Blumen liegen neben Fotos des verstorbenen Oppositionellen Alexej Nawalny in Moskau

Ihre Meinung zu Tod von Nawalny: Was wir wissen und was nicht

Vier Tage ist der Tod des prominenten russischen Oppositionellen Alexej Nawalny her. Noch immer hat seine Familie keinen Zugang zum Leichnam. Auch über die Todesursache herrscht Unklarheit. Was ist bislang bekannt?

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153 Kommentare

Kommentare

ich1961

Mir tut die Familie sehr leid. Die können/dürfen sich nicht verabschieden, wissen nicht woran er verstorben ist usw. .

Das stelle ich mir schrecklich vor.

 

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Frau Schmitt

ganz genau - die Mutter kann nicht mal ihren Sohn sehen, auch wenn der Leichnam noch untersucht werden muß, könnte man doch dennoch einen Abschied gestatten ....

wiederum hatte ich gehofft, dass es bei Herr N. so kommt, wie es z.B. mit Nelson Mandela war,  der das Regime in Haft überlebt hat, meine einzige Erklärung dafür, warum Herr N. sich sehenden Auges in diese Situation gebracht hat, dass er inhaftiert werden konnte, dass er dachte, er überlebt das Putin-Regime  ...

Carlos12

Als MH17 abgeschossen wurde und der Verdacht folgerichtig auf die russlandtreue Separatisten zeigte, hieß es sinngemäß im Forum "Wo sind die Beweise?".

Als die Skripals vergiftet wurden, hieß es wieder mehrheitlich im Forum "Wo sind die Beweise?".

Als Nawalny vergiftet wurde, kam wieder das "Wo sind die Beweise?".

Seit dem Angriffskrieg vom 24.02.24 sind diese Stimmen etwas leiser geworden. Ich sehe sechs Beiträge und noch keinen Hinweis, man solle die offizielle Erklärung der russischen Behörden abwarten. Das prorussische Klima hat sich offensichtlich abgeschwächt.

Natürlich gibt es nun die naheliegende Vermutung, dass man nicht gewartet hat, bis Nawalny an den Folgen der Haftbedingungen stirbt, sondern nachgeholfen hat.

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fathaland slim

Ich sehe sechs Beiträge und noch keinen Hinweis, man solle die offizielle Erklärung der russischen Behörden abwarten. Das prorussische Klima hat sich offensichtlich abgeschwächt.

Ich fürchte, solche Beiträge werden noch kommen. Die einschlägigen Propagandaforisten warten wohl erst einmal ab, was hier so geschrieben wird.

artist22

"Die einschlägigen Propagandaforisten warten wohl erst einmal ab, was hier so geschrieben wird." Nein, sie versuchen sich besser zu verstecken ;-) Hilft nur nix..dank 'KI' und ukrainischer Informanten..

Oberlehrer

Das wirklich Perfide daran ist ja, dass bei den drei von Ihnen erwähnten Putinschen Auftragsmorden die Beweise längst auf dem Tisch liegen (sogar Gerichtsurteile gefällt wurden), es aber trotzdem noch von vielen (auch hier im Forum) abgestritten wird.

Die putinsche Verschleierungstaktik zeitigt bei Wirklichkeitsverweigerern Wirkung.

Mal sehen wer zuerst schreibt, es gäbe ja mehrere Wirklichkeiten...

Sisyphos3

die Vermutung liegt auf der Hand ist sicherlich nachvollziehbar nur sollte man bei der Formulierung "Vermutung" bleiben

MrEnigma

Immer wieder überraschend. In Russland werden Leute eingesperrt, wenn sie ihre Meinung sagen. Mütter von Soldaten dürfen nicht demonstrieren. Regimekritiker werden seit zig Jahren umgebracht. 

Was hat man denn gedacht, passiert da? 

Die Prozesse sind reine Show und Willkür. Das hat mit einem Rechtsstaat nichts mehr zu tun. 

Wir Deutschen sollten doch wissen, wie das in einem solchen System funktioniert. 

 

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Parsec

"Wir Deutschen sollten doch wissen, wie das in einem solchen System funktioniert. "

Und was hilft das jetzt? Zumal man eine Schreckensherrschaft als Land nicht zwingend "miterleben" muss, um zu wissen, das Putins Regime zügigst zur Strecke gebracht werden muss.

"Was hat man denn gedacht, passiert da?"

Das werden sehr, sehr viele vorausgesehen haben. Bestürzung anstatt eine "Ich-hab-es-doch-geahnt"-Einstellung sei aber erlaubt.

Esche999

Im Rußland Putins sind bekanntlich schon eine ganze Reihe von Menschen liquidiert worden und man kann davon ausgehen, daß das nur die Spitze des Eisberges ist. Eine Schlüsselfrage scheint aber zu sein "Warum war Navalny nicht schon längst liquidiert worden?" Moralische Hemmungen muß man dem Regime nicht unterstellen. Warum könnte Putin an einem zwar in Sibirien gefangenen Mann, aber nicht an einem toten Mann interessiert gewesen sein ? Vielleicht sollten sich die Nobelpreisträger der amerikanischen Psychiater-Szene mal dieser Frage widmen. Es könnte sein, daß sie plötzlich den Schlüssel zu einigen drängenden Fragen hinsichtlich der russischen Strategien in den Händen halten.Putin ist in diesem Forum immer wieder mit Stalin verglichen worden. Nichts könnte falscher sein.

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Möbius

Das Ganze timing - inklusive zeitlich „passendem“ Auftritt seiner Witwe auf der SIKO - ist schon komisch, finden Sie nicht ? 

Nawalny war für Putin absolut harmlos, sein Rückhalt in der Bevölkerung sehr gering. 

draufguckerin

Was wollen Sie damit sagen? Ich hoffe nicht, dass Sie andeuten wollen, die Ermordung Nawalnys sei nur ein westliches Propagandamärchen.

Möbius

Wieso sprechen Sie von seiner „Ermordung“? Bisher ist nur sein Tod bekannt. 


Ist das „Täterwissen“ ? 

fathaland slim

Nawalny war für Putin absolut harmlos, sein Rückhalt in der Bevölkerung sehr gering.

Ach, tatsächlich. Ein harmloser Irrer also, den niemand kennt.

Warum saß er denn dann unter verschärften Gulag-Bedingungen ein?

Möbius

Was verstehen Sie unter „verschärften GULAG Bedingungen“? 

Glauben Sie, aus dem Gulag hätte man sich andauernd mit Pressefotos an die westliche Öffentlichkeit wenden können, wie Nawalny es tat  ? 

Alter Brummbär

Wenn er so harmlos war, warum wurde er mit Scheinprozessen weggesperrt?

w120

Ich kann nicht beurteilen, ob er und seine Handlungen in der russischen Gesellschaft so wenig Rückhalt hatten und jetzt noch haben werden.

 

Ja, sein Tod erzeugt im richtigen Moment indirekt einen Schub für die Unterstützung der Ukraine. 

Aber Putin könnte jetzt demonstriert haben, dass er der Herr über Leben und Tod ist und keine Auseinandersetzung mehr scheut.

Parsec

"Warum könnte Putin an einem zwar in Sibirien gefangenen Mann, aber nicht an einem toten Mann interessiert gewesen sein ?"

Na das ist doch völlig klar: Niedertracht als Waffe der Abschreckung, gepaart mit einem ganz absichtlich fadenscheinigen Aufklärungsgebaren. Aus Putins Sicht ein besserer Ruf, als bloß jemanden gefangen zu halten.

Juwa

"Warum war Navalny nicht schon längst liquidiert worden?"

Weil er dann als Märtyrer in die Geschichte eingehen würde.

Demokratie ist toll

Das ist leicht zu beantworten.

1. Einen Mordversuch gab es nachgewiesenermaßen schon, mindestens einen.

2. Putin dachte, mit der Verurteilung und Verbannung könnte er den Mann ohne Namen zum Vergessen bringen. Da das nicht geholfen hat, hat man nachgeholfen.

Putin hat tatsächlich wenig ideologischen Hintergrund, wie Stalin ihn zumindest teilweise hatte. Aber die Paranoia, die Herrschaftsmethoden, die Machtbessenheit, die ähneln sich schon.

Practicus

Vermutlich wird eine Obduktion stattfinden - und es wäre angemessen, wenn international anerkannte Gerichtsmediziner zugegen wären.  Ein lebendiger Nawalny war für Putin oft lästig,  konnte aber  leicht weggesperrt werden -  ein  Toter wird zur Legende - speziell wenn unter rätselhaften Bedingungen verstorben.   Seine enorme Medienpräsenz  hier im "Westen" ist mir unverständlich.

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Juwa

"ein  Toter wird zur Legende"

Genau - so war es in der Geschichte fast immer so gewesen.

ich1961

Mir ist unverständlich, das in Russland kaum darüber berichtet wird.

tidoc

Der Artikel lässt mich doch etwas ratlos zurück. Letztendlich enthält auch er nur Spekulationen und Berichte über Mutmaßungen anderer Medien. Ja, was wissen wir denn nun? Wohl nicht mehr als dass er tot ist.  

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Frau Schmitt

Ich bin nicht mal sicher, ob wir das ("er tot ist") wissen, angesichts des "fehlenden" Leichnams, und ich könnte mir dennoch vorstellen, dass, wenn es stimmt, was aus dem Straflager berichtet wurde von den offiziellen Stellen, dass er wirklich einen Hirnschlag erlitten hat, unter diesen Bedingungen, in meinem Freundeskreis hatten wir einen solchen Schock, dass ein bis dato als gesund geltender Freund mit 39 plötzlich zusammenbrach und verstarb an einem Blutgerinnsel im Gehirn, leider gibt es so etwas wirklich - ich schätze, dass dieses auch die Erklärung des Kreml sein wird, unabhängig davon, ob es stimmt oder nicht.

Es ist völlig absurd und tragisch - warum ist er nur wieder zurück gegangen, sein Tod, wenn es denn so ist, hilft ja nun leider gar nicht, Putin sitzt das aus, es sind schon viele seiner Gegner verstorben und irgendwann rückt auch Herr N. wieder in die fernere Erinnerung. 

ich1961

Woher soll denn das "Wissen" kommen?

Es dürfte kaum jemand von den Usern hier dabei gewesen sein.

 

Odi.14

Oh, diese Offenheit und Klarheit könnte einige Foristen, die bereits wissen, dass es Mord war und wer der Mörder ist, verunsichern.

melancholeriker

Erwartet der Storch gesundes Futter aus einer Klärschlacke, in der es nach Fisch schimmert? 

Putin genießt es seit über 10 Jahren, wie sich die "westlichen" Medien an ihm und seinem fidelen Geheimdienstverschlag abarbeiten wie die Prinzessin an Rumpelstilzchen. 

Ich bin mir sicher, daß dieses Vergnügen etwa die Hälfte der Erfüllung ausmacht, welche das durchtriebene "Autokratengenie" empfindet. 

Parsec

"... Nawalny sei an einem Blutgerinnsel gestorben....".

Immerhin haben der propagandistische russische Staatssender RT sich die korrekte Todesursache ergoogelt: Blutgerinsel sorgen tarsächlich für einen plötzlichen Tod. Erstmal alles richtig gemacht.

Das spräche dann auch für eine Obduktion von Nawalny noch zu seinen Lebzeiten!? Oder obduzieren die in Sibirien doch so schnell?

"Wo ist Nawalnys Leichnam?"

Mir viel Glück darf die Witwe und dürfen die Kinder den Ehemann und Vater beisetzen. Ich vermute in einer Urne, das beugt nachträglichen unabhängigen Untersuchungen vor.

"... Leiche erst in 14 Tagen herausgegeben werde, weil es angeblich "chemische Untersuchungen" geben solle."

Auch hieran sieht man wieder: die Fadenscheinigkeit russischer Ausreden wird umso abenteuerlicher, je bedeutungsloser die russische Führung es erachtet, welche Vorwürfe gegen sie erhoben werden; je niederträchtiger der Anschein bleibt, desto besser ergözt sich Putin an seine Abschreckung.

MehrheitsBürger

So geht der „Lagertod“ durch Haftbedingungen

Im Dezember wurde Nawalny in das Straflager „Polarwolf“ im eisigen Norden Russlands verlegt, das als das härteste in Russland gilt. 

Die Haftbedingungen dort sind unmenschlich. Unter anderem seien die Essenspausen zu kurz. „Ich bekomme zwei Becher kochendes Wasser und zwei Stücke ekelhaftes Brot. Ich möchte dieses kochende Wasser normal trinken und dieses Brot essen. Ich habe zehn Minuten Zeit zum Essen. Und ich werde gezwungen, mich an diesem kochenden Wasser zu verschlucken“, beklagte er damals [im Januar] und wirkte dabei abgemagert.

https://www.tagesspiegel.de/internationales/russische-behorden-melden-t…

 

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draufguckerin

Es ist fürchterlich. Wissen Sie, wieviele Menschen dort gefangengehalten werden? Wieviele Menschen dort "in Raten" ermordet werden?

tidoc

Wäre er in Deutschland in Haft verstorben, so wären die Abläufe nicht viel anders. Zuerst die Obduktion. Sektion durch Rechtsmediziner zur Klärung der Todesursache (soweit makropathologisch zu klären). Dann aber natürlich noch Histologie und insbesondere mikrobiologische und chemische Untersuchungen (auf Gifte oder sonstige Todesursachen, die sich z.B. im Blut nachweisen lassen). Das dauert natürlich, und vorher wird der Leichnam auch nicht freigegeben.  Allerdings glaube ich nicht, dass in Russland das Ergebnis wahrheitsgemäß veröffentlicht werden darf (und selbst wenn er wirklich eines  natürlichen Todes gestorben sein sollte wie plötzlicher Herztod durch Kammerflimmern oder Lungenembolie, dann würde das ohnehin niemand glauben). Also wird die Todesursache letztendlich zumindest für den Westen immer unklar bleiben. Mutmaßlich waren es die Haftbedingungen oder aber nochmal Gift (meiner Überzeugung nach). Warum er aber nach Russland zurückkehrte, wissen die Götter.

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DerVaihinger

Meines Erachtens kehrte N. nach Russland zurück, weil er zu seiner Sache stand.

Es wäre natürlich sicherer und einfacher gewesen, hier in Deutschland  zu demonstrieren, wie es die Leute aus aller Herren Länder bevorzugt tun.

Da kann einem auch nichts passieren.

MehrheitsBürger

Nach Mordanschlägen mit Nowitschok und unmenschlichen Haftbedingungen

Nawalny ist tot.

Viele haben aufgrund der Vorgeschichte aus „einschlägigen“ Gründen damit gerechnet, dass dieses „Ereignis“ über kurz oder lang eintritt. Nur blieb offen, wann. 

Jeder in Russland und in der internationalen Öffentlichkeit ist sich sicher zu wissen, wer dahinter steckt. Egal ob er pro Nawalny ist oder es mit dem Regime hält, das ihn gefangen hielt.

Warum wird der Leichnam Nawalnys der Familie vorenthalten ? Warum darf die Mutter nicht Abschied nehmen von ihrem Sohn ? Zuviele Warums, die unbeantwortet bleiben.

Möbius

Das Timing ist schon merkwürdig. 

Die russische Führung hat keinen Vorteil vom plötzlichen Tod Nawalnys. Eher im Gegenteil: Biden will u.a. dies zum Thema machen um Speaker Johnson zu überzeugen endlich die 60 Mrd für die Ukraine freizugeben. Nawalny hätte selbst bei Chancengleichheit kaum Aussicht auf einen Wahlerfolg in Russland gehabt. 


Absolut verblüfft war ich vom zeitgleichen Auftritt von Nawalnys Witwe auf der Münchner Sicherheitskonferenz. War das geplant ? 

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ich1961

Mir wäre es - mit Verlaub - ganz recht, wenn Ihre Arme auf Ihrem Rücken festgebunden wären. 

Dann bräuchte mein Magen nicht rebellieren.

 

rolato

Mir wäre es - mit Verlaub - ganz recht, wenn Ihre Arme auf Ihrem Rücken festgebunden wären. 

Demokratisch ist das nicht von Ihnen, seine Meinung darf jeder schreiben auch wenn sie einem nicht gefällt. Sorry, auch wenn ich dem Foristen auch nicht zustimmen kann

rolato

Absolut verblüfft war ich vom zeitgleichen Auftritt von Nawalnys Witwe auf der Münchner Sicherheitskonferenz. War das geplant

Frau Nawalnaja und weitere 4 Frauen hatten eine Einladung, was ist daran verblüffend?

Möbius

Wenn Putin wirklich den Befehl gegeben hätte, Nawalny zu beseitigen, hätte er sich keinen schlechteren Zeitpunkt aussuchen können!


Das macht Sie nicht stutzig ? 

rolato

Wenn Putin wirklich den Befehl gegeben hätte, Nawalny zu beseitigen, hätte er sich keinen schlechteren Zeitpunkt aussuchen können!

Das macht Sie nicht stutzig ? 

Warum? Das war doch passend zum Beginn der Sicherheitskonferenz. Eine Warnung an Oppositionelle und den Westen!

Möbius

Das zeitliche Zusammentreffen. 

MehrheitsBürger

 

Sie fangen das von Ihnen am meisten gefürchtete Ergebnis prophylaktisch ab. 

"Nawalny hätte selbst bei Chancengleichheit kaum Aussicht auf einen Wahlerfolg in Russland gehabt. "

Sie wissen selbst um die Widersprüchlichkeit dieser unsinnigen Aussage. Niemand kann wissen, wie die Kandidaten in freien Wahlen abschneiden würden, wenn sie Chancengleicheit beim Zugang zu Medien und freie Betätigungsmöglichkeiten bei der Wahlwerbung hätten.

Nawalny hat selbst gegen das Regime und ohne Chancengleicheit bei den Bürgermeisterwahlen in Moskau 2013 fast 30 % der Stimmen geholt. 

Wenn Putin sich freien und fairen Wahlen stellen würde, dann würde er nach spätestens einer Amtszeit Gefahr laufen, abgewählt zu werden. Das weiß er und deswegen lässt er keine zu.

Hartmut der Lästige

Für viele User hier ist die Sachlage klar, Ihre persönliche Einstellung als Putin-Versteher sowieso, weshalb sollten sie Ihrer Argumentation überhaupt Beachtung schenken, obwohl die Zufälligkeit der von Ihnen angeführten Umstände meines Erachtens durchaus überlegenswert ist.

DerVaihinger

Dieser Beitrag musste ja kommen. Sonst wäre Möbius eben nicht Möbius.

Account gelöscht

Ihr Kommentar liegt im grauen Dunst der  Vernebelung und Suggestiver Fragen....... Für mich nicht verblüffend. 

Die Freunde im Osten Europas haut man schließlich nicht gerne in die Pfanne....... ist ja eine Atommacht.

Demokratie ist toll

Da muss James Bond dahinterstecken, oder da MIF. Möbius, bitte leiten Sie die Ermittlungen in dieser sehr obskuren Angelegenheit, Sie sind auf jeden Fall objektiv.

Alter Brummbär

Klar, wenn alle Gegner mund(tot) gemacht werden, kann es auch nur einen Wahlerfolg für den einen geben und das die die Frau dort war, wurde sicherlich von Putin geplant.

 

melancholeriker

Eher beschleunigt als langsam verlassen Sie mit Ihren Beiträgen den breiten Korridor des Menschlichen. 

Meine Verblüffung über diese geschmacklose und von jeglichem Respekt entschälte Frage, ob die Trauer einer gerade nach langem Leiden durch die gewaltsame Entfernung ihres Gatten aus ihrem Leben gezeichneten Frau eine Form von politischer Strategie sein müsste, hält sich in Grenzen. 

Furchtbar, was dieses Forum aushalten muss und noch viel furchtbarer, was Frau Nawalnaja mitmacht. 

rolato

Die russische Führung hat keinen Vorteil vom plötzlichen Tod Nawalnys

Aha vom plötzlichen (unerwartenden) also nicht, aber vom erwartenden? Verblüfftend ist doch warum Nawalny zu Beginn der Sicherheitskonferenz verstarb. 

teachers voice

Die russische Führung hat keinen Vorteil vom plötzlichen Tod Nawalnys

Na, dann können es ja nur wieder diese „westlichen Geheimdienste“ gewesen sein, wie Ihr Kollege oben es ja schon messerscharf analysiert hat. 

Überhaupt müssen sämtliche ermordeten Regimegegner auf das Konto des CIA gehen,  weil es für Putin ja gar keine „gefährlichen“ Gegner gibt.  Weil ja alle echten Russen Putin lieben, müssen seine Gegner ja aus dem „Ausland“ kommen. Und die bringen sich dann gegenseitig um, um diese Gemeinheiten dann wieder Zar Putin in die Schuhe schieben zu können.  

Wenn es nicht so ernst wäre, könnte man darüber lachen. 

By the way: Was ist eigentlich aus der Untersuchung von Prigoschins Unglücksmaschine geworden? Dauert die auch noch an? 

 

melancholeriker

Wer die Schönheit einer ungebeugten, in Trauer das Unannehmbare in unfassbar gefasster, klarer Sprache verarbeitenden Frau Nawalnaja gesehen hat und diesen unendlich kleinen, verbitterten Nötiger des Weltgefüges danebenhält, kann nur noch Abscheu empfinden für alle Russen, die sich in dem menschenverachtenden Apparat zuhause fühlen und Privilegien einstreichen. 

Ich wünsche allen Mut und Kraft, die sich vor dem Giftsumpf Putins fürchten und unter ähnlichen Opfern wie A. Nawalnaja die richtigen Schritte gehen müssen. 

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ich1961

Ich habe  große Hochachtung vor der Frau.

Ich weiß nicht, ob ich "Haltung" bewahren könnte.

 

Frau Schmitt

"... alle Russen, die sich in dem menschenverachtenden Apparat zuhause fühlen und Privilegien einstreichen. "

Ach, wenn es so einfach wäre, ich kenne vor allem beruflich bedingt - (Pflegeheim) sehr viele Russen, welche keine Privilegien einstreichen, in Deutschland leben und arbeiten (als Pflegekräfte, als Betreuer, als Sozialarbeiter, in der Verwaltung) und dennoch kein Wort glauben, von dem, was in Deutschland berichtet wird, alles als Propaganda abtun und das tägliche Zusammenarbeiten geht nur unter völliger Aussparung jeglicher politischer Themen. 

MehrheitsBürger

Nawalny reiht sich ein in eine lange Liste von Gegnern Putins, die getötet wurden

Anna Politkowskaya, Boris Nemzow undAlexander  Litwinenko sind die prominentesten, die darauf stehen.

Darüber hinaus gibt es eine große Zahl von Journalisten, welche Reporter ohne Grenzen namentlich benennen.

Von den vielen "Fensterstürzen" der lezten 3 Jahre ganz abgesehen.

 

 

 

SirTaki

Nawalnys Tod wird in die Annalen von Geheimnis und Mär eingehen. Gerüchteküche, Vertuschung, Desinformation und Entmenschlichung sind probates Mittel von Gewaltherrschaft und der sicheren Gewissheit, Morde wie bedauernswerte Unglücksfälle aussehen zu lassen.

Putin braucht keine Rechtfertigung, da er selbst Richter und Henker ist. Sein totalitärer Staat dokumentiert schnörkellos, was Gulag, Staatsmacht und Grabesruhe verbindet 

Was schert ihn Trauer, wenn Staatsräson wichtig ist.

Ich erwarte zwar einige Puzzleteile zum Geschehen um Nawalnys Tod und Leichnam. Aber es wird ein unvollendetes Puzzle bleiben.

Juwa

Der Mord hat einzig und allein den Grund die Gegner des Putins stummzuschalten. Bei ehemaligen Unterstützern wie Prigoschin, die sich gegen ihn gewandt haben, scheint das gut zu funtionieren.

Ob das auch hier Erfolg haben wird, darf bezweifelt werden, da es in der Opposition viele Schlüsselpositionen gibt und die Opposition trotz bisheriger Einschüchterungen immer noch existiert, auch wenn sie halt eher stumm ist.

Nettie

„Tod von Nawalny - was wir wissen und was nicht“

Dass er Putins entschiedenster Angstgegner war. Und dass der Russland in den Jahrzehnten seiner Herrschaft systematisch zu einem auf seine Interessen zugeschnittenen Terrorstaat ausgebaut hat.

In dem alles von seinem Regierungsapparat lückenlos kontrolliert und nichts zugelassen wird, das ihn und seinen Anspruch auf die alleinige Macht und deren uneingeschränkten Ausbau gefährden könnte. Insbesondere was die Verbreitung von und den Zugang zu faktenbasierten Informationen, insbesondere in der Öffentlichkeit und den staatlich kontrollierten Medien, anbelangt.

MehrheitsBürger

Putin hat Nawalny gefürchtet wie keinen Zweiten in Russland

- Er hat die weitverbreitete Korruption der Machthaber in Russland aufgedeckt. 

- Ihr Luxusleben, ihre Paläste und ihr Doppelleben an die Öffentlichkeit gebracht.

- „Partei der Räuber und Diebe“ zu einem bekannten Synonym für Putins „Einiges Russland“ gemacht

- Hat Wahlbetrug mit Stapeln von Stimmzetteln, die in Urnen gestopft wurden, in Videos festgehalten

- Hatte Reichweite wie wenige in der Opposition. 27 % „offiziell“ und real vermutlich deutlich mehr an Stimmen bei den Bürgermeisterwahlen 2013 in Moskau.

Er hat Putins Establishment das Fürchten gelehrt und so oder so einen Preis dafür bezahlt.

Wolf1905

Vielleicht wurde Nawalny ja auch von einem Putin kritischen Russen ermordet, weil er weiß, dass alle meinen, Putin hätte dies befohlen? Was macht denn das für einen Sinn, wenn zum jetzigen Zeitpunkt Putin eine  Ermordung von Nawalny befohlen hat? Ich vermute, in Russland gibt es versteckte Machtkämpfe, die man hier noch gar nicht kennt.

draufguckerin

Solange Nawalnys Anwalt nicht zurück und auf sicherem Terrain ist, habe ich Zweifel, dass die Todesmeldung stimmt. Ich traue es Putin und seinen Gefolgsleuten durchaus zu, sich über die Trauernden lustig zu machen und zu behaupten, sie seien auf  die Propaganda der Russlandfeinde hereingefallen.

Breitenfels

Dieser finstere Machtapparat kennt offenbar keine Grenzen mehr. Ich finde das alles nur noch furchtbar.

Man darf gespannt sein, mit welchen Erfindungen zum Tod von Alexej Nawalny jetzt Putins Beamte aufwarten. Wir haben schon zuviele davon gehört.

Mein Beileid für die bedauernswerte Familie von Alexej Nawalny.

DeHahn

Der Aufseher von Nawalny wurde doch befördert. Was will uns das sagen?

Froschhaarpinsel

Was wir wissen? Aus meiner Sicht noch nicht mal, ob Hr. Nawalny tatsächlich tot ist. 

Den USA wurde seinerzeit die Festnahme und Hinrichtung von Saddam Hussein erst nach eindeutigen Beweisen geglaubt.

Aber wenn der Kreml behauptet, Hr. Nawalny sei gestorben, wird das einfach so geglaubt? Warum? Weil es in unser Weltbild passt?

Wer weiss, vielleicht ist Hr. Navalny in einer sibirischen Uran-Mine und fördert dort Uran für französische Atom-Meiler.

Ist denn keine unabhängige Organisation (z.B. rotes Kreuz) damit beauftragt, diesen Sachverhalt zu überprüfen?

Oder ist das bereits geschehen? Dann bitte ich um Entschuldigung, das habe ich leider nicht mitbekommen und ich ziehe meine Frage zurück.

Sokrates

Die ganze Welt verfolgt das Geschehen und ist sich sicher, daß Navalny im gewissen Sinne hingerichtet wurde! Was haben die russischen Behörden zu verheimlichen, daß denkt die ganze Welt. Was muß noch an der Leiche vorbereitet werden, um einen natürlicher Tod vortäuschen zu können? Mich würde es nicht wundern wenn die Leiche Navalnys aus Sicherheitsgründen eingeäschert und irgendwo im Meer ausgestreut werden würde! Wer die ganzen Artikel in den letzten Tagen mitgelesen hat stellt fest, daß es viele Ungereimtheiten gibt und die darauf hindeuten, daß Navalny mit System, dem Putinschen Regime System, ermordert wurde. Wie Russland oder Putin die Leute aus dem Weg schafft die ihm im Wege stehen, daß ist hinreichend bekannt und läßt sich nachlesen!

Möbius

Ich glaube nicht, dass Nawalny bei einer fairen Wahl ernsthafte Chancen gehabt hätte einen wichtigen Posten zu ergattern. 


Deshalb ist das Narrativ, „Putin hätte Angst vor Nawalny“ gehabt, nicht sehr plausibel. 


Sein Tod kommt für Putin so kurz vor den Präsidentenwahlen und angesichts der Hängepartie im U.S. Kongress sogar außerordentlich ungelegen. 

w120

Bemängelt wurde, dass er frühere Aussagen nicht revidiert hat.

Er habe es aber "versäumt, [sich] von seinen Aussagen von 2007, wo wir alle Bauschmerzen haben, und die ganz eindeutig in eine nationalistische bis rassistische Ecke einzuordnen sind, öffentlich zu distanzieren."  

https://www.dw.com/de/amnesty-streit-vergangenheit-holt-nawalny-ein/a-5…

 

Unabhängig davon ist er verfolgt worden und einer, an unserer Welt gemessen, unmenschlichen Haft unterworfen worden.

 

Die Frage stellt sich aber, sollte er im Auftrag von Putin ermordet worden sein, warum jetzt.

Es gibt genügend Möglichkeiten einen Mord zu verschleiern.

Warum dieses Verfahren.

 

Ich würde es durchaus als Drohung verstehen.

Die Ukraine ist in erheblichen Schwierigkeiten und wird sich ohne Intensivierung der Hilfen bis hin zu weitreichenden Raketen nicht halten können.

 

Also eine Warnung an die Unterstützer, dass er nun zu allem, bereit ist? 

 

Bernd Kevesligeti

Welche Todesursache da vorliegt, dass ist die Frage. Herzinfarkt, Schlaganfall, ob gefördert durch Haftbedingungen oder auch nicht.

Eine Persönlichkeit mit vielen Gesichtern, wie einmal die Wiener Zeitung in einem Artikel von Gerhard Lechner schrieb. Zuerst Jabloko-Mitglied, einer neoliberalen prowestlichen Partei. Die schloss ihn 2007 aus, wegen der Teilnahme an nationalistischen Demonstrationen. Dann YouTube-Videos in denen es gegen Arbeitsemigranten aus dem Kaukasus und Mittelasien ging (Fliegenklatsche und Pistole).

Eine weitere Station war dann die Universität Yale mit dem Leaders of the world-Programm.

Nach der Rückkehr die Wandlung zum Korruptionsbekämpfer. Nur auch mit seltsamen Unterstützern. Dem ehemals reichsten Russen Chodokowski, reich durch ein Insidergeschäft als Kabinettsmitglied Mitte der 90er Jahre geworden (Jukos). Nicht zu vergessen Boris Simin, auch ein Oligarch ("Nothelfer des Tages", junge welt). 

odiug

Fest steht, Putin und seine Verbrechertruppe hat gar nichts damit zu tun, die kennen Nawalny gar nicht und überhaupt sind das so liebe Menschen. Der Westen hat da die Finger im Spiel, wie immer.

Sokrates

Ich weiß nicht mehr in welchem Artikel es gestanden hatte, ob hier bei den Tagesthemen oder bei Ntv, aber in einem hat Dmitri Sergejewitsch Peskow recht, die Angelegenheit Alexei Anatoljewitsch Nawalny ist und bleibt eine Innere Angelegenheit Russlands. Egal was Russland jetzt zur Todesursache preis gibt, Russland wird niemand glauben!

nie wieder spd

Im Prinzip weiß niemand etwas genaues und die halbe Presse der demokratischen Welt ergeht sich in Verschwörungstheorien und Fakenews. 
Schön ist das nicht, aber blamabel.

Freiheit-braucht-Sicherheit

Wurde Nawalny ermordet oder nicht ? Ich finde schon die Frage absurd.

-

Er wurde durch einen Giftanschlag, durch Mißhandlungen in der Haft und durch ein Lager in der Eiseskälte Russlands so lange geschwächt, bis sein Körper versagt hat. Vielleicht auch mehr, aber das werden wir nie erfahren. Nur schweigen müssen wir dazu nicht.

werner1955

errscht Unklarheit?

Das wird auch lange noch so bleiben. WErst wenn die gemeinschaft der anständigen Bürge rin Russland wie in der DDR das System stürzen könnten Information geprüft werden. 

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