Ein Bauarbeiter spiegelt sich auf einer Baustelle in einer Pfütze.

Ihre Meinung zu Insolvenzen: Gibt es in Deutschland eine Pleitewelle?

Römertopf, Arko oder Hussel - viele bekannte Firmen sind zuletzt in die Insolvenz gerutscht. Sind das nur Einzelfälle oder stehen sie beispielhaft für eine große Welle? Von Lilli-Marie Hiltscher.

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178 Kommentare

Kommentare

werner1955

Staatshilfen hielten Firmen am Leben?

Das muss jetzt auch aufhöhren. 

Viele Betrieb haben den den Wandel verschlaffenm (Karstadt, Kaufhof,)  oder den Weg vom Verkäufer zum kundenorientiereten Dienstleicher nicht vollzogen. 

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Carpe noctem

"Staatshilfen hielten Firmen am Leben? Das muss jetzt auch aufhöhren."

Worüber echauffieren Sie sich denn? Die pandemiebedingten Staatshilfen für Unternehmen, von denen im Bericht die Rede ist,  sind doch längst ausgelaufen. Kein Grund, ein Fass aufzumachen.

falsa demonstratio

"Staatshilfen hielten Firmen am Leben? --- Das muss jetzt auch aufhöhren."

"Während der Pandemie gab es in Deutschland zahlreiche Staatshilfen für wirtschaftlich angeschlagene Unternehmen, wie etwa eine Aussetzung der Insolvenzantragspflicht", heißt es in dem Artikel, den Sie kommentieren ohne ihn offensichtlich sinnentnehmend gelesen zu haben. Ich kann Ihnen verraten, dass die Pandemie vorbei ist..

rolato

Ist ein kundenorientierter Dienstleister denn kein Verkäufer?

PS: Sie sollten sich mehr Mühe beim Schreiben geben.

Schneeflocke ❄️

Ich glaube nicht, dass das jetzt alles die Ampel in Schuld sein soll. Es wurde ja auch bereits im Artikel erwähnt, dass bereits vor der Corona-Pandemie angeknackste Unternehmen gab, die sich aber durch die staatliche Unterstützung und Aussetzung der Insolvenzpflicht noch temporär retten konnten. Wenn man dann nicht tiefgreifend etwas ändert, ist nun mal irgendwann Feierabend. Der Staat kann nicht jedes Unternehmen für die Ewigkeit durchschleppen. Einige Punkte zu den Ursachen bleiben auch unerwähnt. Zum Beispiel grottenschlechter Kundenservice. Wenn man beispielsweise nach umständlichen Wegen in die Stadt ein Schuhgeschäft betritt und die Mitarbeiterinnen sich zu dritt laut schwätzend hinter der Kasse verdrücken, nicht eine davon zurückgrüßt und man dann nach minutenlangen Warten auf eine Frage hin zu hören bekommt, dass man dann mal eben selber gucken müsste - dann bestellt man doch demnächst lieber bei ... online und gut ist es. Dann braucht man auch nichts zu schleppen.

Tino Winkler

Je mehr Menschen ihre Umsätze dem Internet angedeihen lassen und angestammte bzw. traditionelle Firmen diesen Trend nicht erfolgreich aufnehmen, werden Insolvenzen zunehmen.

Das trifft vor allem viele kleinere und Mittelständler im Handel, das hat nichts mit der aktuellen Lage zu tun.

Wer hier schlecht redet, der wünscht sich eher die Pleiten der anderen oder ist eventuell selbst betroffen und macht natürlich andere verantwortlich für das persönliche scheitern. 

WM-Kasparov-Fan

Für mehr Gerechtigkeit wäre es wünschenswert, wenn ganz große Betriebe bis hin zu Konzernen Pleite gingen, - wenn schon keine Zerschlagung politisch gewollt ist. Damit der große Hierarchieabbau in der Wirtschaft und damit in den sozialen Stellungen endlich stattfindet. (Wobei ich ja sowieso Habgier wie Mord mit Freiheitsstrafe ahnden würde. Und gerne Obdachlose, Ausgestoßene und Schwache an die Macht bringen würde.) Nicht die Anhäufung zu immer mehr und mehr.... (in dieser allgemein reichen Gesellschaft)  führt zu mehr Glück und Zufriedenheit. Sondern soziale Gleichheit, wenigstens einigermaßen gleiche Lebensverhältnisse. Wozu auch gehört, dass tausende Angestellte ehemals pleite gegangener Konzerne ihre eigenen kleinen Firmen aufbauen können, mit Mitarbeitern gleicher Rechte und Mitsprache.

neuer_name

Es muss hier endlich kurzfristig gegengesteuert werden und zwar:

- Entlastung der Unternehmensbesteuerung.

- Rücknahme der Belastung für unsere Landwirte (siehe Unionsstandpunkt)

- Rücknahme der Mauterhöhung

- Rücknahme der Luft(Co2)-Bepreisung

- Rücknahme des Heizungsgesetzes

Die Gegenfinanzierung erfolgt durch:

- Kürzungen bei den Asylleistungen (die in Deutschland in Relation immer noch am höchsten sind)

- Rücknahme der Bürgergelderhöhungen

- Reduzierung der Entwicklungshilfe um 4/5 auf die wirklich sinnvollen Projekte

... und unser vormals schönes Land kommt wieder ins Fahrwasser und das in einer relativ überschaubaren Zeit.

D. Hume

Interessant, wie bekennde Wähler und/oder Unterstützer der AfD quasi im Wortlaut gleichlautende Kommentare abgeben. "...hören auf zu produzieren".

Es drängt sich der Gedanke einer Kampagne auf, die gegen die Fakten agitieren und falsche Stimmungen erzeugen soll.

fathaland slim

Zahlreiche Kommentare hier zeigen eins sehr deutlich: Es läuft momentan eine Kampagne wie aus dem Lehrbuch. Dazu braucht es eine griffige Propagandaerzählung, die bestehende Ressentiments aufgreift und verstärkt. Wenn man das klug orchestriert, dann wird rasch der Punkt erreicht, an dem Fakten nicht mehr interessieren.

Diesen Punkt hat die Kampagne erreicht, wie hier deutlich wird. Artikel lesen? Warum?

Esche999

INSOLVENZ - da fällt einem doch erst mal Signa-Konzernchef René Benke  ein - und ich hoffe, daß die Gerichte sehr genau hinsehen, was da wirklich hinter einer Insolvenz steckt. "Im Zweifel Für den Angeklagten" - ein richtiger Grundsatz bei Mord etc. Aber bei Insolvenz genau umgekehrt.!

Izmi

Insolvenzen: Gibt es in Deutschland eine Pleitewelle?

Einen "Mini-Elefanten im Raum", nennt es Wirtschaftsminister Robert Habeck. Und der muss es ja wissen. Schließlich ist er Wirtschaftsminster mit einer entsprechenden Ausbildung... 

Nettie

"Gibt es in Deutschland eine Pleitewelle?"

Dazu der Vorsitzende des Verbands der Insolvenzverwalter: "Wir sehen allenfalls eine gefühlte Insolvenzwelle"

Wohl nicht zuletzt deshalb, weil es gerade viele altbekannte Marken 'erwischt' hat.

Die Gründe:

"Während der Pandemie gab es in Deutschland zahlreiche Staatshilfen für wirtschaftlich angeschlagene Unternehmen, wie etwa eine Aussetzung der Insolvenzantragspflicht (...)

Mittlerweile sind die Staatshilfen ausgelaufen. Und die wirtschaftliche Situation in Deutschland hat sich gewandelt, viele Unternehmen müssen sich mit geänderten Rahmenbedingungen auseinandersetzen"

Der Experte: "Wir sehen derzeit einen großen Strukturwandel in der Wirtschaft, etwa die Entwicklung weg von alten Technologien, alten Energiequellen, dreckiger Energie, hin zu grüner Energie". All das belaste Unternehmen, manche Geschäftsmodelle seien nicht mehr wettbewerbsfähig"

Vor allem die, die weiter auf alte Technologien und alte Energiequellen - also dreckige Energie - setzen.

neuer_name

Meiner Meinung nach muss kurzfristig eine drastische Reduzierung der Energiekosten für die Unternehmen her damit diese wieder konkurrenzfähig werden. Die geht aber bei der jetzigen kostenintensiven Energie-Produktion in Deutschland nur über Subventionen. Für diese Subventionen muss aber Geld zur Gegenfinanzierung da sein. Dazu gibt es theoretisch zwei Möglichkeiten:

1.) Weitere Schulden über weitere Sondervermögensschulden. Diese Möglichkeit würde ich aus zwei Gründen ausschließen wollen. Erstens halte ich ein weiteres Sondervermögen für diese Finanzierung als nicht gesetzeskonform da diese "Schieflage" ja quasi mit Ansage erfolgte. Zweitens müssen wir jetzt schon eine Zinslast von 40 Milliarden jährlich aufbringen um unsere jetzigen Schulden zu stemmen (und da ist ein Tilgung nichtmal enthalten).

2.) Unser feudaler Sozialstaat müsste Federn lassen (Bürgergeldreduzierung, Reduzierung der Migrantenversorung auf EU-Niveau...).

Und ich würde bei Punkt 2 ansetzen.

Coachcoach

Das Problem sind nicht die Insolvenzen, auch nicht hohe Löhne.

 

Es sind Bürokratie, Zinsen, fehlendes Personal und damit Auslagerung - auch ins Hochlohnland Schweiz.

Und die stattlichen Finanzierungen anderswo, z. B. USA.

neuer_name

Ich bin als langjähriger konservativer Unionswähler in 2015 mit wehenden Fahnen zur AfD gewechselt wegen der in meinen Augen falschen und ungerechten Migrationspolitik der Union. Ich muss aber der Union attestieren das diese haushaltärisch der Ampel ein sehr gutes und solides Fundament überlassen hat worauf viele Projekte aufgebaut hätten werden können ohne das unser Land und unsere Wirtschaft in eine Schieflage gekommen wäre, ja auch mit diesem Ukrainekrieg. Und was hat die Ampel draus gemacht? Sich anfangs stolz auf die Schultern geklopft und auf Teufel komm raus eine überhastete Klimawende eingeleitet, ohne etwaige Folgen auch nur im geringsten wahrzunehmen. Heizungsgesetz, Bürgergeld, Verbrennerverbot.... die Ampel hat unserem Industriestandort ohne Not selbst die Beine weggeschlagen und jetzt kommen so langsam die Folgen und die Katerstimmung hoch.

gelassenbleiben

Der Wirtschaftsminister unternimmt angesicht der schwierigen Lage (geerbete marode Infrastruktur, zu grosse Abhängigkeit von russischer Energie zu Beginn desvölkerrechtswidrigen Angriffskrieges und dem notwendigen Umbau zur Klimawende) die notwendigen Schritte.

Das sieht auch die führende japanische Zeitung so, anlässlich des Überholens Deutschlands im BIP: „es spielt eine große Rolle, dass in Japan die Produktivität im Vergleich zu Deutschland einfach zu niedrig ist. Auch die Haltung gegenüber dem Export ist entscheidend: Während die japanische Industrie ihre Produktion ins Ausland verlagerten, haben die Deutschen ihre Wirtschaft stark angetrieben. Die lange Abhängigkeit von Erdgas aus Russland belastete zwar die Wirtschaft, aber man sollte die Bemühungen der Deutschen nicht übersehen, die Energiewende langfristig zu ihrer Stärke zu machen. Gerade jetzt, wo sich die eutsche Wirtschaft in einer Stagnation befindet, sind die Bemühungen von Deutschland

gelassenbleiben

Sorry der Schluss fehlte noch: „Gerade jetzt, wo sich die deutsche Wirtschaft in einer Stagnation befindet, sind die Bemühungen von Deutschland genau das, was Japan lernen sollte“, findet NIHON KEIZAI SHIMBUN.

franxinatra

Schon Adenauer hat mit dem Spruch 'Es ist uns noch nie so schlecht ergangen 'wie erfolgreich die Wahlwiederholungstaste zu drücken.

Die Nihilisten ja ier im Forum sind einfach nur peinlich: was die Ampel in zwei Jahren zerrüttet haben soll würde auch Frau Merkel schon angelastet.

Und manchmal denke ich, dass es hier bisweilen an positiven Aussagen mangelt ist dem Umstand geschuldet, dass die Realisten tagsüber arbeiten müssen...

Tada

Ich habe schon lange vor Corona oft den Eindruck gehabt, dass vieles geschlossen wurde, um staatliche Hilfen abzukassieren oder irgendwelchen Zahlungen oder Steuern aus dem Wege zu gehen.

Hinterher wurde unter einem anderen Namen geöffnet.

mic

Wenn die ganze Industrie kaputt geht, gibt es endlich reine Luft ohne CO2-Ausstoss. Vielleicht ist es der wahre Absicht?

Zuschauer

So kann man es sich natürlich auch schön reden. Ein paar wenigere Insolvenzen, dafür um so mehr Auslagerung ins Ausland. 

mic

Vielleicht bräuchte man doch irgendwann professionelle Regierungen und keine komischerweisegewählten Fachfremden? Französischer König konnte nach seiner Krönung (angeblich) viele Krankheitet heilen. Verleiht die Tatsache, dass einer gewählt wird, die fehlende Kompetenz/Fachwissen?

neuer_name

Die wirtschaftliche Wettbewerbssituation unserer Unternehmen im EU-Vergleich ist schlecht und je schneller hier gegengesteuert wird umso größer ist die Chance das unsere Wirtschaft sich erholt und die Unternehmen nicht abwandern oder in Insolvenz gehen. Es sind also primär kurzfristige Maßnahmen von nöten. Habeck hat heute seinen Vortrag zur wirtschaftlichen Lage verkündet und ich vermisse die Aussagen über diese, möglichst kurzfristigen Maßnahmen. Es wird sich auf das Wachstumschancengesetz versteift dem meiner Meinung nach zurecht die Union eine Absage erteilt hat. Wie geht es aber weiter Herr Habeck; wo ist Ihr Plan B? Meiner Meinung nach können wir uns diesen feudalen Sozialstaat momentan nicht leisten, jedenfalls solange nicht, bis wir ein Licht am Ende des Tunnels sehen und diese heiligen Kuh gehört endlich auf den Prüfstand.

Account gelöscht

Was gekommen ist, wird auch wieder gehen.

Wer kann heute noch den Slop, den Watusi, den Mashed Potato, Shake, Swim, Hully Gully, Letkiss, Teton Mountain Stomp, Memphis oder den Madison? Oder den Lipsi?

Aber: getanzt wird immer noch! 

Also Leute,  das Motto sei: "Rock on! ". 

Nicht "Break up." 

 

gelassenbleiben

Die Wirtschaft klagt derzeit häufig über hohe Strompreise und das wurde ja auch heute wieder im Forum hier oft angebracht. Doch neue Zahlen zeigen: Für einen großen Teil der deutschen Industriebetriebe ist der Strompreis im Jahr 2024 so niedrig wie zuletzt vor sechs Jahren. Das geht aus der jüngsten Strompreisanalyse des BDEW hervor und liegt auch an dem inzwischen hohen Anteil von erneuerbaren Energien https://table.media/berlin/news/viele-unternehmen-zahlen-weniger-fuer-s…

Werner40

Im 20 Jahresvergleich ist die Zahl der Insolvenzen immer noch sehr niedrig. Quelle destatis

Kritikunerwünscht

Natürlich gibt es keine. Es gibt nur viele Unternehmen, die nicht mehr produzieren oder sonstigen Geschäftszweigen nachkommen. Deutschland ist wieder Weltmeister - im Schönreden.

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