Archiv: Linienbusse parken auf einem Betriebshof während eines vergangenen Ver-di-Warnstreiks

Ihre Meinung zu Ver.di kündigt Streikwelle bei Bussen und Bahnen an

Der Arbeitskampf im Verkehrssektor geht in die nächste Runde: Für die kommende Woche ruft die Gewerkschaft ver.di bundesweit zu Warnstreiks im kommunalen ÖPNV auf. Der Ausstand sei regional an unterschiedlichen Tagen geplant.

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106 Kommentare

Kommentare

odiug

Wir fragen uns ernsthaft, warum unsere Wirtschaft lahmt. Eine Antwort sind diese völlig übertriebenen Streiks. 

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Karl Klammer

Als Rentner kann man mit vollen Hosen gut stinken , nur wenn keiner mehr da ist , muß man sich fragen, warum es keine Dienstleistungen mehr gibt und , das ohne Lohnerhöhungen auch keine Renten mehr angepasst werden :-)

odiug

Die Rentner haben sich das erarbeitet, das Wort liegt vielen jungen Menschen fern. Die wollen alles, aber möglichst wenig dafür tun.

Karl Klammer

Sie verkennen , wer ihre Rente/Pension zahlt und auch Dienstleistungen füre Sie erbringt.

Unbesetzte Stellen , durch Burnout, massiven Krankenstand , gesundheitlich bedingte Frührentner,

erbringen dieses dann garantiert nicht mehr

odiug

Die Rentner haben Beiträge gezahlt und sich die Rente erarbeitet. Wenn der Staat das nicht zurück gelegt hat, ist das nicht das Problem der heutigen Rentner. Was die nachfolgenden Generationen betrifft, die sollten gute Vorsorge betreiben, das haben viele Rentner von heute auch getan.

Tada

"Wenn der Staat nichts zurück gelegt hat"???

So läuft das nicht mit Generationenvertrag. Der Generationenvertrag basiert darauf, dass Rentner früh sterben nachdem sie mehr als genug Kinder bekommen haben, die die Renten finanzieren.

 

Santin

"Die Rentner haben sich das erarbeitet, das Wort liegt vielen jungen Menschen fern. Die wollen alles, aber möglichst wenig dafür tun.“

Nur einfachstes Klischee, was Sie über junge Menschen schreiben.

"Im Jahr 2022 machten die Arbeitnehmenden in Deutschland rund 583 Millionen bezahlte und ca. 702 Millionen unbezahlte Überstunden.“ (statista)

Also mehr unbezahlte!

Darum sieht es in den Sozialkassen auch mau aus, denn von den unbezahlten Überstunden fließen keine Beiträge ab.

Ich kann absolut nachvollziehen, dass junge und ältere Menschen, dieses nicht mehr mitmachen wollen.

Anna-Elisabeth

"Die Rentner haben sich das erarbeitet, das Wort liegt vielen jungen Menschen fern. Die wollen alles, aber möglichst wenig dafür tun."

So ist es. Das wird auch nicht mehr lange gut gehen. Kürzlich schrieb hier jemand den abgestandenen Satz: "Ich lebe nicht für die Abeit, sondern arbeite um zu leben." Das funktioniert aber nicht in einem Wunschverhältnis. Ein Leben ohne Fleiß gibt es nicht. Da muss man nur den Tieren (nicht den verwöhnten Haustieren) zuschauen. Viele Menschen benehmen sich aber inzwischen wie Haustiere, aber geben dafür nicht einmal Liebe und Dankbarkeit zurück. Sie bellen, mauzen oder piepen nur, wenn etwas nicht nach ihrem Willen läuft.

tagonist

Da frage ich mich dann aber wo bei all dem vorgeblichem Fleiß die Zeit um 16:17, also mitten am Tage, bleibt um wohlfeil Kommentare zu verfassen!
Wacker rangeklotzt und nicht nur mit dem Mobilgerät herumgespielt!

Anna-Elisabeth

"Da frage ich mich dann aber wo bei all dem vorgeblichem Fleiß die Zeit um 16:17, also mitten am Tage, bleibt um wohlfeil Kommentare zu verfassen!"

Ich bin Rentnerin, krebskrank und sitze mit einem gebrochenen Lendenwirbel vorm PC. Hinsichtlich Ihrer Fantasie gibt es noch Luft nach oben.

rolato

Ich denke da ist eine Entschuldigung Ihrerseits angebracht!

rolato

Es stimmt das ein Rentner sich die Rente erarbeitet muss. Nur die jetzigen Rentner waren auch einmal als sie jung waren in den Augen der damaligen Rentner und älteren Kollegen, Menschen die keine Lust zum Arbeiten haben-:)

Anna-Elisabeth

"Nur die jetzigen Rentner waren auch einmal als sie jung waren in den Augen der damaligen Rentner und älteren Kollegen, Menschen die keine Lust zum Arbeiten haben-:)"

Habe ich nicht so empfunden. Richtig ist aber, dass meine Eltern sehr viel härter gearbeitet haben als ich. Mein Vater hatte noch die 60-Stundenwoche, während ich mit einer 48-Std-Woche und 18 Tagen Urlaub angefangen habe. Und die Unzahl an Erleichterungen im Haushalt gab es auch noch nicht.

Tada

Ich bitte Sie! Früher waren viele Frauen Hausfrauen, die nichts bis wenig eingezahlt haben. Nur dank Ehegattensplitting haben sie überhaupt ein Anrecht auf Rente.

Natürlich ist Kindergroßziehen auch Arbeit, aber heutzutage muss jeder beides machen: Arbeiten UND Kinder großziehen.

rolato

Ich bitte Sie! Wir sind 4 Geschwister und unsere Mutter hatte viele Jahre die Wäsche von Hand gewaschen und uns dabei versorgt und den Haushalt gemacht. Das war viel harte Arbeit. Sie denken wohl " Das bisschen Haushalt macht sich von allein sagt mein Mann"-:) Arbeiten und Kinder groß ziehen reicht nicht, Kinder wollen auch angezogen und ernährt werden.

Anna-Elisabeth

"Natürlich ist Kindergroßziehen auch Arbeit, aber heutzutage muss jeder beides machen: Arbeiten UND Kinder großziehen."

Wir waren sechs Kinder. Als ich klein war, gab es keine Waschmaschine. Da war Handwäsche und Rubbelbrett angesagt und ein großer Bottich für die Kochwäsche. Nicht einmal einen Kühlschrank hatten wir, aber einen großen Garten mit viel angepflanztem Gemüse und Obst. Alles wurde entweder eingemacht oder kam frisch auf den Tisch. Masern, Mumps etc. hatten immer drei von uns gleichzeitig. Haben Sie auch nur den Schimmer einer Ahnung, was es bedeutet, von drei kotzenden Kindern die Bettwäsche zu wechseln und zu waschen - ohne Waschmaschine?

Tada

Werter User. Renten werden immer noch von der arbeitsenden Bevölkerung finanziert - Stichwort Generationenvertrag.  

Es ist schon eine Frechheit zu sagen "Die Rentner haben sich das erarbeitet", denn damals hat man schlicht nicht mit der heutigen Lebensdauer der Rentner gerechnet. Also erarbeitet stimmt, aber nicht für so viele Jahre, wie aktuell benötigt werden. So viel Realität muss sein.

Und die arbeitende Bevölkerung arbeitet ja noch, genauso wie die aktuellen Rentner früher, und wird trotzdem weniger Rente bekommen.

 

rolato

Werter User, die Rentner haben ihre eigene Rente zum Teil mitfananziert als sie gearbeitet haben da ja bekanntermaßen AG. und AN. Anteile eingezahlt wurden! Eine Frechheit ist von Ihnen die Rente als nicht erarbeitet zu bewerten.

Anna-Elisabeth

"Und die arbeitende Bevölkerung arbeitet ja noch, genauso wie die aktuellen Rentner früher, und wird trotzdem weniger Rente bekommen."

Ich habe 45 Jahre gearbeitet und die Unterschiede zwischen damals und heute mitbekommen. Es ist auch billig, verfehlte Rentenpolitik den heutigen Rentnern anzulasten. Zu Ihrer Beruhigung: meine Lebensuhr ist bald abgelaufen. Sie läuft eh schon länger als mir vorhergesagt wurde. Ich werde also Ihnen und Ihresgleichen nicht über Gebühr zur Last fallen.

Anna-Elisabeth

"Als Rentner kann man mit vollen Hosen gut stinken..."

Mit vornehmer Zurückhaltung nenne ich diese Äußerung mal niveaulos.

Demokrat 2014

Ja, das ist wohl so. Kürzere Arbeitzeit mehr lohn, sorgt auch nicht dafür, daß wir Wettbewerbsfähig werden.

Fjotta

Der Wertbewerb durch chinesische Busslinien in Köln ist allerdings auch extrem. Dann doch lieber Arbeitskonditionen, zu denen sich niemand mehr hinters Lenkrad setzt. Schließlich ist es ja auch gesund, sich mal zu bewegen. Zu Fuß, per Rad. 

Coachcoach

Das stimmt schlicht nicht.

werner1955

Eine Antwort sind diese völlig unzureichenden Lohn un dWork-Life Angebote besonders der öffentlichen Arbeitgeber. Gerda diese haben doch mit 12% die Messlatte im Janur festgesetzt. Drunter gehts nicht. 

rolato

Und was genau ist übertrieben, Lohn- oder Urlaubsforderungen, oder beides?

odiug

Beides

rolato

Wie soll denn jemand Rentenpunkte erreichen ohne Lohnerhöhungen und Inflationsausgleichen? Haben Sie in Ihrem Berufsleben immer die gleichen Einkommen gehabt?

JM

Ironie

Wird doch endlich Zeit !

Eine Woche ohne Streik ist eine verlorene Woche

 

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werner1955

Wird doch endlich Zeit !

Sie machen Sich über dei hart arbeitenden Mitarbeiter lustig? 
Warum nicht über Vorstände die massive Boni trotz nicht einhalten der Ziel. 

Die Ampel hat doch selber mit 12% festgelgt was alle bekommen die nicht arbeiten. 

Damit ist doch klar das die Bürger die anständig und hart jeten Tag pünktlich und zuverlässig Ihren steuerpflichtigen  und Sozialversicherungespflichtigen Mann am Arbeitsplatz erfüllen mindesten soviel bekommen? 

Karl Klammer

Richtig so , denn die 3 Schichten Rund um die Uhr arbeitenden bei Bus und Bahn haben sich absolut die 35Stundenwoche wie es bei den Metallern schon über 20 Jahre gibt auch verdient.

Jahrzehntelang wurden die vertröstet und mussten noch mit weniger Mitarbeitern immer mehr Arbeitsleistungen erbringen. Mittlerweile sind diese Berufe so unattraktiv das keiner mehr für dieses Taschengeld seine Gesundheit mehr ruinieren will , oder kann.

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Sisyphos3

ja !

schaffa isch a Gschäft

Klärungsbedarf

ich hörte gestern etwas von 2.800,- € für Einsteiger bei Busfahrern in MV. Das finden Sie zu niedrig im Vergleich zu einem ausgebildeten Handwerker, etwa einem Fliesenleger, der sich die Knie kaputt macht ? Bestreikt werden die Mitbürger, nicht die Arbeitgeber.

Karl Klammer

Schaft etwa ein Fließenleger  im 3 Schicht Betrieb 365 Tage im Jahr ?

Nö oft mals nur 4 Tage die Woche und vom 21,70 Std Lohn können die öffentlichen nur Träumen

Klärungsbedarf

Auch Busfahrer arbeiten keine 365 Tage im Jahr - was sollen solche Aussagen. Viele Gesellen im Handwerk, also mit abgeschlossener Ausbildungarbeiten knapp über Mindestlohn. In der Gastronomie oft zum Mindestlohn ohne Bezahlung von Überstunden. Busfahrer sind auch wichtig, Aber von der Ledistungsanforderung doch nicht mit einem Koch etc. vergleichbar. Sie klagen auf ganz hohem Niveau.

ekm64

Und jetzt wollen sie die Arbeitszeiten verkürzen, damit die Beschäftigten mit noch weniger Mitarbeitern die gleiche Arbeitsleistung erbringen sollen? Arbeitskräfte wachsen nicht auf den Bäumen. In den nächsten Jahrzehnten werden wir in vielen Branchen zu wenige qualifizierte Menschen haben. Die Devise lautet heute sicher nicht weniger sondern eher mehr arbeiten. Ich jedenfalls hatte man ganzes Arbeitsleben noch nie eine 35 Stunden-Woche - und das ist auch ok so. 

Karl Klammer

Noch nicht gemerkt, das Betriebe im Kranken/Gesundheitswesen freiwillig schon auf die 35Std Woche setzen

Das verblüffende Resultat , die Krankenfehlzeiten sind rapide zurückgegangen und es gibt viele welche sich um die Arbeitsplätze bewerben.

Aber eines ist bei dieser Diskussion klar , Menschen welche 365 Tage Dienstleistungen für einen selbst erbringen,

sollen als billigste Arbeitssklaven vor einem kriechen

 

ekm64

Wollen wir doch die Kirche im Dorf lassen. Zwischen 35 Stunden und 38 oder gar 40 Stunden nach Tarifvertrag ist doch ein kleinerer Unterschied als der zu "365 Tage Dienstleistungen ... als billigste Arbeitssklaven". Es geht um ersteres und nicht um letzteres. Ihre "billigste Arbeitssklaven" ist doch wohl eher der Ausdruck von einer Mentalität. in der Lohnarbeit verachtet wird. Was wollen sie denn sonst tun? Von staatlichen Leistungen leben? Halten sie das für sozial?

Kokolores2017

"Als Busfahrer/in in ((Großstadt Ruhrgebiet)) kannst du ein durchschnittliches Gehalt von 34376 Euro pro Jahr verdienen. Das Anfangsgehalt in diesem Job liegt bei 24082 Euro. Laut .." "Hierzu kommen noch Zuschläge zum Verdienst für jede Überstunde sowie Samstags-, Sonn- und Feiertagsarbeit."

Dann sind Sie aber ein großzügiges Taschengeld gewöhnt.

Und die Ausbildung umfasst hier offensichtlich noch die Anleitung zur unbedingten Unhöflichkeit und geradezu ungehobeltem Benehmen. Kein Wunder, wenn das auf die Gesundheit geht.

Karl Klammer

Eines vergessen Sie wenn sie die im Durchschittsgehalt  eingerechneten zuschläge für Nacht/Sonn/Feiertag  erwähnen. Denn diese bringen ihnen gar nichts bei der Rente

Auch vergessen Sie , wieviel Schichten die Bus/Zugfaher noch erbringen müssen aufgrund jahrelanger Unterbesetzung , erst früh , dann in die Spät , oder gar Nacht wird auch vergessen

Klärungsbedarf

Ja, Bus- und Zugfahrer sind die Erfinder der Überstunden. Sie drängen einen hier in eine Position rein, die man überhaupt nicht haben will. Wussten Sie, dass es auch schon Busfahrer gab als man noch 60 Stunden in der Woche gearbeitet hat ? Und warum man bei einer 4-Tage-Woche weniger krank sein sollte als bei einer 5-Tage-Woche erschließt sich mit auch nicht. Ich war in meinem Arbeitsleben keinen einzigen tag krank geschrieben und in jüngeren Jahren haben wir auch schon mal 36 Stunden durchgemacht, umm ein Projekt fertigzustellen.  

Karl Klammer

@Klärungsbedarf : 36 Stunden durchgemacht, ohne Pause rofl

Ja früher , gab es zwischen den Fahrten noch Pausen an den Endhaltestellen , die Taktung war geringer, als auch fuhren nur ein paar Käfer auf der Gasse :-)

Klärungsbedarf

In dem Fernsehbericht, den ich gestern gesehen habe, sprach man mit dem Busfahrer als er gerade Pause an der Endhaltestelle machte. Und hier in MV können Sie teilweise kilometerweit fahren, ohne einem anderen Verkehrsteilnehmer zu begegnen. Gibt das Abschläge beim Gehalt ?

SirTaki

Die Fahrer schwinden in diesem Arbeitsmarkt, das ist nicht neu. Klar, es kommt die Nachwuchskrise durch Abwanderung von Personal aus Ukraine und andere Branchen hinzu. Klar ist auch, dass die junge Generation schwindet, mehr Ältere in Rente gehen. 

Deutlich ist aber auch, dass Entlohnung und Arbeitszeit überholt sind. Wer gut zahlt, findet seine Bewerber eher als der sparsame Arbeitgeber. Doch liegt das Problem auch in einem unvorstellbaren Hauruck-Verfahren, Autoaufkommen einzustampfen, ÖPNV auszuweiten und zu billigen Tickets noch Schnelligkeit dieses Systems zu erwarten, das eben nicht mal über Nacht umgekrempelt werden kann.

Haushalt in Kreisen und Ländern ist klamm. Wer keine Einnahmen hat, kann keine neuen Technologien bezahlen, Instandhaltung garantieren und Personalaufkommen aus dem Hut zaubern. 

Wer jetzt zur Eile bläst, mit heißer Nadel strickt, übertreibt und bringt keine dauerhafte Lösung.

Der Streik ist daher ein Signal in alle Richtungen.

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Santin

"Haushalt in Kreisen und Ländern ist klamm. Wer keine Einnahmen hat, kann keine neuen Technologien bezahlen, Instandhaltung garantieren und Personalaufkommen aus dem Hut zaubern.“

Klamme Kommunen und neue Technologien können voneinander profitieren. Gerne für Sie:

"Windparks: Studie rechnet mit Millionen-Erlösen für Kommunen“

https://www.ndr.de/nachrichten/niedersachsen/Windparks-Studie-rechnet-m…

werner1955

Wer keine Einnahmen hat?

Der Staat hat mehr als 1000Mrd. an Einnahmen. Wir haben kein Einnahmen sondern ein Ausgabenproblem. 
Hier muss jede Ausgabe überprüft werden. Wer nie in System eingezahlt hat oder für unser Gesellschaft etwas gutes getan hat muss nicht hoch Alimntiert werden.  

Michelaus

Ohne Frage sind die Forderungen nach deutlichen Verbesserungen bei Lohn und Arbeitsbedingungen mehr als angemessen. Ich arbeite selber in einem Unternehmen (Dienstleistung/Gastronomie), in dem sich die Arbeitgeberseite nicht verblödet, mit dem "Angebot" Mindestlohn in den ersten acht Jahren in Verhandlungen einzusteigen.

Aber ich habe auch seit langem mit Verdi zu tun. Deshalb weiß ich, dass man dort längst vor allem daran interessiert ist, medienwirksam die Nachfolge des Klassenkampfes zu zelebrieren, um neue Mitglieder zu gewinnen, die Beiträge zahlen. Da wirken vor allem hohe Lohnforderungen und der Eindruck "jetzt zeigen wir's denen aber", gelernt bei der GDL. Bis auf Reduzierung der Wochenarbeitszeit fällt aber niemanden etwas ein, um wirklich Arbeitsbedingungen zu verbessern.

Kein Wunder, denn auch Gewerkschaftsfunktionäre sind vor allem Schreibtischtäter.

Und so trägt Verdi vor allem aus Profilierungsgründen einen Kampf auf dem Rücken derer aus, die keine Alternativen haben.

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Wanderfalke

"Aber ich habe auch seit langem mit Verdi zu tun."

Dann mal deutlich - inwiefern?

Ihren "Erkenntnissen" nach habe ich da so meine Zweifel. Tarifarbeit wird nicht "zelebriert" sondern ist gängige Verhandlungsarbeit nach gesetzlichen Bestimmungen die zur Kompromissfindung auch Arbeitskämpfe auf Basis des Grundgesetzes zulässt.

Die in ver.di vereinigten Gewerkschaften brauchen in Sachen Streik auch nichts von der GDL lernen sondern sind seit ihrer Gründung zur Organisation von Arbeitskämpfen bestens aufgestellt. Und das mit den Schreibtischtätern zeigt nicht nur Ihre Abneigung zu Arbeitnehmerorganisationen sondern macht auch deutlich, dass sie von den Voraussetzungen, die zur Realisierung eines Streiks erforderlich sind, keinen blassen Schimmer haben.

Michelaus

Ich war bis vor kurzem noch Verdi-Mitglied. Ich bin nach zwanzig Jahren ausgetreten, weiI ich nicht länger bereit war, mich um Dinge kümmern zu müssen, für die Verdi Funktionäre hat. Presse informieren, Material abholen, Streik organisieren, Mitgliederlisten pflegen - und sich dann beschimpfen lassen, weil man Generation Handy nicht erreicht.

Ich war das letzt Verdi-Mitglied im Betrieb.

 

werner1955

einen Kampf auf dem Rücken derer aus, die keine Alternativen haben.

Richtig: 
Die Arbeitnehmer die im ÖPNV anständig, zuverlässig jeden Tag hart arbeiten haben bei den massiven Kostensteigerung durch die Inflation und den schlechten angeboten der AG keine alternative. 

Bernd Kevesligeti

Es geht um Arbeitsbedingungen. Um längere Zeiten zwischen den Schichten (da gibt es auch Doppeldienste an einem Arbeitstag). Und um Urlaubstage. 

Abgelehnt wird das von Menschen, den öffentlichen Arbeitgebern, die solche Bedingungen nie selber hatten.

Und die Warnstreiks sind verständlich, es sollte sich aber von Seiten der Verdi überlegt werden in die Urabstimmung zu gehen.

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Sisyphos3

wie würden sie das Problem lösen, wenn morgens Busfahrer benötigt werden um Schüler und Beschäftigte zur Schule oder in den Betreib zu bringen sind, mittags ein paar  Schüler nach haus und abends die Beschäftigten dann

das Problem gibt es vielerorts

beim Arzt werden auch Kräfte am morgen gebraucht .... Blutabnahme oder Berufstätige vor der Arbeit

um 16:00 wieder verstärkt weil berufstätige da zeit für den Arzt haben bis um 20:00

 

Bernd Kevesligeti

Ja, wie soll dass gelöst werden ? Zumindest sollte es Regelungen geben, im Interesse der Beschäftigten. Entweder genügend Freizeit zwischen den Arbeitszeiten oder einen Ausgleich durch freie Tage.

Santin

"beim Arzt werden auch Kräfte am morgen gebraucht .... Blutabnahme oder Berufstätige vor der Arbeit“

Wird in Arztpraxen auch Blut um Mitternacht oder am Wochenende abgenommen?

"um 16:00 wieder verstärkt weil berufstätige da zeit für den Arzt haben bis um 20:00“

In dem Ballungsgebiet, wo ich wohne, kenne ich keine Arztpraxen die bis 20 Uhr geöffnet haben, maximal den langen Donnerstag bis 18 Uhr.

Karl Klammer

Sie gehen von ein / zwei Schicht System aus und wie ist das denn bei 3 Schicht ?

In Krankenhäusern/Altenplege klappt das mit der 35 Std oder 4 Tage Woche , weil die Krankenfehltage dadurch massiv zurückgegangen sind und bei diesen Einrichtungen steigt die Zahl der Bewerber um Arbeitstellen

Sisyphos3

nur gut dass Autos noch erlaubt sind

wie sähe es aus wenn man auf den Staat in Form eines öffentlich organisierten Verkehr angewiesen wäre ?

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91541matthias

nur gut dass Autos noch erlaubt sind

aber auch Autos sind nicht dazu da, aus Spaß rumzufahren, sondern diese bewusst einzusetzen.

neuer_name

Die Betonung liegt auf "noch". Ziel der Grünen ist es langfristig den Individualverkehr ganz abzuschaffen und nur noch öffentliche Verkehrsmittel zu beaufschlagen. Der einzige Individualverkehr der dem Bürger zugestanden wird ist das E-Fahrrad. Deshalb ist die ganze Diskussion über eine mangelhafte Ladeinfrastruktur etc. für die Grünen langweilig, weil nach deren Ideologie nicht zielführend. Das private E-Auto ist nach deren Vorstellung nur ein Übergangszenario.

tagonist

Das dies haltloses und unsinniges Grünen-Bashing ist weißt Du selber und das ist auch schon okay so.
Nur etwas dünn und geistlos.
Da erwarte ich ein wenig mehr beim sicherlich baldigen nächsten Mal.
Das geht auch mit blauer Parteizugehörigkeit deutlich besser!

Werner Krausss

Sisyphos3 22. Februar 2024 • 15:11 Uhr 

„beim Arzt werden auch Kräfte am morgen gebraucht .... Blutabnahme oder Berufstätige vor der Arbeit“

 

Sie haben Recht,

 

besonders beim Tierarzt.

 

„Wer täglich rackert wie ein  Pferd, 

Kräfte hat wie ein Stier,

fleißig ist wie eine Biene,

abends müde ist wie ein Hund,

ist wahrscheinlich ein Kamel.“

werner1955

Form eines öffentlich organisierten Verkehr angewiesen wäre ?

DE wird dann schon nicht mehr vorhanden sein. 
Feuerwehr, Polizei, Notartzt oder Rettungsdient mit dem ÖPNV. 

V8forever

Na ist doch schön, wieder mal Streik. Mehr Lohn, kürzere Arbeitszeiten bei vollem Lohnausgleich. Die Frage stellt sich doch, hat die Kommune überhaupt das Geld dafür und Fahrer welche ja bei weniger Arbeitszeit eingestellt werden müssten? Wohl dem der ein Auto, oder Fahrrad hat um dann zur Arbeit zu kommen.

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Karl Klammer

Selbst für die Kommunen rentiert sich das ganze , da die Krankenfehltage aufgrund der Ruhephasen massiv zurück gehen

und deshalb keinem anderen zusätzliche Mehrarbeit durch wegfall der Ruhezeiten (über)belastet

Adeo60

Der Mangel an Arbeitskräften macht sich zunehmend bemerkbar. Es ist ein Irrglaube, den Arbeitskräftebedarf allein durch inländische Arbeitnehmer decken zu können. Wir müssen unser Land für Menschen, die hier leben und arbeiten wollen, vor allem für hochqualifizierte Fachkräfte attraktiv machen.

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wenigfahrer

Kommt darauf an was Sie unter hochqualifizierte Fachkräfte verstehen?.

Gehören normal Facharbeiter bei Ihnen auch schon dazu?.

Adeo60

Ich schrieb, dass „vor allem“ hochqualifizierte Fachkräfte gebraucht werden. Aber bedarf an Arbeitnehmern besteht auch in anderen Bereichen. Wer hier arbeiten möchte und arbeiten kann, sollte uns willkommen sein.

rolato

Wir müssen unser Land für Menschen, die hier leben und arbeiten wollen, vor allem für hochqualifizierte Fachkräfte attraktiv machen.

Schon richtig, aber qualifizierte Fachkräfte brauchen wir viel mehr. Eine Fachkraft hat einen Berufsabschluss und einen Abschluss in einem Ausbildungsberuf. Viele Staaten haben wie in Deutschland, ein System mit dualer Ausbildung. Eine gute Fachkraft qualifiziert sich durch Berufserfahrungen, die sie sich auch hier erarbeiten kann. Durch meine jahrzehntelange Berufstätigkeit habe ich schon viele Facharbeiter aus anderen Staaten als gleichwertige Kollegen kennen gelernt.

gelassenbleiben

Wir müssen unser Land für Menschen, die hier leben und arbeiten wollen, vor allem für hochqualifizierte Fachkräfte attraktiv machen. Inzwischen fehlen auch schon ungelernte Kräfte: https://www.marktundmittelstand.de/debatte/warum-miele-viessmann-und-co…

 Auch deutsche Konservative kochen  leider mit den Rassisten der AFD ein unappetitliches Anti-Migrationssüppchen, dass unserer Wirtsschaft aufstösst. Es hilft die beste Anwerbekampagne nichts, solange es Ausländer so behandelt, wie es Ausländer halt behandelt. https://www.fr.de/wirtschaft/philippinische-pflegekraefte-deutschland-z… Die offene Gesellschaft ist akut bedroht. Allzu einfach ist es in dieser Situation, nur die AfD in den Blick zu nehmen. Die Union tut seit Monaten sehr viel dafür, rechtsextremen Inhalten den Boden zu bereiten. Tagtäglich gibt sie der AfD recht, wenn sie behauptet: Das Hauptproblem im Lande seien Migrant:innen.

Adeo60

Die CDU hat sich klar von der rechtsextremen AfD abgegrenzt. Eine Zusammenarbeit wurde und wird definitiv ausgeschlossen.

gelassenbleiben

Leider bedienen zB  Merz, Spahn, Dobrindt und Söder zu oft den Rechtspopulismus gegen Migranten

Und wegen Zusammenarbeit wäre ausgeschlossen, warum stimmt ein Herr Voigt zusammen mit dem Nazi Höcke für ein Genderverbot und gegen Windräder (abgesehen davon, das beide Anliegen blödsinnig sind, aber wenn Rechtspopulisten unter sich sind, kann man keine gescheiten Gesetze erwarten)

Coachcoach

Ich wünsche den KollegInnen vollen Erfolg!

Es wird Zeit für anständige Löhne in D - höchste Zeit!

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Sokrates

Und auf die anständigen Löhne folgen dann wieder anständige und höhere Verbraucherpreise! Also Sorry, auf so was kann man doch keinem Kollegen viel Erfolg wünschen!

rolato

Und auf die anständigen Löhne folgen dann wieder anständige und höhere Verbraucherpreise!

Also soll man die Löhne kürzen um niedrigere Verbraucherpreise zu erhalten?

Sokrates

Die Verbraucherpreise an die realen Löhne anpassen und dann einfrieren! Was die Gewerkschaften machen sind meiner Meinung nach nur noch Lohnpreistreibereien! Natürlich dürfte das nicht nur bei uns in Deutschland so sein, so was müßte weltweit passieren! Und soll sich mal jeder selber überlegen warum ich das so anspreche. Ich habe keine Lust es hier vorzukauen warum das besser wäre als die ganzen Streikereien andauern!

rolato

Die Verbraucherpreise an die realen Löhne anpassen und dann einfrieren

Also einen EVP. ganz nach sozialistischem Vorbild? Brot kostet in Berlin gleich viel wie in München? Das funktioniert niemals!

V8forever

Anständige Löhne, da gebe ich ihnen Recht. Ob die Kommunen das Geld haben steht auf einem anderen Blatt. Es ist eben eine Spirale, mehr Lohn auf der einen Seite, höhe Preise auf der anderen Seite.