Ihre Meinung zu Erdbeben erschüttert Japan - Warnung vor Tsunami
Eingestürzte Häuser, aufgerissene Straßendecken: In Japan hat die Erde gebebt. Vor allem die Präfektur Ishikawa an der Westküste ist betroffen. Die Behörden warnten vor einem Tsunami - erste Wellen trafen inzwischen an Land.
Mir graust es - 7,6 und: Alle AKW sicher?? Nur in Tokyo schwanken die Hochhäuser?
Ich hoffe das Beste - aber AKW bleiben eine große Gefahr für die ganze Welt.
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In Japan befinden sich nur noch neun von 33 Reaktoren am Netz. Die werden alle erdbebensicher gebaut sein und sich an Standorten befinden, die eine Wiederholung von Fukushima ausschließen. Kohlekraftwerke sind definitiv gefährlicher.
"... neun von 33 Reaktoren am Netz. Die werden alle erdbebensicher gebaut sein ... "
Wo gibt es denn die 100%-Garantie dazu ?
Diese Garantie gibt es nicht. Sie ist aber auch gar nicht nötig, weil ein Kernreaktor kein Kartenhaus aus filigranen Glasskulpturen ist.
>> weil ein Kernreaktor kein Kartenhaus aus filigranen Glasskulpturen ist.
Irgendwie sah Fukushima aber genau SO aus, oder? oO
>> Diese Garantie gibt es nicht. Sie ist aber auch gar nicht nötig, weil ein Kernreaktor kein Kartenhaus aus filigranen Glasskulpturen ist.
"Und wenn wir etwas falsch gemacht haben, dann macht es "puff" und alle Häuser, Bäume und Kühe fallen um."
Na ja, dann sind ja schon mal die materiellen Fehlermöglichkeiten rein theoretisch völlig ausgeschlossen.
Dann bleiben nur noch bis in alle Ewigkeiten (auch wg Atommüll etc,) die Mitarbeiter/innen übrig, die ggf. mit menschlichem Versagen die Katastrophe in Gang setzen können ...
Toll !
Sie sind offensichtlich physikalische Laiin?
Nur weil man radioaktive Schäden nicht oder nur selten fotografieren kann, sind sie nichtsdestotrotz vorhanden.
Ich habe in Experimentalphysik promoviert und war vor einigen Jahren in einem Projekt mit der Gesellschaft für Anlagen- und Reaktorsicherheit tätig. Ich weiß nicht, über welches Fachwissen Sie verfügen, aber auf mich wirkt es wie die übliche irrationale Angst vor Dingen, die man nicht versteht.
Apropos Fotografieren. Die radioaktive Strahlung wurde 1896 zufällig von Henri Becquerel entdeckt, weil ein uranhaltiges Mineral seine Fotoplatten schwärzte.
>> Ich habe in Experimentalphysik promoviert
Titel der Promotionsvorhabens?
>> und war vor einigen Jahren in einem Projekt mit der Gesellschaft für Anlagen- und Reaktorsicherheit tätig.
In welcher Funktion und Aufgabe? Das Projekt dauerte wie lange und geschah in wessen Auftrag?
>> Ich weiß nicht, über welches Fachwissen Sie verfügen, aber auf mich wirkt es wie die übliche irrationale Angst vor Dingen, die man nicht versteht.
Och, die Berichte aus Harrisburg, Tschnernobyl und Fukushima waren schon sehr real.
Ich habe keine Ahnung, was bei Kernspaltung passiert. Aber ich habe Photos von Hiroshima, Nagasaki gesehen. Auch vom riesigen Betonsarkophag in Chernobyl. Und ich wein, dass die Japaner immer noch auf der Suche nach den Brennstäben von Fukushima sind.
Also, mir reicht das, um diese Technologie abzulehnen.
nur noch neun von 33 Reaktoren am Netz.
Eigentlich schade fürs Klima. Jetzt muss japan dafür massiv fossiel Energie verbrennen.
Japan hat es einfach nicht mehr drauf. EE sind deutlich günstiger und ungefährlicher als Atomstrom, nicht nur in Erdbebenregionen. Kein Wunder das Deutschland wieder wirtschaftlich an Japan vorbeigezogen ist.
Wasserkraft und Geothermie sollte in Japan auch gut möglich sein. (Wobei ich nicht weiß, ob Staumauern erdbebensicher gebaut werden können.)
➢ Wasserkraft und Geothermie sollte in Japan auch gut möglich sein. (Wobei ich nicht weiß, ob Staumauern erdbebensicher gebaut werden können.)
Wasserkraft macht ca. 9% an der Stromerzeugung in Japan aus. Sehr viele kleine Wasserkraftwerke an den vielen Gebirgsflüssen.
Geothermie prinzipiell ja, aber größere und tiefere Bohrungen verhindert die ständig aktive Tektonik. Beben Stärke > 7 sind selten, Beben Stärke > 5 sind häufig.
>>Kohlekraftwerke sind definitiv gefährlicher.<<
Klar, wenn so ein gefährliches Kohlekraftwerk hochgeht ist ja eine riesige Region, ach was sage ich, ein ganzer Kontinent verstrahlt.
So ein Kommentar war zu erwarten. Da Sie sich nicht selbst informieren wollten, mache ich es für Sie:
1) Für den Kohleabbau werden ganze Landstriche verwüstet.
2) Bei der Verbrennung der Kohle werden zahlreiche Schadstoffe (auch radioaktives Thorium und Uran) freigesetzt, die Atemwegserkrankungen bis hin zum Lungenkrebs auslösen.
3) Kohlekraftwerke haben die schlechteste CO2-Bilanz aller Kraftwerke. Die Kohleverstromung richtet somit weltweit Schaden an.
Kernkraftwerke sind definitiv das kleinere Übel.
>> Kernkraftwerke sind definitiv das kleinere Übel.
Auch in Japan?
Wie ja auch der zunamifeste, erdbebenresistente Reaktor in Fukushima.
>> Wie ja auch der zunamifeste, erdbebenresistente Reaktor in Fukushima.
War tatsächlich beides gegeben. Nur eben die Tsunamischutzmauer, die war im entscheidenden Moment die entscheidenden Meter zu niedrig, weil Kosteneffizienz wichtiger war als das Maximalszenario.
➢ Nur eben die Tsunamischutzmauer, die war im entscheidenden Moment die entscheidenden Meter zu niedrig, weil Kosteneffizienz wichtiger war als das Maximalszenario.
Die Tsunami-Betonschutzwand hätte bis zu 20 m Wellenhöhe geschützt, aber jener Tsunami von 2011 war höher. Baut man eine Wand bis 30 m Höhe, und der Tsunami ist 33 m hoch, schlagen Sie unmittelbar danach an der Küste auf, und rufen: «Versager» !
>> Die Tsunami-Betonschutzwand hätte bis zu 20 m Wellenhöhe geschützt, aber jener Tsunami von 2011 war höher. Baut man eine Wand bis 30 m Höhe, und der Tsunami ist 33 m hoch, schlagen Sie unmittelbar danach an der Küste auf, und rufen: «Versager» !
Tatsächlich war die Mauer 5,7 m über NN Meeresspiegel ausgeführt, die AKW-Anlagen standen auf einem 10 m über NN hohen Erdsockel, die Tsuaniwelle hatte dann aber 14-15 Meter. Das reichte zum Überschwemmen der Generatorenhauses, das direkt im Erdgeschoss der Anlage und eben nicht abseits auf höherem Geländer gebaut worden war. Zudem fehlten bekanntlich Kabel und Anschlüsse, um eine mobilie NEA einsetzen zu können.
Ja, de Atomkraftwerke sind sicher. Sie waren auch 20111 ebenfalls sicher, leider gab es zwei gravierende Punkte die katastrophale Auswirkung hatten.
Die Pumpenhäuser waren zu nah an die Küste gebaut. Was aber aus der technischen Sicht ( (kurze Saugseite) normal war.
Im Nachhinein war die „Schattenseite“ besser gewesen, trotz längerer Saugseite.
Die japanische Mentalität. Nachdem klar war das die Pumpenhäuser mit den Kühlpumpen überschwemmt waren, haben die Verantwortlichen zu lange versucht das zu vertuschen. Wenn der Ersatz, was möglich war, besorgt worden und provisorisch an das System angekoppelt worden wäre, hätte es keinen GAU gegeben.
An den AKW’s lag das nicht, die waren sicher.
"... Atomkraftwerke sind sicher ... "
Nein. Sind sie nicht.
Es gibt keine 100%-Garantie das ein AKW nach einem Erdbeben außer Kontrolle gerät.
Und der schwächste Punkt in einem AKW sind die Verantwortlichen welche für die 100%-Garantie sorgen sollen - was aber wg. menschlichem Versagen von vorne rein ausgeschlossen ist - .
Mit dieser Argumentation lässt sich gegen wirklich alles anschreiben. Selbst das kleinste Balkonkraftwerk könnte irgendjemandem auf den Kopf fallen.
Das Leben ist immer mit einem Risiko verbunden. Sicher ist nur der Tod.
>> Das Leben ist immer mit einem Risiko verbunden. Sicher ist nur der Tod.
Das wird die Opfer von Fukushima und Tschernobyl sicherlich beruhigen. Bei beiden AKW-Komplexen gab es plausible Risikoanalysen und Sicherheitspläne und beide wurden katastrophal gerissen. Wie bei so vielen anderen Störfällen in AKWs weltweit auch.
"... Das Leben ist immer mit einem Risiko verbunden. Sicher ist nur der Tod ... "
Na ja, aber nach einem Erdbeben mit einem außer Kontrolle geratenem AKW das Risiko zum sichereren Tod zu verbinden, und daraus ein hinnehmbares Lebensrisiko abzuleiten, kann überhaupt gar keine Zielsetzung sein ...
"Das Leben ist immer mit einem Risiko verbunden. Sicher ist nur der Tod."
In diesem Zusammenhang ist solch eine Aussage einfach nur Quatsch. Es geht hier nicht um das individuelle Lebensrisiko, sondern darum Lebensraum für Menschen über jahrzehnte oder jahrhunderte zu zerstören. Die Folgen von Tschernobyl oder Fukushima betreffen letztlich auch Menschen, die noch nicht geboren sind.
Noch heute sind Pilze wegen Tschernobyl verstrahlt. Ihr Balkonkraftwerk fiel nur einmal runter und das wars dann.
„… An den AKW’s lag das nicht, die waren sicher.“
+
Ja klar, die Pumpenhäuser und die Mentalität der Betreiber waren Schuld. Was lernen wir daraus? Künftige AKWs nur noch ohne Pumpenhäuser und selbstverständlich ohne Betreiber oder zumindest Betreiber ohne Mentalität?
...die tatsächlichen Ursachen passen nicht in das Konzept?
Welches Konzept? Wenn ein AKW einen GAU hat, war es nicht sicher, wie die Bezeichnung GAU auch schon aussagt. Ein AKW kann auch nie sicher sein. So eine Aussage zu treffen ist schlicht falsch.
"Wenn der Ersatz, was möglich war, besorgt worden und provisorisch an das System angekoppelt worden wäre, hätte es keinen GAU gegeben. An den AKW’s lag das nicht, die waren sicher. "
Provisorisch? Es gab kein geplantes einsatzbereites redundantes System. Damit war GAU oder nicht GAU nur noch reine Glückssache.
Kam da nicht der Polizist>?
Ja, de Atomkraftwerke sind sicher. Sie waren auch 20111 ebenfalls sicher,
Satire bitte kennzeichnen, danke!
>> Wenn der Ersatz, was möglich war, besorgt worden und provisorisch an das System angekoppelt worden wäre, hätte es keinen GAU gegeben.
Zum Verhängnis wurden den drei Reaktorblöcken in Fukushima nicht die Pumpenhäuser, sondern die ebenfalls überschwemmten Notstromdieselgeneratoren.
"An den AKW’s lag das nicht, die waren sicher. "
Nun, das ist eine von Menschen gemachte Einschätzung. Aber Menschen treffen nun mal auch Fehlentscheidungen. Im Nachhinein ist man immer schlauer und kennt die Ursachen, finden einen Schuldigen, der einen Fehler gemacht hat, den man selber natürlich nicht gemacht hätte.
Ich war lange genung im Handwerk tätig und kenne keine Baustelle auf der alles nach Plan lief, wo keine Fehler gemacht wurden.
Die angebliche Sicherheit ist nur eine Frage von Eintrittswahrscheinlichkeit und der Abwägung der Folgen. Bisher gibt es keine Versicherung, die das Risiko eingeht ein AKW abzusichern, obwohl doch die Eintrittswahrscheinlichkeit so gering ist.
Hinsichtlich der AKW ' s in Japan kann nur gehofft werden, das aus der vergangenen Katastrophe gelernt wurde.
Die ständige Überwachung der laufenden AKW ' s ist jetzt angezeigt.
Falls überhaupt möglich, sollten wenigstens einige AKW ' s nun besser abgeschaltet / herunter gefahren werden.
Und für die Zukunft :
Keine AKW ' s in Erdbebengebieten ...
Der Umbau der Energiewirtschaft ist auch in Japan angezeigt.
auch in Japan angezeigt?
Und das wann und wier werden diese Bürger selber ohen unser Hilfe entscheiden. Unser 30 jahre Energiewend mit den teuersten Strompreisen und höchsten CO2 Werten werden die klugen, leistungsbereiten japaner sicher gut bei Ihrem Weg berücksichtigen.
Unser 30 jahre Energiewend mit den teuersten Strompreisen und
Altmaier hatte die Energiewende bekämpft und hintertrieben. EE ist der günstigste Strom ever.
Wir brauchen uns hier nicht darüber streiten AKWs sind allein aus wirtschaftlichen Gründen ein Auslaufmodell, siehe auch Spanien und Frankreich, die setzen jetzt auf Windenergie
EE ist der günstigste Strom ever.
Und warum haben wir dann in Europa die höchste Strompreise un dviel mehr als im guten Japan?
vielleicht sollten Sie Ihren Anbieter wechseln?
>> Unser 30 jahre Energiewend mit den teuersten Strompreisen und höchsten CO2 Werten werden die klugen, leistungsbereiten japaner sicher gut bei Ihrem Weg berücksichtigen.
Die Strompreise waren auch während der "Atomstrom-Ära" sehr hoch, nur dass die Bundesregierungen mit massiven Subventionen aus Steuergeldern dafür sorgte, dass diese Art der Stromerzeugung maktfähig wurde. 500 Mrd. Euro Stuergelder gingen bislang in Deutschland in die Stromerzeugung aus der Kernspaltung. In Japan ist das nicht viel anders, wobei dort die Kosten für "Fukushima", darunter Zehntausende Strahlenopfer, noch hinzu kommen.
"Die ständige Überwachung der laufenden AKW ' s ist jetzt angezeigt."
> Sie scheinen zu glauben, dass großtechnische Anlage normalerweise ohne Überwachung laufen. Das tun sie aber nie.
"Falls überhaupt möglich, sollten wenigstens einige AKW ' s nun besser abgeschaltet / herunter gefahren werden."
> 24 von 33 Reaktoren wurden nach Fukushima dauerhaft vom Netz genommen.
"Keine AKW ' s in Erdbebengebieten ..."
> Warum so inkonsequent? Bisher kamen deutlich mehr Menschen durch Erdbeben um als durch Unfälle mit Kernkraftwerken.
"Der Umbau der Energiewirtschaft ist auch in Japan angezeigt."
> Der ist schon seit über zehn Jahren im Gange. Die abgeschalteten Reaktoren wurden schließlich ersetzt.
"Warum so inkonsequent? Bisher kamen deutlich mehr Menschen durch Erdbeben um als durch Unfälle mit Kernkraftwerken."
Und es kamen noch mehr Menschen durch Kriege ums Leben, und trotzdem werden weiter Waffen entwickelt, produziert und Kreige angefangen. Daruf zu setzen, dass die Menschheit aus ihren Fehlern lernt ist auch ein Stück weit naiv.
Natürlich werden Sicherheitsmaßnahmen diskutiert und implementiert, aber ob sie letztlich auch alle eingehlaten werden ist dann auch eine Frage, wer wieviel mit dem umgehen, oder sagen wir etwas lascher auslegen, der Sicherheitsmaßnahmen verdienen kann. Letztlich bleiben es Menschen, die diese Anlage betreiben, mit all ihren Fehlern und Fehleinschätzungen.
Dies ist in allen Bereichen so, nur selten sind die Auswirkungen von Fehlern so gravierend, wie bei AKWs.
>> Bisher kamen deutlich mehr Menschen durch Erdbeben um als durch Unfälle mit Kernkraftwerken.
Eine sehr zynische Feststellung, die völlig die einstmaligen vollmundigen Sicherheitsversprechen der AKW-Betreiber außer Acht lässt. Denn von wie vielen Hunderttausenden von Jahren AKW-Leufzeit weltweit gingen die Prognosen der Expertinnen und Experten zum einmaligen Risiko des Eintrittsfalls eines "Super-GAU" bei einem AKW einst aus aus? Bevor dann der 1., der 2., der 3, der 4. und wie viele Fälle noch der INES-Level 6 und 7 sich ereigneten? Auch die AKW in Japan sollten ja vor 2011 absolut sicher sein, Erdbeben "kein Problem", so die Versprechen von TEPCO. Stimmte ja auch, das Erdbeben war nicht das Problem, sondern der nachfolgende Tsunami.