Ihre Meinung zu 100 Tage nach Hamas-Angriff: "Retraumatisierung einer ganzen Gesellschaft"
100 Tage nach dem Angriff der Hamas-Terroristen erlebt der Historiker Meron Mendel Israel als anhaltend schockiert. Er schildert, wie der Angriff das Selbstverständnis Israels erschüttert hat - und warum dort wenig Raum für Empathie bleibt.
„Mendel: Eines ist klar: Weder die Hamas noch Netanyahu haben Interesse an einer langfristigen politischen Lösung. Das "Geschäftsmodell" der Hamas besteht darin, dass nach dem Konflikt alle Investitionen in die erneute Aufrüstung und in den Bau von Tunneln gehen. Insofern ist Netanyahu für sie der perfekte Partner.“
Terroristen sind heute im Kampf gegen die Zivilbevölkerung nicht nur im Nahen Osten offensichtlich wieder die perfekten Partner:
„Was passiert ist, hat gerade die Menschen in Israel getroffen, die sich für Frieden und Versöhnung eingesetzt haben, weil die Hamas nicht die Armee angegriffen hat, nicht die Siedler, sondern die Kibbuzim und Dörfer an der Grenze zum Gazastreifen, die dafür bekannt sind, dass sie Teil des Friedensbewegung sind.“
Wie zu Zeiten der ‚ersten‘ Traumatisierung.