Personen gehen an Plakaten mit Bildern von den israelischen Geiseln, die von der Hamas festgehalten werden, vorbei.

Ihre Meinung zu Verhandlungen über Geisel-Deal unter schwierigen Vorzeichen

In Ägypten verhandeln Vertreter der USA, Israels und der Hamas über eine Feuerpause und einen Geisel-Deal. Doch es gibt Zweifel, ob Israel überhaupt interessiert ist - und ob Katar der richtige Vermittler ist. Von Jan-Christoph Kitzler.

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142 Kommentare

Kommentare

Miauzi

Ich hatte vor einigen Wochen die mehrteilige TV-Doku auf ARTE gesehen - in der es um den jahrzehntelangen Befreiungskampf der Iren gegenüber dem Britischen Empire ging.

Anfang der 1920er eskalierte der Konflikt auf ein Level - auf dem sich die Regierung in London genötigt sah über folgende nachzudenken:

"...wenn wir den Kampf gegen die irische Unabhängigkeitsbewegung dauerhaft gewinnen wollen - dann müssen wir JEDEN Menschen mit irischer Abstammung - egal ob Mann, Frau oder Kind - töten - also die GESAMTE Bevölkerung. Das kann aber letztlich nicht unser Ansinnen sein..." (sinngemäßes Zitat aus dem in der Doku gezeigtem Regierungsdokument)

Letztlich führte das zur Aufnahme ernsthafter Verhandlungen über die Unabhängigkeit Irlands - auch wenn dies letztlich den Domino-Effekt auslöste - der zum Untergang des britischen Kolonialreiches führte.

Mir selbst kommt es jedoch vor - dass die Regierung in Israel solche Hemmungen NICHT hat gegenüber den Palästinensern!

Seebaer1

Es ist ganz eigenartig. Vor diesem Krieg hätte ich auf eine entsprechende Frage geantwortet, dass mir die Israelis natürlich näher stehen als die Palästinenser. Aber nicht wegen einer Staatsräson, sondern weil sie mir kulturell, religiös und vom Lebensstil her einfach ähnlicher sind als die Gegenseite. Aber seit einigen Tagen und vielen gelesenen Berichten weiß ich nicht mehr, was ich denken und fühlen soll. Und ich vermute einfach mal, dass ich da nicht der Einzige bin.

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Görlitzer Görl

Aber seit einigen Tagen und vielen gelesenen Berichten weiß ich nicht mehr, was ich denken und fühlen soll. Und ich vermute einfach mal, dass ich da nicht der Einzige bin.

Mich stößt der bestialische Angriff auf unschuldige Festivalbesucher und Kibbuzbewohner auch unglaublich ab.

Seebaer1

Kann man nicht auf einen grundehrlich gemeinten Forenbeitrag eine vernünftige Antwort erwarten, die ein Mindestmaß an Respekt gegenüber dem Andern zum Ausdruck bringt?

wie-

>> Aber nicht wegen einer Staatsräson, sondern weil sie mir kulturell, religiös und vom Lebensstil her einfach ähnlicher sind als die Gegenseite.

Israelis, das ist ein buntes Gemisch von Menschen aus Europa, Afrika, Russland, Araber, Drusen, Beduinen, Juden, Christen, Moslems, Bahai. Welche davon sind Ihnen kulturell, religiös und vom Lebensstil her einfach ähnlicher?

Seebaer1

Die Europäer, die Christen, die Russen, und die Juden. Präzise genug?

Klärungsbedarf

Mir stehen einzelne Menschen nahe oder eben auch nicht. An Vökern, Herkunft oder Religion würde ich das nie festmachen.

Klaartext

Bevor sie ihren Post wie immer mit einer Frage beenden gebe ich Ihnen die Antwort: die große Mehrheit der Israeli (die nicht orthodoxen) leben einen westlichen Lebensstil. 

unbutu77

Was sollen die Verhandlungen bewirken, die Islamisten haben kein Recht Geiseln zu nehmen das verstößt gegen alle Regeln des Völkerrechts. Die Menschen in Rafah sollten sich ganz schnell in die Sichere Zone der neuen Zeltstädte begeben damit die IDF ihren "Job" erledigen kann. Die Hamas hat bereits 4/5 ihrer Kämpfer verloren, jetzt steht der IDF vor den letzten Batallionen die sich hinter der Zivilbevölkerung versteckt. Anscheinend ist das Ziel der westlichen Welt nicht mehr die Zerschlagung und Eliminierung der Hamas, anders kann man diese Hinhalte Taktik nicht verstehen. Churchill, Roosevelt und Stalin waren ihrer Zeit klarer positioniert.  Lieber ein Ende mit Schrecken als ein Schrecken ohne Ende.

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w120

Wo sind die Zeltstädte erbaut worden?

Wurde der Transport älterer, verletzter und erschöpfter Menschen organisiert?

 

Isreael greift bereits Ziele in Rafah an.

Kann das die Geschwindigkeit des Verlassens erhöhen?

 

unbutu77

Die UNRWA hat durch ihre Kollaboration mit der Hamas ihren Auftrag vernachlässigt, sie ist für das Leid der Zivilbevölkerung verantwortlich. Schiffe und Zeltstädte hätten längst von Ihr Organisiert werden können.  Die Internationale Gemeinschaft bewundert zwar das Problem hat aber keine Lösung. Wo bleibt die humanitäre Hilfe in form von Schiffen und Zeltstädten von den Nachbarstaaten und der UN ? 

Dieser Konflikt wird durch nicht Handeln weiter verlängert,  was die IDF vorhat daraus hat sie nie ein Geheimnis gemacht, es kann nur eine Zukunft für Gaza ohne die Hamas geben.

Juwa

Nach dem Massaker vom 7. Oktober 2023 war klar wie brutal die Hamas ist und das Israel das Recht hat sich dagegen zu wehren. Es stellt sich aber die Frage ob damit ein Krieg mit inzwischen fast 30.000 Toten (laut Hamas-Regierung, die aber von vielen Regierungen als glaubwürdig angesehen werden) rechtfertigen können. Derzeit wächst die Kritik an der Kriegsführung Israels weltweit und sogar im eigenen Land. 

Es gibt zwei Argumente, die gegen diesen Krieg sprechen:

1. Das Massaker vom 7. Oktober konnte vermutlich nur deswegen geschehen, weil die Geheimdinste und das Militär möglichen Plänen für ein Massaker nicht nachgegangen sind.

2. Nach dem Krieg ist nicht geklärt wie es mit dem Gaza-Streifen weiter gehen soll. Wenn Israel nach dem Krieg den Gaza-Streifen wieder verlassen sollte könnten sich die alten Strukturen der Hamas wieder aufbauen. Wenn sie als Besatzungmacht bleiben, entsteht ein hoher Aufwand das Gebiet zu verwalten.

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Görlitzer Görl

Nach dem Krieg ist nicht geklärt wie es mit dem Gaza-Streifen weiter gehen soll.

Noch ist es nicht geklärt. Aber es gibt mehrer Möglichkeiten: Eine Regierung, die die UNO stellt oder eine zivile palästinensische Regierung ohne die Hamas, die gegen Terroristen und Raketen in den eigegen Reihen konsequent vorgeht.

franxinatra

Manchmal habe ich den Eindruck, Netanjahu und Chamenei schreiben sich gegenseitig SMS um sich gegen die Widerstände im jeweils eigenen Land an der Macht zu erhalten.

Die international angemahnte Zwei-Staaten-Lösung würde nur ein paar Hardliner kosten, aber der Region die Aussicht auf Frieden.

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Klaartext

Wenn ein eigener souveräner Staat wäre, so hätte er das Recht, dem Mullah Regime Militärstützpunkr einzuräumen. Das kann Israel niemals zulassen

Duzfreund

"Die international angemahnte Zwei-Staaten-Lösung.." das zumindest würde ich bezweifeln - ähnlich wie bei einem zwar legitimen, aber vermutlich unmöglichen freien Kurdistan oder einigen zwar existierenden aber wenig funktionierenden "Staaten" darf man die Lebensfähigkeit solcher künstlichen Gebilde anzweifeln. Was nützt etwas das Staat heißt, aber letztlich die Autonomie eines Flüchtlingslagers im Libanon hat und auf Jahrhunderte am Tropf irgendwelcher Geberländer hängen wird. Auch das bleibt dann eine Brutstätte von Armut und Unzufriedenheit. 

Wenn wir nicht endlich zu vernünftigen Verhältnissen kommen, wenn wir nicht zu einer fundierten Eine Welt Politik finden, dann werden wir der Pessimistischen Einschätzung Marxens folgend im chaos  untergehen. 

KunstPause

Katar als Vermittler? Eigentlich nicht besonders orginell, hat doch Katar die Hamas finanzielle ausgerüstet, das Ergebnis ist klar zu erkennen, Waffen, Tunnelsystem, vielleicht ein paar $ für das Volk. Jetzt als Vermittler, dass da Misstrauen herrscht,kein Wunder.  

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Wolfes74

"hat doch Katar die Hamas finanzielle ausgerüstet..."

Haben Sie dafür Belege?

Juwa

Katar hat nur den politischen Teil der Hamas unterstützt. (Wohlgemerkt mit der Duldung Israels) 

Katar mag zwar eher auf der Seite der Hamas stehen, pflegt genau so gute Kontakte zu westlichen Staaten. Daher sind sie die einzigen möglichen Vermittler die infrage kommen.

Izmi

Gilt nicht das Gleiche spiegelbildlich für die USA, als konsequenteste Unterstützer jeder israelischen Politik?

Freiheit-braucht-Sicherheit

Es ist dramatisch dem allem zuzuschauen. Es leiden in erster Linie die Zivilisten auf allen Seiten und ich verurteile jede exzessive Gewaltanwendung. 

-

Aber das entlässt die Hamas nicht aus ihrer Schuld für das alles. Israel steht seit seiner Gründung mit dem Rücken zu Wand. Daher kommt auch die brutale Anwort auf die Angriffe und der Versuch, das "ein für allemal" zu klären.  Ich frage mich, ob es jemals eine friedliche Lösung für das alles geben wird ?

 

werner1955

Verhandlungen mit Mörder und Geiselnehmern sind falsch. 

Die letzte erfolgreiche Maßnahme der IDF zeigt den einrn Weg.

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Wolfes74

Also sind Verhandlungen mit Israel falsch? Sehe ich ähnlich, Sanktionen ähnlich wie gegen Russland wären schon mal ein deutl. Zeichen, daß Israel es diesmal zu weit getrieben hat. Und natürlich ein internationaler Haftbefehl für alle Mitglieder der isr. Regierung und Militärführung. Wie schon eine bekannte Diplomatin aus Deutschland sinngemäß sagte "alle Kriegsverbrecher werden gleichermaßen zur Verantwortung gezogen " ....

werner1955

Israel falsch?

Verhandlungen die Israel daran hindern ihre Geisel zu befreien sind obsolet.

Sokrates

Wer hat es zu weit getrieben, Israel? Nein da liegen Sie aber so was von falsch, die Hamas hat es definitiv zu weit getrieben. Was Israel gezwungener Maßen machen muß, hat die Hamas daran schuld und Israel sieht sich in der Pflicht der Hamas eine Ende zu machen. Daß das keine schöne Sache ist, daß ist tragisch, vor allem für diejenigen die nichts mit der Hamas zu tun hatten, aber leider ist sehr schwierig die Hamas und die sonstige Bevölkerung im Gaza klar voneinender unterscheiden zu können.

MRomTRom

++ Netanjahu hat versagt ++

Ich lenke nicht ab von der gegenwärtigen Spirale der Gewalt, an der die Hamas fraglos die auslösende Schuld trägt.

++

Aber Netanjahu trägt viel Mitschuld an dem  A u s m a ß  der Gewalt.

a. Er hat die israelische Gesellschaft durch seine Justizscharade gespalten und geschwächt

b. Die isrealische Armee und Geheimdienste hätten nicht so geschlafen und es wäre nicht soweit gekommen, weil die Eindringlinge bereist am Zaun gestoppt worden wären.

Um a. und b. zu vertuschen und zu überdecken muss die IDF nun mit übermäßiger Härte vorgehen, nur damit ‚Bibi‘ sein Image vom Starken Mann wieder herstellen kann.

Ich hoffe Israel besteht die Prüfung, einerseits gegen die die Hamas und andererseits gegen den persönlich motivierten Feldzug von Natanjahu, der nicht zu humanitären Verwerfungen führen darf. Er muss nach diesem Krieg seinen Teil der Verantwortung tragen.

++

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Wolfes74

Auch Sie blenden die Zeit vor dem 7.10, Jahrzehnte lange Unterdrückung und Vertreibung des paläst.Volkes durch Israel  vollkommen aus. Warum?

MRomTRom

++

Auch ich kann nur, wie viele vor mir (und vermutlich viele nach mir wieder) darauf verweisen, dass die Zeit vor dem 7.10. keine Rechtfertigung für einen Terrorangriff sein kann.

++

Begehen Sie nicht den Fehler, sich auf dieses Glatteis zu begeben. Terror ist kein Mittel der Politik oder des Protests. 

++

 

 

werner1955

Weil es die nicht gegeben hat. Fur die Zustände ist allein die Hamas und ihre Unterstützer verantwortlich. 

Oder hat Israel die Tumnel und Waffen in Krankenhäuser , schulrn oder der Uno gebaut?

Klaartext

Bester Wolfes, und sie blenden dutzende von Anschlägen militanter Palästinenser in den letzten 50 Jahren aus !!München 72, Erschiessung Kapitän der Landshut, Ermordung jüd. Passagier auf der Achille Lauro, etc

w120

Ich stimme Ihren Ausführungen zu.

 

Um a. und b. zu vertuschen und zu überdecken muss die IDF nun mit übermäßiger Härte vorgehen, nur damit ‚Bibi‘ sein Image vom Starken Mann wieder herstellen kann.

 

Die Beurteilung der Verhältnissmäßigkeit entscheidet darüber, ob es sich bei einer Aktion um ein noch zu rechtfertigendes Vorgehen oder um ein Kriegsverbrechen handelt.  

Die humanitären Verwerfungen passieren doch jetzt.

Görlitzer Görl

Von israelischer Seite liegt ein fairer Evakuierungsplan für die Zivilisten vor. Aber die Hamas hat leider kein Interesse daran, dass die Zivilbevölkeung aus der Schusslinie gerät.

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unbutu77

Genau so sieht es aus, allerdings hat auch die UN kein Interesse daran.

Görlitzer Görl

Der westdeutsche Kanzler Helmut Schmidt hatte im deutschen Herbst gegenüber der RAF eine klare Haltung: Keine Zugeständnisse an Terroristen. Der bundesdeutsche Staat beugt sich niemals dem Terror.

Eine solche Haltung wünsche ich mir auch von Israel und allen anderen Ländern, die von Terroristen angegriffen werden.

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nie wieder spd

Damals ging es um einen echten alten SS - Nazi, dem in der BRD eine Karriere bis zum Arbeitgeberpräsidenten ermöglicht worden ist. 
Wenn es damals um 130 unschuldige Geiseln gegangen wäre, hätte Helmut Schmidt das so sicherlich nicht gesagt.

perchta

Ich wünsche den Geiseln alles Gute.

<OT>Mich stört es ausserordentlich, dass in diesem zshg. das Wort 'Deal' verwendet wird.</ot>

ein Lebowski

Gewollt oder ungewollt, wenn diese Art der Kriegführung weiter geht, wird den Palästinensern jede Grunglage für ihre Existenz genommen. Israel ist schon lange "over the top", die Frage der Verhältnismäßigkeit stellt sich nicht mehr.

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Görlitzer Görl

Gewollt oder ungewollt, wenn diese Art der Kriegführung weiter geht, wird den Palästinensern jede Grunglage für ihre Existenz genommen.

Ich hoffe, die Hamas hat das gelesen.

Tada

Eine Existenzgrundlage gab es mit der Hamas sowieso nicht. Was haben die Funktionäre für die  auch wirtschaftlich  unabhängige Zukunft der Palästinenser bislang gemacht?

Soll der Palästinensische Staat von Anfang an am Tropf der Entwicklungshilfe aufgrund von rückständigem Islamismus hängen? Das hat ja bei den Taliban schon super funktioniert.

-Der Golem-

Als sich die Israelis 1972 bereit erklärten, die Geiseln aus palästinensichen Händen zu befreien, wäre die Chance zumindest da gewesen, einen Teil der Geiseln lebend zu retten.  Die Deutschen lehnten ab. Das Ergebnis kennen wir.

Würden die Israelis mit Rücksichtnahme, Samthandschuhen und auf Gehör der UN oder der Weltöffentlichkeit vorgegangen sein, dann wäre das Ergebnis das gleiche wie in Fürstenfeldbruck.  Terroristen kann man nur mit äusserster Brutalität begegnen.  Die Kollateralschäden sind bedauerlich - aber dafür ist alleine die Hamas verantwortlich.  

Görlitzer Görl

@ Aufgekläret Welt

Israel hat als Besatzungsmacht gegenüber den Palästinensern eine besondere Sorgfaltspflicht. Das Freisprengen und Freischießen von zwei Geiseln unter Inkaufnahme von ca. 50 unbeteiligten Palästinensern zeigt, dass ...

Wenn die Hamas die Bevölkerung nicht als Schutzschild nehmen würde, wären bei diesem Einsatz auch keine Zivilisten gestorben. Es geht der Hamas aber gar nicht um den Schutz der eigenen Zivilbevölkerung. Im Gegenteil, man verspricht sich antiisraelische Publicity von möglichst vielen Toten.

Görlitzer Görl

Wenn die Hamas die Zivilbevölkerung in ein eilig zu errichtendes Zeltlager im unbewohnten Südwesten des Gazastreifens ziehen lassen würde, dann könnten zivile Opfer beim letzten Schlag gegen die Hamas vermieden werden.

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Barbarossa 2

Und wenn die Hamas das nicht tut, dann können nach ihrer Meinung die Zivilisten geopfert werden. Da muß man sich nicht wundern, wenn die Stimmung gegen Israel zunimmt.

CoronaWegMachen

Aus dem Bericht :
"... Schon jetzt werden die Kämpfe am Rand von Rafah intensiver, auch die Luftangriffe und der Beschuss von Zielen in der Stadt haben zugenommen. Mehr als 1,3 Millionen Menschen sollen sich dort aufhalten. Sie suchen Schutz vor den Kampfhandlungen und hoffen, dort leichter an Hilfsgüter zu kommen ... "

Wenn die politische wie auch die militärische Führungselite meint jetzt die Staft Rafah dem Erdboden gleich zu machen, obwohl sich in der Stadt mehr als ca. 1,3 Millionen Menschen aufhalten sollen, dann muss die politische wie auch die wirtschaftliche Führungselite in Deutschland die Beziehungen zur politischen wie auch zur militärische Führungselite in Israel völlig neu überdenken.
In diesen Kreis gehörenden alle Leute die eine Denke haben wie u.v.a. Zvi Sukkot, ein rechtsextremer jüdischer Siedler, der im israelischen Parlament sitzt.

Im Grunde ist der Zenit eh schon längst überschritten.

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Görlitzer Görl

Wenn die politische wie auch die militärische Führungselite meint jetzt die Staft Rafah dem Erdboden gleich zu machen, obwohl sich in der Stadt mehr als ca. 1,3 Millionen Menschen aufhalten sollen, ...

Das ist nicht die Absicht. Die Hamas soll die Zivilbevölkerung in ein geschütztes Gebiet ziehen lassen.

... dann muss die politische wie auch die wirtschaftliche Führungselite in Deutschland die Beziehungen zur politischen wie auch zur militärische Führungselite in Israel völlig neu überdenken.

Nein, muss sie nicht.

Bernd Kevesligeti

Und die Situation wird doch noch schwieriger, falls auch noch die Menschen aus Rafah verdrängt werden sollen. Mit Ägypten könnte es einen Konflikt geben, da dass Land befürchtet, dass die Palästinenser auf sein Gebiet flüchten müssen, ohne die Chance nach Gaza zurückzukehren. 

 

Und während am Montag ein niederländisches Gericht in einem Urteil die Lieferung von Teilen des F-35 Kampfflugzeugs an Israel verboten hat, ist so etwas für Berlin undenkbar. Allein bezogen auf das Jahr 2023 erteilte die Bundesregierung Genehmigungen für Rüstungsexporte nach Israel für 300 Millionen Euro, zehnmal mehr als 2022 ("Deutsche Qualität für Israel", von Philip Tassev, junge welt).

 

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Görlitzer Görl

Und während am Montag ein niederländisches Gericht in einem Urteil die Lieferung von Teilen des F-35 Kampfflugzeugs an Israel verboten hat, ist so etwas für Berlin undenkbar.

Tolles Urteil. Die Niederlande liefert gar keine Teile der F-35.

w120

Auf einem Luftwaffenstützpunkt im Süden der Niederlande befindet sich das europäische Ersatzteillager des US-Herstellers von F-35-Kampfjets. Die Teile werden an verschiedene Staaten exportiert, darunter auch Israel. Diese Exporte muss die Regierung nun einstellen, entschied ein Berufungsgericht (Gerechtshof) in Den Haag am Montag.

https://www.lto.de/recht/nachrichten/n/den-haag-gericht-niederlande-waf…

Görlitzer Görl

Und während am Montag ein niederländisches Gericht in einem Urteil die Lieferung von Teilen des F-35 Kampfflugzeugs an Israel verboten hat, ist so etwas für Berlin undenkbar.

Gerichte sind an Recht ung Gesetz gebunden und keine politischen Propagandainstrumente.

Bernd Kevesligeti

Das ist das Urteil eines Gerichtes in Den Haag.  In der Begründung heißt es, dass "eindeutig die Gefahr von schweren Verstößen gegen das internationale Menschenrecht besteht, da die israelische Armee die Jets bei ihren Angriffen gegen den Gazastreifen einsetze", so die Begründung. Innerhalb von 7 Tagen müssten deshalb alle Exporte von entsprechendem Flugzeugteilen an Israel eingestellt werden. 

Görlitzer Görl

Mit Ägypten könnte es einen Konflikt geben, da dass Land befürchtet, dass die Palästinenser auf sein Gebiet flüchten müssen, ohne die Chance nach Gaza zurückzukehren.

Halten Sie dann feuerbereite ägyptische Panzer für ein geeignetes Mittel gegen palästinensische Zivilisten?

Bernd Kevesligeti

Gegen die Variante hätten doch manche nicht. Aber es sieht so aus, dass Ägypten damit gedroht hat, im Falle der Vertreibung der Palästinenser nach Ägypten, den Friedensvertrag mit Israel von 1979 aufzukündigen.

sosprach

Wärend die UN die immer zitiert wenn es um UK geht hört weder Deutschland no h selbstverständlich Isreal auf die klare Vorderung das morden der Zivilgesellschaft  zu stoppen, nicht.

Für diese Inhumanität  schäme ich mich. Es bleibt keine Sympatie übrig für diese Handlungen.

 

Klaartext

Wenn die israelische Armee solche Hemmungen nicht hätte, warum hat sie dann den Gaza Streifen nicht mit schwerere Artillerie in die Steinzeit geschossen, sondern geht den gefährlichen Weg des Häuserkampfes, der auch eigene Verluste mit sich bringt ? Zusammen mit sachamaus produzieren sie hier abenteuerliche Aussagen

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w120

Die Armee setzt die Anweisungen der Regierung um.

 

Auch Israel ist auf die Unterstützung anderer Staaten angewiesen (z.B. Schutzmacht USA).

Dazu kommt die Gefährdung der Geiseln und die Stimmung dazu in der Bevölkerung.

 

Die hohe Frequenz der Bombardierung eines kleinen Gebietes war schon zu kritisieren.

Und ob so die Tunnel zerstört werden können? 

 

Görlitzer Görl

@ Aufgeklärte Welt

Israel hat als Besatzungsmacht gegenüber den Palästinensern eine besondere Sorgfaltspflicht

Da Israel keine Besatzungsmacht ist, hat es auch keine Sorgfaltspflicht. Israel hat nach dem Kriegsvölkerrecht aber die Pflicht, die Zivilbevölkerung so gut es geht zu schützen. Und das tut Israel.

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Bernd Kevesligeti

Wer herrscht über das Westjordanland und Ostjerusalem ? Und wer wohnt dort ? Und wer hat da am meisten Wasser, etwa das 5-fache als die, die schon immer dort lebten  ?

Esche999

=>Let_there_be_justice
13. Februar 2024 • 16:29 Uhr

1000 Zeichen verlangen von mir Kürze - und von Ihnen das Verstehen weniger Schlüsselworte.
Palästinenser : 1948 Kompromiß UN-Beschluß . Israelis :Das Alte Testament. Beide Seiten müssen begreifen, daß sie hier und jetzt eine Lösung finden müssen, unter den heutigen Realitäten. Die ewige Referenz auf die Vergangenheit, egal ob 200 Jahre oder 5000 Jahre, wird keine Lösung bringen. Man erinnere sich an die Voraussetzungen der deutschen Wiedervereinigung : endgüliger Verzicht und der war äußerst schmerzlich.
 

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Klärungsbedarf

Danke für diesen Beitag. Ich sitze hier schon eine Weile und schüttele nur noch den Kopf hinsichtlich der wechselseitigen Vorwürfe. Die einzige Chance wäre wirklich, ein Lösung zu finden ohne jeweils auf die Vergangenheit zu schielen. Aber wir haben auf beiden Seiten die Hardliner, die jeweils ein From-the-River-to-the-sea anstreben. Während die Augen der Welt auf Gaza gerichtet sind, schaffen die israelischen Siedler im Westjordanland neue Fakten. Die Tagesschau hat in den letzten Tagen und auch heute berichtet. Das Töten muss sofort ein Ende haben. Von beiden Seiten. Und zwar in ganz Palästina (da gehört Israel zu).

Görlitzer Görl

@ Aufgeklärte Welt

Was reden Sie denn da für einen Unsinn. Was glauben Sie, wie aufgebracht man in Deutschland wäre, wenn die Polizei zwei Geiseln befreien würde  und dabei 50 unbeteiligte Menschen töten würde. Genau dies tut jedoch Israel. Und es ist ein schweres Verbrechen.

Aber kein israelisches Verbrechen. Denn hätte sich die Hamas mit ihren Geiseln nicht feige hinter Zivilisten als menschlichen Schutzschilden versteckt, wären keine Zivilisten zu Schaden gekommen.

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Bernd Kevesligeti

In welcher Realität leben Sie eigentlich ? Wie viele Tote, glauben Sie gibt es in Gaza ? Meinen Sie es gibt noch ein Gesundheitswesen dort oder Versorgung ?

Klärungsbedarf

Hören Sie doch mal endlich mit dieser Schutzschild-Theorie auf. Das gehört doch zu der Legendenbildung. Die Tunnel hat die IDF z.B. doch erst nach dem Einmarsch mühsam entdeckt, häufig, nachdem oberidisch schon nichts mehr heil war. Es gibt keinen einzigen Bericht über einen Schutzschild-Vorfall. Ich kann diesen ganzen Mist echt nicht mehr hören oder lesen.

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hausbesetzer

Das "halten" von Geiseln durch die Hamas zeigt das wahre Gesicht dieser Terrorgruppe. Die eigene Bevölkerung ist ihnen zum erreichen ihrer Ziele völlig egal. Es geht der Hamas darum Bilder zu zeigen und Tote zu generiern um Israel des Genozids zu beschuldigen. Kein Mittel ist der Hamas zu schade......KEINS !!

Warum erwähnen Sie das nicht ?

Duzfreund

"...unter schwierigen Vorzeichen.."  Eine bemerkenswerte Feststellung, bravo!

Das gilt für die Region mindestens seit 3000 Jahren und seit der Einmischung der neuzeitlichen Kolonialmächte ist d nichts einfacher geworden. Jeder Versuch so zu tun, als gäbe es eine einfach Lösung für die bestehende Problemkonstellation, verhöhnt die Realität.

Schon das es Verhandlungen ohne den Wirt gibt, zeigt von welchem Wert die Bemühungen dort sind. Schlimmer noch, wenn es um die Erwartungen von "Spenden" für den Wiederaufbau geht - denn eine produktive Lösung wird es ja nicht geben (siehe die Auslassungen Ägyptens zum Theam Vertreibung), die einzig realistische Alternative ist also eine Fortsetzung der derzeitigen Hängepartie mit weiterer Radikalisierung der arabischen Jugend und weiteren Opfern. 

Wenn es nicht gelingt, das Problem an der Wurzel, sprich in Theran und Jerusalem zu lösen, dann werden wir ähnliches notwendig wieder erleben - und Gaza wird derweil ja nicht leerer. 

Görlitzer Görl

@Barbarossa 2

Da muß man sich nicht wundern, wenn die Stimmung gegen Israel zunimmt.

Das wäre aber ziemlich ungerecht.

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Barbarossa 2

Das ist eine Frage der Verhältnismäßigkeit.

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