Eine Einbürgerungsurkunde liegt neben einem Reisepass

Ihre Meinung zu Was sich bei der Einbürgerung ändern soll

Der Bundestag hat eine Änderung des Staatsangehörigkeitsrechts beschlossen. Einbürgerungen sollen künftig schneller möglich sein. Was genau ist noch geplant? Die Kernpunkte der Reform im Überblick.

...mehr ...weniger
Dieser Artikel auf tagesschau.de
Kommentieren beendet
164 Kommentare

Kommentare

Account gelöscht

Ich wäre bestimmt einer von jenen, die irgendwann auf der "Remigrationsliste" der AfD stehen würden, denn ich kann weder sagen, wer meine Großeltern waren (aber sehr wahrscheinlich waren es ein ausländischer Seemann und eine in Hamburg lebende Prostituierte), noch kann ich ein Weltbild vorweisen, dass mich in den Augen der Faschisten würdig machen würde, in Deutschland zu leben.

Aber selbst, was die jetzt von der Koalition aufgestellten Woihlverhaltensregeln angeht, erfüllre ich wahrscheinlich nicht die Bedingungen für die deutsche Staatsbürgerschaft. Aber gemäß denen hätte ich zumindest einen Deutschen-Status, weil ich hier geboren bin und fast 70 Jahre gelebt habe.

3 Antworten einblenden 3 Antworten ausblenden
nie wieder spd

Wo genau liegt der Unterschied zwischen den Begriffen „Rückführung“, „Abschiebung“ und „Remigration“.

Nur um eventuellen Infamitäten vorzubeugen: Ich bin dafür Rechtsradikalität und Antisemitismus radikal und bei hohen Strafen völlig zu verbieten. Wobei ich zur Rechtradikalität auch zu Gewalt neigende religiöse Eiferer jeglicher Religion zähle.

artist22

Ich bin schon drauf, aber das wissen die nicht ;-)

Esche999

zit.tageschau ("....Der deutsche Pass kann aus dem Ausland stammenden Personen binnen zehn Jahren aber auch wieder entzogen werden.....")


>Denn sie wissen nicht was sie tun< : Das Grundgesetz sagt ohne Einschränkung (!) "keinem Deutschen kann die Staatsbürgerschaft entzogen werden" - was bedeutet, daß der Staat sich nicht der Verantwortung für seine Bürger entziehen kann, auch wenn sie Verbrecher sein sollten. Dahinter steckt ein tiefer Sinn - nämlich DER, daß eine Gesellschaft für ihre Mitglieder haftet, weil sie eine Schicksalsgemeinschaft ist. Wenn nun die genannte Regelung in einem neuen Gesetz gilt, wird eine Staatsbürgerschaft erster und zweiter Klasse geschaffen - genau das, was - ganz aktuell - es niemals geben soll. Mit dieser Regelung versucht der Entwurf, sich an der Problematik der Einbürgerung vorbei zu mogeln. Staatsbürgerschaft ist keine Vereinszugehörigkeit. In der selben Überlegung liegt auch die Ablehnung einer doppelten Staatsbürgerschaft.

Vector-cal.45

>Künftig soll für Migranten grundsätzlich die Mehrstaatigkeit möglich sein - also der Besitz zweier Pässe.  […] Aus Sicht der Bundesregierung droht das viele Menschen abzuschrecken, aus Verbundenheit zum Heimatland oder zu der im Ausland lebenden Familie.<


Sollte man sich nicht in allererster Linie dem Land verbunden fühlen, welches man bewusst als seine neue Heimat auswählt? Warum überhaupt auswandern, wenn mir mein alter Pass so dermaßen wichtig ist? Und was hat die Bindung zur Familie mit dem Pass zu tun?


 

>…müssen dafür Nachweise für eine gute Integration und gute Deutschkenntnisse erbringen<


Wie definiert man „gute Integration“ konkret und wie wird das überprüft?


 

> ….dass Migrantinnen und Migranten den eigenen Lebensunterhalt und den von unterhaltsberechtigten Familienangehörigen in der Regel selbst bestreiten müssen<

Was bedeutet „in der Regel“ denn konkret? Ist das dann in der Praxis auch die Regel? Laut Statistik ist es das Gegenteil.

neuer_name

Ich persönlich finde das wie gesagt nicht gut mit dem künftigen Verschleudern der deutschen Staatsbürgerschaft um das mal mit AfD- und CDU- Aussagen zu benennen, denke aber wiedermal positiv. In knapp zwei Jahren haben wir Bundestagswahlen und wenn die Voraussagen sich bestätigen, wird die Ampel und Ihre Akteure in der Versenkung verschwinden und wir bekommen eine unionsgeführte Regierung die das dann (wie die AfD) ganz anders sieht.

gelassenbleiben

Ich finde es stören heute wieder hardcore Anhänger von national identitären und von rassistischen Parteien, die das Grundgesetz aushebeln wollen diese Diskussion. sodass man garnicht einzeln auf allen Blödsinn eingehen kann. Leider stören die nicht nur diese Diskussion sondern auch das reale politische und gesellschaftliche  Leben in Deutschland

Vector-cal.45

Und dieses ominöse „Bekenntnis zur deutschen Staatsräson“ -welche übrigens nirgendwo exakt definiert ist- ist dann die Lösung z. B. gegen den massiven islamischen Antisemitismus?

 


Als würden solche Leute nicht wissen, wie sie sich darstellen bzw. verstellen müssen.

Moderation

Die Kommentarfunktion wird bald geschlossen

Sehr geehrte User,

wir werden die Kommentarfunktion um 11:20 Uhr schließen.

Bitte schreiben Sie Ihre Kommentare noch zu Ende, bevor ein neues Thema eröffnet wird.

Mit freundlichen Grüßen
Die Moderation

neuer_name

Ich würde einer doppelten Staatsbürgerschaft eine ganz klare Absage erteilen denn warum sollte man nicht von einem Menschen verlangen können sich zu einer zu bekennen? Und solche Details wie Erbrecht in anderen Ländern kann doch nicht als Argument für eine zweite Staatsbürgerschaft herhalten. Ich habe in meinem Team beispielsweise zwei türkischstämmige deutsche Mitbürger die das genauso sehen und es nicht gut finden wenn Türken hier in Deutschland Erdogan wählen dürfen. Das sind übrigens sehr, sehr gute Mitarbeiter um mal mit einem Vorurteil (alle AfD-Wähler sind Rassisten) aufzuräumen. 

neuer_name

>>"Bekenntnis gegen Antisemitismus"<<

Wie möchte man das belastbar prüfen? Ehrenversprechen oder wie?

DeHahn

Man muss ja "nur" 5 Jahre warten und sich staatsbürgerlich und finanziell bewährt haben, bevor man "eingebürgert" wird. Und wenn die AfD rankommt, wird man trotzdem rausgeschmissen. Wohnt nicht Alice Weidel in der Schweiz? Was ist denn mit deren Staatsbürgerschaft und Lebenswandel? Irgendwie kapiere ich das nicht!

Emil67

"Bei "besonderen Integrationsleistungen" soll eine Einbürgerung künftig sogar schon nach drei Jahren möglich sein. "

Was sind "besonderen Integrationsleistungen" ?

Sportler, Manager bestimmter Unternehmen oder wie in Österreich, Malta und Zypern finanzielle Zuwendungen?