Eine Frau steht in einem Büro am Fenster und telefoniert.

Ihre Meinung zu Warum die Ampel dem Ziel der Gleichstellung hinterherhinkt

Bis 2030 will die Bundesregierung die Gleichstellung von Mann und Frau erreicht haben. Doch besonders in wirtschaftlichen Fragen bleibt sie hinter ihren eigenen Zielen zurück. Von Lea Eichhorn.

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93 Kommentare

Kommentare

Autograf

Gleichstellung wird es nie geben, wir können nur erreichen, dass alle Menschen vor dem Gesetz gleich sind und alle gefördert werden, um ihre Potentiale für sich und die Gesellschaft ausschöpfen zu können. Klar, absurde Gerüchte, wie die, dass Frauen keine Mathematik können, müssen ausgemerzt werden. Mathematik ist eine Begabung, die nicht nachweisbar am X/Y Genom hängt, genausowenig wie musikalische Talente, das gilt eigentlich für alles rein abstrakte. Aber bei mehr Lebensnahem, da gibt es einfach andere Verteilungen der Talente aufgrund einer Evolution über Millionen von Jahren, die genetisch begründet sind. Jeder Mensch muss als Individuum gesehen werden, nicht als Teil einer Gruppe aufgrund eines höchstens statistisch relevanten Merkmals. Warum erfasst der Staat überhaupt noch das Geschlecht eines Menschen? Das sollte für den Staat doch eigentlich gar keine Rolle spielen.

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Kristallin

>>>Warum erfasst der Staat überhaupt noch das Geschlecht eines Menschen?>>>

Seltsame Frage, das Geschlecht ob eins oder divers, ist eine zentrale Frage bei der Personalie, auch meinetwegen "nicht festgelegt".... usw. 

Bleibt der Bevölkerung überlassen mit der Festlegung vom "Geschlecht". 

proehi

Individuum und gleichzeitig Teil einer Gruppe zu sein ist doch kein Widerspruch. Wenn sich Frauen nicht auch als Teil einer benachteiligten Gruppe gesehen hätten, hätten sie möglicherweise bis heute noch kein Wahlrecht.

Welche „lebensnahen, genetisch nachweisbaren Talente“ befähigen eigentlich Männer dazu, anders als Frauen, z.B. grundsätzlich mehr für gleiche Arbeit zu verdienen? Welches dieser ominösen Talente verursacht eigentlich die Ansicht, dass der Kampf um Gleichberechtigung wegen des Erreichen des Ziels eingestellt werden könnte?

Keine/r bestreitet Unterschiede zwischen den Geschlechtern wie keine/r die Unterschiede zwischen den einzelnen Individuen bestreitet. Aber das Ziel der Gleichheit gerade mit diesen Unterschieden ist noch lange nicht erreicht. Wir müssen uns darum Bemühen, dass wir diese Ungleichheit als wunderbaren Reichtum gemeinsam und nicht gegeneinander feiern können.

 

Nachfragerin

"Warum erfasst der Staat überhaupt noch das Geschlecht eines Menschen?"

Vielleicht, damit Männer keinen Muttschutz nehmen? Sicherlich gibt es noch irgendwelche Fälle, bei denen das Geschlecht eine Rolle spielt. Aber sie haben Recht: So wirklich relevant ist es eigentlich nicht.

Mendeleev

Mir fällt es schwer, zu diesem Thema keine entschiedenen Worte zu finden!


Auch MÄNNER werden im außertariflichen Bereich nämlich sehr unterschiedlich bezahlt für denselben Job, die selben Tätigkeiten und bei gleicher Qualifikation!


Das Unternehmen zwingend das in gewissen Altersbereichen sehr wahrscheinliche Risiko eines Schwangerschafts“urlaubs“ (schöner Euphemismus, oder ?) irgendwie betriebswirtschaftlich einpreisen müssen, scheint auch niemanden zu interessieren. 


Das Frauen oft Teilzeit arbeiten und dass das oft in schlechter bezahlten Jobs stattfindet hat noch mehrere weitere Ursachen. Eine davon ist das Teilzeitjobs meist geringe Anforderungen an Qualifikation stellen.


Meistens ist es aber eine bewusste und GEWOLLTE Entscheidung der (in der Regel) Frau - um die gemeinsamen Kinder zu betreuen o. weil „sie“ bewusst in eine Beziehung geht, in der sie finanziell versorgt ist, anstatt täglich in der „Margarinefabrik“ arbeiten zu müssen …

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ich1961

////Das Unternehmen zwingend das in gewissen Altersbereichen sehr wahrscheinliche Risiko eines Schwangerschafts“urlaubs“ (schöner Euphemismus, oder ?) irgendwie betriebswirtschaftlich einpreisen müssen, scheint auch niemanden zu interessieren. ////

Warum auch? Das ist das normalste der Welt und in anderen Ländern längst kein Hindernis mehr.

 

////Das Frauen oft Teilzeit arbeiten und dass das oft in schlechter bezahlten Jobs stattfindet hat noch mehrere weitere Ursachen. Eine davon ist das Teilzeitjobs meist geringe Anforderungen an Qualifikation stellen.////

Die geringere Qualifikation wird da nicht das Problem sein, sondern eher die Arbeitszeiten.

Ihre "Täter/Opfer Umkehr" empfinde ich (Frau) als Zumutung.

 

Mendeleev

„Täter/Opfer Umkehr“ ? - und das ausgerechnet mit Bezug zu Beziehungen oder Ehen ? 


Wenn schon, dann sollten Sie korrekterweise von „Täter:innen“ sprechen … :-) 

saschamaus75

>> Wenn schon, dann sollten Sie korrekterweise von „Täter:innen“ sprechen … :-) 

 

Sie meinten wohl eher Opfer:innen? oO

 

Kristallin

>>>Auch MÄNNER werden im außertariflichen Bereich nämlich sehr unterschiedlich bezahlt für denselben Job, die selben Tätigkeiten und bei gleicher Qualifikation!>>>

Aber nicht weil sie Männer sind! 

>>>Das Frauen oft Teilzeit arbeiten und dass das oft in schlechter bezahlten Jobs stattfindet hat noch mehrere weitere Ursachen.>>>

Genau, an allen muss man arbeiten was auch sonst. 

>>>Meistens ist es aber eine bewusste und GEWOLLTE Entscheidung der (in der Regel) Frau - um die gemeinsamen Kinder zu betreuen >>>

Ja ja sie kennen die ja auch Alle! Um gewollt, erwünscht.... Geht es nicht! 

Mendeleev

Ich muss auch nicht „alle“ Frauen kennen um auf ein bekanntes Muster hinweisen zu können. 

 

Mauersegler

"Das Frauen oft Teilzeit arbeiten und dass das oft in schlechter bezahlten Jobs stattfindet hat noch mehrere weitere Ursachen. Eine davon ist das Teilzeitjobs meist geringe Anforderungen an Qualifikation stellen."

Junge Frauen sind im Schnitt besser ausgebildet als Männer, Herr M. Aber mit Fakten hatten Sie es ja noch nie. 

Wurden Sie eigentlich unter Ihrem alten Namen gesperrt?

Mendeleev

Ich weiß nicht, wovon Sie reden. 

Falls Sie Fragen zu anderen Benutzern haben , sollten Sie sich an den Benutzerservice dieses Forums wenden. 

Bahnfahrerin

Das ist aber ein sehr antiquiertes Frauenbild. Häufig bleibt die Frau daheim weil sie eh ein paar Wochen daheim bleiben muss. Und der Mann zumeist besser verdient. Ob das immer gewollt ist lasse ich daher mal dahingestellt. Und ja, auch Männer mögen mal benachteiligt sein bei der Bezahlung aber im Schnitt trifft das signifikant häufiger Frauen. Als ist das Jammern auf hohem Niveau. ;-)

dr.bashir

Untersuchung des Statistischen Bundesamts zeigt, dass Frauen immer noch deutlich mehr Sorgearbeit übernehmen. Also sie kümmern sich zum Beispiel mehr um die Kinder, putzen, kochen oder waschen.

Ich glaube sofort, dass das so ist. Mir fehlt allerdings die Phantasie, wie eine Regierung das ändern wollte. Das Regeln schließlich Paare intern. Zum Beispiel, wer wegen der Kinder zuhause bleibt. Oder, falls beide Vollzeit arbeiten, wer abends Hausaufgaben betreut, sich um Wäsche oder Essen kümmert, wer sich frei nimmt um Stunden beim Kinderarzt rumzusitzen, wer zum Elternabend geht usw.

In meinem Umfeld bleibt auch bei Paaren mit 2 gutgebildeten AkademikerInnen die Frau ganz selbstverständlich zuhause, wenn das verbleibende Einkommen plus Kindergeld/-zuschuss plus geerbtes Häuschen für ein komfortables Leben reicht. Und viele bleiben auch Hausfrau, wenn die Kids längst alt genug sind. Bei weniger Begüterten klappt das natürlich nicht.  

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Mauersegler

"Das Regeln schließlich Paare intern."

Und Sie meinen, dabei spielen Rollenbilder, Erwartungen, Umgebung so gar keine Rolle? 

dr.bashir

Sie haben recht. Meine Frage war aber, was die Regierung gegen eigene und fremde Rollenbilder oder Erwartungsdruck der (familiären) Umgebung machen soll. Da kann Frau nur selbst ihr Rollenbild überarbeiten und sich eine(n) PartnerIn suchen, due das gleiche Rollenbild teilt.

Kristallin

>>>In meinem Umfeld bleibt auch bei Paaren mit 2 gutgebildeten AkademikerInnen die Frau ganz selbstverständlich zuhause, wenn das verbleibende Einkommen plus Kindergeld/-zuschuss plus geerbtes Häuschen für ein komfortables Leben reicht.>>>

Komosch, von manchen Zeitgenoss/Innen hört man ja, dieses Umfeld wäre im Aussterben begriffen? 

Ja also toll wenn diese Menschen leben können wie sie es sich gestalten vermögen! (unironisch) 

Wupeifu

Rosinenpickerei

Wie sieht es denn mit der Gleichstellung auf dem Bau oder unter Tage aus.

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Pax Domino

Kurz auf den Punkt gebracht. Mit Gruß Pax Domino 

Kristallin

Welcher Punkt denn? Verstehe ich nicht, das ist doch kein Punkt nur eine Frage! 

Leider auch eine wenig Sinn bringende. 

Kristallin

Ja wenns nötig ist, auch aufm Bau und unter Tage natürlich!

D. Hume

Dieses dümmliche Beispiel kommt ja zwangsläufig. Ich ignoriere sowas nur noch.

R A D I O

Auf dem Bau werden Sie wenige Deutsche sehen. Meinetwegen kann da mehr Gleichstellung kommen. 

Sisyphos3

was hat die Nationalität mit Gleichstellung zu tun

GeMe

Verdienen Frauen denn unter Tage oder auf dem Bau weniger als Männer? In diesen Branchen gibt es doch Tarifverträge.

schabernack

➢ Wie sieht es denn mit der Gleichstellung auf dem Bau oder unter Tage aus.

Wie sieht es denn mit der Gleichstellung bei Erziehern und bei Hebammern aus?
Absolut sinnloser Reflex von chronischer Vergleicheritis wegen Mannesverzweiflung.

gelassenbleiben

„Geschlechterforscherin: Es braucht Anreizsysteme

Das Gesetz hängt jedoch in der Abstimmung mit den anderen Ressorts fest. Grüne und FDP werden sich nicht einig, wie der Sonderurlaub finanziert werden soll.“

Wer hätte das gedacht, die FDP bremst auch Geschlechtergerechtigkeit. Wenn das der Kubicki wüsste.

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R A D I O

Kubicki und die FDP bremsen nicht die Geschlechtergerechtigkeit. Dass die FDP sehr viele emanzipierte Frauen anzieht, ist bekannt. Es geht der FDP darum, eher weniger als mehr aus der Staatskasse zahlen zu müssen, weil dann am Schluss die reichen und vermögenden Frauen und Männer letztlich dafür aufkommen müssen. Wenn Geschlechtergerechtigkeit laut gefordert wird, da gibts doch nur ein müdes Lächeln bei den FDP-Frauen.

falsa demonstratio

"Kubicki und die FDP bremsen nicht die Geschlechtergerechtigkeit. Dass die FDP sehr viele emanzipierte Frauen anzieht, ist bekannt."

Das Handelsblatt hat am  08.03.2022 berichtet: "Die FDP hat zu wenige Frauen – und das bereits seit Jahrzehnten. Jetzt bedroht das Image einer Männerpartei das Fortschrittsnarrativ der Liberalen."

Hat sich seitdem in der FDP so viel getan?

Wolf1905

Im Artikel steht u. a. drin: „Das Gesetz hängt jedoch in der Abstimmung mit den anderen Ressorts fest. Grüne und FDP werden sich nicht einig, wie der Sonderurlaub finanziert werden soll. Auch der Arbeitgeberverband BDA warnt davor, dass ein solcher Sonderurlaub zur zusätzlichen Belastung für Unternehmen werden könne.“ 

Es liegt also an der FDP, wenn sich Parteien nicht einig werden? Und die SPD ist mal wieder an der Seitenlinie?

Was soll Herr Kubicki dazu meinen?

werner1955

Wenig konkrete Gesetze
Danke. Wir bruche merhr freie bürgerentscheidungen un dstärkung der Eigen und Selbstverantwortung. 
Kinks Grüne Vollkasko wollen sehr viele nicht. In Bayern haben 85% deshalb nicht RRGs oder Ampel gewählt. 
Viele Gesetzte der Ampel haben unserer Land nicht weiter sondern in die jetztige Lage gebracht. Das wird der demokratische Wähler nicht vergessen. 

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ich1961

////Wenig konkrete Gesetze
Danke. Wir bruche merhr freie bürgerentscheidungen un dstärkung der Eigen und Selbstverantwortung. ////

Leider klappt das zumindest - aber nicht nur - bei diesem Thema nicht.

////Kinks Grüne Vollkasko wollen sehr viele nicht.////

Welche "Vollkasko"?

////Viele Gesetzte der Ampel haben unserer Land nicht weiter sondern in die jetztige Lage gebracht. Das wird der demokratische Wähler nicht vergessen. ////

Das sollten so manche ganz schnell vergessen, weil es nicht stimmt.

 

Carlos12

Es werden bestimmt wieder die Stimmen laut nach dem Motto: "Die Ampel versagt auf ganzer Linie.".

Der Knackpunkt ist, dass sich die Ampel überhaupt ambitionierte Ziele gegeben hat. Wenn ich mir 16 Jahre CDU-Regierung ansehe, dann wurde nur verwaltet und Krisen gehandelt.  

Es ist besser sich überhaupt Ziele zu geben und sie anzugehen.

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b_m

Aber was ist das Ziel? Geichstellung ist was anderes als Gleichberechtigung. Gleichberechtigung ist notwendig, Geichstellung ist böse.

Wolf1905

Ich zitiere mal den Satz von Ronald Reagan, heute aus einem anderen Artikel (über die Biden Rede): „Ronald Reagan hat im Wahlkampf 1980 eine Frage gestellt, die zur Zeit immer wieder zitiert wird: "Sind Sie heute besser dran als vor vier Jahren?"

Also, sind Sie heute besser dran als im September 2021 (auch wenn es erst mal 2,5 Jahre sind)?

Oder besser, damit die Kriegsproblematik (vornehmlich Ukraine) nicht so stark hineinspielt: Ging es Ihnen nach der Regierungszeit von Frau Merkel schlechter als nach der Regierungszeit von Herrn Schröder?

Carlos12

"Sind Sie heute besser dran als vor vier Jahren?"

Diese Frage ist aus drei Gründen idiotisch.

1.) Wie kann es einem fortlaufend besser gehen. Wenn jemand einen hohen Lebensstandard hat und es ihm gesundheitlich und sozial gut geht, dann kann er sich glücklich schätzen diesen halbwegs zu halten. 

2.) Was bedeutet es, dass es einem gut geht? Ein großes freistehendes Einfamilienhaus., 2 Urlaubsreisen pro Jahr, eine teures Auto? Ein rein materieller Maßstab ist unvernünftig.

3.) Die Regierung ist für das persönliche Wohlergehen üblicherweise kaum verantwortlich. Ein Beispiel ist die weltweite hohe Inflation, die eine Folge des russischen Angriffkrieges war. Keine Regierung, auch keine Autokratischen, konnte ihre Bevölkerung davor bewahren. Wenn man jetzt hingeht und wegen der hohen Inflation eine andere Regierung wählt, die es auch nicht besser hinbekommen hätte, dann ist das nur dumm.

 

Vector-cal.45

Das ist m. E. alles ein solcher Unsinn und eine absolute Scheindebatte.


Nimmt man den bereinigten „gender pay gap“, bleibt im Grunde kein Unterschied übrig.


Und dass sich Frauen gerade in den ersten Lebensjahren der Kinder zeitlich mehr um diese kümmern, ist nun mal häufig so und grundsätzlich eine Entscheidung der Elternpaare. Will man in diese jetzt auch noch staatlich reinreden und bürokratisch regulieren?

Man zeige mir mal auch nur eine einzige berufliche Karriere hierzulande, die eine Frau aufgrund ihres Geschlechts nicht beschreiten kann. 
Man erkläre mir mal bitte, welches Ziel eines Mannes in Deutschland eine Frau hier nicht erreichen kann.

Scheinbar geht es längst nicht mehr um eine ohnehin bereits vorhandene Gleichstellung, sondern eine erzwungene Gleichschaltung.


Welche Mittel dafür stellt man sich denn da so vor? Vielleicht am besten einfach die traditionelleren Lebensgestaltungen benachteiligen, oder wie jetzt?

Und haben wir keine wirklich drängenden Probleme?

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Bahnfahrerin

„Man zeige mir mal auch nur eine einzige berufliche Karriere hierzulande, die eine Frau aufgrund ihres Geschlechts nicht beschreiten kann. 
Man erkläre mir mal bitte, welches Ziel eines Mannes in Deutschland eine Frau hier nicht erreichen kann.“

Da wüsste ich viele, sehr viele sogar. Noch oft genug erhalten Frauen Jobs und/oder Beförderungen nicht weil sie ja schwanger werden könnten, gerade in den entscheidenden jungen Jahren. Seit dem AGG findet man nur eine andere (vorgeschobene) Begründung in der Kommunikation…

R A D I O

Da liegt die Erklärung nahe, dass ArbeitgeberInnen ihre Entscheidungen nicht auf Grund des Geschlechtes von BerwerberInnen und MitarbeiterInnen, sondern aus betrieblich-organisatorischen und ökonomischen. 

Vector-cal.45

Welche Begründung nur vorgeschoben war, wissen Sie … woher?

Männer können nun mal nicht schwanger werden. Und wie (sowohl männliche als auch weibliche!) Chefs damit umgehen, müssen Sie wohl denen überlassen.

Ich sehe als als absolute Regel und keinesfalls als Ausnahme, dass eine eventuelle Schwangerschaft einer weiblichen Nachwuchskraft durchaus eingeplant und sogar beglückwünschend akzeptiert wird.

Dass es einer beruflichen Karriere nicht immer zuträglich ist, wenn man einige Jahre durch Geburt und die Betreuung der eigenen Kinder ausfällt oder eingeschränkt ist, ist nun mal einfach so. Ich ziehe meinen Hut vor allen Frauen, die ganz bewusst für ihre Kinder da sind und diese nicht bereits als Säugling „outsourcen“. 

Und dieses scheinbare Problem mit den eventuell einzukalkulierenden Schwangerschaften war jetz alles, was Sie vorzubringen haben?

Sorry, aber unter „sehr, sehr viele sogar“ verstehe ich was ganz anders.
 

Bahnfahrerin

“Und wie (sowohl männliche als auch weibliche!) Chefs damit umgehen, müssen Sie wohl denen überlassen.“
Damit schreiben Sie ja fast schon selbst, dass es diese Benachteiligung gibt. Und dass eine Schwangerschaft beglückwünscht wird erfolgt allenfalls dem guten Eindruck willen - wohl kaum weil der Arbeitgeber das ökonomisch für sich gut findet.

Wie ich darauf komme? Kenne einige, die noch vor AGG Zeiten Bewerbungen, abgesagt bekamen bspw. mit Begründungen wie „Wir glauben nicht dass Sie in dem (männlich geprägten) Umfeld bestehen können“. Und ich habe viele erlebt, die aus der Elternzeit zurück kamen und dann „geparkt“ wurden oder denen man nur die Nachmittagsschicht anbot. 
Mag sein, dass manche AGs Frauen per se weniger zutrauen, das macht es aber nicht besser.  
Und glauben Sie wirklich, dass der Frauenanteil in gehobenen Positionen und Vorständen so miserabel ist weil Frauen dafür zu schlecht oder unfähig sind oder nicht wollen? 

Ich bin oft Ihrer Meinung aber hier nicht.

ich1961

Ich empfehle Ihnen mal den Link von User D. Hume • 11:41 Uhr!

Kristallin

Wie wäre es denn mal, so überhaupt keine Lebensgestaltung zu benachteiligen? 

Weil es keine Gründe dafür gibt! 

Denn Niemand hat jah "traditionell" benachteiligen oder "verbieten" wollen. 

Alter Brummbär

Warum ist die Gleichstellung nicht seit 1990 schon so?

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Kristallin

CxU zum Beispiel? 

Wolf1905

SPD mit Grünen z. B.? Ende der Neunzigerjahre bis 2005 …

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ich1961

Danke für den Link.

Und auch wenn es ein eigentlich ernstes Thema ist, musste ich lachen. Vieles von dem habe ich auch schon zu hören bekommen.

 

mispel

Ein Beitrag feministischer Allies. Kritischer Journalismus sieht anders aus. Typisch Spiegel eben.

D. Hume

Ihre inhaltliche Auseinandersetzung mit meiner Quelle ist beeindruckend.

mispel

Ihre inhaltliche Auseinandersetzung mit meiner Quelle ist beeindruckend.

Kein Problem.

Im Großen und Ganzen halten die meisten Männer einen soliden Abstand zu Themen rund um Gendern, Feminismus und Gleichstellung und bringen sich noch viel seltener als aktive Verbündete ein

Warum Männer das tun sollen, wird natürlich nicht erläutert. Die müssen das einfach. Dass Gendern den meisten Menschen (also auch Frauen) egal ist und die "Studien" dazu krasse wissenschaftliche Fehler aufweisen, ist den Autoren wahrscheinlich auch egal. Und wer Gleichberechtigugn und Gleichstellung gleichsetzt, ist sowieso nicht besonders intelligent, denn das sind verschiedene Dinge.

Ist Ihnen nicht bekannt, was ein Gastbeitrag in einer Zeitung ist?

Klar. Und wer solche Beiträge veröffentlicht, kann keine hohen Anforderungen an Qualität haben. Spiegel eben.

falsa demonstratio

"Kritischer Journalismus sieht anders aus"

Ist Ihnen nicht bekannt, was ein Gastbeitrag in einer Zeitung ist?

mispel

Während bei Vätern die Arbeit zu mehr als der Hälfte aus Erwerbsarbeit besteht, sind es bei Müttern zu mehr als zwei Drittel unbezahlte Tätigkeiten.

Dafür verfügen Frauen aber auch über das Geld des Mannes. Wie man das konsequent ausblenden kann, finde ich schon faszinierend.

Überhaupt finde ich es immer wieder erstaunlich, wie man in Beiträgen ständig behaupten kann, dass Frauen so böse benachteiligt sind, ohne diese mal direkt zu fragen. Und wenn ich mir einfach mal eine Statistik anschaue, sind die meisten Familien zufrieden:

https://de.statista.com/statistik/daten/studie/976300/umfrage/umfrage-u…

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Kristallin

>>>Dafür verfügen Frauen aber auch über das Geld des Mannes. >>>

Haushaltgeld ach ja das....... Nett von ihm. 

Um zufrieden, gewollt, gewünscht geht es nicht! 

Nur um Möglichkeiten. 

mispel

Um zufrieden, gewollt, gewünscht geht es nicht! 

Also ich finde es schon wichtig, dass Menschen so leben, wie sie wollen und dass sie glücklich sind mit ihrer Entscheidung. Und jeder hat hier die Möglichkeit alles zu werden. Ich hätte wahrscheinlich auch Bundeskanzler werden können. Wollte ich aber nicht. So wie Sie wahrscheinlich auch :)

Kristallin

Ihre Antwort soll was heißen? 

Am Thema was vorbei......... 

Es geht um Gleichstellung und die daraus resultierenden Möglichkeiten, welche genutzt werden können, nicht müssen. 

ich1961

Auch Ihnen sei der Link von User D. Hume11:41 Uhr ans Herz gelegt.

 

Mauersegler

Ich habe keinen Statista-Account. Deshalb weiß ich nicht, was da gefragt wurde und dem Teaser kann ich nur 35 Prozent Zufriedener entnehmen. Das ist weit entfernt von der Mehrheit. 

Alter Brummbär

Dann erzählen sie mal, was sie im Haushalt so tun.

morgentau19

Sozialistisches Denken wie Quotenreglelung und Gleichstellung sind für ein Land schädlich. 

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ich1961

Und wenn - in der Regel die Männer - nicht fähig sind, müssen Gesetze her!

Kristallin

Info, noch kein Land hat "Sozialismus durchgeführt", nur Diktaturen! 

Mauersegler

Gleichstellung ist sozialistisch und schädlich. Einseitige Benachteiligung ist dann was?

Kristallin

Oh und Gleichstellung ist natürlich nicht schädlich! 

Wer erzählt Ihnen denn immer so ein Zeug? 

Alter Brummbär

Ach dann ist patriarchiches Denken, das non plus ultra.

ich1961

****Während bei Vätern die Arbeit zu mehr als der Hälfte aus Erwerbsarbeit besteht, sind es bei Müttern zu mehr als zwei Drittel unbezahlte Tätigkeiten.****

Das liegt ja wohl an dem - meist höheren - Verdienst der Männer/Väter sowie der "Selbstdarstellung" einiger Männer.

****Davon profitieren besonders Frauen. Denn sie stellen deutlich mehr als die Hälfte der Mindestlohnempfänger. Auch das geht aus Zahlen des Statistischen Bundesamts hervor.****

Stimmt zwar, aber die Renten werden da nicht viel höher. Also fallen die Frauen dann auch noch bei der Rentenhöhe "hinten runter".

Es bedarf grundsätzlich einem Umdenken - vor allem der Männer.

Und Frauen sollten mehr Wert auf ihre eigenen Bedürfnisse legen. Auch wenn die eine Partei Frauen gerne wieder zu "Heimchen am Herd" machen würde.

****  ....  Mehr Kinder statt Masseneinwanderung  ....    ****

https://www.afd.de/grundsatzprogramm/

 

Nettie

“Warum die Ampel dem Ziel der Gleichstellung hinterherhinkt“

Nicht zuletzt deshalb, weil sie in der Wirtschaft die falschen Schwerpunkte bzw. oft auf die falschen Ziele setzt. Die da immer noch vor allem ‚Kapitalvermehrung durch Kostenersparnis‘ lauten. Und vor allem, weil dabei unberücksichtigt bleibt, dass sich Kosten nicht nur über das Wachstum von Geldsummen definieren.

Das gilt erst recht, wenn dieses Wachstum eigentlich ‚negativ‘ ist, weil die realen Kosten für die Allgemeinheit durch die Nicht-Verhinderung von absehbaren Schäden - zum Beispiel bei der Umwelt-, Gesundheits- und Sozialpolitik - im Endeffekt weit höher sind als durch das Unterlassen notwendiger Investitionen erst verursachte.

marvin

Mich befremdet ja erheblich, dass die Gleichstellungsstatistik noch so rückschrittlich-binär daherkommt und die ganzen schönen neuen Geschlechter einfach ausgrenzt. Man kann doch nicht im selben Ministerium die Regenbogenfahne und ein "Selbstbestimmungsgesetz" hissen, und uns dann nichtsdestotrotz ein Zahlenwerk präsentieren, welches weiterhin so tut, als gäbe es nur Männer und Frauen: Wäre das Familienministerium Bayer Leverkusen, würde das Strafe kosten! Besonders die Grünen fanden die Reduzierung auf nur zwei Geschlechter auf der Fußballtribüne schließlich "menschenverachtend".
Und wenn dann mal die Männer die Kinder kriegen, wird sich dieser Unterschied doch sicherlich auch erledigen...

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Kristallin

Häh? Ein Transmann mit Uterus u Eisprung kann ein Kind bekommen. 

Passiert auch schon und Nu? 

Affen_D

Anreize, Sonderurlaub, Transparenz...

Und am Ende haben wir wieder einen Bürokratiewust am Hals, den auch keiner wollte! Männer und Frauen sind rechtlich gleichgestellt! Punkt, aus, basta! Mit einer solch einfachen Regelung sollte jeder klarkommen können. Ob Betrieb oder Privat, es gibt keine Unterschiede. Nur die Natur setzt Grenzen. Und darum sollte es wenigstens schon einmal selbstverständlich sein, dass Frauen und Männer gleich bezahlt werden. Das wäre derzeit der wohl dringenste und auch einfachste Schritt, der vor allem den Frauen einen deutlichen Gerechtigkeitsschub verpassen dürfte!

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ich1961

////Und darum sollte es wenigstens schon einmal selbstverständlich sein, dass Frauen und Männer gleich bezahlt werden. Das wäre derzeit der wohl dringenste und auch einfachste Schritt, der vor allem den Frauen einen deutlichen Gerechtigkeitsschub verpassen dürfte!////

Wird gefühlt schon seit 100 Jahren gefordert - kommt aber nichts bei rum. 

Also muss ein Gesetz her!

 

Nettie

Dass man die Wirtschaft auch durch ‚Schrumpfen’ der (vermeintliches!) ankurbeln und damit echte bzw. sich in der Realität nachhaltig positiv auswirkende Gewinne generieren kann - durch Sparen an den richtigen Stellen, nämlich unnötiger Kosten und Belastungen für Mensch und Umwelt - lässt sich an dem Beitrag zum Thema „Elektroschrott reduzieren: aber wie“ in der aktuellen Ausgabe der WDR-Sendereihe ‚Servicezeit‘ sehr schön erkennen:

https://www1.wdr.de/fernsehen/servicezeit/sendungen/uebersicht-servicez…

b_m

Warum mischt sich die Politik in Dinge ein, die Privatsache sind. Wie Menschen, die in einer Lebensgemeinschaft leben sich die Teilbereiche des Lebens ist ihre höchst persönliche Sache und geht den Staat überhaupt nichts an. Und das mit dem Gender-Pay-Gap ist auch hoch fragwürdig. Warum sollte ein Unternehmen einem Mann für die gleiche Arbeit mehr bezahlen als einer Frau? Das macht keinen Sinn. Würden Frauen die gleiche Arbeit für weniger Geld machen, dann würden Unternehmen nur noch Frauen einstellen und wir hätten Vollbeschäftigung bei Frauen und Massenarbeitslosigkeit bei Männern. Ist das der Fall? Wenn Unternehmen unterschiedlich bezahlen, dann wird es dafür auch einen Grund geben. Und den Kann man nicht politisch beseitigen. Der wird in der Lebensweise der entsprechenden Person liegen.

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Kristallin

>>>Warum mischt sich die Politik in Dinge ein, die Privatsache sind. Wie Menschen, die in einer Lebensgemeinschaft leben sich die Teilbereiche des Lebens ist ihre höchst persönliche Sache und geht den Staat überhaupt nichts an. >>>

Genau, ist dem deswegen  eh egal! 

>>>Würden Frauen die gleiche Arbeit für weniger Geld machen, dann würden Unternehmen nur noch Frauen einstellen und wir hätten Vollbeschäftigung bei Frauen und Massenarbeitslosigkeit bei Männern. >>>

Nein, weil Männer keine Kinder bekommen! 

>>>Wenn Unternehmen unterschiedlich bezahlen, dann wird es dafür auch einen Grund geben. >>>

Ja Diskriminierung von Frauen. 

 

harpdart

Privatsache? Nein, denn es gibt nicht nur traditionelle Familien. Die allgemeinen Bedingungen gelten für alle und Benachteiligungen treffen auch unverheiratete  Frauen.

PS: bin gespannt, welches Ergebnis die heutige Volksabstimmung in Irland zur Rolle der Frau in der Gesellschaft bringt