Eine Frau und ein Mann blicken in die Ferne.

Ihre Meinung zu Ist das Ehegattensplitting noch gerecht? 

Wer heiratet, kann mit dem Ehegattensplitting ordentlich Steuern sparen. Unverheiratete Familien finden das ungerecht, Alleinerziehende auch. Über eine Reform wird erbittert gestritten. Passt das Modell noch in unsere Zeit? Von Rebecca Kirkland.

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162 Kommentare

Kommentare

asimo

BGE einführen, alle Einkommen (ab dem 1. EUR und egal welchen Ursprungs) besteuern (progressiv: Eingangssteuersatz 25%, (hohe) Spitze 75%). Dann benötigt man kein Ehegattensplitting, keine Kinderfreibeträge und insgesamt weniger Verwaltungsaufwand. Niemand muss um die Existenz bangen, aber Arbeit lohnt sich immer (weil von jedem verdienten EUR was bleibt!). Armut wird verhindert, hoher Reichtum gebremst, die Mittelschicht gestärkt.

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'Pegasus7000

BGE wäre geschenktes Geld für null Gegenleistung auf Kosten der dann noch arbeitenden Bevölkerung. Diese Forderung ist unsinnig. Im übrigen kommt das Bürgergeld einem BGE ohnehin schon sehr nahe.

albexpress

Ehegattensplittung erst wenn Kinder da sind und bei unverheiraten solange für die Kinder Unterhalt gezahlt werden muss. Bei Eheppaaren auch wenn nach der Kindererziehung ein Partner weiterhin nicht Arbeitet.

Advocatus Diaboli 0815

Als Begründung anzuführen dass die Frauen aufgrund des ehegattensplittings vom Arbeitsmarkt ferngehalten werden ist scheinheilig wenn man auf der anderen Seite von ihr erwartet dass sie Kinder kriegen und diese hauptsächlich groß ziehen soll. Ansonsten möglichst schnell die Kinder in die Kita abschieben. Nur dass funktioniert auch nicht weil es nicht genug kita Plätze gibt. Warum werden dann Frauen bei uns immer noch finanziell viel schlechter gestellt als Männer? Warum werden berufe in denen mehrheitlich Frauen arbeiten (Pflege, Erzieher...) schlechter bezahlt als in der freien Wirtschaft obwohl sie genauso wichtig sind? 

Ach ja. Ist man verheiratet dann ist man eine einstandgemeinschaft wo ggf ein Partner den anderen unterstützen muss! Unverheiratete können sich dagegen im bedarfsfall einfach vom Acker machen! 

derkleineBürger

"Sick betont, dass es aber nur für den Teil des Gehaltes gilt, der die Bemessungsgrenze nicht übersteigt - und eben nur für die Dauer der Ehe."

->

Warum gibt es die Bemessungsgrenze überhaupt und wieso sollte der Anspruch über die Zeit der Ehe hinaus sein ?

HSchmidt

Die Einkommens- bzw. Lohnsteuer sollte ganz abgeschafft werden. Das würde vieles einfacher machen. Man kann dann ja die Mwst auf 25% anheben.

inconvenient truth

Die negativen Kommentare sind nicht nachzuvollziehen. Das Ehegattensplitting war/ist durchaus sinnvoll. Es zwingt niemanden weniger zu arbeiten aber es hilft in den vielen Fällen in denen ein Partner nicht oder nur teilweise arbeiten kann um sich um die Familie zu kümmern. Es wäre geradezu eine Bestrafung dieser Ehen wenn das Splitting abgeschafft würde. Solange der Staat nicht für jedes Kind einen Ganztag Kita Platz anbieten kann und zwar in ausreichender Qualität (auch der Mahlzeiten) kann das Splitting nicht abgeschafft werden. Außerdem würde es viele Rentnerehepaare quasi zu Sozialfällen machen wenn die Rente eines Partners wie ein Single besteuert würde, wobei er aber seine(n) Partner(in) ohne Rente mit finanziert. Gleiches gilt wenn ein Partner z.B. aus gesundheitlichen Gründen gar nicht arbeiten kann oder keine Arbeit findet. Das Thema ist sehr komplex und wer mit der Abschaffung Wahlkampf betreiben wollte, der hätte die Wahl bereits verloren. Geld woanders sinnvoll einsparen!

Charles v. Rinnbach

Natürlich ist das Ehegattensplitting gerecht. Durch die Ehe ensteht eine wirtschaftliche Einheit. MIt Rechten und natürlich auch Pflichten. Innerhalb der Ehe, meist Familie mit Kindern, fallen auch gemeinsame Kosten an. Es gibt keinen, wirklich keinen Grund das Familieneinkommen derer, die unterschiedlich hohe Verdienst haben stärker zu belasten, als andere. Wenn sich nur noch Menschen mit gleichem Einkommen, Bildungsstand?, ehelichen sollen, ist das die Definition von Standesdünkel. Gott sei Dank sind wir hier doch (noch) fortschrittlicher.

LiebeLotte

Die Abschaffung des Ehegattensplittings bedeutet dem Ehepaar die Wahlmöglichkeit zu nehmen, ob ein Elternteil länger für die Kinder da sein will oder nicht. Offensichtlich trauen viele diese Entscheidung dem Ehepaar (oft der Frau) nicht mehr zu. Das ist armselig und hat mit Selbstbestimmtheit wenig zu tun.

morph63

Die Abschaffung des Ehegattensplittings würde ältere Ehepaare, die nicht mehr auf die Änderung reagieren können (z.B. Rentner), erheblich unter finanziellen Druck setzen. Der Gang zum Sozialamt wäre dann unvermeidlich und würde den Bürokratieaufwand weiter erhöhen. Will man das wirklich?

Bender Rodriguez

Heute noch gerecht? Das war noch nie gerecht. Es war immer schon unsinnig, Ehepaare zu fördern. Familien fördern, ob mit oder ohne Trauschein, wäre deutlich sinnvoller.  Aber eben FAMILIE. Ehe ist nicht förderwürdig. 2 Erwachsene zusammen? Da sehe ich gar keinen grund.

FakeNews-Checker

Das  Ehegattensplitting  war  noch  nie  gerecht  geschweige  denn  grundgesetzkonform,  sondern  ist  ein   Werk  von  Religion  und  Kirchenstaat  unter  CDU  und  CSU,  das  Millionen  andere  Menschen  diskriminiert  und  steuerlich  extrem  benachteiligt.