Ihre Meinung zu Kommentar zu Cannabis: Raus aus der Realitätsverweigerung
Das Gesetz zur Teil-Legalisierung von Cannabis mag nicht perfekt sein. Es erkennt aber die Realität einer bisher gescheiterten Drogenpolitik an, meint Iris Sayram. Prävention und Aufklärung helfen mehr als Kriminalisierung.
Kritisieren an diesem Gesetz würde ich beim derzeitigen Stand der Dinge, dass es keine geregelte Abgabe gibt.
Dadurch natürlich auch keine wirksamen Kontrollen der Reinheit oder der Einhaltung eventueller Grenzwerte, keine Möglichkeit der Besteuerung etc.
Eine Abgabe über Apotheken z. B. und klare gesetzliche Vorgaben und Kontrollen, das fehlt bisher und das finde ich etwas unausgegoren.
Dennoch hat der Konsument ja die Möglichkeit zum eigenen Anbau, was auch keinen großen Aufwand darstellt und für denjenigen gerade aus Kostengründen sehr reizvoll ist.
Nichtsdestotrotz stimme ich der Kommentatorin an dieser Stelle weitestgehend zu.
Auch an den 25 Gramm gibt es nicht viel auszusetzen.
Sicherlich kann man auch sagen 5g ist die Obergrenze, aber welchen Unterschied macht das? Mehr als einige Gramm trägt zum Konsum trotzdem niemand bei sich und 25g als Vorrat ist legitim.
„75 Joints“ aus 25g ist übrigens Nonsens, eher maximal 50. Es gibt auch Leute, die rauchen Gras pur.
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Bei der Abgabe über Apotheken ist ohnehin zu befürchten, dass deren Preise derart überzogen ist, dass die Beschaffung auf inoffiziellen Wegen für viele die bessere Option bleibt.
"Eine Abgabe über Apotheken z. B. und klare gesetzliche Vorgaben und Kontrollen, das fehlt bisher und das finde ich etwas unausgegoren"
Wenn es noetig waere, wuerde es fehlen. Sehe ich hier allerdings nicht. Geht schon sehr gut ohne weitere Vorgaben und Kontrollen.
Wenn der Anbau so einfach WÄRE, dann würde es die Mehrzahl jetzt schon illegal tun und die Drogendealer wären arbeitslos.
Durch die Legalisierung wird der Anbau definitiv einfacher. Bisher mussten die Pflanzen ja gut versteckt sein.
(Hier im Ort gab es mal einen Polizeieinsatz, bei dem einem älteren Ehepaar der Vorgarten gerodet wurde. Bei denen waren ein paar Hanfpflanzen aus herabgefallenem Vogelfutter gewachsen.)
Danke für den Tipp ;-)
Allerdings dachte ich bisher immer, dass nicht jede Hanfpflanze Cannabis in "berauschender" Form hervorbringt. Es gibt ja auch solche, die für Textilien u.ä. angebaut werden.
Morgen werde ich mir gleich Vogelfutter besorgen.
Da dachten Sie richtig.
Sie Hanfsamen im Vogelfutter bringen ausschließlich reinen Nutzhanf („Kastratenhanf“ nannten meine Kumpel und ich den früher) hervor, also mit nahezu null THC-Gehalt.
Wenn bei uns aus dem Vogelfutter mal eine Hanfpflanze wächst, lasse ich diese immer einfach wachsen, mache später manchmal Tee aus den THC-freien Blüten und knabbere immer die Samen. Ganz ohne Rausch.
Nutzhanf konnte man schon immer als Vogelfutter oder zur Gründung in jeder gutsortierten Futter - und Samenhandlung kaufen.
Der Hanf im Vogelfutter ist THC-frei. Deshalb war der Polizeieinsatz auch völlig sinnfrei.
Hm, die müssten aber auch jetzt achtgeben, dass die Höchstzahl an Pflanzen nicht überschritten wird, oder? Hoffentlich haben sie danach trotzdem noch weitergemacht mit dem Füttern....
Nicht nur das Verstecken der Pflanzen, das inzwischen bereits hier erwähnt wurde, war ein Problem sondern auch z. B. die Beschaffung des Saatguts, die Kosten für (Natriumdampf-)Lampen und den Strom oder nicht zuletzt die starke Geruchsentwicklung, die sogar Abluftsysteme mit Kohlefilterung notwendig machte. Sobald man mal in den Urlaub fährt, benötigt man eigentlich schon ein Bewässerungssystem, zudem müssen die Pflanzen gepflegt werden.
Manche „Home-grower“ kamen schon allein durch ihre auffällige Stromrechnung ins Visier der Fahnder.
Durch eine Entkriminalisierung wird das Ganze für die Komsumenten schon deutlich einfacher.
Der Anbau ist sehr einfach, v.a. wenn man nicht auf Maximalerträge aus ist. Ideal in Topfkultur auf dem Balkon. Das machten bislang viele nicht, da es illegal war und das Risiko besteht geschnappt zu werden.
Ich züchte allerdings lieber Tomaten und mittelscharfe Chilli. Kiffen ist nicht so meins.
Was mich interessieren würde in welchem Zeitraum darf man 25 oder 50 Gramm haben, täglich, wöchentlich, monatlich..........?
Ansonsten gebe ich Ihnen in allem anderen recht! Ob man aber von drei Pflanzen genügend Gras für wie lange ernten kann, und ob dann bis man das geerntete verraucht hat neues Gras über die Sache wächst?
Naja, ich rauche leiber eine gute Cohiba als eine Tüte und trinke mit meiner Holden eine gute Flasche Schwarzriesling dazu, daß kann ich mehr geniesen!
Ich meine, zu jedem Zeitpunkt. Haben Sie jetzt gerade 25/50 Gramm und verbrauchen/verlieren/verdunsten/ver.... etwas davon, können Sie wieder aufstocken auf 25/50 Gramm.
Zu keinem Zeitpunkt dürfen Sie die Höchstmenge überschreiten, aber zu jedem Zeitpunkt unterschreiten.
Allerdings werde ich gerade stutzig. Wenn ich Pflanzen habe, werden die dann mitgerechnet oder nur ein Endprodukt?
>>Naja, ich rauche leiber eine gute Cohiba<<
wenn ich mich recht entsinne rauchte ich insgesamt 4 Stück von der Sorte in meinem Leben
als ich meine Hütte kaufte, anlässlich meiner Hochzeit, als meine Tochter zur Welt kam und als ich Privatier wurde
Vector-cal.45 23. Februar 2024 • 20:01 Uhr
„Wenn meine Kinder mal Gras probieren sollten, bin ich ganz bestimmt nicht begeistert aber würde dennoch gerne davon ausgehen können, dass sie dabei wenigstens kein beigemischtes Crystal Meth oder Heroin ahnungslos konsumieren oder sich unwissentlich mit Bleistaub vergiften.“
Sie sind ein fürsorglicher Vater.
Kein Wunder,
Buddhist zu werden bedeutet eher nicht, dass man auf Tabakprodukte verzichten muss. Allerdings rät der Buddhismus vom Konsum jeglicher Art von Rauschmitteln ab.
Wie Sie auch.
Also nicht, nicht dürfen, sondern nur ungern.
Sie sind richtig informiert.
Als Buddhist verspricht man lediglich sich selber (sozusagen), „den Geist nicht zu vernebeln“, „keine berauschenden Mittel zu sich zu nehmen“.
Inwieweit man das lebt, bleibt jedem selbst überlassen (wem auch sonst?), Verbote oder Strafen als solche gibt es nicht. Man spricht von „unheilsamen“ Handeln im Gegensatz zum heilsamen.
Ich persönlich lebe so seit ca. 24-25 Jahren und kann mich nicht beklagen ;-)
Trotz meinen Beiträgen hier zur Legalisierung von Cannabis (in politisch-gesellschaftlicher Sicht) halte ich natürlich grundsätzlich nichts von Konsum jeglicher Rauschmittel, welche einem keinerlei Einsicht vermitteln, außer wie es ist „bedröhnt zu sein“.
Wenn ich das noch hinzufügen darf:
Das mit den Tabakprodukten stimmt nur bedingt.
Man hat ja auch meist Familie oder Kinder, welche absolut darauf angewiesen sind, dass man als Elternteil möglichst fit und belastbar ist und das auch möglichst lange.
Die Gefahr, z. B. an Lungenkrebs zu sterben, solange die Kids noch mehr oder weniger jung sind, ist „nicht heilsam“, Sie verstehen?