Cem Özdemir

Ihre Meinung zu Özdemir zeigt Verständnis für Bauernproteste

Nach dem Protest gestern legen die Bauern heute eine kleine Ruhepause ein. Doch die politische Debatte läuft weiter. Agrarminister Özdemir zeigte Verständnis für die Landwirte. Kanzler Scholz hält an den Plänen fest - trotz SPD-Kritik.

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169 Kommentare

Kommentare

Bernd Kevesligeti

Was man insgesamt von den Grünen ja nicht sagen kann. Die Zahl der Bauernhöfe ist seit 2010 um 12 Prozent gesunken auf jetzt 263.500. Während die landwirtschaftlich genutzt Fläche mit 16,6 Millionen Hektar gleich blieben. Was auch einen Konzentrationsprozess zeigt-hin zu großen Grundbesitzern. Höhere Umweltstandards belasten vor allem kleinere Höfe. Betroffen sind die Landwirte auch von den höheren Energiekosten, den sie nicht so ohne weiteres weitergeben können.

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wie-

>> Betroffen sind die Landwirte auch von den höheren Energiekosten, den sie nicht so ohne weiteres weitergeben können.

Sie dürfen hierzu Ihren Dank an die markt- bzw. preisbestimmenden Lebensmittelkonzerne senden.

Bernd Kevesligeti

Und mehr nicht ? Und was passiert, falls dass Mercosur-Abkommen in Kraft tritt. Dann gibt es auf der Grundlage billige Importe landwirtschaftlicher Produkte.

proehi

Ja, die Lebensmittelkonzerne und an die industriellen Landwirte, die Pacht für landwirtschaftliche Nutzfläche an die Ex-Landwirte zahlen. Da kann ich mich nicht des Eindrucks erwehren, dass die Mehrheit der protestierenden kleinen und Nebenerwerbs-Landwirte sich mit ihrem Protest vor den Karren ihrer industriell tätigen Kollegen spannen lässt.

Gezielte Subventionen die den „kleinen“ Bauern das Überleben für eine Umgestaltung der Landwirtschaft ermöglichen würde, wären notwendig, kein Gießkannendiesel der mehr den großen als den kleinen nutzt aber keinesfalls zu einer vernünftigen Landwirtschaft beiträgt. 

Wo sind diese Bauern mit ihren berechtigten Forderungen?

marvin

Die Entwicklung geht schon etwas länger. In den letzten 25 Jahren hat sich die Zahl der Höfe mehr als halbiert. 

Erna Müller

Die ganzen Beteuerungen wirken unehrlich und heuchlerisch. Man hat mit den Bauern weder vor den Beschlüssen noch vor der teilweisen Rücknahme gesprochen. Warum nicht? Dazu zeugt die kurzfristige Entscheidung vor Weihnachten nicht gerade von Finderspitzengefühl. Wenn sich Herr Özdemir hinstellt und sagt er wusste davon nichts, ja was ist denn dann normalerweise die Konsequenz?

 

Zu allem Übel muss die Frage erlaubt werden, wieso über den EU-Haushalt ausländische Bauern als Konkurrenten von Deutschland netto mit 4 Mrd. € im Jahr subventioniert werden. Den Konkurrenten der dt. Bauern wird nichts gestrichen. Wie (netiquettenkonform formuliert) suboptimal ist das denn?

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gelassenbleiben

Die ganzen Beteuerungen wirken unehrlich und heuchlerisch. Man hat mit den Bauern weder vor den Beschlüssen noch vor der teilweisen Rücknahme gesprochen. Warum nicht? Dazu zeugt die kurzfristige Entscheidung vor Weihnachten nicht gerade von Finderspitzengefühl. Wenn sich Herr Özdemir hinstellt und sagt er wusste davon nichts, ja was ist denn dann normalerweise die Konsequenz?

Ausgangslage war die Auswirkung der Unionsklage auf den Haushalt, , die wie wir heute wissen hier auch mehrfach in ihren Regierungen verfassungswidrig gehandelt hat  Eine weitere unnötige externe Dummheit, auf die die Ampel unter immensen Druck schnell reagieren musste, leider war das Ergebniss nicht optimal.

wie-

>> Zu allem Übel muss die Frage erlaubt werden, wieso über den EU-Haushalt ausländische Bauern als Konkurrenten von Deutschland netto mit 4 Mrd. € im Jahr subventioniert werden. 

Welche "ausländischen Bauern" und Subventionen zu welchem Zweck, für welche Produkte oder Produktionsweisen? Ergo: Quelle?

MRomTRom

++ Na, na, etwas zu billiger Populismus, Dinge so platt durcheinander zu werfen ++

Den deutschen Bauern werden genausowenig EU-Subventionen gestrichen wie den europäsichen Nachbarn. 

++

Die Diesel-Subvention ist eine deutsche Einrichtung, die der deutsche Staat verantwortet und nicht die EU.

++

 

Möbius

Die Bauernproteste wären leicht zu vermeiden gewesen, wenn man das Dieselprivileg generell gestrichen hätte. 

Das hätte allerdings auch wirtschaftlich für Verwerfungen gesorgt, da in Deutschland ein Großteil der Güter für Handel und Industrie über die Straße mittels Diesel-LKW transportiert wird. 

Dies zeigt aber noch einmal sehr deutlich das diese Bundesregierung weder nach dem Prinzip „was ist richtig?“ noch nach dem Prinzip „was nützt der Umwelt?“ handelt - sondern allein aus Opportunismus. 

Außerdem hat man die Vehemenz der Bauernproteste nicht kommen sehen, was wiederum daran liegt das man mit den Interessenverbänden nicht VORHER spricht, bevor man solche Maßnahmen raushaut.

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rolato

Außerdem hat man die Vehemenz der Bauernproteste nicht kommen sehen, was wiederum daran liegt das man mit den Interessenverbänden nicht VORHER spricht, bevor man solche Maßnahmen raushaut.

Erstens. die Demos sollte man nur ohne Traktoren erlauben, die hätten auch zu Fuß demonstrieren können, und aus Gründen des Umweltschutzes!

Zweitens, die Interessenverbände gehen den Weg des geringsten Widerstandes, ihre Proteste müssten sich genauso gegen die Handelsketten und Saatgutlieferanten richten.

Drittens, manch Landwirt könnte ja auch die Häufigkeiten seiner Bestellungen, Düngungen, und  Ausbringungen von Pestiziden auf seine Felder überlegen bzw. optimieren um so die Kosten für Diesel zu senken. Warum muss ein Obstbauer in einer Saison 20 mal und mehr durch seine Apfelplantage fahren um zu spritzen?

hausbesetzer

Richtig wäre gewesen auch die Vorgängerregierungen mit zu benennen. Und den Bauernverband, die gehören nämlich mit ins Boot.  Und Sie wissen doch, wer am lautesten schreit...... wenn ihn was genommen wird.....

asimo

Nachdem ich gestern die Proteste sah, erscheint mir der Dieselpreis noch nicht hoch genug. Lange Schlangen an nicht fahrenden Treckern, aber fast alle mit laufendem Motor!
 

Insgesamt erscheint mir der Protest auch wenig konstruktiv, das ist primär ein „dagegen“. Aber wo sind die konstruktiven Vorschläge, die zukunftsfähig, realistisch und gerecht sind? 

Ein weiter wie bisher ist nicht zukunftstauglich. Die Landwirtschaft muss nachhaltig werden, Subventionen sollten einen Wandel von Strukturen ermöglichen, aber kein statischer Zustand sein. Das Ziel muss sein, dass die Landwirtschaft aus eigener Schaffenskraft tragfähig wird und weder Raubbau an der Umwelt betreibt, noch auf dauerhafte Zuschüsse angwiesen sein muss. Dabei haben die Verbraucher eine hohe Verantwortung, indem sie entsprechene Produkte kaufen oder links liegen lassen.

Gesellschaftliche Aufträge, die nicht direkt in Produkten enden,wie z.B. die Landschaftspflege sollten allerdings entlohnt werden.

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Carlos12

Zustimmung.

MRomTRom

++

Zustimmung zu einem Beitrag, dem es sichtlich um die Debatte über die  S a c h e  geht  und nicht um Geschwurbel über ganz anderes!

++

Proteste der Bauern werden von den ‚Einschlägigen‘ als Vehikel für Ziele benutzt, die so gar nichts mit den Herausforderungen der deutschen Landwirte zu tun haben. So sehen dann auch die ‚Kommentare‘ dazu aus. 

++

Nur wollen die Landwirte von denen erfreulicherweise nichts wissen, wie gerade immer wieder in Interviews deutlich wird.

++

Eistüte

Gestern hat das Ampel-Kabinett die Subventionskürzungen beim Agrardiesel beschlossen und damit den Bauern signalisiert, ihren Protest aussitzen zu wollen. Die öffentliche Meinung ist eine andere. Sogar in der SPD. Dietmar Woidke, Manuela Schwesig und Stephan Weil haben die Bundesregierung  aufgefordert, die geplanten Kürzungen der Steuersubventionen für Landwirte vollumfänglich zurück zu nehmen. Leider merken Scholz, Habeck und Lindner gar nicht, welches Bild  sie nun verbreiten. Das Bild lässt sich ungefähr beschreiben: Es geschieht nicht das, was notwendig wäre, sondern das, was die Regierung  will. Dieses Bild ähnelt leider dem Lügennarrativ der AFD (und jetzt auch dem der Wagenknechtpartei) , dass die Bundesregierung dem eigenen Volk schade.  Lenkt die Bundesregierung nicht ein, zahlen die sie tragenden Parteien die Zeche und rutschen in den Umfragen weiter in den Keller.  Notwendig sind jetzt Gespräche zwischen Ampel und Bauern. Neues Vertrauen muss her!

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Schiebaer

Notwendig sind jetzt Gespräche zwischen Ampel und Bauern. Neues Vertrauen muss her!

Da ist vie Vertrauen verloren gegangen,es wird Zeit das Scholz ein Machtwort spricht.

Giselbert

"Bundesagrarminister Cem Özdemir hat Verständnis für die Bauernproteste geäußert, wirbt aber auch für Akzeptanz für die bereits abgeschwächten Pläne zur Streichung von Subventionen. "

Eine sehr durchschaubare Strategie, somit ist auch das Verständnis wertlos.

Aus meiner Sicht auch eine Farce hier von Subventionen zu sprechen, die Bauern zahlen nur weniger Steuern auf Diesel!

Der volle Steuersatz auf Diesel liegt bei ca. 45 Cent, die Bauern zahlen ca. 25 Cent Steuern, aber Steuern zahlen sie trotzdem noch!

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wie-

>> Aus meiner Sicht auch eine Farce hier von Subventionen zu sprechen, die Bauern zahlen nur weniger Steuern auf Diesel!

Mit dieser Feststellen entbehren Sie offenbar elementaren Grundlagenwissen im Thema. Ach ja, die Definition, was eine Subvention oder Beihilfe ist, finden Sie in der Allgemeinen Gruppenfreistellungsverordnung der EU.

Vector-cal.45

Wie die Befürworter dieser Politik wohl reagieren würden, müssten sie auf einmal bspw. 3000,- € im Jahr mehr Steuern zahlen?

Das sollte sich auch manche hier im Forum mal fragen.

Und das dann noch angeblich „fürs Klima“, obwohl dadurch kein einziges Gramm CO2 eingespart wird und im selben Atemzug offen zugegeben wird (wie im Artikel beschrieben auch von Özdemir), dass es in Wirklichkeit ausschließlich darum, das durch eine verfassungswidrige Haushaltspolitik entstandene Finanzloch mit allen Mitteln zu stopfen.

Bender Rodriguez

Was spricht gegen einen sauberen Rücktritt vin Scholz& co? Keine Anschlussverwendung hinbekommen?

Wer will solch schlecht ausgebildete auch im Betrieb haben? Aber sie sind ein gutes Beispiel dafür, dass jeder alles werden kann.

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AbendteeFürDschibuti

Bill Gates hatte auch keine Ausbildung. Ist aber doch was geworden. Auch einige User hier im Forum, die nur stänkern, möchte ich nicht in meinem Team haben, zumal einige nichts anderes tun haben wie zu kommentieren im Minutentakt. Und zum Schluss: Rechtsextremisten nehmen uns anständigen Deutschen die Arbeitsplätze weg :-))

Glasbürger

"Özdemir zeigt Verständnis für Bauernproteste"

Dafür kann sich kein Bauer etwas kaufen. Die Politik soll endlich ihre Arbeit machen und dafür sorgen, daß die Bauern unter vernünftigen Bedingungen betreiben können. Ein "Weiter so!" mit all der Flickschusterei und dem Murks, den sie bisher fabrizierte darf es nicht geben. 

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MRomTRom

++ Ein Maximum an Nichtssagen ++

'Die Politik soll endlich ihre Arbeit machen und dafür sorgen, daß die Bauern unter vernünftigen Bedingungen betreiben können. Ein "Weiter so!" mit all der Flickschusterei und dem Murks, den sie bisher fabrizierte darf es nicht geben. '

++

Weder kommt bei dieser Nichtssagendheit zum Ausdruck,  w a s  genau denn nicht 'so weiter gehen soll (die Diesel-Subvention ?) noch ist zu erkennen,  w e l c h e  Bedingungen denn alternativ geschaffen werden sollen, damit die Bauern 'vernünftige Bedingungen' erhalten. Welche genau sind denn das ??

 

Marmarole

Meine beiden Enkel (7 und 9) konnten gestern nicht mit dem Schulbus 61 km in ihre Schule nach Heilbronn gefahren werden. Daher fiel die Schule fiel aus. Ein Besprechungstermin für meine 14 j. Enkelin im Krankenhaus Ellwangem fiel auch aus.

Wenn alle Berufssparten und Interessenguppen so handeln würden, gäbe es 365 Tage keine Schule mehr. In den Banken gäbe es kein Geld, in den Geschäften keine Lebensmittel, Strom und Heizung würden nicht funktionoeren, Krankenhäuser und Ärzte wären zu und...und....und......

....und die Rentner würden mit ihren Rollatoren die Feuerwehr und Polizei lahm legen. Welch teiflische Gedanken.

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moas

"Meine beiden Enkel (7 und 9) konnten gestern nicht mit dem Schulbus 61 km in ihre Schule nach Heilbronn gefahren werden. [...] Wenn alle Berufssparten und Interessenguppen so handeln würden [...]"

Das Problem sind nicht die Landwirte, sondern eher ihr Leben. 61km zur Schule, läuft. Vielleicht mal drüber nachdenken, wo da der Fehler, die Verschwendung, die Unnötigkeit und die Umweltbelastung liegt. Wenn keine Schule näher ist, redet man im Kollektiv der Eltern mit lokalen Verantwortlichen und meckert nicht über andere.

Tremiro

Die Strecken mit den Traktordemonstrationen waren vorher bekannt. Zwei Personen in meinem Bekanntenkreis hatten Arzttermine. Die hatten kein Problem Wege zu Arzt bzw. Krankenhaus zu finden.  

Kaneel

Für Schüler/-innen, insbesondere einer Grundschule, sind 61 km aber ein arg langer Schulweg. Ich hoffe die vermutlich alternative Schule in privater Trägerschaft lohnt diesen Weg. 

Account gelöscht

Der gute Herr Özdemir hat anscheinend seine "Kollegen" darauf hingewiesen das ihre Streichungen nicht gut seien. Sein Wort in Gottes Ohr, schließlich möchte er ja gerne Nachfolger von Kretschmann werden.

 

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Sisyphos3

im Gegensatz zu früheren Jahren müsste ich sagen warum nicht

es gibt weitaus schlechtere Optionen

Tremiro

Warum nicht. Ein Schwabe kann das.

MRomTRom

++ 64 % der Deutschen wollen Pistorius als Kanzler ++

'Kanzler Scholz hält an den Plänen fest - trotz SPD-Kritik.'

Das ist das Dilemma von Scholz. Einerseits will er jetzt klare Führung zeigen und bei Protest gegen Regierungsbeschlüsse nicht einknicken. Andererseits sind es aber die eigenen Leute bzw. Ministerpräsidenten, die sich ein Entgegenkommen für die Bauern wünschen.

++

Das Führungsprofil von Pistorius finden die Wählenden aber ganz offenbar deutlicher konturiert als das von Scholz. Der 'Moderator' ist im Moment weniger gefragt als der 'Macher' mit den klaren Ansagen, wie die oben angespochene jüngste Umfrage zeigt.

++

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marvin

Ausgerechnet Pistorius: Die Rüstung bekommt doch das Geld, das Bauern und Bürgern genommen wird. Er wird als Wunschkandidat der herrschenden Politik medial aufgeblasen und würde vermutlich kaum etwas anders machen.

Kristallin

Will der Herr Pistorius etwa in die CxU eintreten? (Bestimmt nicht in die AfD) 

Denn er kann ja gar nicht Kanzler werden bei der SPD......... 

Seltsam. 

gelassenbleiben

„Die frühere Landwirtschaftsministerin Renate Künast (Grüne) forderte Veränderungen in der Subventionspolitik. Die Landwirtschaft sei seit Jahrzehnten in der Krise, sagte sie den Zeitungen der Funke Mediengruppe. "Weil sie darüber hinaus ein wichtiger Sektor im Klima- und Umweltschutz ist, muss sich etwas grundlegend verändern."“

Richtig, die verfehlte (EU) Subventionspolitik muss komplett reformiert werden. Das wird dem Verbandspräsidenten nicht gefallen der seine Finger in diversen Lebebsmittelkonzernen hat, die auch die Bauern ausnehmen

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Möbius

Da hat sich über die Jahrzehnte ein System herausgebildet mit vielen Nutznießern die die Hand aufhalten um etwas von den Fördergeldern abzubekommen. 

Ich wundere mich sowieso wieso in der Debatte um „Dekarbonisierung“ immer nur CO2 im Fokus ist und nicht die enormen Methan Emissionen der Landwirtschaft (Methan = CH4 enthält auch Kohlenstoff, engl. Carbon). 

marvin

"Die rechtsextreme Partei "Freie Sachsen" legte eine Demonstration in Dresden auf denselben Tag. Mehrere tausend Menschen nahmen nach Polizeiangaben daran teil. Auf Bannern wurden das Ende der Regierung sowie eine Neuwahl gefordert."

Geht's auch ein bisschen kleiner? Kürzlich erst hat eine knappe Hälfte der Mitglieder der FDP für das Ende der Ampel plädiert. Insgesamt ist diese Forderung absolut mehrheitsfähig und kein bisschen "rechtsextrem".

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D. Hume

Die Freien Sachsen, die Partei, sind rechtsextrem. Die FDP hat ihre Mitglieder befragt. Die Lesekompetenz heutzutage...

Möbius

Außerdem ist die Frage, was das mit den Bauern zu tun hat. 

Ich habe oft den Eindruck das die aktuell Regierenden Widerspruch gegen ihre Politik pauschal als „aus der rechten Ecke kommend“ diffamieren wollen. 

Tremiro

>>Geht's auch ein bisschen kleiner?<<

Richtig, in 20 Monaten sind doch schon Wahlen.

MRomTRom

++ Also die rechtsextremen 'freien Sachsen' sind Ihnen ein Anliegen  ?++

Der sächsische Verfassungsschutz hatte die Partei bereits als rechtsextremistisch eingestuft.

++

Das Problem ist nicht deren Forderung nach 'Ende der Regierung und Neuwahlen' sondern, das 'Reich', das sich die 'freien Sachsen' als Alternative für Deutschland wünschen. Das will hier keiner, der bei Trost ist.

++

Carlos12

Die "Freien Sachsen" sind rechtsextrem. Wenn sie eine Forderung stellen, die mehrheitsfähig ist, ändert das nichts daran.

Tremiro

Wenn ihnen das Methan so wichtig ist, setzen Sie sich doch bitte in Russland dafür ein. Was wurde und wird da Gas abgefackkelt.  

Quark

Ich bin Bauer. In der DDR-Zeit wurde vieles subventioniert und das wurde im Westen als Untergang der DDR bewertet. Fördermittel durch den Staat bekam kein Bauer und keine LPG .   

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wie-

>> Fördermittel durch den Staat bekam kein Bauer und keine LPG 

Warum auch. Denn nach der Zwangskollektivierung waren alle LPG Teil des Staatsgebildes, ähnlich den VEB. Und warum sollte das selbsternannte "Paradies der Arbeiter und Bauern" freie Landwirte, sprich eigenständige Unternehmer, als Konkurrenz zu den volkseigenen Kombinaten fördern?

Möbius

Ja. In der DDR waren Grundnahrungsmittel subventioniert. Es würde mich interessieren, wie das umgesetzt wurde. Erst im Handel, oder schon bei den Erzeugern ? 

Janosch51

Wenn Herr Özdemir Herrn Habeck in den Rücken fällt, ist das schon bemerkenswert. Den Bauernprotesten haben sich an vielen Orten auch andere Berufsgruppen angeschlossen, Hier zeigt sich die allgemeine Unzufriedenheit in großen Teilen der Bevölkerung mit den Regierenden. Das ist gelebte Demokratie, was die Regierenden aber anders sehen, nämlich als Aufstand gegen die Demokratie.

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artist22

Wo war denn ihre gelebte Demokratie in den letzten 40 Jahren, als die CSU - wie im (Bahn)Verkehr auch - den zuständigen Minister stellte?

Eine einfache Antwort: Nicht immer den dümmsten Phrasen hinterherdreschen ;-)

wie-

>> Das ist gelebte Demokratie, was die Regierenden aber anders sehen, nämlich als Aufstand gegen die Demokratie.

Da ist Ihnen offenbar der Kontext abhanden gekommen. Was sowohl Menschen in Regierungsverantwortung wie die Gesellschaft an sich nicht benötigen, sind Aufstände wie neulich abends in Schüttsiel oder aber Stürmen des Reichstagsgebäudes wie im August 2020. Kein Mitglied der Regierung oder einer der demokratischen Parteien hat sich gegen Einschränkungen der Grundrechte auf Versammlungsfreiheit, Demonstrationsrecht und Meinungsfreiheit ausgesprochen, wie Sie hier zu insinuieren versuchen.

Möbius

Er fällt ihm ja nicht in den Rücken. Denn das „Verständnis“ für die Bauern muss er quasi qua Amt haben … vorher hat Özdemir von Leuten fabuliert die „feuchte Träume von Umsturz hegen“. Kleiner gehts offenbar nicht mehr … 

melancholeriker

Im Sommer wurde ich Zeuge einer ungewohnt heftigen Auseinandersetzung unter ansonsten liebenswürdigen Krankenschwestern in einem Krankenhaus. Es stellte sich rasch heraus, daß es inhaltlich um die Qualität der Pflege auf der Station ging, was bei geöffneten Türen bei der Hitze die zu Pflegenden nicht beunruhigte. Im Gegenteil wurde deren Ehrlichkeit und Mut zu offener Kritik und die Leidenschaftlichkeit für ihren Betruf und für die Patientinnen gelobt. 

Nur eine destruktive Gesamthaltung sieht das als "in den Rücken fallen". 

 

JM

Özdemir zeigt Verständnis für Bauernproteste

Natürlich dürfen die Bauern protestieren.

Aber was da gestern abging dafür fehlt mir jedes Verständnis.

4 Stunden Trecker und Lkws im Schleichtempo aber immer den Finger auf der Hupe am Wohnzimmerfenster vorbei. Riesenautokräne, Sonder lkw` s und Maschinen die ich noch nie sah immer wieder vorbei. Geschrei und Böller. Einen Kranwagenfahrer gefragt warum er da mitmacht : Hatten gerade keine Aufträge lieber ein bisschen Krawall machen als dumm herumstehen.

Kreis Miltenberg laut Zeitung grösster Umzug Bayerns.

Da verliert selbst der geduldigste Bürger alles Verständnis.

 

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Tremiro

Das mit den Böllern haben Sie erfunden. Bei mir ging die Demonstration am Haus vorbei, da gab es keine Böller.

Möbius

Protest gut und schön. Aber das habe ich als Nötigung empfunden da die Straßen zum Teil effektiv blockiert waren und man nicht mehr von A nach B kam … 

Paul Lo

Steffen Bilger (CDU): "Sie [die Subventionen] entsprechen der besonderen Rolle der Landwirtschaft, die eine verlässliche Versorgung der Bevölkerung mit hochwertigen, gesunden und bezahlbaren Lebensmitteln aus unseren heimischen Regionen sicherstellt."

Klingt so, als seien die Subventionen als Mittel der Wertschätzung gedacht; von einer finanziellen Bedürftigkeit ist da weniger die Rede.

Vielleicht könnte man den Landwirten stattdessen ein Händeklatschen anbieten - wie man es bei anderen systemrelevanten Berufsgruppen auch macht.

Tom.Orrow

Durchschnittszahlen spiegeln die reale Lage der Bauern nur ungenau wider, aber wenn man nichts anderes hat: Der Durchschnittsgewinn pro Bauern"hof" in D betrug letztes Jahr ca. 120 000 Euro (Gewinn, nicht Umsatz!). Die Aufhebung des landwirtschaftlichen Dieselprivilegs hätte zu einer durchschnittlichen Mehrbelastung von ca. 1200 Euro pro "Hof" geführt. D.h., Gewinnminderung um ca 1 %. Angesichts dessen scheint mir das Getöse doch sehr übertrieben. Lösungsvorschlag: Da die großen industriellen Agrarbetriebe den Großteil der Gewinne incl. der Agrarsubventionen einfahren, sollten diese in erster Linie die Mehrbelastungen tragen. Alle Bauernhöfe < 100 ha sollten davon befreit bleiben. Das würde auch die Chancengerechtigkeit der "Kleinbauern" verbessern.

Sokrates

Ja, schwätzen können unsere Politiker, aber mal auf den Tisch hauen und sagen, Leute so darf es jetzt nicht mehr weiter gehen! 1. brauchen wir eine Politik die nicht für die Politiker da ist, sondern für das Volk! 2. muß die Politik für jeden gerecht sein! 3. Das heillose Durcheinander unserer Bürokratie muß ausgemistet werden, damit unsere Wirtschaft und der Arbeitsmarkt wieder in die Gänge kommen.

Aber da scheinen unsere Politiker nicht den Schneid dazu zu haben!

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teachers voice

Ja, schwätzen können unsere Politiker, aber mal auf den Tisch hauen und sagen, Leute so darf es jetzt nicht mehr weiter gehen! 1. brauchen wir eine Politik die nicht für die Politiker da ist, sondern für das Volk! 2. muß die Politik für jeden gerecht sein!

Was wir vor allem brauchen, ist eine Wählerschaft, die nicht ständig ihre eigenen Interessen für die Interessen "des Volkes" halten.  Und die begriffen hat, dass es  "Gerechtigkeit" nie absolut gibt, sondern ständig neu gesucht und gefunden werden muss.  

Mit dieser Wählerschaft könnte man reden, arbeiten und gestalten. 

Möbius

Ich glaube das Özdemir und Habeck einen falschen Weg beschreiten wenn sie den Widerstand gegen ihre Politik als Widerstand gegen die Demokratie verkaufen wollen ..

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artist22

Andersrum ists richtig: Gewisse rechte Kreise benutzen legitimen Protest, um ihr ...first zu ventilieren. Auf Kosten der Demokratie. Selbst die aufmerksamen Briten erkennen das, wie ich bereits aufzeigte.

wie-

>> Ich glaube das Özdemir und Habeck einen falschen Weg beschreiten wenn sie den Widerstand gegen ihre Politik als Widerstand gegen die Demokratie verkaufen wollen ..

Ihr Glaube in allen Ehren, aber hier interpretieren Sie offensichtlich völlig falsch bzw. gänzlich polemisch. Aber bitte: wenn Sie von den beiden Herren zu Ihrem famosen Befund passende Zitate aus seriöser Quelle ergänzen können?

teachers voice

Sagt der, der jeden Widerstand gegen Politik als Widerstand gegen die Demokratie interpretiert.  Egal wo...

fathaland slim

Auch hier im Forum wird sehr deutlich, daß die extreme Rechte die Bauernproteste als Instrument auf dem Weg zur Machtergreifung benutzen möchte.

Unappetitlich. Mindestens.

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Janosch51

Können Sie das mit Aussagen belegen? Oder ist das nur so abwertend dahin gesagt?

wie-

>> Auch hier im Forum wird sehr deutlich, daß die extreme Rechte die Bauernproteste als Instrument auf dem Weg zur Machtergreifung benutzen möchte.

Und das in erwartbarer Allianz mit den bekannten Sprachrohren des Kreml.

derkleineBürger

"Liebe Autobahnblockierer, Ihr müsst jetzt ganz tapfer sein: Ihr seid gar keine Helden, keine Märtyrer. Ihr opfert Euch nicht auf. Stattdessen nehmt Ihr andere rücksichtslos für Eure Ideen in Geiselhaft.

Ihr seid auch keine Aktivisten, denn Ihr aktiviert die Gesellschaft nicht, Ihr blockiert sie."

 

->

Wer wann und zu wem ?

Die Agrarlobby am 15.02.2022 zur "Letzen Generation"

 

...könnte gerne noch mehr raussuchen....

tettigonia

Das die "Bauern"proteste rein politisch motiviert sind zeigt sich ja daran an
wen sie "addresiert sind". Die aktuelle Kürzung gehen auf das Konto
Machtspielichen und Blockadeklagen der CDU u. der Finanzpolitik der LindnerFDP,
die lieber Geld für veraltete Infrastruktur statt Nahrungsmittel ausgibt. Die
Verflechtungen des Lobbynetzwerk des Deutschen Bauernverbandes sind bekannt.
Ein großer Anteil sind CSU/CDU Funktionäre (Schwarz, Rukwied, Staubinger ...).
Wenn man sich im Land die Pleiten landwirtschaftliche Betriebe seit Jahrzehnten
ansieht, zeichnet sich ein differenzierteres Bild und es ist nicht der
Agrardiesel der Ampel. Falschberatung vom Bauernverband selbst, im
Berliner Palast des DBV sitzen neben CSU Funktionären und
Agrarversicherer, Berater die Betriebe in die Verschuldung treiben.
Millionen teure Milchanlage, die dann ausfällt, ein überdimensionierter Stall,
falsch versichert. Gepaart mit der von der CDU seit Jahrzehnten Verramschung
von Lebenmittelprodukten im Einzelhandel.

werner1955

Verständnis?

Ich auch. Gut so mehr davon

Kaneel

Die Landwirte haben eine starke Lobby. Die Beschäftigten von Galeria (Karstadt Kaufhof), die in wenigen Jahren bereits die dritte Insolvenz erleben, für den Erhalt ihrer Arbeitsplätze immer wieder auf Lohn verzichtet haben, haben dies nicht. Heute wird darüber entschieden wie es mit der Kaufhauskette weitergeht. Bitte erhaltet die Arbeitsplätze und gebt den Beschäftigten mehr Mitspracherecht bei einer zukunftsfähigen Umgestaltung. Erhaltet die Möglichkeit des analogen Einkaufens und eines breiten Warensortiments unter einem Dach. Rettet die Kaufhäuser!

nie wieder spd

Möglicherweise war’s die Blödzeitung, die gestern geschrieben hat, dass ein Bauernhof durchschnittlich 105.000€ netto abwirft. 
Nicht zu viel für die Arbeitszeiten, aber leben kann  man davon.

gman

Mein Verständnis hält sich in Grenzen!

Demonstration gehört zur Demokratie. Versammlungsfreiheit für Menschen, Demonstrationen zu Fuß! 
Boykott, Straßenblockaden mit Traktoren, LKWs…, Machtmissbrauch, Klimakleber, Generalstreiks, Schädigung Dritter etc. nicht!

https://www.gesetze-im-internet.de/versammlg/__1.html
(StVO) § 1 Grundregel:
Die Teilnahme am Straßenverkehr erfordert ständige Vorsicht und gegenseitige Rücksicht.
Wer am Verkehr teilnimmt hat sich so zu verhalten, dass kein Anderer geschädigt, gefährdet oder mehr, als nach den Umständen unvermeidbar, behindert oder belästigt wird.

Z.B. Schweizer Bauern haben keine Probleme mit ihrer Regierung.
Sie protestieren wenn überhaupt nicht mit Traktoren sondern mit Kuhglocken zu Fuß.

Wem die Politik nicht passt und kein Gehör findet klärt das in Demokratien bei Wahlen. Anarchie ist der Untergang, keine Lösung!

GDL,Bauern, Hausärzte … … ein Loch ist im Eimer … offensichtlich mehrere.
 

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Kritikunerwünscht

Sie wollen doch im Ernst nicht die Schweiz mit Deutschland vergleichen - Kuhglocken gegen Traktoren? Notfalls gibt es in der Schweiz einen Volksentscheid, bindend - und in Deutschland rangeln die  unterschiedlichen Interessengruppen innerhalb der Regierung  um die Durchsetzung ihrer Positionen, nicht um die Belange des Volkes.

Breizhavel

Die Subventionsvoraussetzungen sollten reformiert werden,  nach Tierwohl und Bodenbewirtschaftung, nicht nur nach Größe des Betriebes. Gerade die großen Betriebe produzieren einen enormen Anteil für den Export, z.B. Schweinefleisch, und nicht für den heimischen Bedarf. Und falls Missernten durch Extremwetterereignisse anstehen sollten, von denen auch gerade die Bauern betroffen sein werden, ist der Ruf nach monetärem Ausgleich aus Steuermitteln nicht weit.

Berndt

wer hat denn den Mumm die Vertrauensfrage zu stellen? Noch ist Zeit zur Umkehr. Wenn die Zeit vertan wird bis nach der nächsten Wahl dann haben wir das was niemand will: Radikale im Kanzleramt.

Jetzt ist noch genug Zeit zum Umsteuern. Gute Politik ist auch mal Fehler ein zu gestehen und nicht immer mit dem Totschlagargument "von Rechts unterwandert zu kommen

Sternenkind

Zum Vergleich: Der Präsident des Bundesamtes für Verfassungsschutz, Thomas Haldenwang, hält die Klimaschutzbewegung Letzte Generation nicht für extremistisch. „Aktuell sieht der Verfassungsschutz von Bund und Ländern keine hinreichenden Anhaltspunkte, um die Klimabewegung Letzte Generation als extremistisch einzuschätzen“, sagte er dem RedaktionsNetzwerk Deutschland (RND). Daran ändere auch die Tatsache nichts, dass die Letzte Generation teilweise kriminell agiere.

moas

Verständnis für die Landwirte sehe ich überall und auch mit Blockaden bin ich gestern entspannt ans Ziel gekommen. Das Problem ist nur, dass andere friedliche Demos keine Unterstützung erfahren, wenn das Ziel nicht zum politischen oder persönlichen Nutzen passt. Sobald es aber wieder um Wirtschaft und Energie geht, sind alle mit an Bord. Es gibt genügend Wege, die längst rechnerisch belegt sind, so viel einzusparen, dass die Zukunft rosiger wird, aber dann nimmt es ja wieder denen, die ihr Leben lang mit "mehr" verwöhnt wurden.

Einfach nur traurig, wie in diesem Land jeder jede Situation für sich nutzt, egal ob er/sie sich dabei widerspricht oder nicht. Hauptsache man kann den Leuten bei irgendwas beipflichten und sich gutstellen. So viel zum Thema "die Menschen brauchen wieder Vertrauen in die Politik". Macht halt mal, was ihr versprecht. Widersprecht euch nicht täglich selbst. Und behandelt endlich alle wirklich gleich und nicht nur zum Programm und zur Lobby passend.