleicht, damit Männer keinen Muttschutz nehmen? Sicherlich gibt es noch irgendwelche Fälle, bei denen das Geschlecht eine Rolle spielt. Aber sie haben Recht: So wirklich relevant ist es eigentlich nicht.