Ihre Meinung zu Ist das Ehegattensplitting noch gerecht?
Wer heiratet, kann mit dem Ehegattensplitting ordentlich Steuern sparen. Unverheiratete Familien finden das ungerecht, Alleinerziehende auch. Über eine Reform wird erbittert gestritten. Passt das Modell noch in unsere Zeit? Von Rebecca Kirkland.
Ich kann nichts Ungerechtes am Ehegattensplitting erkennen. Warum soll ein Paar mit 60.000,- € und 20.000,- € Einkommen mehr zahlen als ein Paar bei dem beide Partner 40.000,- € verdienen?
Paare können auch immer die Steuerklassen IV/IV wählen. Das Lohnsteuerargument, die nur eine Vorauszahlung auf die Einkommenssteuer ist, zieht daher nicht.
Wenn Unverheiratete das ungerecht empfinden, sollten sie sich fragen, warum sie nicht einfach heiraten? Das hat rein standesamtlich nauch nichts mit Romantik zu tun, sondern es wird damit nur ein anderer Status begründet.
Mit der Heirat gehen aber auch Pflichten einher, bspw. für seinen Partner aufzukommen, bevor der Staat zu Hilfe gerufen werden kann. Entweder will man mit seinem Partner dauerhaft zusammenleben oder eben nicht. Wer das will, für genau die Paare ist die Ehe gedacht. Der Staat darf doch keine Lebensmodell fördern, bei denen niemand eine Verpflichtung eingehen will, aber jede Förderung mitnehmen will.
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"... Ich kann nichts Ungerechtes am Ehegattensplitting erkennen ... Paare können auch immer die Steuerklassen IV/IV wählen ... "
Das ist ja ein Argument das das Ehegattensplitting aus den 1950er Jahren dringend reformbedürftig ist.
Es können nicht alle Betroffene die Steuerklassen wählen , damit Steuern gespart werden können.
Die Besteuerungssatz muss für alle gleich sein. Auch die Abgaben für Rentenversicherung, Arbeitslosenversicherung, Krankenversicherung, Pflegeversicherung, umfasst das Ehegattensplitting aus den 1950er Jahren derzeit nicht.