Die von der staatlichen nordkoreanischen Nachrichtenagentur KCNA am 16.01.2024 zur Verfügung gestellte Aufnahme zeigt nach Angaben von KCNA Kim Jong Un, Machthaber in Nordkorea, während der 10. Sitzung der 14. Obersten Volksversammlung, dem Parlament des Nordens, in der Mansudae-Versammlungshalle.

Ihre Meinung zu Nordkorea will Südkorea zum "Feind Nummer eins" erklären

Nordkorea schafft mehrere Behörden ab, die für Dialog und Kooperation mit Seoul zuständig waren. Machthaber Kim sieht keinen Weg mehr zur Versöhnung. Stattdessen will Pjöngjang Südkorea zum "Feind Nummer eins" erklären.

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156 Kommentare

Kommentare

Adeo60

Nordkorea und Russland - eine unheilvolle Allianz unter der Duldung von China, dazu dann noch der Terrorstaat Iran. Ein Teufelskreis im wahrsten Sinne des Wortes.

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Adeo60

In diesem Quartett des Schreckens fehlt nur noch Donald Trump.

Jimi58

Was nicht ist, kann noch werden. Ich hoffe es nicht.

Adeo60

Man sollte auf alles vorbereitet sein.

Jimi58

Man kann sich manches mal vobereiten, aber es kommt dann immer anders. Man kann nicht in den Köpfen der Menschen herein schauen, nur ihre Vorgehensweise verät sie.

Adeo60

Kanzlerin Merkel hatte doch Recht, als sie nach ihren Gesprächen mit Trump fast schon flehentlich forderte, dass Europa eigene  Sicherheitsmechanismen  entwickeln müsse und sich nicht mehr auf die USA verlassen könne. 

Dank Biden ist die NATO zwar wieder zu einer starken Einheit geworden. Aber unter Trump würde das neu geschaffene Vertrauen rasch wieder zusammenbrechen. Ein schreckliches Szenario.

neuer_name

>>"Kanzlerin Merkel hatte doch Recht, als sie nach ihren Gesprächen mit Trump fast schon flehentlich forderte, dass Europa eigene  Sicherheitsmechanismen  entwickeln müsse und sich nicht mehr auf die USA verlassen könne. "<<

Das war doch etwas anders? Die deutsche damalige Regierung kritisierte immer die aus deren Sicht artikulierte Nötigung von Trump das Deutschland endlich dem zugesagten Beitrag zur Nato vom Buruttosozialprodukt beisteuern sollte und formal hatte da Trump recht.

Adeo60

In dem von Ihnen genannten Punkt hatte Trump durchaus Recht. Es ging ihm aber letztlich nicht entscheidend um die Beitragszahlungen, sondern um seine America First Politik. Und diese sah den Ausstieg aus der NATO auf dem Weg der Spaltung, die Kungelei mit Diktatoren und das Anzetteln von Handelskriegen vor.

werner1955

Ich bin sicher das die beste un dgute demokratie de rWelt auch weiterhin für Sicherheit un dFrieden sorgen wird. Wir wurden von dem Terror der Wehrmacht befreit und durften viel jahre sicher un dgeschützt lben un dunser demokratie und Wirtschft aufbauen. 


Viel dank dafür den guten anständigen demokratischen Bürger. 

neuer_name

Das ist aber jetzt Unsinn.

Adeo60

Europa muss zu einer wirtschaftlich und sicherheitspolitisch starken Gemeinschaft zusammenwachsen. Dies sollte die Aufgabe der kommenden Jahre sein. Ich fürchte, es bleibt nicht mehr viel Zeit.

artist22

Nein, nicht mehr viel. Denn wer hat's noch nicht erkannt: Selbst  Die Achse des Bösen sucht ihre Feinde in der Nachbarschaft. 

Entgegen allem AntiUSA-Geklingel hat selbst der Iran den letzten Anschlag jetzt militärisch in Syrien/Irak(IS) beantwortet

https://www.20min.ch/story/nahe-us-konsulat-iran-greift-ziele-in-syrien…

Also wer will noch auf den Beistand eines Trumpel setzen, im Falle eines Falles? Brüssel ist da auch schon draufgekommen..

werner1955

Im unterschied zu den Aggressor Staaten wird der demokratische von den anständigen Bürger legitimiert. Also ein guter. 

MehrheitsBürger

Mit der Kim-Dynastie an der Macht wird es keinen stabilen Frieden geben

Die Paranoia um den dynastischen Machterhalt und das unentwegte Kriegspielen und Säbelrasseln gehören schon zur DNA der Kims.

An Frieden und Zusammenarbeit ist der Clan nicht interessiert.

 

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wie-

>> An Frieden und Zusammenarbeit ist der Clan nicht interessiert.

Das entspricht nicht der innenpolitischen Situation von Nord Korea. Das Land hat sich zu einer Art verlängerten billigen Werkbank der VR China entwickelt. Ein wohlhabender Mittelstand ist so gewachsen, der nach Bildung, Freizeit, Teilhabe fragt. Für seine wirtschaftliche Zukunft und zur Versorgung der steigenden Bedürfnisse der Bevölkerung braucht Herr Kim Kooperation. Um das Überleben seines Regimes zu sichern braucht er Frieden. Für die Reputation des Landes braucht er außenpolitische Partner.

Dass er dennoch gerne mit Raketen droht oder Artillerieübungen abhalten lässt, auch hin und wieder einmal mit Atomwaffen experimentiert, hat rein innenpolitische Zwecke, um der eigenen Bevölkerung die vermeintliche Stärke des Landes vorzugaukeln und um die hohen Einschränkungen für Militärdienst und Rüstung erklärbar zu machen.

MehrheitsBürger

 

Das Bild von Nordkorea sieht trister aus

Der „Mittelstand“ sind einige wenige Satrapen des Regimes, während große Teile der nordkoreanischen Bevölkerung Not leiden. Die Forderung nach "Teilhabe" wäre im Reich Kims mehr als gefährlich.

Die Vereinten Nationen schätzen, dass das Bruttoinlandsprodukt pro Kopf Nordkoreas mit 600 USD nur ein Vierzigstel des Bruttoinlandsproduktes pro Kopf Südkoreas beträgt. (s. Wikipedia). 

 

"Ein Autobauer, der keine Pkw fertigt, leerstehende Märkte, eine verlassene Sonderwirtschaftszone und ein riesiges Luxus-Urlaubsparadies ohne Gäste: Neueste Satellitenbilder zeigen, wie tief Nordkorea in den wirtschaftlichen Abgrund gerutscht ist."

https://www.wiwo.de/technologie/wirtschaft-von-oben/wirtschaft-von-oben…

 

wie-

>> Der „Mittelstand“ sind einige wenige Satrapen des Regimes, 

Tatsächlich sind es deutlich mehr Menschen, siehe auch diese, bereits etwas älteren Darstellungen: https://www.welt-sichten.org/artikel/26858 sowie: https://www.businessinsider.de/wirtschaft/freizeitparks-in-nordkorea-si…

>> während große Teile der nordkoreanischen Bevölkerung Not leiden.

Das ist unzweifelhaft richtig.

Ihr Beitrag zeigt einen weiteren Aspekt auf, denn Herrn Kim zu seiner vollmundigen Erklärung bewogen haben könnte.

das ding

Ihr Wort in Dingens Ohr.

Seien wir auf das Gegenteil besser aber auch vorbereitet.

Lichtinsdunkle

Gut, Sie wissen wie immer bestens Bescheid über Beweggründe und Intentionen. 

wie-

>> Gut, Sie wissen wie immer bestens Bescheid über Beweggründe und Intentionen.

Zumindest bemühe ich mich.

Kaneel

Sie doch auch – laut Selbsteinschätzung sogar noch besser – wie man anhand Ihres Nicks unzweifelhaft erkennt.

wie-

Die Ankündigung würde Herr Kim III nicht machen, wenn er sich nicht der Rückendeckung der Regime in Moskau und vor allem Peking sicher wäre. Plausibel erscheint eine koordinierte Aktion mit Herrn Xi in Peking, da dieser sicherlich bestrebt ist, mögliche US-Unterstützung für Taiwan zu anderen möglichen Krisenherden und Verbündeten abzulenken. Das zeitliche Zusammentreffen sowohl mit dem chinesischen Neujahrsfest als auch den Präsidentenwahlen in Taiwan sind bemerkenswert.

Da aber derzeit Herrr Kim bedeutende Teile der Lagerbestände von Munition und Ausrüstung an Russland liefert, ist nicht davon auszugehen, dass Herr Kim aus dieser vollmundigen Erklärung auch reale Taten folgen lässt. Dass die diplomatischen Beziehungen zwischen den beiden Hälften von Korea nicht einfach sind, ist seit Jahrzehnten Fakt. Wozu übrigens Herr Trump während seiner Präsidentschaft durchaus beitrug.

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Carlos12

Kleine Korrektur, die Kim-Dynastie ist ein Stachel im chinesischen Fleisch. Sie bringt immer wieder Aktionen, die nicht mit der chinesischen Führung abgestimmt sind. Die chinesische Führung unterstützt die nordkoreanischen Machthaber seit Jahrzehnten, um ein wiedervereinigtes Korea zu verhindern, welches mit den USA verbündet ist. Viel Freude hat sie aber nicht damit.

wie-

>> Sie bringt immer wieder Aktionen, die nicht mit der chinesischen Führung abgestimmt sind.

Wann hatte der dritte Kim dies zuletzt gemacht und mit welcher Begründung?

wie-

>> das Atomwaffen- und Raketenprogramm sind nicht im Sinne Chinas und auch nicht die ständigen Provokationen.

Sicherlich. Aber das Kim-Regime hat aufgrund wirtschaftlicher Not und wenig anderen Themen für die innen- wie außenpolitische Propaganda keine Alternativen: Atomwaffen und Raketen gaukeln militärische Potenz und Augenhöhe in der technischen Entwicklung vor - und sind sichere Faustpfänder bei politischen Verhandlungen. Immerhin gibt's ja regelmäßige Konsultationen zwischen den beiden Führern.

Sisyphos3

mit diesem unkalkulierbaren Zeitgenossen hat China sicherlich nicht nur Freude, so sehe ich das auch

Möbius

Rückendeckung aus Peking ? 

Der einzige Nutzen den China aus einem erneuten Koreakrieg ziehen könnte wäre die gewaltsame Wiedervereinigung mit Taiwan im Windschatten des Krieges. 

Das mit Südkorea einer der wichtigsten Lieferanten von Halbleitern und Elektronik für den Westen ausfallen würde (und mit Taiwan dann ein weiterer) würde bei einigen „Genossen“ in Peking sicherlich Genugtuung auslösen - angesichts westlicher Sanktionen gegen das Reich der Mitte. 

Wolf1905

„…Dass die diplomatischen Beziehungen zwischen den beiden Hälften von Korea nicht einfach sind, ist seit Jahrzehnten Fakt. Wozu übrigens Herr Trump während seiner Präsidentschaft durchaus beitrug.“

-> der erste Satz ist natürlich richtig; zwar konnten sich Familienmitglieder aus N- und S-Korea immer wieder mal unter strengen Auflagen besuchen, aber das scheint nun auch nicht mehr ermöglicht zu werden. 
Trump hatte in seiner Amtszeit Kim besucht und ihm dadurch eine Bühne gegeben. S- Korea war deswegen auch „not amused“ von Trump‘s Aktion, aber man weiß ja nie: er hätte auch was erreichen können in der Verbesserung der Beziehungen dieser beiden Staaten. Verkompliziert hat Trump mit seinem Besuch in N-Korea die Beziehungen beider Staaten m. E. jedenfalls nicht - Trump hat sich selbst eher lächerlich gemacht, meine ich.

Mega

Wo nehmen Sie die Sicherheit her, dass Kim Russland mit Waffen beliefert? Wo sind Ihre bevorzugten sicheren Quellen? .   

Möbius

Meine Güte - das ISW ist Sprachrohr des Pentagon. Außer Behauptungen der USA gibt es bisher keine Belege ..


Die Russen haben noch jede Menge eigene Munition. 

wie-

>> Außer Behauptungen der USA gibt es bisher keine Belege

Dann haben Sie aber offenbar noch nie die Bulletins des ISW in Augenschein genommen. Nun, angesichts der Einseitigkeit Ihrer Beiträge nicht verwunderlich.

>> Die Russen haben noch jede Menge eigene Munition. 

Warum dann die verzweifelten Käufe in Weißrussland, im Iran, Nordkorea?

Tremiro

Sie wissen selbst dass das russische Artilleristen bestätigt haben.

Alter Brummbär

Herr Kim braucht Geld für sein Atomprogramm

wie-

>> Herr Kim braucht Geld für sein Atomprogramm

Das auch. Zudem sind Munition und Fahrzeuge, die er an Herrn Putin liefert, eh überlagert und veraltet.

Deutsch-Amerikaner

ǁ Die Menschen in Korea sind bedauernswert  ǁ

Es gibt noch einige Koreaner im betagten Alter, die in jungen Jahren durch den Krieg von ihren Angehörigen getrennt wurden. Ihr Wunsch, die Verwandten einmal wiederzusehen, ist bei vielen von ihnen noch wach. 

Die Staatsführung Nordkoreas macht ihnen die Erfüllung dieses Wunschs unmöglich. Das ist eine menschliche Tragödie. 

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Möbius

Schon. Aber auch von südkoreanischer Seite sind die Bemühungen um Familienzusammenführung oft nur Lippenbekenntnisse in Sonntagsreden der Politiker.



So ungefähr wie in der BRD immer von „unseren Brüdern und Schwestern im Osten“ die Rede war … 



Eine Wiedervereinigung wäre für Südkorea finanziell kaum zu stemmen (anders als für die BRD, die 1 Billion Euro aufbrachte …). Außerdem würde das politische System im Süden durch eine Wiedervereinigung komplett über den Haufen geworfen, was der dortigen Elite garnicht schmecken würde ..

wie-

>> Aber auch von südkoreanischer Seite sind die Bemühungen um Familienzusammenführung oft nur Lippenbekenntnisse in Sonntagsreden der Politiker.

Quelle? Nachweis?

>> Eine Wiedervereinigung wäre für Südkorea finanziell kaum zu stemmen (anders als für die BRD, die 1 Billion Euro aufbrachte …).

Sagt wer vom Fach?

>> Außerdem würde das politische System im Süden durch eine Wiedervereinigung komplett über den Haufen geworfen, was der dortigen Elite garnicht schmecken würde ..

Warum das denn? Was sollte eine Wiederveinigung mit dem Norden an der Demokratie des Südens ändern? Und was für ominöse Eliten sehen Sie da am bösen Spiel?

Der "schwarze Peter" bei Ihnen wie üblich nur auf der demokratischen Seite?

fathaland slim

Und was für ominöse Eliten sehen Sie da am bösen Spiel?

Na die, die immer ins Spiel gebracht werden, wenn es um antidemokratische Positionierung geht.

MehrheitsBürger

Manchmal verlieren Sie in Ihrem Potemkin’schen Dorf den Überblick.

Richtig ist, dass das in Jahrzehnten durch einen totalitären Kommunismus heruntergewirtschaftete Nordkorea eine schwere Belastung für Südkorea würde. Aber mit konsequenter marktwirtschaftlicher Öffnung, Reformen und internationalen Investoren würde das Land schneller auf die Beine kommen, als es von den Kims ruiniert wurde.

Die „Eliten“ Südkroeas ? Müssen sich periodisch freien Wahlen stellen und demokratische Parteien würden sich in der gesamtkoreanischen Wahl durchsetzen, während die Machtelite der "Arbeiterparteie" Nordkoreas im besten Fall nach China ins Exil gehen könnte.

Was aber am meisten zählt und bei Ihnen nicht vorkommt: der freie Wille der Wähler würde künftig den koreanischen Ton angeben. 

Möbius

Als nach 1990 die Linke in Ostdeutschland stark war, war das nicht recht: man bezichtigte die Ostdeutschen der „Ostalgie“.  Jetzt spielt die Linke keine große Rolle mehr, dafür sind die Ostdeutschen jetzt plötzlich als „rechts“ verschrien. 

Tonangebend in Politik und Medien sind auch fast 35 Jahre nach der deutschen Wiedervereinigung nur die Eliten Westdeutschlands … 

wie-

>> Tonangebend in Politik und Medien sind auch fast 35 Jahre nach der deutschen Wiedervereinigung nur die Eliten Westdeutschlands … 

Wer soll das sein, zu welchem Zweck und was hat das mit dem hier zu diskutierenden Thema zu tun? Ergo: Quelle? Nachweise?

Wolf1905

Sie können die Situation zwischen S- und N-Korea nicht mit der Situation zwischen der BRD und der DDR vergleichen. Die Wiedervereinigung Deutschlands war immer im Interesse der BRD Regierungen gewesen (unter Adenauer eher noch nicht, da galt es die Beziehungen zu Frankreich und den USA zu verbessern, und unter Brandt war erst mal die Aussöhnung mit dem Osten, speziell Polen, auf der Agenda). Aber für Kohl war die Wiedervereinigung immer Triebfeder seines Handelns, was ja dank Gorbatschow auch zum Erfolg geführt hat.

Die Wiedervereinigung der beiden koreanischen Staaten wäre finanziell stemmbar, auch wenn es sehr lange dauern würde. Ich bin mir sicher, dass der demokratische Westen mit unterstützen würde. Aber es bleibt wohl auf absehbare Zeit nur ein Traum, weil v. a. China und Russland da was dagegen haben (aus deren Sicht aus nachvollziehbaren Gründen - ein unabhängiges Korea kann ich mir nicht vorstellen - es wäre sicherlich dem Westen zugewandt, wie z. B. Japan).

Sisyphos3

ǁ Die Menschen in Korea sind bedauernswert  ǁ

 

wenn man jetzt noch wüßte ob die Menschen sich dort  bedauernswert sehen oder nicht ihre Landsleute im Süden bedauern keine so tolle Lichtgestalt und treusorgenden Übervater zu haben

bleibt zu hoffen dass die nicht anstreben ihren Brüdern in Seoul auch das Glück zu bringen sie daran teilhaben lassen  

MehrheitsBürger

 

Die Menschen spielen im Machtkalkül des nordkoreanischen Regimes keine Rolle.

Account gelöscht

Was treibt diesen Psychopathen um? Welchen Vorteil verspricht er sich von seinen Drohgebärden? Ich kann mir nicht vorstellen, dass er seine Macht nach innen absichern muss, indem er ein äußeres Feindbild bedient, denn es dürfte kaum eine reale Gefahr geben, die von diesem geknechteten Volk ausgeht. Ebensowenig kann er ernsthaft planen, einen Krieg vom Zaun zu brechen, der wäre nach wenigen Minuten beendet.

Von allen Diktatoren ist Kim wohl der verrückteste.

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ich1961

Ich glaube ja, die nehmen sich alle nichts.

melancholeriker

"Psychopathen" ist nicht zu tief gegriffen und und auf seinem großen Kopf finden auch die anderen größenwahnsinnigen Gemütskranken noch genug Platz, um im Kreis zu sitzen über dem Plan zur Neuaufteilung der Welt. Da ist es ganz praktisch, einen Top - Psychopathen als Ablenkung zur Verfügung zu haben. 

Wer wie Kim außer Feindbilder aufbauen und operettenhaften Ego - Kult keinerlei kreativen Output hat und sich nur vor Drohkulissen und als Raketenmann als "souveräner" Machthaber inszenieren kann, hat nichts zu verlieren und kokettiert noch mit dem erweiterten Suizid. Der würde sich hinreißen lassen, Taiwan zu beschießen für den großen Bruder im Westen. 

Wolf1905

Welche Diktatoren sind es auf dieser Welt, die Sie als „verrückt“ ansehen? Meinen Sie eventuell „gefährlich“ anstatt „verrückt“? Vermutlich denken Sie auch an Xi und Putin? Als „verrückt“ würde ich die beiden nicht bezeichnen, eher als „gefährlich für den Weltfrieden“ (den wir ja leider gar nicht haben), aber speziell Xi überaus nüchtern denkend und einschätzbar (was „Verrückte“ für mich nicht sind).

melancholeriker

Ich finde Xi's Denken auch ernüchternd. Wenn ich die Betongesichter im Volkskongress sehe, die durch keine noch so kleine Sentimentalität zugunsten freier Entscheidungen zu entrücken in der Lage sind und sich wie Eisenspäne zum Magneten ausrichten, tun sich mir ungeahnte Abgründe des Verrücktseins auf. 

Putin, der sich als Retter und Vereiniger einer zu oft gekränkten russischen Volksseele sieht, die eigentlich zu Höhenflügen auserwählt ist, erscheint mir eher als abgebrühter Kranker. 

EWG2

Von allen Diktatoren ist Kim wohl der verrückteste.

Der ist nicht verrückt, der spielt das nur. Siehe Madman-Theorie.

Kim ist aber eindeutig Kommunist. Neben Stalin, Mao und Pol Pot, stellt sein Regime die weitestgehende Vollendung des Kommunismus dar.

Kristallin

Wieso Kommunist? Weil er sich eventuell so bezeichnet? Er ist ein Erb-Diktator NK ist quasi eine miserable Monarchie..... 

Und Freund CN, eine kapitalistische Diktatur........ Kommunismus? Where? 

EWG2

Wieso Kommunist? Weil er sich eventuell so bezeichnet?

Aufgrund der Realitäten in Nordkorea. Das Regime basiert auf Sklaverei/Leibeigenschaft, Lügen, Folter, Hunger, Mangelwirtschaft und Führer-Personenkult.

Er ist ein Erb-Diktator NK ist quasi eine miserable Monarchie

Das kommt hinzu. Ein Rotgottmonarch. Siehe Führer-Personenkult.

melancholeriker

Was für eine wirre Idee, Terror und Hunger als Ziel einer Staatsideologie zu diffamieren. 

Ich denke nicht, daß man "Kommunismus" so einfach in eine Psychopathologie klassifizieren sollte. Es taugt aber maximal gut als Trost für die, die im Haifischbecken bisher noch fett und groß genug waren, um nicht selbst gefressen zu werden. Das ändert sich nach Marx freilich zwangsläufig. Tut mir leid. 

Ich habe noch nie einen echten Kommunisten gesehen, Sie etwa? 

Kristallin

>>>Ich habe noch nie einen echten Kommunisten gesehen.... >>>

Ich auch nicht, auch echte Sozialisten sind auch ein Mythos...... 

Aber ja Hauptsache Etikett auf Diktatur gepappt, fertig. 

Wolf1905

Mao war sicherlich Kommunist. Was in seiner Zeit als Führer von China passiert ist, ist hinlänglich bekannt.

Kristallin

Mao Kommunist? Wo? Wann? 

Der hat auch einfach nur mit oft ziemlich schlechten u grausamen Ideen und Massenmord eine Diktatur geschaffen und dann das Etikett Kommunismus verwendet! 

Sisyphos3

Ich habe noch nie einen echten Kommunisten gesehen, Sie etwa? 

 

gelegentlich machen es sich die Vertreter der Linken Ecke doch sehr leicht

wenn es mit sozialistischen Iden so nicht hinhaut war es eben nicht der wahre Sozialismus

zeigt ja schon die Bemerkung "echten Kommunisten" wie soll  der denn ausschauen und sich verhalten ?

schabernack

➢ Kim ist aber eindeutig Kommunist.

Kim Jong Un ist nicht Kommunist, er ist Absolutistischer Erbmonarch.

EWG2

Kim Jong Un ist nicht Kommunist, er ist Absolutistischer Erbmonarch.

Schließt sich gegenseitig nicht aus. Ein kommunistisches Regime herrscht (nur) im Namen der Arbeiterklasse, die es versklavt hat. Ein Diktator wie Kim genießt die totale Macht. Er kann sein Nachfolge nach belieben bestimmen, falls er das will. Wie oder ob er das tut, ändert nichts an der kommunistischen Realität.

das ding

Absolutistischer Erbmonarch.

Das triggert nicht genug.

Es muss Kommunismus als Universalfeindbild sein. muss. Muss! MUSS! Das Wort reicht schon.

fathaland slim

Kim ist aber eindeutig Kommunist. Neben Stalin, Mao und Pol Pot, stellt sein Regime die weitestgehende Vollendung des Kommunismus dar.

Ich wusste gar nicht, daß Kommunismus und Feudalismus dasselbe sind.

Karl Marx wusste das, glaube ich, auch nicht.

Aber jetzt weiß ich es.

EWG2

Ich wusste gar nicht, daß Kommunismus und Feudalismus dasselbe sind.

Nicht dasselbe, aber fast das Gleiche. Der Kommunismus ist ein Hybridsystem aus Feudalismus und Sklaverei.

Immer wieder in der Realität belegt, siehe Nordkorea zum Beispiel.

Karl Marx wusste das, glaube ich, auch nicht.

Doch. Aber der sah sich in der Rolle eines Herrschenden, am Schreibtisch, nicht in der Rolle eines versklavten Arbeiters.

fathaland slim

Der Kommunismus ist ein Hybridsystem aus Feudalismus und Sklaverei.

Wieder was gelernt.

>>Karl Marx wusste das, glaube ich, auch nicht.

Doch. Aber der sah sich in der Rolle eines Herrschenden, am Schreibtisch, nicht in der Rolle eines versklavten Arbeiters.<<

Kann es sein, daß Sie nichts von Marx gelesen haben, gar nichts?

artist22

Charly M. muss protestieren - er war selbst versklavt ;-) von seinem Freund und Mitstreiter Engels. 

Wenn Geschichte auch in PISA geprüft würde, würden wir endgültig Letzte werden.. 

wie-

>> Karl Marx wusste das, glaube ich, auch nicht.

Zumal der alte Kalle Marx noch nichts von der Juche-Ideologie der Kims ahnen konnte. Vom pseudoreligiösen Führerkult ganz zu schweigen.

das ding

Juche-Ideologie

Juche oder Jauche?

Passt beides.

schabernack

➢ Von allen Diktatoren ist Kim wohl der verrückteste.

So sehr verrückt ist Kim Jong Un nicht, aber er ist jähzornig.

Es gibt diesen Japaner, der unter dem Pseudonym «Kenji Fujimoto» auftritt. Der Typ ist selbst ein Exzentriker, und erscheint in der Öffentlichkeit immer mit Piratentuch auf dem Kopf, aber ohne Augenklappe.

Kenji Fujimoto war mehr als ein Jahrzehnt (bis 2001) der Sushi-Koch der Family Kim. Genauer: von Kim Jong Il, Vater von Jong Un. Er erlebte Jong Un (und seine Schwester Yo Jong) als Kinder aufwachsend. Mit dem jungen Jong Un war Kenji auf der Jagd, in edlen Nachtclubs in Pjöngjang … und so was. Schon damals durfte nichts geschehen, was Jong Un missfiel. Dann war Jähzorn angesagt.

2001 floh Kenji aus Nordkorea nach Japan, weil er sich nicht mehr sicher fühlte. 2003 schrieb er das Buch: «I was the Cook of Family Kim». Dann mied er erst mal die Öffentlichkeit, und lebte versteckt mit schusssicherer Weste.

Es gibt keine bessere Innensicht der Family Kim als dieses Buch.

ich1961

Haben die diktatorisch angehauchten  Machthaber alle "kleinen grauen Zellen" verloren, verkauft oder was auch immer?

 

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land_der_lemminge

Die handeln in ihrem Sinne rational.

Schon seit Jahrzehnten.


 

Möbius

Kim ist ausnahmsweise mal nicht nur „diktatorisch angehaucht“ - sondern ein lupenreiner Diktator der es mit Stalin aufnehmen kann. 

Da ist ja im Vergleich Lukaschenko fast schon ein Demokrat. 

Jimi58

Und Putin? Was ist er dann in ihren Augen, auch ein Demokrat mehr als Lukaschenko?

rolato

Diktatorisch angehaucht? Überzeugt würde ich meinen, von ihrer Ideologie beseelt. In ihren Augen tun sie das Richtige, im Glauben das ihr Handeln für das eigene Volk am besten ist, und nach dem Scheitern ihrer Ideologie behaupten "das Volk hat uns dazu beauftragt". Diktatoren sind im Grunde beleidigte, nicht konflikt- und sozialfähige Menschen ohne jegliche Empathie. Meine Einschätzung.

ich1961

Ich weiß, ich bin heute etwas "weichgespült".