Ihre Meinung zu Israel: Neue Proteste - aber Netanyahu bleibt hart
Offensive auf Rafah, Verhandlungspause mit der Hamas, keine Neuwahlen: Bei einer Pressekonferenz hat Israels Regierungschef Netanyahu seinen Kurs verteidigt. In Tel Aviv gingen erneut Tausende aus Protest gegen ihn auf die Straße.
"Netanyahu sagte, man werde sich auch in der Frage einer künftigen Friedensregelung mit den Palästinensern keine Vorschriften von internationalen Parteien machen lassen. "Eine Regelung kann nur durch direkte Verhandlungen zwischen beiden Seiten ohne Vorbedingungen erzielt werden""
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"Palästinensischer Staat? Netanyahu vehement dagegen"
Ohne Vorbedingungen und in einem Atemzug einen palästinensische Staat ablehnen? Und das alles bei fast vollständiger Besetzung der Areale, die den Palästinensern 1947 als Staatsgebiet zugesprochen wurden? Ich bekomme den Eindruck, dass sich hier jemand bei zwei anderen Staatslenkern dieser Welt einreiht.
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Zwei weiteren Staatslenker, haben sie sich da nicht verzählt. In meinen augen sind es mehr.
>>Für den israelischen Präsidenten Izchak Herzog erscheint ein möglicher palästinensischer Staat wie eine Belohnung für den Krieg, den die Hamas gegen Israel begonnen habe. Das sagte er auf der Münchner Sicherheitskonferenz.<<
Man kann das durchaus so sehen.
Ich wäre lieber auch für einen palästinensischen Staat, aber ich kann die Argumentation von Präsident I. Herzog sehr gut nachvollziehen und zu Netanjahu möchte ich mich lieber nicht äußern.
Palästina hätte bereits seit 1948 fünfmal einen eigenen Staat haben können, das erste mal bereits einen Tag nach der Ausrufung des Staates Israel, als die 1947 gegründete UNO sich auch dafür einsetzte und GB sich aus diesem ganzen Gebiet 1948 zurückzog, die seit dem Zerfall des osmanischen Reiches dort zugange waren. Aber die Palästinenser haben es seither immer verweigert und lieber mit anderen einen Krieg angefangen oder gezündelt.
Das Thema ist schon ein wenig komplexer.
Ich weiß, daß es komplexer ist, aber mit 1000 Buchstaben Kommentiermöglichkeit kann ich nicht noch ausführlich mit dem Sykes-Picot - Abkommen vom Mai 1916 und der Balfour Deklaration von 1917 etc. anfangen.
Die Palästinenser haben 1948 den Krieg nicht angefangen, sie waren am Krieg auch nicht beteiligt. Das waren andere Araber. Die Palästinenser waren damals nur die Vertriebenen.
„…der Areale, die den Palästinensern 1947 als Staatsgebiet [durch die vereinten Nationen] zugesprochen wurden…“
… was 1947 von jüdischer Seite akzeptiert wurde, von arabischer Seite allerdings schon damals (!) nicht (Quelle: Wikipedia) - und was sofort zu blutigen Auseinandersetzungen zwischen Juden und Arabern führte. Bis heute, wo immer noch nahezu tägliche Angriffe auf Israel erfolgen. Noch heute geistert von arabischer Seite der Gedanke durch die Köpfe, Israel vollständig auszulöschen. Vor diesem Hintergrund kam es schließlich zur heutigen Situation.
Vielleicht sollte sich die arabische Seite da mal immer wieder an die eigene Nase fassen.
Sie verwechseln Araber mit Palästinensern, die auch Araber sind, aber nicht mit den übrigen Arabern in einen Topf geworfen werden dürfen. Trotzdem haben Sie Recht, auch die Palästinenser haben sich an die eigene Nase zu fassen. Gerne wird aber mit dem Begriff Araber den Palästinenser ein falsches Verhalten zugeschrieben, das sie nicht begangen haben. Die arabische Allianz, die 1948 Israel angriff, beinhaltete nicht die Palästinenser, die waren an dem Krieg nicht beteiligt, wie auch, ihre Waffen waren im Großen und Ganzen Dolche und ein paar Säbel.