Ihre Meinung zu Regierungskrise in Nordirland soll nach zwei Jahren enden
Zwei Jahre lang boykottierte die wichtigste protestantische Partei die Regierungsbildung in Nordirland. Nun gibt sie ihr Veto auf. An die Macht kommen dürfte damit Sinn Fein, die die Vereinigung mit Irland anstrebt. Von Christoph Prössl.
Die DUP ist nicht nur durch ihr Festhalten an Brexit-GB auf dem absteigenden Ast; wer mit Poots 2021 einen sog. Kreationisten als Parteichef hatte, der behauptet, Gott habe die Erde vor 6.000 Jahren geschaffen, hat den Kontakt zur Realität auch auf anderen Ebenen verloren.
Der Brexit rächt sich auch aufgrund der dadurch bedingten katastrophalen wirtschaftlichen Situation im gesamten Königreich: Der Brexit-Vertrag besagt u.a., dass Nordirland Teil des EU-Binnenmarkts ist und sich deshalb an die Zollregeln der EU halten muss, was de facto eine Grenze zwischen Nordirland und Großbritannien bedeutet. Dass aus diesen Gründen die Bewegung eines geeinten Irlands, das Teil der EU ist, wächst und wächst und wächst, erstaunt politische Beobachter kaum. Der alte konfessionelle Konflikt interessiert zunehmend weniger und mutiert längst zu einer Pro-Contra-Brexit-Auseinandersetzung. Das wird sich unter der neuen Regierung fortsetzen.