Eine Hanf-Pflanze

Ihre Meinung zu Fachleute werben für Zustimmung zu Cannabis-Teil-Legalisierung

Die Diskussion über die geplante Teil-Legalisierung von Cannabis reißt nicht ab: Nun haben etwa 30 Forscher und Fachleute in einem offenen Brief Bundestagsabgeordnete aufgefordert, dem Gesetzentwurf in dieser Woche zuzustimmen.

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139 Kommentare

Kommentare

nie wieder spd

Selbstverständlich haben diese 30 Forscher und Fachleute recht. Leider ist das beabsichtigte Cannabis-Gesetz viel zu kompliziert, für die Club - Betreiber ziemlich teuer wegen der nötigen Sicherheitsvorkehrungen und es wird die Klein“kriminalität“ nicht im Mindesten verhindern können. 
In jeder Stadt oder jedem Stadtteil entsprechende Geschäfte einzurichten, in denen die erlaubte Menge an Erwachsene verkauft werden kann und dabei auch die Reinheit des Produkts sicherzustellen, wäre für Herrn Lauterbach und seine Gesetzinstallateure wohl zu einfach gewesen. 

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91541matthias

Leider ist das beabsichtigte Cannabis-Gesetz viel zu kompliziert

Gibt es eigentlich irgendetwas, was in unserer bürokratischen Republik einfach ist? Wir können nur kompliziert

Carlos12

Das liegt daran, dass die Republik aus Bedenkenträgern besteht, die alles reguliert haben wollen. Sobald irgendwo von einem Missstand berichtet wird, wird auch gleich verlangt, dass dieser Missstand mit entsprechenden Regeln und Gesetzen korrigiert wird.

Ja die Geschichte mit den Clubs ist ein Krampf.

nie wieder spd

Ja, ich weiß. Aber das es gleich so kompliziert sein muss, wie Herr Lauterbach redet, hätte doch gerade in Kifferkreisen niemand erwartet. Die meisten werden wohl bei ihrem bekannten Dealer bleiben. 
Aber für die Heimzucht - utensilien - wiederverkäufer wird es sicherlich ein profitables Jahr. 

D. Hume

Das Zeug wächst wie Unkraut. Sofern die Erlaubnis zum Besitz von drei Pflanzen nicht unter den Rotstift gekommen ist, kann sich jeder Konsument selbst versorgen.

nie wieder spd

Ja, ich weiß das. Im ersten Leben habe ich mal Gärtner gelernt. Die Frage ist dabei nur, wie man mit Stock - oder Schimmelflecken an der Zimmerdecke klarkommt und mit dem erhöhten Stromverbrauch für die Beleuchtung u/o Belüftung. Von eventuell nötigen Pflanzenschutzmitteln und dem jederzeit möglichen Gesamtverlust der Pflanzen durch Krankheiten oder Schädlinge ganz abgesehen. Dann wird das Vergnügen zumindest ähnlich teuer, wie der unkomplizierte Einkauf auf der Straße. 

D. Hume

Das trifft bis auf den Stromverbrauch auch auf normale Zimmerplanzen zu, sofern man eine Scheu gegen LEDs hat. 

Kristallin

Also ich habe noch nie LEDs für Zimmerpflanzen eingesetzt! 

Wäre mir zu teuer! 

D. Hume

Für eine ertragreiche Ernte benötigen Sie schon eine künstliche Beleuchtung (s. spetzki 21. Februar 2024 • 15:58 Uhr). Eine Zimmerpflanze wird normalerweise auch nicht zur Ernte, sondern zur Zierde in die Wohnung gestellt. 

Kristallin

>>>Für eine ertragreiche Ernte benötigen Sie schon eine künstliche Beleuchtung>>>

Weiß ich, deshalb würde ich ja auch kein Cannabis in der Wohnung ziehen......! 

blauer planet

Während meiner Schulzeit gab es mal eine Phase (glaub(t)e ich zumindest), während der wir zu Hause Hanfpflanzen gezogen haben. Meine stand fast wartungsfrei auf dem Balkon und gedieh prächtig. Unsere Nachbarin hatte während des Familienurlaubs bei uns gegossen und begeistert erzählt, wie schön meine Balkonpflanze sich entwickelt hätte - ich hab sie nie gefragt, ob sie wusste, was sie da gegossen hat... :-) Und dabei hatte ich keinerlei Interesse, sie in irgendeiner Form zu konsumieren.

Und ja, mir ist klar, dass der heimische Anbau für den eigenen Konsum für die meisten Menschen wohl über eine Topfpflanze auf dem Balkon hinausgehen würde. 

Wie wird es mit dem Anbau im Garten geregelt werden? Hab ich noch nicht recherchiert, gebe ich zu, aber die Pflanzen sind ja auch ganz schön...

Kristallin

Nette Geschichte und Ja die Pflanze an sich finde ich auch ansehnlich, die tollen Blätter sind ein Blickfang. 

ein Lebowski

Wenn man es auf Ertrag und Potenz abgesehen hat, jepp, brauchts künstl. Licht, aber wenn man erstmal probieren will und kein Geld ausgeben mag, reicht auch ganz natürliches Licht und Standort einer Zimmerpflanze. Ballert dann nicht so heftig, muss es aber auch nicht.

Das hab ich nur von einem Freund gehört.

D. Hume

Sicherlich :)

Auf jeden Fall werden viele Hobbygärtner bald ihre eigenen Erfahrungen machen, sofern das Gesetz es schaffen sollte.

Egleichhmalf

Speziell der letzte Satz ist klasse :-)

Egleichhmalf

Ich schon. Was daran ist teuer?

Kristallin

Der Strom, beleuchten Sie gerne Ihre Pflanzen, ich bin da zu geizig für. 

nie wieder spd

Wenn Sie sich nicht auf bestimmte Pflanzenarten spezialisiert haben und eine hobbyzucht betreiben, benötigen Sie für Zimmerpflanzen kein zusätzliches Licht und auch keine giftigen und schnellwirkenden Pflanzenschutzmittel. Und selbst wenn, wollen Sie diese Zimmerpflanzen nicht essen oder rauchen. 
Das ist bei Cannabis anders. Die brauchen für ihren gesamten Zyklus nur 3 Monate und wenn Sie die auch außerhalb des Frühlings haben wollen, ist Kunstlicht unverzichtbar und auch mit LEDs teuer. Schon die Lampen sind nicht billig. 

D. Hume

Hobbys kosten Geld. Wein-, Whiskey-, oder Ginliebhaber würden bestimmt auch gerne ihre Produkte selbst relativ kostengünstig herstellen. Das wäre für den Cannabiskonsumenten dann möglich.

Brotbernd

Naja stell dir vor du müsstest dein Feierabend Bier aufwändig in den Monaten vorher brauen (viel Spaß beim Planen. Du darfst auch nur 9 Kästen Bier besitzen) und Schnaps sowie Lebensmittel mit Alkohol bleiben Verboten (Cannabis Konzentrate und Edibles bleiben verboten). Das ist doch Unsinn. 

Da würde ich lieber in den Supermarkt gehen und noch schnell 2-3 Gramm spontan kaufen.

D. Hume

Je nach Anspruch ist die Cannabispflanze ein Selbstverwalter (nicht mit Reichsbürgern verwechseln). Wenig bis gar keine Arbeit, oder das Objekt der Begierde des fleißigen Hobbygärtners der sich austoben möchte. Kontrollierte Abgabe in Verteilerstellen ist ja auch vorgesehen.

Nirwana1962

Ergänzend sei noch die notwendige Belüftung, ergo Wind erwähnt. Bei Indoor im erlaubtem Rahmen kommt die notwendige Abluft noch dazu. 

Der private Abbau, geplant erlaubt in kleinen Rahmen... nicht ohne und nicht überall möglich. 

Brotbernd

So ähnlich war angeblich der ursprüngliche Plan und laut Lauterbach hat da die EU Kommission ‚Nein!‘ gesagt. Ich hoffe, dass die Modellregionen noch in dieser Legislaturperiode eingeführt werden und, dass nicht alles wieder von Friedrich Merz Rückgängig gemacht wird sobald er Kanzler wird.

esgehtauchanders

Hier wird mal wieder an der Faktenlage zur Entstehung des Gesetzes vorbeigeschwurbelt. Sich sachkundig zu machten vor dem Schreiben ist dagegen von Vorteil.

Das ursprüngliche Gesetzesvorhaben von Lauterbach sah genau den ausschließlich staatlich kontrollierten Anbau in Hochsicherheitsanlagen gleichenden Fabriken vor. Dort wird heute bereits medizinisches Cannabus hergestellt.

Der Verkauf sollte in lizenzierzen Läden erfolgen.

Wer hat dieses Vorgehen verhindert?

Die EU ist dazwischen gegrätscht. Dort hat man das Grundprinzio "Staat produziert und vertreibt" unter seiner Aufsicht den in den meisten EU-Staaten illegalen Stoff, abgelehnt.

Die Variante mit Anbau und Vertrieb über die "Vereine" ist in der Tat eine Notlösung und aus meiner Sicht nicht sehr gelungen.

 

Izmi

Wenn ich mich noch daran erinnere, dass in etlichen Toiletten im Reichstag Spuren von Koks gefunden wurde und das sicher nur die Spitze vom Eisberg signalisiert, so sollen sich die Abgeordneten mal nicht so haben. Wie sagt schon der Volksmund?  "Hans Dampf in allen Gassen!" 

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Wolf1905

Und was wollen Sie damit eigentlich mitteilen? Was hat Kokain mit Cannabis zu tun?

Izmi

Beides Rauschgift? Okay, man sollte vielleicht Alkohol noch dazurechnen - aber der ist erlaubt...

Wolf1905

Ich wollte eigentlich wissen, ob Sie mit Ihrem ersten Post die Legalisierung von Cannabis befürworten, weil man im Bundestag wohl auch Spuren von C feststellen konnte.

Stein des Anstosses

Ich glaube, Sie verwechseln das mit den erhöhten Kokain-Werten flußabwärts der Londoner Börse während der Lehman-Krise.

Aber ist das Thema nicht völlig irrelevant für die Frage der Cannabis-Legalisierung?

spetzki

Natürlich ist das die Datenlage und die Fachleute haben Recht. Es ist sehr traurig, dass das in den Medien weitgehend untergeht und die faktenfernen Argumente die Berichterstattung dominieren.

Mein Hauptkritikpunkt an dem Gesetz ist, dass es nicht weit genug geht. Die neuen Freiheiten sind immer noch sehr restriktiv und rechtlich komplex. Es ist nicht der Befreiungsschlag, der das Potenzial einer Legalisierung annähernd ausschöpft, denn die Verfügbarkeit von reguliertem Produkt wird lange Zeit nur für einen kleinen Personenkreis gelten.

Nur ein Beispiel: 25 Gramm ist je nach Situation viel zu wenig. Wer z.B. seinen Eigenbedarf ohne Stromfresser-Kunstlicht mit einer Pflanze im Garten decken will kann nur einmal im Jahr ernten.

1.) kann er das nicht aufs Gramm genau planen => hohe Gefahr sich strafbar zu machen

2.)25g/anno = 0,07g/Tag, das ist nur ein Bruchteil einer Konsumeinheit. Herkunftsspezifische Höchstmengen (Kauf<Kunstlicht<Sonnenlicht) hätte es gebraucht.

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Brotbernd

Deine Rechnung bei Punkt 2 ist falsch. Als einer der glücklichen 500 im Social Club darfst du 25g pro Tag, aber nur 50g pro Monat erwerben. Beim Anbau darfst du 50g getrocknetes Cannabis produzieren (4-5x in frisch/ nass). Im Jahr dürfte man also 600g Cannabis im CSC kaufen und/ oder anbauen solange man genug konsumiert um nicht über die 25/50g Besitz zu kommen.

Lichtinsdunkle

Hahahahaha! 👍

wassolldas

Jugendliche würden ermutigt sich früher Hilfe zu suchen? Was ist das für eine Logik? Erst kiffen, dann merken dass es blöd ist und dann Hilfe suchen? Warum muss man überhaupt kiffen? Das Leben wird nur kurzzeitig schöner.

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Kristallin

Warum "muss man" regelmäßig Alkohol trinken oder täglich eine zweistellige Anzahl Zigaretten rauchen? 

"Muss" Niemand? Tun aber sehr Viele  gelegentlich oder täglich.... Ohne es zu "müssen"....... 

Und zukünftig wird auch Niemand Cannabis konsumieren "müssen"! 

Stein des Anstosses

Der Forist adressiert das Niveau „warum muss die Bergrettung ausrücken, wenn doch alle daheimbleiben können?“

nie wieder spd

„Das Leben wird nur kurzzeitig schöner.“

Definitiv auch sehr langfristig!

Brotbernd

Jugendliche würden sich eher Hilfe holen weil das Thema nicht so stigmatisiert wäre. Zumindest laut aktuellen Studien in Ländern/ Gebieten, die bereits Legalisiert haben. 
Warum muss man überhaupt Kiffen? Jeder erwachsene Mensch sollte das selbst entscheiden dürfen. So wie bei Tabak und Alkohol. Die Realität ist, dass es trotz teils drakonischer Verbotspolitik weiterhin konsumiert wird.

JM

Also

Alkohol und Tabak werden verteufelt aber Cannabis soll zugelasen werden ?

Verkehrte Welt oder Versagen der Politik. Lieber nichts sehen, hören und schweigen. In zwei Jahren dann jammern.

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Kristallin

>>>Alkohol und Tabak werden verteufelt aber Cannabis soll zugelasen werden ?>>>

Ja weil Alkohol und Tabak stets für Erwachsene zu erwerben sind, spricht also nichts dagegen auch Cannabis zuzulassen, verteufeln kann "man" es ja trotzdem wenn "man" möchte. 

91541matthias

ich habe da als Pfleger in der Psychiatrie eine eigene Sicht drauf..

Noch eine Droge freigeben, die schon nach kurzem Gebrauch vor allem bei jungen Menschen  unwiderbringliche Hirnschäden und Psychosen  verursachen kann?

Nein danke!

blauer planet

Die Frage ist, ob deren Konsum durch die Legalisierung wahrscheinlicher wird.

Vielleicht werden die eindeutig vorhandenen Gefahren damit auch deutlicher thematisiert und niederschwelliger Hilfe aufgesucht - wir werden sehen. Ganz sicher existiert das Problem bereits ohne die Legalisierung.

Kristallin

Da "Draußen" in der Realität gibt es jede Droge schon jetzt im Übermaß! 

Der Alkohol lößt ebenfalls die von Ihnen erwähnten Krankheiten aus, bei Menschen bei denen eh schon eine "Vorgefahr" für dererlei  Erkrankungen besteht. 

Und auch bei nicht Drogen konsumierenden Menschen, psychische Krankheiten haben viele Auslöser, und es gibt viele psychische Erkrankungen und/oder Störungen. 

Wissen Sie ja selbst. 

Bender Rodriguez

Warum? Vollĵährig heist volljährig. Und eigenverantwortlich. 

Wer gerne Brei im Kopf haben will, soll das machen. 

Nachfragerin

Mir scheint, dass sie da etwas verwechseln. Alkohol und Tabak kann schon immer legal kaufen - obwohl sie nachweislich schädlich sind.

 

LifeGoesOn

Das Gesetz sollte komplett zu den Akten gelegt werden. Jede freigegebene Droge ist ein Schritt in die falsche Richtung.

Zudem würde jungen Leuten mit dieser Freigabe das Signal gegeben, dass Drogen harmlos seien. Reicht Cannabis irgendwann nicht mehr, werden härtere Drogen gewählt. Die Suchtgefahr steigt also enorm. 

Das kann nur schief gehen und damit ist es eine Freigabe definitiv falsch.

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Kristallin

>>>....werden härtere Drogen gewählt.>>>

Grundsätzlich falsch, härtere Drogen werden auch von vorher Nicht-Cannabis Kosument/Innen "gewählt" und genommen. Wenn der Alkohol nicht mehr interessant genug ist, oder........ Die Neugier direkt zu härteren Sachen treibt! 

Die erste "Einstiegsdroge" im Leben eines jeden Heranwachsenden ist Alkohol, die unangefochtene mögliche "Einstiegsdroge" Nr 1!

DerVaihinger

Fas  ist so nicht richtig. Ich bin Suchtkrankenhelfer und ehrenamtlich bei Selbsthilfegruppen un auch bei einer Psychosozialen Beratungsstelle" tätig.

Mit dem Alkohol haben Sie recht. Was die Konsumenten sogenannter harter Drogen angeht,stimmt das nicht. Über Jahre berichten die Konsumenten, dass sie (Ausnahmen gibt es immer) mit Cannabis angefangen haben, dann auf harte Drogen umgestiegen sind und zuguterletzt als Verstärker noch den Alkohol dazu konsumiert haben.

Habe ich bei Abhängigen auch über Jahre selbst beobachten können.

Esist mir schon klar, das in Skifferkreisen gern bestritten wird, ist aber so.

 

Kristallin

Die Konsument/Innen haben allerdings den Wunsch nach ("mehr Rausch, oder mehr Flucht). 

Das Schwarzmarkt Cannabis ist da und es bleibt, die Dealer/Innen haben doch nicht nur Graß im Angebot.... 

Wer Interesse an" mehr"hat, beginnt doch nicht mit "legalen Kiffen" es gibt Freundeskreise, Clubs... usw

Kristallin

PS. Ich vergaß zu erwähnen, der Konsum von Cannabis ist ja auch wesentlich weiter verbreitet, als der Weg Alk/C/hart als Beispiel. 

Und dann noch Thema Mischkonsum/Partydrogen

DerVaihinger

Ich danke für Ihre Antwort. Natürlich haben Sie in vielen Bereichen auch recht. Aber meine langjährigen Erfahrungen im Umgang mit Suchtkranken lassen sich nicht wegwischen.

Und noch gibt es ja keinen legalen Cannabiskonsum. 

nie wieder spd

90% aller an Drogensucht erkrankten Menschen, die ich kannte und kenne, sind direkt vom Alkohol auf Heroin umgestiegen. Kiffen hätte denen nicht gereicht. Mit Alkohol sind diese Menschen teilweise schon im Grundschulalter in direkte Berührung gekommen. Einige wurden von Mitarbeitern von Jugendämtern in diesem Alter volltrunken zu Hause angetroffen. 
 

LifeGoesOn

Das ist doch keine Begründung, Cannabis nun zusätzlich zu legalisieren. Natürlich ist Alkohol als frei zugängliches "Genussmittel" genauso falsch. Die Sachlage wird aber keinesfalls dadurch besser, eine Droge als Rechtfertigung für eine weitere zu nutzen. Es spielt auch keine Rolle, welches nun DIE Einstiegsdroge Nr. 1 ist. JEDE Einstiegsdroge ist falsch und daher sollte unser Bestreben eher in die entgegengesetzte Richtung gehen, nämlich ergänzend den Alkoholkonsum zu reduzieren ... gerade bei Jugendlichen und erst recht bei Kindern.

Kristallin

Alkohol wird zuerst oft im Elternhaus konsumiert, schwer zu lösen die Problematik. 

Und wie "nach hinten" ein Alkoholverbot losgehen kann, hat der Versuch in den USA gezeigt, es brachte nix. 

Genauso wie jetzt schon Millionen Erwachsene in Deutschland regelmäßig Cannabis konsumieren, obwohl es verboten ist. 

Gleiches gilt auch für weitere Drogen, die junge Menschen jedes WE im Club annehmen oder ablehnen. 

blauer planet

Ich denke auch, dass es anderer Maßnahmen als Verbote bedarf, um Drogenkonsum zu verhindern, oder wenigstens zu beschränken. Es stellt schon eine ziemliche Heuchelei dar, wenn Alkoholkonsum quasi zum guten Ton gehört (man wird unweigerlich gefragt, warum man nichts trinkt, wenn man es in geselliger Runde nicht tut - und die Alternativen Zuckerlimo, Saftschorle, Tee oder alkoholfreies Bier sind tatsächlich nicht immer reizvoll), Rauchen, das auf Dauer mindestens genauso katastrophale gesundheitliche Folgen mit sich bringt, völlig normal ist, aber um Cannabis so ein Bohei gemacht wird. In jedem Fall sollte es viel mehr Aufklärung, niederschwellige Therapieoptionen und weniger Anreize, z.B. auch durch Werbung, geben.

Kristallin

Ich stimme Ihrer Ansicht gerne zu! 

Bender Rodriguez

Unsinn. Jedes Verbot erhöht die Attraktuvität. Alles freigeben und Steuern drauf kassieren. 

odiug

Was für ein Theater haben wir erlebt, als das Rauchen immer mehr verschmäht wurde. Und beim Joint wird jetzt so getan, als sei es ein Heilmittel. Wie bekifft kann man sein?

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D. Hume

Rauchen ist ein Weg des Konsums. Der schädlichste.

odiug

So ein Blödsinn, beides ist Konsum einer Droge und beides ist schädlich. 

D. Hume

Wie wollen Sie die Tatsache entkräftigen, dass Verbrennung der schädlichste Weg ist? Ich habe gar das Gefühl, Sie wollen nur meckern, also Dampf ablassen. Spontan fällt mir Verdampfen ein, dabei wird der Wirkstoff ohne Verbrennung gelöst. Man kann Cannabisöl herstellen, oder Cannabis in Fetten lösen, damit es besser über die Nahrung aufgenommen werden kann. 

Kristallin

Oder "man" backt die "guten alten Haschkekse".

:) bisher habe ich so einen vor vielen Jahren mal in Amsterdam probiert. 

odiug

Tun Sie doch nicht so, Sie wissen genauso gut wie ich. Wie und von wem es dauerhaft angewendet wird. Ganz sicher auch als Mittel in so genannten Heilmitteln, aber hauptsächlich als Droge.

D. Hume

"Tun Sie doch nicht so, Sie wissen genauso gut wie ich. Wie und von wem es dauerhaft angewendet wird."

Ja, das weiß ich. Es ist kein Geheimnis, dass der Cannabiskonsum sich durch alle gesellschaftlichen Schichten zieht.

"Ganz sicher auch als Mittel in so genannten Heilmitteln, aber hauptsächlich als Droge."

Aber klar doch. Der medizinische Nutzen könnte noch viel größer sein. Sicher wird Cannabis als Droge eingesetzt.

odiug

Genau, als Einstiegsdroge.

D. Hume

Mit dem CanG ist das weniger der Fall, weil so ein kontrollierter Markt für Erwachsene entsteht (Jugendschutz). Die ersten Einstiegsdrogen sind Alkohol und Tabak, wenn man etwas pedantisch unterwegs ist, Zucker.

odiug

Klar, man kann sich alles schön reden. 

Bender Rodriguez

Oder alles grundlos zerreden.

Drogen sind privatsache. Soll doch jeder nehmen, was er will.

Kristallin

>>>Zucker>>>

Pedantisch ist es eigentlich nicht, wenn man bedenkt dass es schon kleine Kinder gibt, welche übermäßig gierig nach Zucker sind, das kann durchaus besorgniserregend sein (starkes Mehgewicht, faulende Zähnchen, Psyche) 

D. Hume

Ich habe es schon geahnt, als ich auf senden drückte. Pedantisch war das falsche Wort. Zucker triggert das "Suchtzentrum" massiv und beeinflusst die zukünftige Ernährung durchaus. Der Suchtfaktor und die Schädlichkeit von Zucker ist den meisten aber nicht so bekannt, wie es das bei Tabak ist. Er "versteckt" sich halt in der Nahrung.

Kristallin

>>>Genau, als Einstiegsdroge.>>>

Immer noch nicht ggf sollten Sie sich mal locker mit Jugendlichen unterhalten, wenn diese offen zu Ihnen sind, würden Sie staunen. 

odiug

Vor 40 Jahren habe ich als junger Mensch mit jungen Kiffern darüber gesprochen und die haben ähnlich argumentiert wie D. Hume und Sie. Ein Teil davon hat sich dann für weitere Drogen entschieden, deshalb erzählen Sie mir nichts. Das können Sie mit ihren Kindern und Enkeln machen.

D. Hume

"Klar, man kann sich alles schön reden. "

"@Kristallin

Vor 40 Jahren habe ich als junger Mensch mit jungen Kiffern darüber gesprochen und die haben ähnlich argumentiert wie D. Hume und Sie. Ein Teil davon hat sich dann für weitere Drogen entschieden, deshalb erzählen Sie mir nichts. Das können Sie mit ihren Kindern und Enkeln machen."

Ich weiß, ab wann eine Diskussion sinnlos ist. Man hat Ihnen ruhig und mit Fakten etwas näher bringen wollen, was sich Ihrer Erfahrungswelt entzieht, aber leider sind Sie nicht dafür geöffnet. Einen schönen Abend wünsche ich.

Kristallin

Die Kiffer/Innen von Heute sind doch viel vielfältiger als Jene von vor 40 Jahren. 

Auch ein Fakt! 

Schönen Abend gleichfalls. 

Kristallin

Und Sie verstehen immer noch nicht, dass die Lebensrealität vieler Jugendlicher und Heranwachsender bereits ein breites Angebot von Drogen ist! In welcher diese sich oft dafür oder dagegen entschieden müssen! 

Daran ändert die Legalisierung nichts. 

Und nicht jede/r Jugendliche/r findet den Zug am Joint geil, viele ziemlich ekelig wie beim Rauchen...... Und trotzdem müssen sie weiterhin Ablehnen in ihrer Lebensrealität! 

blauer planet

Nein. Nicht jede/r die zu harten Drogen greifen, haben vorher Cannabis konsumiert. Und glücklicherweise werden die wenigsten CannabiskonsumentInnen abhängig von harten Drogen. Dass es diesen Weg auch gibt, wissen wir seit der traurigen Geschichte von Christiane F.