Symbole verschiedener Musik-Apps sind auf einem iPad zu sehen

Ihre Meinung zu Einnahmen der Streamingdienste gerechter an die Musiker verteilen

Das EU-Parlament will das Musikstreaming reformieren. Ziel einer neuen Resolution ist es, die Verteilung der Einnahmen, die die Dienste generieren und an die Urheber ausschütten, zu verändern. Von Andreas Meyer-Feist.

...mehr ...weniger
Dieser Artikel auf tagesschau.de
Kommentieren beendet
119 Kommentare

Kommentare

neuer_name

@fathaland slim

Fati, das müsste für Sie doch auch künftig die Eintrittskarte zu einem wesentlich höheren Salär sein oder?

1 Antwort einblenden 1 Antwort ausblenden
fathaland slim

So richtig verstanden haben Sie den Artikel nicht, oder?

Aber mal sehen, was alles noch an Einschätzungen hier im Thread kommt.

Ich bin gespannt, die Materie ist kompliziert.

Nettie

Geld ist ein Instrument der Wirtschaft, also ein öffentliches (‚allgemeines’) Gut zur Vereinfachung der darin ablaufenden Prozesse. Das keinen eigenen Wert hat, sondern dem erst durch seinen im Sinne der Allgemeinheit wirkungsvollen Einsatz ein solcher verliehen wird. Und solange sich noch irgendjemand wenn um wirtschaftliche Transaktionen und die Verteilung von Geldern geht auf Betriebsgeheimnisse berufen und somit Transparenz verweigern kann, kann es in der Wirtschaft ganz allgemein gar nicht mit rechten Dingen (‚gerecht‘) zugehen.

„Was im Hintergrund der Streamingdienste wirklich läuft - wie sie ihre Playlists zusammenstellen, so und nicht anders - ist Betriebsgeheimnis, bisher zumindest noch.“

Und damit auch, welche Kriterien sie bei deren Zusammenstellung anlegen.Aller Wahrscheinlichkeit nach geht es dabei vor allem danach, was ihnen am lukrativsten erscheint bzw. von welchen Musikern sie sich nach ihren im Dunklen bleibenden Kriterien den höchsten finanziellen ‚Gewinn‘ versprechen.

6 Antworten einblenden 6 Antworten ausblenden
fathaland slim

Das läuft wohl ähnlich wie bei der GEMA: Wer am meisten gespielt wird, bekommt überproportional viel Geld. Weit überproportional.

heribix

Ist doch aber irgendwie verständlich, wer gern und viel gehört wird bekommt mehr als jener der nicht so beliebt ist. Läuft mit jedem Produkt so in der Wirtschaft.  

fathaland slim

Sie haben nicht verstanden, was ich geschrieben habe. Wer oft gespielt wird, bekommt pro Aufführung seines Werkes mehr Geld. Pro Aufführung!

Foren User

Geld ist ein Instrument der Wirtschaft, also ein öffentliches (‚allgemeines’) Gut zur Vereinfachung der darin ablaufenden Prozesse. Das keinen eigenen Wert hat, sondern dem erst durch seinen im Sinne der Allgemeinheit wirkungsvollen Einsatz ein solcher verliehen wird.

Nichts hat einen eigenen Wert, nur den Wert, den wir ihm verleihen.

Nettie

„Nichts hat einen eigenen Wert, nur den Wert, den wir ihm verleihen.“

Und ‚wir‘ sollte hier wirklich wir - also alle in ihrer Gesamtheit - bedeuten.

Nettie

Nachtrag (fett/kursiv): Und ‚wir‘ sollte hier wirklich wir - also ausnahmslos alle in ihrer Gesamtheit - bedeuten.

Gassi

Ich sehe bei den Vorschlägen noch keine Modelle, wie das Geld gerechter verteilt werden soll. Klar ist, dass viele Allerwelts-Titel oft gehört werden und damit viel Geld einspielen. Sparten-Musik wird es immer schwierig haben, weil eben für ein eingeschränktes Publikum. Ja, denen ist das dann was wert, das zu hören. Genau das ist es, was mich von den allgemeinen Streamingdiensten abhält. Die einzige Möglichkeit wäre, den Nutzer entscheiden zu lassen, was IHM das Stück WERT ist. 

Larifari-Songs gibt's überall, demnächst auch durch KI produziert - deren Qualität dürfte gerade zum Autofahren reichen. 

1 Antwort einblenden 1 Antwort ausblenden
Kritikunerwünscht

Ich tanke Diesel, vielleicht in nächster Zeit auch Strom. Aber Larifari-Songs zum Autofahren.... ist vielleicht Nobelpreisverdächtig :-)

Coachcoach

Die Streamingdienste sind Teil der großen IT-Veralberung - alles konzentriert sich auf das reiche 1%, das hat schon occupy benannt.

Die 99% - ob sie jetzt MusikerInnen, BäuerInnen oder SchneiderInnen sind - die leben von dem restlichen 1%.

fathaland slim

Ich sehe bei den Vorschlägen noch keine Modelle, wie das Geld gerechter verteilt werden soll.

Ich auch nicht. Der Fehler liegt im System, das Herumdoktern an Symptomen bringt eher wenig.

6 Antworten einblenden 6 Antworten ausblenden
Hanns Guck In Die Luft

Statt wirre Modelle zu fordern und regulativ arrogant in den Markt einzugreifen, sollten die jeweiligen Länder Live-Musik und Musik-Unterricht, gerade auch in Vereinen, fördern. Der Qualitätsverlust in der gängigen Musik über die letzten Jahrzehnte ist enorm. Dem gilt es, entgegenzusteuern. Es wäre billiger, nachhaltiger und gesellschafts-förderlicher. Aber damit verdient man offensichtlich kein schnelles Geld..

fathaland slim

Sie haben da etwas offensichtlich mißverstanden. Es geht hier um das Urheberrecht. Geistiges Eigentum.

Wolf1905

Wissen Sie, wie das läuft, wenn ein Song / Stück eines Musikers oder einer Band nach x Jahren gecovered wird (was es ja immer wieder mal gibt) und dann im Radio (oder sonst wo öffentlich) läuft: wer bekommt dann die Tantiemen?

fathaland slim

Immer die Komponisten und Textdichter.

Wolf1905

Danke für Ihre Info!

Santin

"Immer die Komponisten und Textdichter.“

Oder die Erben, bis 70 Jahre nach dem Tod der Künstler/in. 
Das Urheberrecht erlischt erst 70 Jahre nach dem Tod des Urhebers.

CoronaWegMachen

Es muss aber auch noch beachtet werden, dass die Leute welche Musik hören, die so genannten Top-Songs erst ein mal in der Disco oder Radio oder über Radio-Sender im Internet hören (also Werbung) - und dann irgendwann anfangen - die so genannten Top-Songs - selber zu Streamen.

Von daher müssten die Radiosender und Discos mal etwas mehr Geld an die Urheber abgeben.

Allerdings sollten die Urheber der Musik von den Streaming-Unternehmen einen Pauschalbetrag bekommen.
Allerdings stellt sich die Frage wie hoch der Betrag sein soll und wie dieser Betrag zu berechnen wäre.

13 Antworten einblenden 13 Antworten ausblenden
werner1955

dass die Leute welche Musik hören?
Also wer mich ausbeuten wil den höhrer ich beim zweiten mal bestimmt nicht mehr zu. Die Künstler und Ihrer persönlichen  Organisationen könnten Sich einfachmal marktwirtschftlich verhalten und vertäge selber aushandeln. 

fathaland slim

Es geht um das Urheberrecht. Patentamt und so was. Sie verstehen?

Anderes1961

Sie meinen also, wenn Sie meinetwegen Lady Gaga hören wollen, soll Lady Gaga bei Ihnen anrufen und mit Ihnen selbst aushandeln, was Sie für das Anhören der Musik von Lady Gaga gedenken zu zahlen? Meinetwegen können Sie auch gerne bei Lady Gaga anrufen, läuft auf das selbe hinaus. 

fathaland slim

Verzeihung, aber ich verstehe Ihre Ausführungen nicht einmal ansatzweise.

werner1955

Ist doch ganz einfach. 
Erst durch die Dienste und Radios werdne dies "Musik" zu Hits. Jeder Künstler kann ja mit seinen organistionen Verträge mit den System aushandeln. 

Macht jeder Bürger beim Urlaub., Strom, Versicherungen und allen täglichen dingen des lebens auch, 

fathaland slim

Es geht um das Copyright. Darum, daß man für etwas, was man erfunden hat, von denjenigen, die es nutzen, Tantiemen erhält. Kein Erfinder handelt das persönlich mit den Nutzern seiner Erfindung persönlich aus. Es ist gesetzlich geregelt, und im vorliegenden Fall gibt es da eine Regelungslücke.

werner1955

gibt es da eine Regelungslücke?

Sehe ich nicht so, 
Eigenverantwortung ist auch bei Künstlern möglcih. 

Anderes1961

Klar. Sie melden sich ja auch bei allen sagen wir 500 Musikern, die Sie so hören und verhandeln mit denen, was Sie zahlen wollen. Ich verstehe. Man, man, man. 

fathaland slim

Noch einmal:

Es geht um das Urheberrecht.

Das wird nicht eigenverantwortlich ausgehandelt.

Dafür gibt es nämlich das Patentamt. Und die ihm angeschlossene GEMA. Wenn ich bei der ein Stück anmelde, dann wird das patentrechtlich registriert.

Patentrechtlich.

Kein Recht wird eigenverantwortlich ausgehandelt.

Santin

"@fathaland slim

gibt es da eine Regelungslücke?

Sehe ich nicht so, 
Eigenverantwortung ist auch bei Künstlern möglcih.“

Eigenverantwortung im digitalen Zeitalter ist kaum noch möglich, da urheberrechtlich geschützte Musik, sondern auch Fotos, Bilder (Gemälde), Grafiken etc. schamlos und/oder ohne Wissen vom Urheberrecht, im Netz kopiert und verwendet werden. Mittlerweile auch von KI generierten Bildern, Filmen, Musikstücken etc.. 

Wissen Sie was ein Rechtsbeistand dann für Künstler/innen kostet, um die Urheberrechte durchzusetzen?

Foren User

Von daher müssten die Radiosender und Discos mal etwas mehr Geld an die Urheber abgeben.

Leute, die Musik streamen hören kein Radio. Ich kenne keine Jugendlichen, die Radio hören.

CoronaWegMachen

Es gibt immer Leute die Radio hören.

Und die Songs die (u.a.) im Radio (ist auch per Smartphone über Internet möglich) gefallen werdenbei Streaming-Untermehmen angehört oder auf das Smartphone (ist heute auch MP3-Player) geladen.

9mm parabellum

Von daher müssten die Radiosender und Discos mal etwas mehr Geld an die Urheber abgeben.

Kann es sein, dass Sie den Unterschied zwischen Streaming und GEMA nicht verstanden haben?

NieWiederAfd

Streamingdienste verdienen einen nicht unerheblichen Teil an den künstlerischen Kompetenzen und Darbietungen anderer. Ein gerechteres Beteiligungssystem ist überfällig. 

4 Antworten einblenden 4 Antworten ausblenden
werner1955

an den künstlerischen Kompetenzen und Darbietungen?
Und warum erlauben die Künstler Ihen das? Sie können doch eigenverantwortlich Verträge abschließén.

schabernack

➢ Und warum erlauben die Künstler Ihen das? Sie können doch eigenverantwortlich Verträge abschließén.

Sie haben ganz grundlegend das Prinzip Streaming-Dienst gar nicht verstanden.

Das ist wie Disco: Vertragsbestandteil für Eintritt ist, keine Turnschuhe an den Füßen tragen. Sie können verhandeln, bis Sie fusselig sind um den Mund herum, Sie kommen nicht hinein.

Sie können in eine andere Disco gehen, die auch mit Turnschuhen Bekleidete einlässt, oder nachhause, und sich schlafen legen.

NieWiederAfd

Danke für Ihren Beitrag, erspart mir die entsprechende Antwort.

bolligru

"Ein gerechteres Beteiligungssystem ist überfällig."

Man kann es so oft drehen und wenden wie man will oder mit Moralin überkleistern, es bleibt dabei:

Am Ende geht es immer um Geld und die Frage, wie es verteilt wird.

"Als ich jung war, glaubte ich, Geld sei das Wichtigste im Leben, jetzt wo ich alt bin, weiß ich, daß es das Wichtigste ist."

Oscar Wilde (1854 - 1900), eigentlich Oscar Fingal O'Flahertie Wills, irischer Lyriker, Dramatiker und Bühnenautor

 

Kei the Wooden Idol

Ein sinnvoller Ansatz wäre die Vergütung nach Zeit: Wenn Du mir eine Stunde lang zuhörst, bekomme ich dann genau dafür meine Royalties. Da eh alles digital erfasst und analysiert wird,  wäre das keine große Sache.

Was sich auch ändern muss: Die Dienste dürfen nicht 95% einstecken und nur 5% an uns Musikerinnen und Musikern auszahlen. Da stimmt das Verhältnis nicht einmal ansatzweise. Wir sind diejenigen, die die Arbeit machen. Auch KI kann nur, was sie von uns abschaut. Ohne uns geht auch der KI die Luft aus.

13 Antworten einblenden 13 Antworten ausblenden
NieWiederAfd

Völlig richtig: hier braucht es in etwa ein 60:40 Abrechnungsmodell.

Kei the Wooden Idol

Danke. :)

CoronaWegMachen

"... Ein sinnvoller Ansatz wäre die Vergütung nach Zeit ... "

Ist richtig.

Der bürokratische Aufwand für die Streaming-Dienste sind dann aber leider beachtlich.
Und an einem solchen Aufwand haben aber die Streaming-Dienste sicherlich gar kein Interesse.

NieWiederAfd

Der bürokratische Aufwand? Da gibt's keine künstlerbezogene Akte in der Schrankwand: Das erledigen Algorithmen und KI.

CoronaWegMachen

"... Das erledigen Algorithmen und KI ... "

Och nee, lieber nicht ...

Kei the Wooden Idol

Das ist ja gerade der Punkt: Die Nutzungs-Daten der gläsernen Userinnen und User sind vorhanden und in alle Richtungen durchanalysiert. Deswegen wäre der Aufwand überschaubar. 

schabernack

➢ Ein sinnvoller Ansatz wäre die Vergütung nach Zeit: Wenn Du mir eine Stunde lang zuhörst, bekomme ich dann genau dafür meine Royalties. Da eh alles digital erfasst und analysiert wird,  wäre das keine große Sache.

Wer ein Spotify-Abo hat, kann die Titel herunterladen, und auf seinem Digitalen Medium als MP3-Files speichern. Man kann sie in eine Personal Playlist hineintun, ohne dass man sie überhaupt anhören muss. Die Playlist sichert man als Ganzes.

Hören beginnt erst dann, hört man sich die Songs offline am Smartphone oder Laptop an. Ich könnte so alle Songs von Ihnen «haben», die mir gefallen, ohne dass ich Ihnen (viel) Zeit über  Spotify zugehört hätte. U.U. ein wenig für in mir unbekannte Titel hinein hören, ob das was für mich sein könnte.

Kei the Wooden Idol

Das weiß ich. Und was hat das mit meinem Vorschlag zu tun? Ich will ja eben dieses bisherige Modell nicht.

schabernack

➢ Und was hat das mit meinem Vorschlag zu tun?

Was denn wohl. Sie wollen Vergütung nach «Zuhörzeit», und die allermeisten Musikhörer wollen nicht ständig nur online Musik hören.

Müssen'se ein Download-Verbot für Songs von Spotify & Co. fordern, und die CD Industry reanimieren. Das haben Sie aber nicht.

Kei the Wooden Idol

Nein, muss ich nicht. Streaming und Downloads können fair abgerechnet werden. Es ist eine Frage des Willens und des Anstands.

fathaland slim

Das ist genau das Ding. Wenn ich mir auf meiner GEMA-Abrechnung angucke, wie viel ich pro Download meiner Werke bekomme, dann sind das niedrige einstellige Centbeträge.

schabernack

➢ Streaming und Downloads können fair abgerechnet werden.

Musikhörer bezahlen aber nicht 30 oder 50 Euro statt 10, damit den Musikern ein Download ähnlich vergütet wird wie der Verkauf einer CD.

CoronaWegMachen

Eine weitere Möglichkeit wäre u.U. zusätzlich, die "Grundsicherung" als "Bezahlung" mit einem Steuerfreien Betrag zu vergüten.

Die Streaming-Unternehmen müssen ein Steuer  / Abgabe pro Musiker/in (Song) an den Staat bezahlen.

In der Einkommensteuer wird dieser Betrag " "Grundsicherung" als "Bezahlung" Steuer frei gut geschrieben.

Das liesse sich in der EU gut umsetzen.

Die Frage ist, ob das zu bürokratisch wird oder ob das die EU-Behörden / EU-Staaten von der Verwaltung her überghaupt umgesetzt bekommen.

NieWiederAfd

Hier liegt der Schlüssel für eine Neuregelung: "Momentan wird das ganze Geld in einen Topf geschmissen und nach Streamingzahlen verteilt. Stattdessen wollen wir gucken - ähnlich, wie das früher mit den CDs lief -, was hört die einzelne Person? Und wenn die Person einmal im Monat nur einen einzelnen Song hört, dann ist dieses Lied der Person anscheinend doch zehn Euro wert, und dann kriegt der Künstler dafür auch seine zehn Euro."  Mit dem, was heute KI und Algorithmen können, dürfte es kein Ding der Unmöglichkeit sein, ein gerechteres Beteiligungssystem zu entwickeln. Allerdings befürchte ich, dass es auch den Effekt hätte, dass die großen Cashcows noch mehr absahnen; deshalb bräuchte es ein zweites Steuerungselement, das die Einnahmen nach oben deckelt und die unbekannteren wenig verdienenden Künstler fördert. 

Zap0

Uninteressante Scheindebatte. Das große Geld und die große Macht wird weiter bei "Rightsholder Corporations" und den Plattformen bleiben, da glaube ich nicht an eine echte Veränderung hierdurch. Theoretisch ist alles, was weniger ansporn gibt Müll in die Welt zu setzen und die Machtverhältnisse zu ändern ja trotzdem willkommen.

Was wir wirklich brauchen ist ein Aufbrechen von Copyright als solches, allein um der wahnwitzigen ineffizienz alles in zentralen Rechenzentren zu speichern zu entgegnen indem die Datenmengen stattdessen Peer-to-Peer verteilt werden.

Um als Nutzer selbst entscheiden, was dir etwas wert ist: Nutz Bandcamp, keinen Streamingdreck.

3 Antworten einblenden 3 Antworten ausblenden
fathaland slim

Sie wollen das Copyright, also das Urheberrecht, aufbrechen?

Was würde dadurch besser?

9mm parabellum

Was wir wirklich brauchen ist ein Aufbrechen von Copyright als solches, allein um der wahnwitzigen ineffizienz alles in zentralen Rechenzentren zu speichern zu entgegnen indem die Datenmengen stattdessen Peer-to-Peer verteilt werden.

Das ist leider nicht möglich.

Santin

"Was wir wirklich brauchen ist ein Aufbrechen von Copyright als solches,…"

Wissen Sie, das durch das Copyright = Urheberrecht = Gesetz*, die Künstler/innen durch ihr geistiges Eigentum = Wertschöpfung, Geld verdienen? Nicht nur in der Musikbranche, z. B. auch Fotografen oder Grafiker, die die sogenannten Nutzungsrechte verkaufen.


* "Wer in anderen als den gesetzlich zugelassenen Fällen ohne Einwilligung des Berechtigten ein Werk oder eine Bearbeitung oder Umgestaltung eines Werkes vervielfältigt, verbreitet oder öffentlich wiedergibt, wird mit Freiheitsstrafe bis zu drei Jahren oder mit Geldstrafe bestraft. Der Versuch ist strafbar. (Paragraph 106 UrhG)

Tino Winkler

Wenn Streamingdienste 10% ihrer Einnahmen behalten würden, hätten sie immer noch einen satten Gewinn, daß bedeutet 90% der Einnahmen könnten oder sollten den Interpreten, Künstlern über ein gerechtes Verteilsystem ausgezahlt werden. 

schabernack

Artikel: ➢ "Und wenn die Person einmal im Monat nur einen einzelnen Song hört, dann ist dieses Lied der Person anscheinend doch zehn Euro wert, und dann kriegt der Künstler dafür auch seine zehn Euro."

Man muss bei Spotify kein Abo bezahlen, man kann auch ohne hören. Dann hört man mit Werbeunterbrechungen (nie mitten im Song - immer danach).

Man kann eigene Playlists auch ohne Abo erstellen ohne Unterschied zu Abo. Man kann ohne Abo nicht herunterladen, die eigenen Playlists aber genau so öffentlich stellen zum Mithören, als hätte man ein Abo.

Hört wer ohne Abo einen Titel / Monat (wie oben), zahlt man nichts, und der gehörte Künstler kann auch keine 10 Euro bekommen.

SirTaki

Zu viele Nutznießer zwischen Musiker und Kunde schrauben an den Einnahmen und zapfen Geld ab 

Wer es ernst meint, wird Musik nicht zum Schleuderpreis verramschen, sondern Lizenz und Urheberrecht angemessen bezahlen.

Egal ob ÖR, Streaming-Dienst oder  andere Kanäle.

3 Antworten einblenden 3 Antworten ausblenden
Foren User

Wer es ernst meint, wird Musik nicht zum Schleuderpreis verramschen, sondern Lizenz und Urheberrecht angemessen bezahlen.

Wie denn konkret?

Foren User

Zu viele Nutznießer zwischen Musiker und Kunde schrauben an den Einnahmen und zapfen Geld ab 

Da ist der Streaming Anbieter. Welche "vielen" Nutznießer kennen Sie denn noch?

9mm parabellum

Zu viele Nutznießer zwischen Musiker und Kunde schrauben an den Einnahmen und zapfen Geld ab 

Wer denn noch?

fathaland slim

Die Diskussion läuft schon lange. Das Problem ist, daß die GEMA mit der Wahrung der Urheberrechte betraut ist. Und von der GEMA bekommen wir „kleinen“ Urheber aufgrund zahlreicher „Abrechnungsreformen“ über die vergangenen Jahrzehnte immer weniger Geld. Das Prinzip lautet Umverteilung von unten nach oben. Der „Urheber-Gini-Koeffizient“ wächst und wächst…

Ich habe mich mittlerweile aus dem System ausgeklinkt und erwarte nichts mehr davon.

5 Antworten einblenden 5 Antworten ausblenden
Kei the Wooden Idol

Ich geb Dir recht. Wir alle sind auf eine faire Vergütung angewiesen. So, wie es jetzt ist, kann es auf Dauer nicht bleiben. Nicht beim Streaming und nicht bei der GEMA.

Jimi58

Ich kann ihnen da nur zustimmen.

artist22

"Ich habe mich mittlerweile aus dem System ausgeklinkt und erwarte nichts mehr davon." Dummerweise können wir uns aus dem System Kapitalismus nicht so einfach befreien. Der Einzelne ist da total überfordert.

Und diese Urheberrechts-Misere wird eher schlimmer werden, dank 'KI'. Die grossen werden sich erfolgreich ausklinken können. jedenfalls solange bis ein Gleichwertiger sie verklagt. Die bis dahin angesammelten Überprofite werden wie üblich privatisiert, die Verluste sozialisiert.   

fathaland slim

Wir ausübenden Musiker sind ja verpflichtet, bei der GEMA eine Aufführungsliste einzureichen, wenn wir live spielen.

Ich habe viele Stücke selbst geschrieben, führe die auch auf und schrieb  sie natürlich in die Liste. Daneben spiele ich auch Stücke aus der Bluestradition, auf die es eigentlich immer mehrere Copyrights gibt, denn es ist ja Volksmusik. Diese Stücke trage ich nicht ein, denn wen soll ich da als Komponisten angeben? Nun schickt die GEMA aber Kontrolleure durch die Lande, um uns „kleine Fische“ auf die Richtigkeit unserer Playlists zu kontrollieren. Mir warf man dann vor, ich würde auf Kosten der „GEMA-Solidargemeinschaft“ agieren.

Das einzige GEMA-Mitglied, dessen Kompositionen ich spiele, ist aber ich selbst.

Ich lasse diesen Vorwurf nicht auf mir sitzen und gebe deswegen für jeden meiner Auftritte sechzehn Willie Dixon- Kompositionen an. Die Tantiemen dafür gehen in Dixons Blues Heaven Foundation, deren Ziele ich gut heiße.

Spiele ich wirklich eins dieser Stücke?

Nein.

artist22

"Das einzige GEMA-Mitglied, dessen Kompositionen ich spiele, ist aber ich selbst." Das macht Revolverheld auch. Aber man kann ihre neueren Songs nur auf den Live-Konzerten erwerben. Sie machen keinerlei Werbung dafür auf den üblichen Kanälen. Geht alles quasi nur über private Messenger der Fans und produzieren die Platten selbst

 

Moderation

Vorübergehende Schließung der Kommentarfunktion

Liebe Nutzerinnen und liebe Nutzer,

die Kommentarfunktion für diese Meldung wird vorübergehend geschlossen.

Bitte haben Sie einen Moment Geduld, es geht bald weiter.

Mit freundlichen Grüßen

Die Moderation

nie wieder spd

Mal abgesehen davon, dass es einigen Musikern sogar gelungen ist, durch einen Streik auch ein Musikunternehmen zu besseren Verträgen zu geleiten, stellt sich doch auch hier die Frage, warum gründen denn die Musiker dieser Welt nicht eine Gewerkschaft? Wenigstens in einigen Ländern sollte das doch möglich sein. Und warum haben sie das noch nicht längst getan. Der Streit um die Tantiemen der Streaminganbieter ist ja nicht neu.

Ich kenne mich mit Streamingdiensten allerdings nicht aus, ich höre Radio und wenn dort Musik gespielt wird, die mir nicht gefällt, schalte ich auf einen anderen Sender. Die Auswahl liegt da bei mehr als 100.000 Stück. Hauptsache keine Schlager und keine Gitarren. Da brauche ich gar kein Spotify oä. 

3 Antworten einblenden 3 Antworten ausblenden
fathaland slim

stellt sich doch auch hier die Frage, warum gründen denn die Musiker dieser Welt nicht eine Gewerkschaft? 

Das Copyright, also der Urheberrechtsschutz, fällt nicht in die Aufgabe von Gewerkschaften. Dazu gibt es die Urheberrechtsgesellschaften. In Deutschland die GEMA, in der Schweiz die Suisa, in den USA ASCAP und BMI, undsoweiter.

Und dann gibt es bei uns auch noch die GVL. Nicht zu verwechseln mit der Gewerkschaft gleichen Namens. Die zahlt, grob gesagt, an Künstler, die Stücke aufgenommen haben, die sie nicht selbst geschrieben haben.

nie wieder spd

Das k. Ø ändert aber nichts an der Tatsache, dass sich auch Künstler zusammenschließen können, um irgendwelche Forderungen durchzusetzen. Schön wäre natürlich, wenn dann auch die Künstler dabei wären, die sowieso schon Geld genug bekommen. Oder gar, wenn diese für einen solchen Zusammenschluss sorgen würden. Aber möglicherweise ist man sich auch in diesen Kreisen lieber selbst der Nächste.

Foren User

... stellt sich doch auch hier die Frage, warum gründen denn die Musiker dieser Welt nicht eine Gewerkschaft? Wenigstens in einigen Ländern sollte das doch möglich sein.

In allen westlichen Ländern ist das erlaubt.

Bender Rodriguez

Als Rechteinhaber kann man einfach darauf verzichten, gestreamt zu werden. 

Wo ist denn bitte die Musikergewerkschaft, die sich um sowas kümmert? 

Und der ÖRR solltemal von dieser Mainstrem Musik wegkommen. 30 Sender, die alle den gleichen kram in Dauerschleife spielen. Wobei nich der kram, sondern die ewigen Wiederholungen so nervtötend sind, dass man überhaupt streamen MUSS.

Wo sind die guten alten Radioprogramme denn hin?  Da wurde doch für jeden was gespielt.  Da kam auch noch Fussball samstags im Radio.

Wo werden neue Bands und Musiker vorgestellt? Die Plattenlabel haben vor jahren schon gejammert, neue Mucke zu etablieren wäre extrem teuer. Ja wie denn auch, wenn PhilCollins und Rem den Äther blockieren?

Deshalb hilft nur streamen.

Früher wurde über Raubkopien gejammert. Heute über streaming.

Eigene Ideen der Musicbranche habe ich nie vernommen