Regierungsgegner protestieren in Tel Aviv

Ihre Meinung zu Israel: Neue Proteste - aber Netanyahu bleibt hart

Offensive auf Rafah, Verhandlungspause mit der Hamas, keine Neuwahlen: Bei einer Pressekonferenz hat Israels Regierungschef Netanyahu seinen Kurs verteidigt. In Tel Aviv gingen erneut Tausende aus Protest gegen ihn auf die Straße.

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161 Kommentare

Kommentare

Ritchi

"Netanyahu sagte, man werde sich auch in der Frage einer künftigen Friedensregelung mit den Palästinensern keine Vorschriften von internationalen Parteien machen lassen. "Eine Regelung kann nur durch direkte Verhandlungen zwischen beiden Seiten ohne Vorbedingungen erzielt werden""

Weiter unten:

"Palästinensischer Staat? Netanyahu vehement dagegen"

Ohne Vorbedingungen und in einem Atemzug einen palästinensische Staat ablehnen? Und das alles bei fast vollständiger Besetzung der Areale, die den Palästinensern 1947 als Staatsgebiet zugesprochen wurden? Ich bekomme den Eindruck, dass sich hier jemand bei zwei anderen Staatslenkern dieser Welt einreiht. 

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Jimi58

Zwei weiteren Staatslenker, haben sie sich da nicht verzählt. In meinen augen sind es mehr.

Vector-cal.45

>>Für den israelischen Präsidenten Izchak Herzog erscheint ein möglicher palästinensischer Staat wie eine Belohnung für den Krieg, den die Hamas gegen Israel begonnen habe. Das sagte er auf der Münchner Sicherheitskonferenz.<<


Man kann das durchaus so sehen.

Heidemarie Bayer

Ich wäre lieber auch für einen palästinensischen Staat, aber ich kann die Argumentation von Präsident I. Herzog sehr gut nachvollziehen und zu Netanjahu möchte ich mich lieber nicht äußern.

Palästina hätte bereits seit 1948  fünfmal einen eigenen Staat haben können, das erste mal bereits einen Tag nach der Ausrufung des Staates Israel, als die 1947 gegründete UNO sich auch dafür einsetzte und GB sich aus diesem ganzen Gebiet 1948 zurückzog, die seit dem Zerfall des osmanischen Reiches dort zugange waren. Aber die Palästinenser haben es seither immer verweigert und lieber mit anderen einen Krieg angefangen oder gezündelt. 

Alter Brummbär

Das Thema ist schon ein wenig komplexer.

Heidemarie Bayer

Ich weiß, daß es komplexer ist, aber mit 1000 Buchstaben Kommentiermöglichkeit kann ich nicht noch ausführlich mit dem Sykes-Picot - Abkommen vom Mai 1916 und der Balfour Deklaration von 1917  etc. anfangen.

Ritchi

Die Palästinenser haben 1948 den Krieg nicht angefangen, sie waren am Krieg auch nicht beteiligt. Das waren andere Araber. Die Palästinenser waren damals nur die Vertriebenen.

Egleichhmalf

„…der Areale, die den Palästinensern 1947 als Staatsgebiet [durch die vereinten Nationen] zugesprochen wurden…“

… was 1947 von jüdischer Seite akzeptiert wurde, von arabischer Seite allerdings schon damals (!) nicht (Quelle: Wikipedia) - und was sofort zu blutigen Auseinandersetzungen zwischen Juden und Arabern führte. Bis heute, wo immer noch nahezu tägliche Angriffe auf Israel erfolgen. Noch heute geistert von arabischer Seite der Gedanke durch die Köpfe, Israel vollständig auszulöschen. Vor diesem Hintergrund kam es schließlich zur heutigen Situation.

Vielleicht sollte sich die arabische Seite da mal immer wieder an die eigene Nase fassen.

Ritchi

Sie verwechseln Araber mit Palästinensern, die auch Araber sind, aber nicht mit den übrigen Arabern in einen Topf geworfen werden dürfen. Trotzdem haben Sie Recht, auch die Palästinenser haben sich an die eigene Nase zu fassen. Gerne wird aber mit dem Begriff Araber den Palästinenser ein falsches Verhalten zugeschrieben, das sie nicht begangen haben. Die arabische Allianz, die 1948 Israel angriff, beinhaltete nicht die Palästinenser, die waren an dem Krieg nicht beteiligt, wie auch, ihre Waffen waren im Großen und Ganzen Dolche und ein paar Säbel. 

MRomTRom

++ Netanyahus Interessen und die von Israel sind nicht deckungsgleich ++

Israel hat ein Recht auf Selbstverteidigung, ohne Wenn und Aber.

++

'Bibi' hat aber seine ganz eigenen politischen Interessen mit diesem Konflikt vertrickt. Vieles hätte anders verlaufen können mit einer Regierung, die sich gemäßigt mit den Interessen aller Konfliktparteien beschäftigt.

++

Nach der letzten Wahl hat Netanyahu einen Pakt mit Rechtsextremisten und Hardlinern geschlossen, um die Justiz nach seinen Interessen umbiegen zu können. In dieser Koalition gab es keinerlei Bereitschaft, mit den Palästinensern im Westjordanland einen Ausgleich zu finden. 

++

Ich sehe die Hamas auch nicht als seriösen Verhandlungspartner. Aber mit Abbas und Jordanien hätte es Gespräche geben können.

++

 

neuer_name

>>“Für den israelischen Präsidenten Izchak Herzog erscheint ein möglicher palästinensischer Staat wie eine Belohnung für den Krieg, den die Hamas gegen Israel begonnen habe“<<

Genauso sehe ich das auch und wir und die westliche Welt sollten uns uneingeschränkt an die Seite von Israel stellen und mit der Hamas wird es niemals Frieden in der Region geben, höchstens eine temporäre Beruhigung bis die Hamas das nächstemal zuschlägt. Das die Hamas menschliche Schutzschilde nimmt ist alleine der Hamas anzukreiden und nicht den Kampfbemühungen Israles und von der Verurteilung der Hamas höre ich in letzter Zeit leider kaum mehr etwas.

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fathaland slim

und von der Verurteilung der Hamas höre ich in letzter Zeit leider kaum mehr etwas.

Dann empfehle ich, das Radio lauter zu drehen.

Jimi58

Der User hört und sieht nur das, was er will und seine Idiologien entspricht, auch wenn es nicht richtig sein sollte.

Juwa

Sollen die Palestinenser etwa jetzt noch bestraft werden, weil sie unter der Hamas gelitten haben?

++Es ist eigentlich klar, das die Palestinenser einen eingenen Staat brauchen genauso wie die Israelis ihn haben (natürlich ohne Hamas).++

++Sich für das israelische Selbstverteidigungsrecht einzusetzen ist auch nicht gleichzusetzen mit uneigeschränkt hinter Israels Handeln zu stellen.++

++Es braucht endlich internationales Engagment um eine nachhaltige Lösung für das Problem zu finden.++

neuer_name

>>“++Es ist eigentlich klar, das die Palestinenser einen eingenen Staat brauchen genauso wie die Israelis ihn haben(natürlich ohne Hamas).++“<<

Und das ist die Grundvoraussetzung die Israel von Anfang an unmissverständlich und richtigerweise klarmachte. „ohne die Hamas“ und erst wenn die Hamas von der Bildfläche verschwunden sind kann über die nächsten Schritte nachgedacht werden. 

derkleineBürger

Als ob die Hamas der Grund ist ob Israel den Palästinensern einen eigenen Staat zugesteht oder nicht.

Israel war dagegen,da gab es noch keine Hamas, Israel ist dagegen,während es die Hamas gibt ( Gründungsursache: Unterdrückung durch Israel) und Israel wird dagegen bleiben,wenn es keine Hamas mehr gibt.

Haben Israelische Politiker doch jetzt schon klar und unmissverständlich gesagt.

 

Statt sich zu treffen und zu evaluieren ob und unter welchen Vorraussetzungen ein palästinsischer Staat möglich wäre,trafen sich lieber 11 Regierungsmitglieder und 15 Knesset Abgeordnete mit tausenden isr. Siedlern,Rassisten und Extremisten im Januar diesen Jahres um über die Vernichtung/ Vertreibung von Palästinensern in Gaza zu debattieren und sich gegenseitig für die Umsetzung den Rücken zu stärken

Duzfreund

Palästina - aber bitte ohne "HAMAS" - ach was hatten bestimmte Leute für romantische Ideen in Verbindung mit dem "arabischen Frühling" - und sie mussten sich eines besseren belehren lassen... Idealistisches Gerede bringt niemanden weiter. 

Wer die Militanz und die Unzufriedenheit eines palästinensischen Staates nicht will, der müsste ein Staatenkonstrukt unter ner Käseglocke (also abgesichert gegen äußere Einflüsse) und völlig ahistorischer Natur herstellen - in einer Petrischale sozusagen - solche Vorstellungen sind allenfalls Albernheiten. 

Heidemarie Bayer

Die Palästinenser in GAZA standen zu 80 % zu den HAMAS, die das Regime vor ca. 20 Jahren in GAZA übernahmen und die Ägypter, die die Verwaltung vorher hatten, vertrieben.

Außerdem hätten die Palästinenser seit 1948 bereits 5 mal einen eigenen Staat haben können, sie haben es aber immer abgelehnt.  

goe101

"mit der Hamas wird es niemals Frieden in der Region geben"

Ich fürcte mit der jetzigen isreaelischen Regierung auch nicht.

redfan96

Bei der 2-Staaten-Lösung geht es um politische Vernunft, nicht darum ob jemand für widerwärtigen Terror noch belohnt werden soll. Ich denke, dass das das aus dem gestrigen Artikel zu dem Thema klar hervorgeht. Das Feuer muss ein für alle mal gelöscht werden, aber nicht, wie sich das Netanyahu vorstellt, indem in Gaza alles platt gemacht wird und die dortige Bevölkerung nur noch verhungern kann. Das sind Pläne, die aus  puren Rachegedanken entspringen und zudem aus der vagen Hoffnung Netanyahus, dass, wenn er nur hart genug bleibt, er auch seine Macht erhalten kann. Dabei ist es ganz deutlich, wenn er nicht die Hamas so groß gemacht hätte, sie war ihm ja ein willkommener Gegner der gemäßigteren Fatah, wenn er sich nicht vehement gegen einen Palästinenserstaat gestellt hätte, mit Unterstützung seiner ultrarechten und ultrareligiösen Kamarilla, dann wäre der 7. Oktober wohl nicht so passiert und viele Israelis würden nochnleben und Famiilien nicht um Geisen bangen müssen. 

Lichtinsdunkle

"Wer einen Verzicht auf den Einsatz in Rafah fordere, sage, Israel solle den Krieg verlieren"

Das ist jene Art von absoluter Rhetorik, die letztlich all diese weltweiten Konflikte am Leben hält. 

Das ist auch genau so anwendbar auf die Ukraine. 

Wer Kritik äußert, eine realistische Analyse der Kampfbereitschaft und des strategischen Verlaufes macht oder gar Verhandlungen fordert, sagt, Ukraine solle den Krieg verlieren. Wenn sich jede Seite jeweils auf dem moralisch hohen Ross sieht ist natürlich keine bereits, die Feindseligkeiten einzustellen. 

Kann man das wirklich als "Krieg" bezeichnen, wenn die Kontrahenten derart asymmetrisch sind? Für die Zivibevölkerung ein Horror, doch die paar Raketen und Guerilliataktiken der Hamas gegen die Vernichtungsmaschinerie Israels? Dies ist keinerlei Rechtfertigung oder Sympathiebekundung für die Hamas, an alle schnellschießenden Mitforisten. 

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fathaland slim

Es geht hier im Thread aber gar nicht um die Ukraine. Deswegen empfehle ich, das Faß, das Sie aufgemacht haben, wieder zu verschließen.

Lichtinsdunkle

Schön, Ihr Strohmann! Aus meinen Geschriebenen nur die anderthalb Sätze über die Ukraine hervorzuheben und nicht ein Wort über die Form der Rhetorik zu verlieren, die, wie Sie wissen, die Quintessenz meines Beitrages ist, ist selbst für Sie bemerkenswert. 
Kein Wort über die Rhetorik, kein Wort über die Asymmetrie, kein Wort über das von mir verwendete Zitat Netanyahus - aber die Ukraine,  wie kann er es wagen!? Es ist leider so durchschaubar, was Sie machen. 

Vector-cal.45

Ich halte es für unangebracht, hier irgendwelche Denk- oder Schreib-„Empfehlungen“ auszusprechen.

Und was Themaverfehlungen angeht, habe ich in diesem Forum schon weitaus extremeres gelesen.

fathaland slim

Kann man das wirklich als "Krieg" bezeichnen, wenn die Kontrahenten derart asymmetrisch sind?

Das nennt man einen asymmetrischen Krieg. So wie jeden Guerillakrieg.

ich1961

Es gibt (in der Ukraine genau wie in Israel) nur eine Seite, die sofort alle Kämpfe beenden könnte - die des Aggressors.

Die Hamas möchte - wie der Größenwahnsinnige in der Ukraine auch - ein Land von der Landkarte streichen und das muss kein Land der Welt mit sich machen lassen, ertragen, erdulden o.ä. .

Ansonsten ist Ihr Kommentar eine Verharmlosung der Hamas und deren Zielen.

 

Lichtinsdunkle

"Das ist jene Art von absoluter Rhetorik, die letztlich all diese weltweiten Konflikte am Leben hält. "

Sie sind das beste Beispiel für funktionierende Propaganda. Es sind immer "die, die den Konflikt beenden könnten".

Dass Sie Sich damit nicht komisch vorkommen. Vorallem mit Aussagen wie "von der Landkarte streichen". 

"Dies ist keinerlei Rechtfertigung oder Sympathiebekundung für die Hamas, an alle schnellschießenden Mitforisten. "

Sie verharmlosen mit Ihren Kommentaren die Vernichtungsmaschinerie der Israelis und den Zielen der Hardliner, die die Palästinenser "ins Meer jagen" wollen. Aber lassen Sie mich raten, das haben Sie nicht in der Tagesschau gelesen, daher hat es auch nicht stattgefunden. 

ich1961

Ach wissen Sie, Ihre Diskreditierungen gehen mir am Allerwertesten vorbei.

 

Lichtinsdunkle

Wenn es doch nur ne Diskreditierung wäre. Es ist einfach nur so, dass Sie weit mehr als die Hälfte der verfügbaren Information nicht beachten, ignorieren und/oder als Propaganda abtun und darauf Ihr Weltbild und Ihre Meinung aufbauen. Man kann leider keine Unterhaltung entstehen lassen, da Sie nicht über die nötigen Informationen verfügen. Das ist kein Angriff, sondern eine Feststellung anhand Ihrer Posts. Mit derart unzulänglichen Informationen ist ein extrem polarisiertes Weltbild leider unumgänglich.

melancholeriker

(") "Dies ist keinerlei Rechtfertigung oder Sympathiebekundung für die Hamas, an alle schnellschießenden Mitforisten. "(") 

Ihr Beitrag von 8h41 und folgend als Zitat von @ich1961

 

Sehe ich das richtig, daß Sie eine Antwort auf Ihr eigenes Zitat anstrengen und schneller mit der Verharmlosung Ihres eigenen Kommentars sind als alle ForistInnen zusammen? Vielleicht habe ich da etwas nicht verstanden. Es ist sehr verwirrend manchmal in der Diskussion. 

Ich habe noch die gesehen, daß jemand eigene Beiträge als Zitate anderer kritisiert. 

artist22

"Ich habe noch nie gesehen, daß jemand eigene Beiträge als Zitate anderer kritisiert. " Doch ich. Fast täglich hier bei Blitzgescheiten samt deren Entourage.

Das kommt öfter vor, wenn man die Multiaccounts verbuxelt. Sollte doch alte Hasen hier längt wissen ;-)

fathaland slim

Können Sie wirklich nur ad hominem?

Es mag sich ja für Sie großartig anfühlen, derart erleuchtet zu sein, aber trotzdem finde ich eine Diskussion auf der sachlichen Ebene entschieden gewinnbringender.

Ritchi

Ich bin mir nicht sicher, wie ich Sie interpretieren soll. Im Ukraine Krieg hält der Aggressor Teile des anderen Landes in Beschlag. Israel besetzt Teile Palästinas… 

ich1961

Wann und wo wurden denn Teile Palästinas "besetzt"?

Davon habe ich bisher nichts mitbekommen.

 

MargaretaK.

Schade, dass Sie sich der "anderen Seite" (Palästinenser) komplett verschließen. Für Sie sind Hamas und Palästinenser eins. 

Hören Sie der Regierung Netanjahu auch mal zu? Dort gibt es genügend, deren einziges Ziel es ist, die Palästinenser zu vertreiben oder am am Besten zu töten.

Die Schikanen im Westjordanland gibt es seit Jahren. Niemand, auch Deutschland, hat sich dafür interessiert. Thema waren die Steine werfenden Jugendlichen. Die Hintergründe -  pfeif drauf. Nun werden die Siedler immer mutiger. Woran das wohl liegen mag ? Wer soll Ihrer Meinung nach denn diesen "kleinen Krieg" beenden? 

Gaza und Westjordanland müssen nicht immer nur getrennt betrachtet werden, sondern auch gemeinsam.

Wer glauben Sie, hat die Hamas auch mit "groß" gemacht? Herr Netanjahu war's. In seinem Bestreben, eine Zwei-Staaten-Lösung zu verhindern, hat er alle Ansätze einer Lösung mit der Fatah verhindert. Dass er immer schon gegen ein Palästina war, gibt er offen zu.

derkleineBürger

Also wer hier totalitär und auf allen erdenklichen Ebenen einen Vernichtungsfeldzug selbst gegen die Idee der Existenz eines freien unabhängigen Landes für Palästinenser führt, ist nicht die Hamas,sondern Netanjahu ( mit seinen Gleichgesinnten )

 

redfan96

Der Unterschied ist aber, die Ukraine ist in der Position des Verteidigenden, das war sie von Anfang an, und Russland ist der Angreifer, der nicht bereit ist, Frieden zu machen, es sei denn die Ukraine kapituliert. Und so etwas können nur die Verantwortlichen aus dem ukrainischen Volk entscheiden. Und ich wette, der Tod Navalnys hat bei ihnen die Vorstellung russifiziert zu werden noch ein Stückchen unmöglicher gemacht.

franxinatra

Egal, ob Netanyahu das alles aus Flucht vor juristischer Verantwortung für seine nachgewiesene Korruption unternimmt, oder weil er die stets vorhanden gewesenen Forderungen nach einer Zweistaaten-Lösung zum Machterhalt verneint: er zerstört die Zukunft des Staates Israel.

Mit einem Angriff auf Rafah und der fortgesetzten Vertreibung von Palästinensern durch radikale Siedler treibe er jedenfalls mehr Menschen in die Arme von Hamas und Hisbollah. 

Oberhäupter, die alte Größe ihrer Staaten beschwören wollen, sorgen in der Regel nur dafür, daß diese am Ende noch kleiner sind als vorher...

HSchmidt

Netanyahu fügte hinzu, die Offensive werde auch im Falle einer Vereinbarung mit der Hamas über eine Freilassung der israelischen Geiseln stattfinden. Selbst wenn eine solche Einigung erzielt werde, "werden wir in Rafah einrücken", sagte der Regierungschef.

Netanyahu hat ein verfestigtes Feindbild. Er wähnt sich als Patriot seines Landes und ist bereit seinen ideolgischen Feldzug militärisch zu lösen - auch gegen den Willen seines Volkes. Beschämend.

Gewisse Parallelen erkenne ich auch bei uns.

 

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fathaland slim

Welche Parallelen erkennen Sie bei wem?

Jimi58

Das frage ich mich auch.

Lichtinsdunkle

Stellen Sie Sich so an. Manchmal ist Ihre gespielte Naivität ja ganz amüsant, aber irgendwo müssen Sie auch mal anerkennen, was stattfindet ohne Ihre sozialistische Ideologie mit einfließen zu lassen und alles ins Lächerliche ziehen zu wollen, was Sie nicht kennen oder nicht akzeptieren. 

Oder wollen Sie ernsthaft behaupten, es gäbe keine verfestigten Feindbilder bei "uns"?

goe101

Was sind denn die "verfestigten Feindbilder" bei uns? Werden Sie doch bitte etwas konkreter.

Lichtinsdunkle

Feindbilder: Russland, AfD, Seperatisten, "Populisten", Trump, Migranten, Bauern, Querdenker, Grüne, Weiße, Konservative, Liberale, Reichsbürger, Feministen. Um mal ein Paar zu nennen. Je nach dem, welchem Duktus Sie folgen. Das ist ein überparteiliches Problem. Ein gesamtgesellschaftliches Problem. 

fathaland slim

Gespielte Naivität?

Der Forist, dem ich antwortete, schrieb, ich zitiere noch einmal:

Er wähnt sich als Patriot seines Landes und ist bereit seinen ideolgischen Feldzug militärisch zu lösen - auch gegen den Willen seines Volkes.

Gewisse Parallelen erkenne ich auch bei uns.

Bitte helfen Sie mir von meiner sozialistischen Ideologie  herab und erklären Sie mir doch diese Parallelen.

Und zwar bitte sachlich. Ihr ad hominem-Kontingent ist aufgebraucht.

Lichtinsdunkle

"Und zwar bitte sachlich. Ihr ad hominem-Kontingent ist aufgebraucht."

Schön. :D

Also die Parallelen sind: "verfestigtes Feindbild", "ideologischer Feldzug" und "gegen den Willen des Volkes"  bei wem diese zu finden sind, überlasse ich Ihnen. 

Darauf war mein "ad hominem" auf Ihren sozialistischen Background gemünzt. Vielleicht übereifrig, doch ich kann mir gut vorstellen, dass aufgrund Ihres Hintergrundes die Wahrnehmung nicht neutral stattfindet, nur als Beispiel: wenn der Sozialist etwas gegen das Volk entscheidet, wäre das für den Sozialisten ja nichts schlimmes, weil ja im Sinne des "guten" . Auch einen ideologischen Feldzug zu starten würde anders bewertet, solange er im linken Spektrum stattfindet.

Sie sehen was ich meine?

Vector-cal.45

Zuerst die Grundlagen unseres wirtschaftlichen Wohlstands aus ideologischen Gründen anzugreifen, nur um daraufhin zu jammern es könne „so nicht weiter gehen“ und den Menschen das Geld aus der Tasche zu ziehen …

… dazu ein als „Demokratieförderungsgesetz“ bezeichnetes Denk- und Redeverbot als weitere Maßnahme der Regierung gegen ihre Kritiker und  die Opposition ….


Das und Anderes kann man m. E. durchaus als Feldzug gegen die eigene Bevölkerung bezeichnen. Falls das Ihre Frage beantwortet.

neuer_name

Das ist sicherlich bei uns nicht militärisch, sondern auf die allgemeine Wirtschaftssituation und Volksstimmung und deren Verantwortlichen gemünzt denke ich.

fathaland slim

Aha. Mit aller Kraft von ganz weit hergeholter Whataboudingsbums also. Danke für die Erleuchtung.

ich1961

////Gewisse Parallelen erkenne ich auch bei uns.////

Wie kommen denn die "parallelen" zustande?

"Wir" befinden uns nicht im Krieg - gegen niemanden.

 

Feo

USA lehnen Offensive in Rafah ab?

Das ist so nicht richtig. Vielmehr drängt President Biden darauf vor einer Offensive sicherzustellen, dass die Flüchtlinge zuvor hinreichend geschützt werden.

Selbstverständlich wird die israelische Armee weiterhin alles tun, im Rahmen des humanitären Völkerrechts die Zivilbevölkerung in Rafah zu schützen.

Im Übrigen hatte kürzlich auch der Internationale Gerichtshof in Den Haag kürzlich den Eilantrag ein Verbot der Eroberung Rafah nicht stattgegeben.

Ziel muss es bleiben, die Hamas und deren Helfershelfer zur Kapitulation und Herausgabe der israelischen Geiseln zu zwingen. Der Terrorismus muss besiegt werden!

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Jimi58

Egal was komme? Die Hams muß man anders besiegen, aber nicht mit tausende von toten Zievilisten. Warum geht man nicht gegen die an, welche die Hams unterstützen und aufwiegeln, denn ohne Waffen sind die Hamas auch nichts? Da sollte man sich z.B. an den Iran halten, das das scheut man wie der Teufel das Weihwasser.

neuer_name

Da würden Sie sich schnell übernehmen (gegen die vorgehen die die Hamas unterstützen) und gegen die Hamas direkt vorzugehen ist effektiver weil lokal begrenzter. Die Schwierigkeit ist das sich die Hamas unter die Zivilbevölkerung mischt. 

Jimi58

Nein das stimmt nicht, man muß es an der wurzel anfassen, das ist alles in den Jahren versäumt worden. Netanyahu ist eine Verbrecher und gehört vor Gericht. Schon damals hatte er sich gegen eine Zweistaatenlösung eingesetzt und es fällt ihm jetzt ganz schwer auf die Füße und die Menschen leiden.

neuer_name

Wollen Sie jetzt etwa den feigen Überfall der Hamas, der tausenden unschuldigen Opfern das Leben gekostet hat rechtfertigen?

redfan96

Der user jimi58 rechtfertigt gar nichts, aber er sucht eine Erklärung. Und aus dem gestrigen Artikel zu dem Thema geht ganz klar hervor, dass der gordische Knoten endlich durchschnitten werden muss und dass die 2-Staaten-Lösung  ein entscheidender Schritt dahin wäre. Abe Netanyahu sieht nur seinen Machterhalt und Rachefeldzug und ignoriert dabei den Willen seiner Landsleute, die ihre Familienangehörigen und Freunde, die noch als -Geiseln gehalten werden. D e n e n  gilt mein ganzes Mitgefühl, nicht dieser ultrarechts/ultrareligiösen Regierung, die immer nur Öl ins -Feuer gießt.

Feo

„Warum geht man nicht gegen die an, welche die Hams unterstützen und aufwiegeln, denn ohne Waffen sind die Hamas auch nichts?“

Da es einige Staaten sind die die Hamas unterstützen, würde Ihre Überlegung Krieg bedeuten. Außerdem wären ja auch dadurch deutsche Interessen gefährdet, würde die Bundesregierung gegen Quatar und Ägypten vorgehen.

Außerdem ist es die Hamas die eine konkrete Gefährdung für die Sicherheit Israels ist. Deshalb wendet sich der Krieg unmittelbar gegen den Aggressor, also gegen die Hamas!

Jimi58

Das führt aber zu keinem Ziel, weil dann wieder eine "neue Art Hamas" entsteht, welches Israel vernicht möchte.

derkleineBürger

"Selbstverständlich wird die israelische Armee weiterhin alles tun, im Rahmen des humanitären Völkerrechts die Zivilbevölkerung in Rafah zu schützen."

->

...so wie in Dresden '45 alles getan wurde die Zivilbevôlkerung zu schützen...

 

derkleineBürger

"Im Übrigen hatte kürzlich auch der Internationale Gerichtshof in Den Haag kürzlich den Eilantrag ein Verbot der Eroberung Rafah nicht stattgegeben."

->

Im übrigen hat der IGH schon so einiges von Israelischen Taten als Völkerrechtsverbrechen verurteilt.

Ebenso liegen ein Haufen UN-Resolutionen vor.

Wer mit Entscheidungen dieser Institutionen isr. Taten verteidigen will,sollte erstmal drauf bestehen,dass Israel vorherige Urteile und Resolutionen umsetzt.

Zudem plädierte auch der IGH auf die Einhaltung des Völkerrechtes dabei.

Die gleiche Institution,die sich aktuell damit beschäftigt, ob in Gaza ein Genozid begangen wird

Feo

„Ebenso liegen ein Haufen UN-Resolutionen vor.“

ja, die überwiegend von der Generallversammlung der UN verabschiedet wurden. Diese sind aber nicht bindend. 

Zudem darf ich darauf hinweisen, dass nach der UN Charta die UN Gremien keine Befugnisse haben, ohne Zustimmung eines Mitgliedstaates Grenzen festzusetzen. Von daher sind Überlegungen einiger Politiker ohne Zustimmung Israels ein Palästinenserstaat in bestimmten Grenzen festzusetzen, nicht von der UN Charta gedeckt!

Eine solche Resolution könnte keine Wirkung entfalten, selbst wenn der UN Sicherheitsrat eine solche Entschließung verabschieden würde!

saschamaus75

>> Selbstverständlich wird die israelische Armee weiterhin alles tun, im Rahmen des humanitären

>> Völkerrechts die Zivilbevölkerung in Rafah zu schützen.

 

Könnten Sie mir diesen Satz bitte mal erklären.

Also inhaltlich verstehe ich ihn, ABER er steht diametral zur Realität des letzten Jahres. -.-

 

saschamaus75

Aus dem Artikel:

> ...Plänen für eine Offensive auf die Stadt Rafah fest. "Natürlich erst, nachdem wir es den Zivilisten

> in den Kampfgebieten ermöglichen werden, sich in sichere Gebiete zu begeben", sagte Netanyahu

 

Ähh, sollte nicht genau Rafah dieses "sichere Gebiet" für Zivilisten sein? oO

 

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neuer_name

>>“Ähh, sollte nicht genau Rafah dieses "sichere Gebiet" für Zivilisten sein? oO“<<

Ähh, wenn die Hamas sich auch dort feige unter die Zivilisten mischt, haben wir da ein Problem.

Zweispruch

Und wie wollen Sie die Zivilbevölkerung von der Hamas unterscheiden? Die Hamas Anhänger tragen keine Uniform und werden sich bei einer Evakuierung unter die Zivilisten mischen. Ich bezweifele, dass diese weitere Bodenoffensive mehr bringt als noch mehr Tote und unendliches Leid.

Jimi58

Leider ist das so. Rache macht blind und man handelt unüberlegt.

Miauzi

Das ist KEINE "blinde" Rache - sondern ein präzise kalkuliertes "Spiel" der rechts-radikalen Regierung Israels.

Die wollen letztlich so etwas wie eine "Endlösung" für ihre Palästina-Frage setzen -> die Vertreibung der gesamten Zivil-Bevölkerung aus dem Gaza-Streifen nach "unbekannt" ... was letztlich nur die Wüstengebiete der Sinai-Halbinsel bedeuten kann.

Warum wohl kamen "Vorschläge" von riesigen Zeltlagern von Seiten dieser Regierung ... diese Lager sollten sich "westlich" von Rafah befinden. Westlich von diesem Gebiet liegt aber die Grenze zu Ägypten - also bedeutet dieser "Vorschlag nichts anderes als eine Vertreibung - und wer nicht geht stirbt halt als "Kollateral"-Schaden der israelischen Armee.

In meinen Augen begeht der Staat Israel einen Geozid am palästinensischen Volk ... und die Weltgemeindschaft schaut im wesentlichen sprach- und tatenlos zu ... bis auf sehr wenige Ausnahmen.

Jimi58

Ich habe nicht geschrieben, das es blinde Rache ist sondern das Rache blind macht.

saschamaus75

>> wenn die Hamas sich auch dort feige unter die Zivilisten mischt, haben wir da ein Problem.

 

Aha, also erst schießen, dann fragen? oO

 

draufguckerin

Rafah wäre sicher, wenn Hamas die Geiseln frei ließe. Warum geschieht das nicht? Weil Israel jeden Winkel durchfilzen wird, um die Geiseln zu finden.

Solange Hamas die Geiseln nicht freigibt, wird Israel mit allen Mitteln versuchen, diese zu befreien. 

Feo

Ich bin wirklich froh, dass so ein erfahrener Politiker, wie Netanjahu derzeit die israelische Regierung führt. Gerade im Umgang mit Vertretern internationaler Partnern vertritt er die Interessen Israels selbst durch schwere Krisen hindurch. Dessen Krisenmanagement nach den schrecklichen Ereignissen vom 7 Oktober ist nicht zu beanstanden!

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Grossinquisitor

Das Ergebnis seiner Politik wird möglicherweise der Saat Palästina sein, den er und seine rechtsradikale Regierung eigentlich ablehnen. Historiker werden seine Versäumnisse aufarbeiten, die das Massaker vom Oktober begünstigt haben. Und Juristen werden seine Verfehlungen beleuchten. 

Zweispruch

Wie bitte? Netanjahu vertritt in erster Linie Netanjahus Interessen nicht die Macht zu verlieren, in zweiter die seiner Koalition aus teils rechtsextremen Hardlinern. Wie soll das im Interesse Israels sein?

Feo

Es darf natürlich nicht das Gesamtbild aus dem Blickwinkel geraten.

Netanjahu war über Jahre hinweg Ministerpräsident in Israel und hat Israel Wohlstand und Ansehen in der Welt gebracht. So sind die Abraham Accords, also die Normalisierung der Beziehungen zu anderen arabischen Staaten eines seiner Leistungen, die bis heute nachwirken. Er hat damit einen Beitrag zum Frieden in der Region geleistet!

redfan96

Schätze, diese Abraham Accords sind nach einer Offensive gegen Rafah nicht mehr das Papier wert, auf dem sie geschrieben sind, Ägypten hat ja schon damit gedroht, den Friedensvertrag mit Israel aufzukündigen. Netanyahu reißt also mit seinem Hintern alles ein, was er vorne aufgebaut hat. Nebenbei hat er auch dafür gesorgt, dass die Hamas so groß geworden ist, weil er schon immer gegen die 2-Staaten-Lösung war und dieser Konkurrent gegen die gemäßigte Fatah kam ihm da wie gerufen. Soviel zu seinen „Beiträgen“ zum Frieden in der Region.