Ein Auto steht im israelischen Sderot vor einem Einkaufszentrum, dass auch Monate nach dem Terrorangriff durch die Hamas geschlossen ist.

Ihre Meinung zu Sderot nach der Hamas-Attacke: Wenn die Angst immer da ist

Sderot nahe des Gazastreifens wurde am 7. Oktober von der Terrororganisation Hamas brutal attackiert. Nun versuchen die Bewohner eine Rückkehr zur Normalität - aber wie kann das gehen? Von B. Hammer.

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95 Kommentare

Kommentare

Lucinda_in_tenebris

Die Wurzel des Bösen. 

Bei Betrachtung der Geschichte der RAF oder anderer Terrorgruppen fällt schnell die Verbindung zu palistinensischen Terrorgruppen und auch der Südjemen wird häufig erwähnt. Die Bekämpfung der Hamas ist auch daher eine internationale Aufgabe. Die Hamas ist mittlerweile zum Spielball türkischer Expansionsträume geworden. Die Adern der geopolitschen Strategien von Akteuren wie Erdogan und Pution werden deutlicher und manifestieren sich als Terror gegen die Menschheit .  Links und Rechts haben als politische Begrifflichkeiten ausgedient und waren schon immer falsch, denn hinter dem Schulterschluss der gewaltbereiten Linken und der gewaltbereiten Rechten standen immer schon bloß geopolitische Intressen der Großmächte.

 

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melancholeriker

Danke für diese kluge, öffnende Betrachtung. 

Die Instrumentalisierung von hochaggressiven und um den Fortbestand ihres Gemeinwesens unbekümmerten Palästinensern, auch durch den Iran, ist die Sünde darunter, die das Drama so unbeeinflussbar macht. Die Zurückhaltung der Golfstaaten und Ägyptens spricht Bände. Da lehnt man sich vornehm zurück und kann Israels Schwächung abwarten. Das trifft sicher auch auf Erdogan und Putin zu. 

Michelaus

Schon wieder bringen nicht wenige Kommentare das wahre Problem gelungen auf den Punkt: Die eine Seite ist gut, die andere Seite ist böse.

Ich bevorzuge ja Farbfernsehen, aber bitte, wenn Euch schwarz-weiß ausreicht...

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Rachel05

Ja, es sind diese Sätze wie "der eine muss nur aufhören und es wäre alles gut" 

Oder "hätte der nicht angefangen, wäre alles gut" 

Die mich gleichermaßen verrückt machen. 

Gerade die Geschichte im nahen Osten ist so unendlich komplex und jeder hat sich hier in der Vergangenheit oder der Gegenwart schonmal Schuld aufgeladen. 

Aber ich glaube, dass einige Menschen einfach diese Komplexität nicht greifen können und dennoch zu allem eine Meinung kund tun wollen. So wird das alles eben stark verkürzt (gerade zeitlich) , komprimiert und vereinfacht. 

Viele Politiker und sehr viele Medien geben das ja auch genauso vor. 

Wir wollen eine einfache Welt mit einfachen Lösungen.. 

Tino Winkler

Das liegt nicht an schwarz/weiss, das sind Wahrnehmungsprobleme der Hamas-Fans.

unbutu77

Vergessen sollten wir nicht das Sederot seit 2001 ständig mit Raketen aus dem Gaza Streifen beschossen wird, der letzte Angriff wurde vor 2 Tagen gemeldet. Der Traum der Israelis. Land gegen Frieden hat sich nicht erfüllt. Der Abzug der Siedler aus Gaza und die Übergabe an die PA Autonomiebehörde war ein Fiasko. Der Terror der Hamas wird erst enden wenn diese endgültig zerschlagen ist.  Israel hat die Hamas viel zu lange "geduldet" und ihre Charta nicht ernst genommen. Ein Feind der den Genozid an den Juden  i als oberstes Ziel hat mit dem kann kein Frieden geschlossen werden.

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bolligru

Immer wieder taucht in diesem Zusammenhang auch die Frage auf, woher denn das Geld für den Tunnelbau und die Raketen der Hamas kommen. Die Finanzierung der Palästinensergebiete scheint ein Tabu.

Die Angehörigen der Selbstmordattentäter erhalten zum Beispiel erwiesenermaßen von der palästinensischen Autonomiebehörde eine lebenslange „,Märtyrer‘-Rente".

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„,Märtyrer‘-Renten dürfen niemals finanziert werden - weder direkt noch indirekt“- so schreibt die WELT

Die Palästinensische Autonomiebehörde (PA) zahlt Hinterbliebenen von Attentätern, die Israelis ermorden, lebenslange Renten. Deutschland unterstützt die PA im Rahmen der Entwicklungszusammenarbeit"- Zitat Ende

Quelle: https://www.welt.de/politik/deutschland/article238159791/Terror-gegen-I…

ex-lax

Echt jetzt? Sie fragen wie in diesem Ort eine Normalität wieder hergestellt werden kann?  

Da bin ich echt fassungslos. Der Ort steht, die Menschen leben und haben alles was sie brauchen und ein paar Meter weiter, auf der anderen Seite der Grenze gibt es Massenhaft Tote, darunter abertausende von toten Kindern, die Menschen im Gaza Streifen hungern und werden weggebomt oder sterben weil es keine Krankenhäuser und keinen Schutz gegen den israelischen Terror mehr gibt. 

Und das alles nur weil die Palästinenser es wagen in ihrer eigenen Heimat leben zu wollen. Und zwar in Frieden und in Freiheit. Israel verwehrt in dass schon seit Jahrzehnten.

Aber sie machen sich Sorgen ob die Menschen in der israelischen Stadt wieder eine "Normalität" finden. 

Das soll einer verstehen.

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Rachel05

Das war auch mrin Gedanke. Natürlich ist das Leid der Israelischen Menschen wichtig, echt und in keinem Fall zu vernachlässigen. 

Allerdings ist das Leid der Palästinenser auch genau das. 

Nichts entschuldigt schlechtes Verhalten. Auf keiner der beiden Seiten! 

SirTaki

Nach so einem brutalen Massenmord, mit Verstümmelung, Foltertod und schweren Verbrechen gegen Erwachsene und Kinder kann man schwerlich zur Tagesordnung übergehen. Auch wenn wohlsituierte Zaungäste hier psychologische und Sichtweise Dritter wiedergeben.

Verbrechen gegen die Menschlichkeit sind mit nichts zu rechtfertigen. Und hier kann man Hamas Verbrechen nicht mit Israels Reaktion auf eine Stufe stellen.

Raketenangriffe, Siedlergewalt sind neben dem Moloch Hamas und militärischer staatlicher Gewalt zur Verteidigung seitens Israels ein entscheidendes Kapitel bei Frieden und Verhandlungen. 

Die Hamas und Palästinenser sind ein Mischmasch. Nicht alle wollen was mit der Hamas zu tun haben. Wo bleibt also da Widerstand, Revolte oder Gegenangriff der Leute? Passivität macht wehrlos. Schweigen zu den Hamas Taten seit Jahrzehnten eher den Eindruck von Zustimmung und Toleranz.

Da sehe ich keine Basis für echten, stabilen Frieden in zwei Staaten.

 

Antiimperialist

Gaza erlebt jeden Tag einen Alptraum. Die Vorwürfe von Sderot sind teilweise frei erfunden, völlig überzogen und gehören zur israelischen Propaganda. Die systematische Entmenschlichung, Vertreibung und der Massenmord an den Palästinenser  müssen sofort aufhören.  Andererseits wird Israel niemals in Frieden leben können und es wird kontinuierlich bekämpft werden. Daran werden auch deutsche Waffen nichts ausrichten können. Die Israelis selbst sind die Leidtragenden ihrer Regierung, denn die faschistische Rechtsregierung unter Netanjahu hat nicht die Interessen der Israelis und der Geiseln im Blick, sie hat nur die Interessen eines imperialistischen Groß -Israels  im Blick mit angeblich biblischen Grenzen vom Fluss bis zum Meer. Wer eine solche Politik unterstützt, macht sich mitschuldig an Kriegsverbrechen und verstößt gegen das Völkerrecht. 

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Tino Winkler

Ihre Behauptungen scheinen frei erfunden, da Sie Entführung, Vergewaltigung und Mord der Hamas verschweigen.

wenigfahrer

Die Entscheidung zur Rückkehr muss wohl jeder selber treffen und wird wohl zum Teil auch keine andere Möglichkeit haben, weil Grund und Boden oder Haus wie auch immer sein Eigentum ist, also ist mit schnell mal einen anderen Lebensraum wählen nicht möglich.

Das Thema lässt sich leider schlecht diskutieren, weil das schon so lange ich denken kann vorhanden ist, und ich bin schon paar Tage älter.

Die Fehler von früher bei der Gründung müssten ausgebessert werden, man kann auf solchen zerstückelten Land eben keine Ruhe finden, früher hätte es sicher eine Lösung gegeben, heute sehe ich nicht wirklich eine Lösung.

Am Ende läuft nur auf eine Sache hinaus, wenn ich richtig vermute.

HSchmidt

Ja es stimmt - die Hamas haben mit dem Angriff am 7. Oktober diesen Krieg ausgelöst.

Aber wie schon beim Anschlag in New York 2001 vermisse ich auch in diesem Fall, dass die angegriffene Seite sich ernsthaft fragt: 'Wie konnte es soweit kommen ? Wie konnte soviel Hass entstehen, der jetzt dieses Leid hervorbringt ?'

Stattdessen gibt es nur Rache und Vergeltung. Das ist keine Perspektive für eine dauerhaft friedliche Lösung.

Glasbürger

Immerhin haben nun wohl einige, wenn auch vergleichsweise wenige Zivilisten die Chance zu einem normalen und lebenswerten Leben zurückzufinden. Da ist Sderot jetzt in einer glücklichen Lage.

Andere im Gazastreifen werden noch sehr lange keine Chance auf ein endlich wieder normales und lebenswertes Leben haben. Und wie in Sderot sind auch da sehr viele Leute dabei, die sich nichts zu Schulden kommen ließen, was auch nur im Ansatz die Gewalt rechtfertigt, die sie erdulden müssen.

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Tino Winkler

Es ist schade, das der einzige demokratische Staat im nahen Osten permanenten Angriffen von Terroristen ausgesetzt ist.

Allen Nachbarländern Israels fehlt soziale Unterstützung der Ärmsten, aber gen Israel fliegen permanent Raketen.

Gassi

Diese Angst wird noch lange bleiben! Denn die Selbstverteidigung hat in heftiges Zurückschlagen geendet. Was da an Leid auch in Gaza angerichtet wurde werden die Menschen lange nicht vergessen. Und die sinnen auf Rache - oder nennen's gar selbst Selbstverteidigung. Die Intifada aus den 80-90ern lässt grüßen. M.E. war die Reaktion Israels vorschnell und zu wenig überlegt - das hätten erfahrene Staatsmänner erkennen können. Stattdessen ist N. den Ultrarechten gefolgt anstatt das Dilemma, in dem I. zwangsläufig gesteckt hat, mit anderer Vorgehensweise zu moderieren. Auch war das Lippenbekenntnis von Baerbock mit uneingeschränkter Solidarität hoffnungslos vorschnell. Selbstverteidigung JA, aber einen Krieg in dieser Dimension zu entfachen ist das Zündeln an der Lunte. Und das wird nachwirken. Leider war das nicht der letzte Anschlag aus Palästina - das ist leider sicher! Insofern wird die Angst noch lange bleiben. Leben möchte ICH da nicht!

Barbarossa 2

Ich hab mal spätabends im ZDF- Info einen Bericht gesehen, wo in Griechenland im 2. W.K deutsche Soldaten von Partisanen erschossen wurden. Die Rache war furchtbar. Das ganze Dorf wurde in eine Scheune gesperrt und die Scheune wurde angesteckt. Warum ich das Schreibe kann sich wohl jeder denken.

bolligru

Ich verstehe nicht, wie aufgeklehrte Menschen Sympathie für die Palästinenser zeigen können, angesichts der unvorstellbar grausamen Verbrechen der Hamas und des ausdrücklich erklärten Vernichtungswillens gegen Israel incl. der Forderung nach möglichst grausamer Ermordung aller Juden. Die Jubelstürme nach Veröffentlichung der grauenhaften Verbrechen, die derart grausam waren, daß die Medien sie uns vorenthielten, sind bekannt. Nein, die Menschen wurden nicht zum Jubel gezwungen.

bolligru

an die Redaktion: Ich finde es erschütternd, daß Sie der Bevölkerung die volle Wahrheit vorenthalten und z.B. meine Kommentare sperren.