Ein Mann in Uruguay raucht eine mit Marihuana gefüllte Zigarette.

Ihre Meinung zu Legalisierung von Cannabis: Was Deutschland von Uruguay lernen kann

Uruguay war 2013 das erste Land der Welt, das die Herstellung, den Verkauf und den Konsum von Marihuana legalisiert hat. Das Ziel: Schwarzmarkt und Kriminalität eindämmen. Ist das gelungen? Von Ina Rottscheidt.

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141 Kommentare

Kommentare

wenigfahrer

Ich halte es für einen Fehler, und wie man sieht wird auch der Schwarzmarkt nicht ausgetrocknet.

Und in zwei Jahren werden wir feststellen das es keine gute Idee war, außer das sie vielleicht viel Geld für den Staat und die Hersteller oder Vertreiber eingenommen wird.

Anstatt Drogen zu bekämpfen, macht man lieber ein Geschäft daraus, kann ich irgendwie nicht nachvollziehen.

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Left420

"Anstatt Drogen zu bekämpfen, macht man lieber ein Geschäft daraus, kann ich irgendwie nicht nachvollziehen."

-> Prohibition von Alkohol in den USA, wenn Sie sich damit befassen können Sie es vielleicht besser verstehen.

Was ist Ihr Ziel? Alle die Kiffen/Meth/Crack/Alkhohol/Rauchen etc. in Knast stecken. Oder wie wollen Sie das "bekämpfen"? Wenn durch Aufklärung, dann geht das nur wenn man die Menschen entkriminalisiert und nicht stigmatisiert.

fathaland slim

Sie möchten alles so lassen wie es ist, oder möchten Sie die Prohibition noch weiter verschärfen, Vorbild Singapur?

Sie wissen, daß Drogen erstens verboten und zweitens überall erhältlich sind?

Beispielsweise haben wir gerade eine Kokainschwemme. Das Zeug ist so billig wie lange nicht mehr und von höchster Reinheit. Es gibt nämlich ein Überangebot, weshalb es sich gar nicht mehr lohnt, es zu verschneiden. Denn der Markt ist gesättigt.

Und das trotz Verbot.

Adeo60

Das sehe ich genauso. Die Hemmschwelle zum Drogeneinstieg wird mit der Legalisierung  von Canabis gesenkt. „Kann ja nicht mehr so schlimm sein“, wird sich so mancher sagen.

leiderUnkreativ

An dem Punkt sind wir seit Zigaretten und Alkohol schon längst vorbei. Und tatsächlich ist Cannabis im direkten Vergleich zu Alkohol und Zigaretten "nicht so schlimm". Allein der Gedanke, dass ein Mensch einem anderen verbieten möchte, eine Pflanze zu rauchen. Irgendwie peinlich.

Dicodes

Vollkommen egal ob das Kiffen legalisiert wird oder nicht, wer Kiffen will tut das auch ohne Legalisierung,  betrinkt sich oder berauscht sich sonst irgendwie. 

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fathaland slim

Richtig.

TapferSchneiderlein

Falsche Richtung!

Ich meine, richtig wäre es die auch extrem abhängig machenden Drogen Alkohol und Nikotin zurückzudrängen. Kennen Sie positive Auswirkungen von Drogen - abgesehen von medizinischer Verwendung? Hier macht sich unser Staat zum Dealer! 

Sicher wird man Drogen per Verbot nicht vollständig aus dem Verkehr ziehen können. Aber Steuern auf Suchtmittel einzunehmen und wie hier geplant sogar steuerfrei zu legalisieren ist falsch! 

Auch wenn "Legalisierung" gut klingt: Wir als Staat machen uns hier mitschuldig. 

odiug

Fazit, mehr Steuereinnahmen, der Schwarzmarkt verschwindet nicht, die Verleitung zum Konsum wächst. Insofern ein tolles Jointventure.

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fathaland slim

Inwiefern wächst die Verleitung zum Konsum?

Duzfreund

"Verleitung zum Konsum wächst.." selbst da wäre ich nicht sicher, einfach weil die Mystifizierung, die im Verbotenen liegt, wegfällt. Positive Seiten muss die (verbürokratisierte Freigabe) ja auch gar nicht wirklich haben, wenn sie mal keine negativen hat, reicht das doch. Entkriminalisierung ist in diesem Zusammenhang ein hinreichender Faktor, weil zu viele labile Kinder damit zu tun haben. Und im  Ernst, die Pflicht zur Erziehung sollte man den Eltern nicht wegnehmen. 

Bender Rodriguez

Warum Drogen verbieten ?  Da geht es doch nur um Verbieteritis.  Weil eine handvoll Trauerklößen den anderen keinen Spass gönnen will.  Wer nicht will, muss ja keine nehmen. 

Oder weil der geneigte Konsument nicht mehr zum Ausbeuten parat steht? 

Alles erlauben, wäre der richtige weg. 

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Mega

Richtig! Verbote werden immer hintergangen. Warum? Weil es neugierig macht. Die es verbieten, haben es doch selbst schon einmal probiert oder sie lügen, wie könnten sie sonst ihre Meinung bilden? 

Kokolores2017

Klar, und Sie kehren die Scherben an den Unfallstellen weg, bringen die Teenies zur Therapie oder zur Nachhilfe, denen Hasch zum Wichtigsten geworden ist, zahlen die Stütze für alle, die lieber kiffen, als einen Beitrag zur Gesellschaft zu leisten oder auch nur für sich selbst aufzukommen, und gründen und besetzen zig "Beratungsstellen" für Cannabis-Club-Gestrandete.

Ja sicher, und immer schön in liberaler Pose ...

Bender Rodriguez

Genau. Alle werden matt in der Birne, bauen Unfälle, etc.

Und es gibt so viele, die keinen Beitrag erbringen. Warum dann nicht auch Kiffer stützen? 

fathaland slim

Klar, und Sie kehren die Scherben an den Unfallstellen weg, bringen die Teenies zur Therapie oder zur Nachhilfe, denen Hasch zum Wichtigsten geworden ist, zahlen die Stütze für alle, die lieber kiffen, als einen Beitrag zur Gesellschaft zu leisten oder auch nur für sich selbst aufzukommen, und gründen und besetzen zig "Beratungsstellen" für Cannabis-Club-Gestrandete.

Genauso ist es heute. Sie beschreiben den Ist-Zustand. Es wird nicht mehr problematische User, „Cannabis-Club-Gestrandete“, geben als jetzt auch.

Sisyphos3

Es wird nicht mehr problematische

 

mag sein !

aber bei einigen wächst eben der Frust (bei mir) bezüglich der Entwicklung

für Dinge haftbar gemacht werden für die er nichts kann

Sisyphos3

Wer nicht will, muss ja keine nehmen. 

 

das ist wohl wahr

aber wer kommt auf für die möglicherweise entstehenden Schäden

wenn er für die Kosten aufkommt ist das sicherlich sein Problem wenn ich blechen muß habe ich schon ein Wörtchen mitzureden

Mauersegler

"wenn er für die Kosten aufkommt ist das sicherlich sein Problem wenn ich blechen muß habe ich schon ein Wörtchen mitzureden"

Und jetzt stellen Sie sich mal meinen Frust vor, weil ich für die Schäden Ihres Boliden blechen muss, mit dem Sie stolz in einem Urlaub 5000 Kilometer durch die Gegend brettern, für die Schäden Ihrer häufigen Flugreisen ...

Adeo60

Und wir alle zahlen mit unseren KV Beiträgen für diesen Spaßfaktor…!

melancholeriker

Finden Sie es nicht traurig, wenn Menschen nur noch "Spaß" finden, wenn sie sich mit der nachlassenden Wirkung externer Stimulanzien in eine Stimmung bringen, in der sie vergessen können wer sie sind oder sich in Einheit fühlen mit etwas von Zweifeln befreitem Schönen? 

Wer klar ist findet immer eine Grenze, wenn er sich vernebelt. Verbote und Regeln sind dann unerlässlich, wenn z. B. Menschen sterben, die die Wege alkoholisierter Unentwegter kreuzen z. B. oder Kinder in Gefahr geraten, weil sie in die Sphären der Abhängigkeitshölle geraten in der Umgebung von Drogenkranken. 

 

Klöße, die sich gerne vor der eigenen Trauer in Alkohol flüchten, härten nüchtern schnell aus. 

NeNeNe

Dasselbe Problem, dass der Konsum das Gehirn der Jugendlichen schädigt, besteht bei Alkohol doch auch und wird akzeptiert. Warum? Weil die ganze Gesellschaft von früh- bis spätabends an der Flasche hängt. Ich kenne Bierautomaten in Bayern in den Betrieben. Da kann ich zu jeder Zeit eine Dose ziehen. Zu jedem gesellschaftlichen Ereignis wird Alkohol konsumiert. 

Da wird von der Selbstständigkeit der Jugendlichen gesprochen und man vertraut ihnen nicht. Das sind doch keine unmündigen Kinder, denen man auch eine Wahlbeteiligung mit 16 Jahren zutraut. Sie vor ihren 18. Geburtstag die Fahrerlaubnis gestattet. 

Cannabis ist für viele kranke Menschen ein Segen. Unsere Gesellschaft sieht immer nur das Negative und vergisst den Positiven Effekt. Nörgler und ewige Besserwisser gibt es immer wieder. Diese sollten vor der eigenen Haustür kehren.

 

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Quark

Volle Zustimmung. Die Besserwisser finden Sie auch in diesem Forum. Diese finden in jede Entscheidung der Bundesrepublik einen negativen Aspekt. 

Left420

"Das ist der große Schritt die Jugendlichen an das Zeug heranzuführen" - Wie sind die Jugendlichen denn bisher an das zeug herangeführt worden?

Und Ihr Verweis auf die Niederlande ist richtig, hier zeigt sich, wenn der Staat nicht das Ganze in die Hand nimmt, geht es weiter mit dem Schwarzmarkt. Denn in den niederlanden ist es so, dass der Verkauf in den offiziellen Abgabestellen zwar legal ist, aber wie diese an das Zeug kommen ist eine andere Sache (auf Illegalen Wegen). Aber aus deren Fehlern kann man lernen und besser machen.

Hauptbrandmeister Till

Mir erschließt sich einfach nicht, warum man trotz des Wissens um die unzweifelhaft psychische Erkrankungen auslösenden Eigenschaften von Cannabis hier gegen jede Vernunft eine Freigabe und damit die Legalisierung anstrebt.

Das Ergebnis werden wir mittelfristig in den sprunghaft steigenden Belegungszahlen psychiatrischer Fachkrankenhäuser bestaunen dürfen, aber dann hat man ja wieder nichts gewusst oder hatte keine entsprechenden Hinweise oder konnte nicht ahnen, dass es so schlimm wird. 

Hier der Link zu den Seiten der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung:

https://www.drugcom.de/newsuebersicht/topthemen/dauerkiffen-und-psychis…

Es ist doch schlicht absurd zu behaupten, weil (aus meiner Sicht falsch) kaum etwas gegen die Alkohol- und Nikotinsucht getan wird, könne man nun auch guten Gewissens eine weitere, vielleicht noch gefährlichere Droge legal für Jedermann zugänglich machen.

Geunder Menschenverstand würde helfen.

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fathaland slim

Cannabis ist längst eine Volksdroge. Das Verbot hat es nicht verhindert.

geigenzart

"sprunghaft steigenden Belegungszahlen psychiatrischer Fachkrankenhäuser" -kommt immer wieder. Warum haben wir die nicht jetzt schon, wo die Zahl der Cannabiskonsumenten in den letzten Jahren trotz Verbot immer weiter gestiegen ist? mMn werden Menschen nicht durch Cannabiskonsum psychisch krank, sondern Menschen mit psychischen Problemen konsumieren und missbrauchen Cannabis zur Selbstbehandlung und kommen deswegen irgendwann in die Psychiatrie. Drogensucht ist für mich ein soziales gesundheitliches und kein strafrechtliches Problem. Die Legalisierungspolitik versucht nun endlich, dies angemessen anzugehen. Mit dem Effekt, dass es für psychisch kranke Cannabiskonsumenten einfacher wird, sich frühzeitiger in Behandlung zu begeben, ihre problematisches Konsumverhalten zu hinterfragen und keine Angst mehr vor Kriminalisierung mehr zu haben.

Kokolores2017

WARUM DAS GANZE? Was bezweckt der Staat mit einem solchen Gesetzesmoloch? Wer soll das alles kontrollieren?
Was bewegt einen Gesundheitsminister, wenn Tabak- und Alkoholkonsum stigmatisiert werden, dann aber extra eine andere Droge legalisiert wird, deren unterschwellige soziale und psychische Gefahren seit Jahrzehnten bekannt sind?

Wer nur kleine Mengen für den Eigenbedarf besitzt, hat auch jetzt kaum etwas zu befürchten, der gesundheitliche Einsatz ist auch abgesegnet. 

Was soll also diese "Liberalisierung" - hat Herr Lauterbach mit den Innenministerien auch die massive Aufstockung der Polizei für Verkehrskontrollen und Kontrollen der 15-/16-Jährigen "Haschbabys" abgesprochen (O-Ton Polizei: "Wenn wir in die Parallelstraße einbiegen, sind die schon per Handy gewarnt"), die sich in den Parks und anderen Hotspots mit den richtigen Drogen-Lumpen herumtreiben, die schon mit den dicken Geldpacken und Autos locken können?

Leben Regierende eigentlich in derselben Welt wie wir?

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fathaland slim

Merken Sie nicht, daß Sie den Ist-Zustand beschreiben?

Der wird sich durch die Legalisierung ganz gewiss nicht verschlimmern. Das zeigen alle Erfahrungen in Ländern, in denen die Prohibition zumindest gelockert wurde. In den Niederlanden wird nicht mehr gekifft als bei uns, das Problem dort sind die Drogentouristen.

Hamsa_

Zunächst ist es ja erst einmal gut, dass mit der geplanten Teil-Legalisierung für konservative Politiker die Möglichkeit herabgesetzt wird, sich mit einer repressiven Haltung gegenüber Cannabis zu profilieren. Das ganze Thema ist immer noch viel zu hysterisch aufgeblasen und man bekommt statt Pro UND Contra fast nur Contra serviert. Wie soll man sich da als mündiger Bürger noch eine informierte Meinung bilden können? Das wird sich nach der Teillegalisierung hoffentlich ändern und sich wie in Uruguay normalisieren. Dann wird man vielleicht auch noch feststellen, dass manche Regelungen, die man hier einführen will, mit der Zeit obsolet werden. 

H. Hummel

Wer Alkohol, Cannabis ec. toleriert, muss auch die die sozialen Folgen hinnehmen, zu 100 %. Eine Kontrolle des Konsums dürfte zu 99,9999999 % unmöglich sein, wer sollte die denn durchführen? Die Polizei etwa? Mit welchem Personal?  

Zahlen und Erhebungen belegen weltweit, dass der Mensch weder mit Alkohol noch Rauschgiften umgehen kann. Neben dem "Genuss" sind sie nämlich ideale "Rückzugsorte" für Menschen, die mit ihrem Leben, aus welchen Gründen auch immer, nicht (mehr) klarkommen.

Beim Alkohol gibt es belastbare Zahlen ... beim Cannabis werden wir sie bekommen.

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geigenzart

Sie liefern mit ihren Aussagen mMn gute Argumente für die Legalisierung. Weil es so ist wie Sie es beschreiben (schließe ich mal ihre schwarzmalerischen Zahlen aus), bedarf es einer staatlichen Kontrolle und Regulierung. Ich danke Ihnen.

Duzfreund

Ich denke darin liegt Wahrheit - der Kern des Problems liegt in dem Umstand, das Menschen Anfällig für Formen des Absentismus sind Depression und Sucht sind dessen verbreitete Formen - da bedeutet aber nicht, das die Drogen ach so böse sind - offenbar sind wir es, oder ist es der Verlust des Vertrauens in religiöse Heilslehren etc. die das Problem darstellen. 

Devilsoul

Volljährige Menschen sollten selbst entscheiden dürfen, welche Drogen sie konsumieren wollen. Diese Bevormundung ist einfach nur lächerlich und nervig. Bei Tabak und Alkohol traut man den Menschen dies doch auch zu. Außerdem ist es doch besser, wenn die Konsumenten reine Drogen erhalten, als gestreckte, von irgendeinem dubiosen Dealer. Süchtige besorgen es sich sowieso auf illegalem Weg.

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Hauptbrandmeister Till

Und die Allgemeinheit trägt die Kosten dafür?

Und kommen Sie mir nicht damit, das täte sie bei ALkohol und Nikotin auch. Das stimmt zwar, kann aber nicht als Grund für eine Legalisierung dienen.

Wer schon zwei Süchte hat, die hohe Kosten verursachen, kann ja auch eine dritte in Kauf nehmen. Vielleicht kommt danach die vierte, fünfte?

 

D. Hume

Schlüsseln Sie doch mal die Kosten die auf uns zukommen auf. Danke. 

fathaland slim

Wer schon zwei Süchte hat, die hohe Kosten verursachen, kann ja auch eine dritte in Kauf nehmen. Vielleicht kommt danach die vierte, fünfte?

Es gibt eine Vielzahl von Suchtsubstanzen, die in diesem unserem Lande konsumiert werden.

Ihr Kommentar ist weltfremd.

Richtungswechsel

Ich habe Angst vor den Konsequenzen im Straßenverkehr. Cannabis ist und bleibt eine Droge. In medizinescher Hinsicht sollte Cannabis nur von Ärzten verordnet werden.

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Left420

"Ich habe Angst vor den Konsequenzen im Straßenverkehr." - Dann sollten Sie bereits jetzt die Straßen meiden!

fathaland slim

Glauben Sie wirklich, die Leute würden sich vermehrt bekifft ans Steuer setzen, wenn der Erwerb der Droge nicht mehr strafbar ist?

Was hat das Eine mit dem Anderen zu tun?

Ich jedenfalls setze mich nicht ans Steuer, wenn ich  Cannabis konsumiert habe, und das wird sich auch durch die Legalisierung nicht ändern. Ich fahre ja auch nicht alkoholisiert.

Es gibt Menschen die halten das anders, und die machen sich strafbar. Auch daran ändert die Legalisierung des Erwerbs nichts.

falsa demonstratio

"Ich habe Angst vor den Konsequenzen im Straßenverkehr. Cannabis ist und bleibt eine Droge."

Es wird diskutiert, ob der derzeit geltende Grenzwert nicht herabgesetzt werden soll. Für viele Experten ist er viel zu hoch.

 

Froschhaarpinsel

Wünschenswert wäre, dass die "Legal Highs" damit eingeschränkt bzw. uninteressant werden. Ein Riesenvorteil ist zudem, dass junge Erwachsene und auch Jugendliche sich nicht mehr ihre Zukunft mit einer Straftat verbauen, wenn sie mit einem Joint erwischt werden.

Dass aber ausgerechnet diejenigen am lautesten protestieren, die erlauben, dass Kinder mit 14 in Begleitung Erwachsener ein Nervengift konsumieren, wird mir immer ein Rätsel bleiben.

 

melancholeriker

"Was bewegt einen Gesundheitsminister, wenn Tabak- und Alkoholkonsum stigmatisiert werden, dann aber extra eine andere Droge legalisiert wird, deren unterschwellige soziale und psychische Gefahren seit Jahrzehnten bekannt sind?"

 

Bei der" Stigmatisierung des Rauchens" komme ich noch einigermaßen mit. Man sollte dabei aber nicht den Rahmen aus den Augen verlieren, in dem der sozialen Notwendigkeit halber (das Passivrauchen u. a. oder die Kosten zur Beseitigung des aus Achtlosligkeit weggeschnippten oder in Tassen verdampfenden Giftmülls) der Tabakgenuss/die Nikotinabhängigkeit zu einer wichtigen umfassenden Diskussion über die Sozialverträglichkeit versteckter, offener Suchtverhaltensmuster zulasten der Allgemeinheit geführt hat.

Seitdem gehen viele Menschen offener und selbstironischer um mit Sucht und dem was man eigentlich gesucht hatte, als man mit dem Stoff der Wahl begann. 

Bei Volksfesten mit viel Alkohol sehe ich nur die SanitäterInnen stigmatisiert.

 

Tino Winkler

Wer sein persönliches Wohlergehen mit Rauschmitteln erreichen will, soll das doch tun. Die Umsatzsteuer und die Erträge werden dann in die medizinischen Maßnahmen zur Rettung dieser Patienten gesteckt.

MrEnigma

Und niemand fragt, wieso die Leute Drogen nehmen. Das ist der eigentliche Skandal. 

Nein - stattdessen versucht man den Konsum legal zu machen, was am Ende natürlich auch die Frage nicht beantwortet. 

Vielleicht sind Drogen nicht pauschal die Lösung für die Probleme, die woanders entstehen? 

Vom Alkohol ist doch bekannt, wann er konsumiert wird und welche Ereignisse eine Abhängigkeit fördern. Gleiches bei Medikamenten.

Da ist es doch wahrscheinlich, dass es sich bei anderen Drogen entsprechend wiederholen wird. 

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fathaland slim

Die Leute nehmen Drogen, weil sie das immer schon getan haben. Seit es die Menschheit gibt. 

Früher hat man Bilsenkraut ins Bier getan. Deswegen wurde das Reinheitsgebot erlassen. Hyoscamin und Scopolamin sollte man wirklich nicht konsumieren. Trotzdem tun Menschen auch das. Seit Jahrtausenden.

Froschhaarpinsel

Was ist da der Skandal? Eine Sucht kann nur durch den Süchtigen selbst beendet werden, wenn er dazu fest entschlossen und bereit ist, sein gesamtes Leben umzukrempeln. Dazu muß er aber auch einsehen, dass er abhängig ist. "Hilfe" durch äussere Einflüsse ist nicht möglich - das sieht man immer wieder gut an den halbherzigen "Langzeit-Therapien" die in der Regel in Rückfällen enden, weil man sie macht, weil man von Frau/Chef/Arzt/Führerschein dazu animiert wurde.

Tino Winkler

Warum Menschen Drogen nehmen?

Die kriegen ihr Leben nicht selbst in den Griff und wenn sie keine Hilfe annehmen dann ist ein schönes Leben eben nicht möglich.

Da ist jeder selbst verantwortlich, oder das engere Umfeld.

Sokrates

Was sollen wir denn von Uruguay lernen? Das gleiche System übernehmen und meinen alles ist gut? Daran scheitert wohl schon unsere deutsche Bürokratie und Politik die alles verkomplizieren, wie immer! Und auch bei uns wird es weiterhin Menschen, die sich für die Abgabe von Cannabis registrieren lassen müßten, und sich dadurch bevormundet fühlen.

Quark

Die negativen Meinungen zu Cannabis ist für mich doch erstaunlich. Es wird peinlich aufgeschrieben, was für Folgen eintreten können. 

Dann sollte jeder Patient, sein Beipackzettel gewissenhaft lesen, welche Nebenwirkungen bei der Einnahme seiner Medizin eintreten können. Ich nehme ein Medikament mit 73 aufgelisteten Nebenwirkungen. So werde ich gewarnt, dass auch Krebs entstehen könnte. Und da wird gegen Cannabis gewettert? 

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leiderUnkreativ

Ist leider oft auch die "Ich möchte kein Cannabis konsumieren, also darf und soll es auch kein anderer" Mentalität, Bevormundung hoch 10. Ich empfinde es auch als höchst peinlich, wenn Raucher oder Alkoholkonsumenten dann mit dem Zeigefinger kommen. Wer im Glashaus sitzt..

Practicus

Ein Verbot von Drogen hat sicherlich eine abschreckende Wirkung - wie auch die Kosten.  Eine Freigabe wird die Experimentierfreudigkeit speziell junger Menschen  beflügeln und die Zahl der Konsumenten ansteigen lassen . Von diesen werden  viele  eine Abhängigkeit entwickeln , speziell nach  dem Einstieg in stärkere Drogen. Es ist ein Jammer, wenn  Menschen in ihrer Drogensucht festsitzen und aus dem eigentlichen Leben ausgeschieden sind. Politiker sollten sich gründlich informieren, bevor sie einer Freigabe zustimmen. 

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fathaland slim

Ein Verbot von Drogen hat sicherlich eine abschreckende Wirkung - wie auch die Kosten.  Eine Freigabe wird die Experimentierfreudigkeit speziell junger Menschen  beflügeln und die Zahl der Konsumenten ansteigen lassen .

Sie haben noch nie den Begriff „der Reiz des Verbotenen“ gehört?

Gerade für Jugendliche ein ernstzunehmender Faktor. Auch und gerade im Kreis der Clique.

Mendeleev

Die eigentliche Motivation des Gesetzes war die Kapitulation vor einem Modetrend. Das sollte man vielleicht mal erwähnen. Die Entlastung von Polizei und Justiz das Ziel. 

Kiffen ist eine relativ junge Erscheinung, die vor dem 2. Weltkrieg in Deutschland völlig unbekannt war. Auch in USA griff das erst mit Beginn des 20. Jahrhunderts um sich - es wurde durch Einwanderer aus Lateinamerika populär gemacht. 

Es ist mir unerklärlich wieso viele Jugendliche heute wie „selbstverständlich“ mit der Droge aufwachsen. Hier wird immer wieder von „Erwachsenen Kiffern“ gesprochen und dabei außer acht gelassen das nahezu 100% von diesen bereits als Jugendliche damit angefangen haben … 

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fathaland slim

Kiffen ist eine relativ junge Erscheinung, die vor dem 2. Weltkrieg in Deutschland völlig unbekannt war.

Die Bauern in Deutschland rauchten Knaster. Was nichts anderes als Hanf war. Hanf war vor dem zweiten Weltkrieg nämlich eine ähnlich weit verbreitete Kulturpflanze wie heute Mais.

Mendeleev

Sie können alles mögliche rauchen, auch Kartoffelkraut. Allerdings ist der THC Gehalt heutiger Hanfpflanzen viel höher als er ursprünglich war - durch Züchtung. 


Und ja, auch im 18. Jahrhundert wurden vereinzelt irgendwelche Kräuter geraucht. Aber nicht von jugendlichen und „jungen Erwachsenen“, außer in einem bestimmten Milieu (Siehe zB „Oliver Twist“ von Charles Dickens, ein Sittengemälde des England um 1830). 

Coachcoach

Gut so. Kommt 50 oder 75 Jahre zu spät, ist etwas bürokratielastig, es wurde Zeit. 

Die Kriminalisierung von Drogen ist und war ja offensichtlich auf breiter Front gescheitert, sichtbar an Hauptbahnhöfen u. ä. bundesweit.

So wird das Zeug beimischungsfrei, das ist viel wert. Ich hoffe, es gibt eine ausreichende Infrastruktur.

zöpfchen

Das Problem der Legalisierung von Drogen ist, dass sie damit auch „sozial akzeptabel“ gemacht werden. Alkohol wird mancherorts als „ungefährlich“ angesehen, weil er legal überall erhältlich ist.

Die Opiat-Krise in den USA begann mit der Vermarktung von legalen Opiaten.

Viele Experten erwarten einen ähnlichen Verlauf für das legalisierte Cannabis. 

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fathaland slim

Die Opiat-Krise in den USA begann mit der Vermarktung von legalen Opiaten.

Die USA haben viele Opiatkrisen erlebt.

Viele Experten erwarten einen ähnlichen Verlauf für das legalisierte Cannabis.

Das können keine Experten sein, denn THC ist nicht mal annähernd opiatähnlich. Da ist selbst Alkohol näher dran.

Mauersegler

"Die Opiat-Krise in den USA begann mit der Vermarktung von legalen Opiaten."

Das ist falsch. Die Opiatkrise wurde durch die intensive Bewerbung und massenhafte Verschreibung von Opiaten hervorgerufen.

Beides wird es bei Cannabis nicht geben. 

Oppenheim

Geht es nun um Selbstbefindlichkeit und Wohlgefühl einzelner oder um die Auswirkungen auf das Leben im Alltag und im Miteinander?

Warum stellen einige das so hin, als wenn unser Staat nur Verbote und Strafverfolgung androht?

Und warum soll Liberalisierung der Schlüssel zu besseren Zeiten und Lebensbedingungen sein?

Ich finde, hier wird ein einfaches "Problem" zum Dauerbrenner aufgetürmt. 

Wer unser liberales System allein am Verbot oder einer Zulassung von Hanfdrogen messen will, verrennt sich.

Freiheiten haben wir reichlich. Unser Gesundheitssystem ist auch ein Faktor in der Versorgung von betroffenen Menschen oder ihren Opfern. Wenn sie in einem Zustand unter Drogeneinfluss im Straßenverkehr, im Stadion und anderswo andere Menschen schädigen, dann ist der straflose Konsum doch keine Lösung oder Vorbeugung von Missbrauch oder Unterschätzung der Droge.

Grönland hat Alkohol wieder beschränkt, nachdem die Abhängigkeit der Menschen nach oben schnellte. Mal ein anderes Beispiel.

 

 

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Kristallin

Auch hier wieder die Realität junger Menschen besteht aus einem mannigfaltigen Drogenangebot! Sie müssen ohnehin schon selbstständig Nein sagen! Mit oder ohne legales Cannabis für Erwachsene! 

Prävention u Aufklärung kann dabei nur noch "helfen"! 

Denn den illegalen Markt trocknet Niemand mehr aus, einfach nur Realität! 

Tom.Orrow

„Denn nicht das Kiffen sei schlecht, sondern die Verbindung zur Drogenwelt."

 

Das ist wohl der zentrale Punkt des Beitrages und das könnte auch der richtige Ansatz für Deutschland sein. 

Alle verbissen Konservative, die das neue Gesetz verteufeln und Gefahren für D herbeireden, sollten sich einmal an die eigene Nase fassen und ihren eigenen Drogenkonsum (Alkohol, Zigaretten,…) kritisch hinterfragen.

Ein bisschen mehr Ehrlichkeit im Umgang mit sich selbst sollte für die Wasserprediger und Weintrinker hilfreich sein.

 

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