Ihre Meinung zu Tarifkonflikt bei der Bahn: Lokführerstreik hat begonnen
Bundesweit läuft seit dem frühen Morgen der Streik der Lokführer im Personenverkehr. Bis zum Freitagabend gilt ein Notfahrplan der Deutschen Bahn. Bundesverkehrsminister Wissing rief beide Seiten zu Verhandlungen auf.
Ich frage mich, was die Pendler machen. Die meisten haben Bürojobs und gehen vielleicht ins „Home-Office“ wenn der Arbeitgeber sie lässt. Einige andere werden sich ins Auto setzen müssen um die xxx km zur Arbeit zurückzulegen - was erfahrungsgemäß länger dauert als mit dem Zug, weil in den Ballungszentren die Autobahnen morgens schon an normalen Tagen total überlastet sind.
Der Rest muss wohl Urlaub nehmen oder kriegt die Tage vom Gehalt abgezogen.
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„Der Rest muss wohl Urlaub nehmen oder kriegt die Tage vom Gehalt abgezogen.“
Wenn das tatsächlich schon mal passiert wäre und damit ein Problem darstellen sollte, wäre in unseren Medien sicher darüber berichtet worden.
In meiner gesamten Berufstätigkeit seit 1977 habe ich mehrere Streiks miterlebt, aber noch nie davon gehört, dass nicht direkt Beteiligten irgendwelche Nachteile dadurch entstanden sind. Noch nicht einmal von Einzelfällen ist jemals berichtet worden.
Die Tagesschau wird auch wohl kaum eine Newsmeldung rausgeben: "Herr Max Mustermann musste wegen Bahnstreik einen Urlaubstag opfern". Die Relevanz dieses Ereignisses ist einfach viel zu niedrig.
Angedeutet ist das aber sogar in diesem Artikel
"Der Streik fällt zeitlich mit den bundesweiten Bauernprotesten zusammen, die heute erneut zu Verkehrsbehinderungen führen könnten. Angekündigt sind etwa Sternfahrten, Kundgebungen und Blockaden an Autobahnauffahrten - für Pendlerinnen und Pendler droht damit mancherorts ein anstrengender Tag."
Da es Menschen gibt, die weite Strecken pendeln müssen und da es Menschen gibt, die kein Auto fahren dürfen, kann man sich eigentlich denken dass es diese Einzelfälle geben muss.
Natürlich wird man versuchen - auch unter Einbrungen von hohem Zeitaufwand (Bus statt Bahn) - das Aufopfern eines Urlaubstags zu verhindern. Aber auch 4-5 Stunden mehr fahren ist schon ein "Nachteil".
Die Tagesschau möglicherweise nicht. Aber die Blödzeitung würde sich auf solch einen Fall sicher mit Genugtuung stürzen.
Welcher Arbeitnehmer ist denn so „blöd“ sich in einer solchen Frage an die Medien zu wenden - außer man steht sowieso kurz vor der Kündigung ?
Über Einzelfälle wird doch generell nicht berichtet. Außerdem hängt das immer von der individuellen Situation des Arbeitnehmers und der Positionierung des Arbeitgebers ab. Und vertraulich ist es auch noch, da kommt nichts an die Medien …
Über Einzelfälle wird doch generell nicht berichtet
gerade über Einzelfälle wird gern berichtet
läßt sich dass doch hervorragend ausschlachten in die eine wie die andere Richtung
je nachdem welche Botschaft man erzeugen möchte
Bei Tagesschau.de eher nicht. Die BILD macht es, aber jemand muss die Story auch liefern …
eher nicht. .... das mag so stimmen
aber keiner ist gefeit wenn er seinen Artikel schreibt
Ich habe so einen Büro-Job. Eigentlich kann ich Home-Office (genau genommen ja mobiles Arbeiten) machen. Ausgerechnet für einen Tag im Streikzeitraum ist aber ein Präsenztag, der aus organisatorischen Gründen auch nicht verschoben werden kann (es ist ein externer Dienstleister bestellt worden).
Auto hab ich nicht (medizinische Gründe). Einen Urlaub würde ich an dem Tag nicht mehr genehmigt bekommen, weil an dem Tag eben alle da sein müssen und extra ein Tag gewählt wurde an dem keiner Urlaub hat
Konsequenz für mich: ich werde mich um halb 6 in der Frühe auf den Weg machen müssen - also zu dem Zeitpunkt wo es gerade besonders kalt ist - um rechtzeitig auf der Arbeit erscheinen zu können. Die Busse fahren ja, wenn auch mit wesentlich längerer Fahrzeit.
Ich verstehe durchaus, dass auch Bahnpersonal für höhere Löhne kämpfen können muss. Aber vielleicht müsste da eine andere Art und Weise gefunden werden. Für manche ist ein funktionierender öffentlicher Verkehr leider existenznotwendig.
Ich finde, Sie haben da ein gutes Beispiel gebracht. Wie kommt denn der externe Dienstleister zu Ihnen? Vermutlich mit dem Auto ….
Manche an Ihrer Stelle würden an den Tag vielleicht auch anrufen und sich (aus welchen Gründen auch immer) krank melden.
Mir ist klar, dass auch Bahnpersonal (bzw. hier die Lokführer, oder auch Piloten etc.) ein Streikrecht haben. Und klar ist auch, dass aufgrund des Personalmangels, der in vielen Branchen herrscht und Firmen auf qualifizierte Personalsuche sind, die Gewerkschaften derzeit am längeren Hebel sitzen, um Forderungen durchzubringen. Aber das, was die GDL jetzt fast kompromisslos fordert, geht m. E. zu weit, auch wenn ich, wenn ich Lokführer wäre, dies natürlich unterstützen würde (tut dem eigenen Geldbeutel gut). Und dass die Ticketpreise wohl erhöht werden, damit die Bahn die Kosten auf alle Bahnkunden umlegt, kann ich auch nachvollziehen - muss halt dann bezahlt werden.
Ich hoffe, eine Schlichtung kommt schnell in Gang.
Ich kann das sehr gut nachempfinden was Sie hier beschreiben. Aufgrund betrieblicher Erfordernisse kam es auch vor das ich mich um halb 4 Uhr morgens in die Regionalbahn setzen musste um rechtzeitig im Büro zu sein …
Evtl. findet sich auf lange Sicht ein alternatives Beförderungsunternehmen, dass die Menschen auf Anforderung im Bulli/Sammeltaxi fährt - eine Art Transport-Amazon für Menschen, die ihr Ziel(Arbeitsstelle, Flughafen ...) erreichen wollen. Mit einer vernünftigen TorenplanungsApp, wie sie auch Spediteure verwenden, dürfte das kein Problem sein.
Ist vielleicht ein Geschäftsmodell, aber das würde vielleicht nur als teurere Alternative möglich sein. Und man würde den Verkehr vermehrt auf die Straße bringen, was ja auch nicht Sinn macht, wenn man dies unter CO2 Gesichtspunkten betrachtet (auch bei E-Fahrzeugen ist der in D getankte Strom aufgrund der Stromerzeugung hier stark CO2 belastet).
Wenn ich meinen Bruder in KA besuche, nehme ich von M aus i. d. R. den Flixbus (hin und zurück) und habe da bisher keine negativen Erfahrungen gemacht.
Ich habe mir freigenommen. Als Freiberufler verdient man dann natürlich auch nichts. Für die Lokführer habe ich Verständnis, für die Bahnbosse allerdings nicht. Die sollte man mal aus ihren Luxusunterschlüpfen herausholen und bei der aktuellen Kälte in der Pampa aussetzen, damit die mal hautnah erleben, wie es ihren Kunden jetzt damit so geht. Es nutzt doch keinem so ein Angebot, dass man das Ticket auch in ein paar Tagen noch einlösen kann. Was soll das? Soll man dann am Wochenende zur Arbeit fahren, wenn gar keine Arbeit stattfindet? Oder nächste Woche doppelt zur Arbeit fahren? Die Kunden müssen es ausbaden - Danke Bahn!☹️
hier die ausgebeuteten Lokführer, da die in Reichtum schwelgenden Bahnbosse .... und dort der frierende Kunde
ist das nicht ne sehr vereinfachte Sichtweise ?
50 % aller Regionalzüge, sind privat und haben mit DB nichts zu tun.
Die fahren wenigstens.
Kommt drauf an, wo Sie leben. Es gibt Strecken die werden von der Deutschen Bahn aus Kostengründen nicht bedient …
Außerdem ist das ICE (und vor allem das Sprinter Netz) sehr dünnmaschig.
Wenn Sie nicht in der Metropole wohnen ist das Angebot schon etwas dürftig, vor allem außerhalb der Stoßzeiten …
Der Rest muss wohl Urlaub nehmen?
machen die das dann bei regel.äsigen verspätungen und Zugausfällen bei Sturm. Schnee oder Kabeldieben auch?
Keine Ahnung. Ich habe jedenfalls selbst schon sehr oft in der Firma anrufen müssen weil ich mich aufgrund von Zugverspätungen oder Zugausfällen verspätet habe und deshalb Termine verlegt werden mussten oder Kollegen einspringen mussten …