SEK-Beamte bei der Fahndung nach Ex-RAF-Terroristen in Berlin.

Ihre Meinung zu Polizei nimmt bei RAF-Fahndung zwei Verdächtige in Berlin fest

Nach der Festnahme der früheren RAF-Terroristin Daniela Klette fahndet die Polizei nach ihren beiden flüchtigen Komplizen: Ernst-Volker Staub und Burkhard Garweg. Am Morgen hat ein Spezialeinsatzkommando zwei Männer in Berlin festgenommen.

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166 Kommentare

Kommentare

fathaland slim

Eine Bitte:

Natürlich ist der Rechtsextremismus ein großes Problem. Und der Islamismus auch.

Es geht hier aber um die RAF.

Könnten wir bitte beim Thema bleiben?

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Michelaus

Solange die Überbleibsel einer schon vor Jahrzehnten gescheiterten linken Terrorgruppe eine solche Aufmerksamkeit erhalten in einem Land, dass regional demnächst womöglich 30+x% Rechtsextreme in Parlamenten sitzen haben wird, wird die Unverhältnismäßigkeit zwangsläufig Thema.

Wanderfalke

"Natürlich ist der Rechtsextremismus ein großes Problem. Und der Islamismus auch. Es geht hier aber um die RAF. Könnten wir bitte beim Thema bleiben?"

Sie können die hier angeführten Vergleichsebenen auch mit dem Modewort "Whataboutism" gegenstandslos setzen. Hier wird leider deutlich, dass unter dem Oberbegriff "Gewalt in Deutschland" ein breiteres Spektrum herrscht als dies nur auf die Ausläufer der RAF-Historie zu begrenzen. 

Das dieses Thema stets seine staatlichen Besonderheiten hatte und hat und das wir Bürger aufgerufen sind, der außerstaatlichen Gewalt mit Zivilcourage oder entsprechender Haltung entgegenzutreten, dazu gehört auch den offenen Diskurs darüber zu führen und ihn nicht nur in seinen jeweiligen Schubladen betrachten zu wollen.

Anderes1961

Wann wurde zuletzt eine Belohnung von 150 000 Euro von staatlicher Seite ausgesetzt für die Ergreifung rechtsextremistischer Täter?

Genau. Noch nie. Die letzte hohe Belohnung, die ich finden konnte, war die für die Ergreifung der Täter eines Brandanschlages 2019 in Leizpig in Höhe von 100 000 Euro für die Ergreifung na, was wohl? Richtig, mutmaßlicher Linksterroristen. Vor dem Elternhaus eines AfD-Stadtrates war das Auto seiner Mutter angezündet worden.

Daran erkennt man schon, die Ergreifung von Rechtsterroristen hat jetzt nicht unbedingt höchste Priorität.

Im Zusammenhang mit den NSU Morden wurden vor einigen Jahren insgesamt 300 000 Euro an mehrere Zeugen ausgezahlt. Das Geld kam aber nicht vom Staat. Es kam von Unternehmen, Gewerkschaften und Privatleuten.

Honi soit qui male y pense. 

Michelaus

Ob letzlich ein kleine Anzahl übrig gebliebener Stadtguerillas oder doch die immer präsenter werdende extreme Rechte die größere Gefahr sind wird wohl erst die Zeit zeigen.

Wobei für mich viele Kommentare hier schon ein beunruhigendes Indiz sind.

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Anderes1961

Auch wenn ich zumindest was den Fahndungsdruck auf Rechts- und Linksterroristen angeht, durchaus Ihrer Meinung bin, wie Sie unschwer an meinen Kommentaren ablesen können, bin ich trotzdem der Ansicht, daß Sie ehemalige RAF-Terroristen, die sich ihren Lebensunterhalt in den letzten Jahren mutmaßlich durch profane Raubüberfälle verdient haben, nicht verharmlosen sollten, in  dem Sie sie als "übrig gebliebene Stadtguerillas" verniedlichen. Das ist absolut nicht angebracht. 

Michelaus

Verniedlichen war nicht meine Absicht, ich bitte um Entschuldigung, wenn dieser Eindruck entstanden ist. Die Schwere der Verbrechen stelle ich nicht in Frage.

Nur die Gefahr für die Zukunft sehe ich - wie wohl auch Sie - woanders.

Anderes1961

Ja, was die Gefahr betrifft, sehe ich das genau wie Sie. Ich kann mir auch denken, daß es nicht Ihre Absicht war zu verharmlosen, sondern Sie wollten das traurige Thema mit ein wenig Humor würzen. Übriggebliebene Stadtguerilla klingt ja auch humorvoll, ist aber leider eine schwer erträgliche Verharmlosung. Ich möchte einfach nur für ein bisschen mehr Sorgfalt und Nachdenken bei der Wortwahl plädieren. Denn Worte können durchaus Waffen sein. Sie machen was mit einem Menschen, sobald er/sie sie liest oder hört. 

fathaland slim

Der Linksterrorismus ist Geschichte. Ich habe seine „große Zeit“ erlebt. All diese Strukturen, die ihn damals trugen, gibt es nicht mehr.

Heute gibt es Schnellroda.

Michelaus

Mich haben auch nicht "linke" Kommentare beunruhigt.

Wobei man natürlich nicht vergessen sollte, dass die Fanatisierung rechts durchaus zu einer neuen Fanatisierung links führen kann.

Zum Glück zeigt ein großer Teil der Bevölkerung zur Zeit, dass man im Kampf gegen rechts nicht zu Extremen greifen muss.

Anderes1961

Das haben Sie gut erkannt, mit der möglichen Fanatisierung. Wenn ich lese, wie in Deutschland Funktionäre und Anhänger der blaubraunen Sekte gegen Menschen hetzen, gegen Muslime, gegen Flüchtlinge, gegen Politiker der Grünen - ganz besonders gegen Ricarda Lang - , so steigt in mir auch eine Wut hoch und ich bekomme Gedanken, die ich eigentlich besser nicht hätte.

Aber nicht jeder Mensch hat sich so unter Kontrolle als das er solche schlimmen Gedanken niemals in die Tat umsetzen würde. Das eine bedingt das andere. Fanatiserung linker Gruppen führt zur Fanatisierung rechter Gruppen und umgekehrt. Das ist völlig richtig und eine große Gefahr. 

mittlerer Muck

Zu Zeiten der 1. Generation der RAF erschien es mir so, als würden „linke“ Terroristen intensiver gesucht/verfolgt als „rechte“. Damals vermutete ich den Unterschied im „Beute-Schema“: rechte Gewalttäter hatten eher Obdachlose/Ausländer/Juden/“Zigeuner“ im Fokus, während die linken eher Repräsentanten des Staates und der Wirtschaft entführten/ermordeten. Das erscheint mir - zum Glück - heute anders.

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fathaland slim

Zu Zeiten der 1. Generation der RAF erschien es mir so, als würden „linke“ Terroristen intensiver gesucht/verfolgt als „rechte“. Damals vermutete ich den Unterschied im „Beute-Schema“: rechte Gewalttäter hatten eher Obdachlose/Ausländer/Juden/“Zigeuner“ im Fokus, während die linken eher Repräsentanten des Staates und der Wirtschaft entführten/ermordeten. 

Ja, das war damals auch meine Einschätzung.

Das erscheint mir - zum Glück - heute anders.

Diesen Satz verstehe ich nicht so richtig. Was genau ist heute anderes, und vor allem zum Glück?

mittlerer Muck

"zum Glück" ist tatsächlich "unglücklich" gewählt. Ich meinte. dass der rechte Terrorismus heute deutlich im Fokus steht, während es linken meines Wissens nicht mehr organisiert gibt. (Raubüberfälle von Ex-Terroristen betrachte ich als Verbrechen und nicht als politisch motiviert)

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Kaneel

@Lucinda_in_tenebris 03. März 2024 • 12:18 Uhr

"Der Redakteur hat in einem späteren Tagesschau Interview gesagt, dass die "Monika" damals wirklich Klette war."

Nein, das hat er nicht. Wieso behaupten Sie es dennoch?

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