Ihre Meinung zu BKA-Gesetz beim Verfassungsgericht: Datensammeln auf dem Prüfstand
Das BKA-Gesetz erlaubt es, vernetzte Polizeidatenbanken zu schaffen. Dort würden zu viele Daten von zu vielen Menschen gesammelt, beklagen Rechtsanwältinnen und Fußballfans. Sie haben Verfassungsbeschwerde erhoben. Von Max Bauer.
Wer sich nichts zuschulden kommen lässt, braucht die Polizei nicht zu fürchten und erscheint auch nicht in irgendwelchen polizeilichen Datenbanken.
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Ich möchte nicht, dass die sächsiche, oder thüringerische Polizei, oder irgendeine andere Strafermittlungsbehörde meine Daten sammelt. Schon gar nicht, weil ich im allerweitesten Umfeld eines Straftäters auftauchen kann, ohne diese Person überhaupt zu kennen. Das öffnet die Tür für politischen Missbrauch.
Missbrauch von Polizeidaten kann nur stattfinden, wenn die Polizeibehörden nicht anständig kontrolliert werden. Soviel ich weiß, muss eine Überwachung von einem Richter angeordnet werden. Wenn danach durch die Polizei Schindluder mit solchen Überwachungen getrieben wird, ist zu fragen, inwieweit der Richter, der die Überwachung genehmigt hat, dieses Vorgehen kontrolliert hat?
> Wer sich nichts zuschulden kommen lässt
Stimmt, aber was einen bereits schuldig macht lässt sich auch ändern. Und wenn man dann dem Staat die Mittel ihr Volk zu unterdrücken bereits mit Schleifchen unter den Baum gelegt hat, ist es dann auch zu spät dagegen vorzugehen wenn einmal atmen ohne schriftliche Genehmigung zur Straftat wird. (Natürlich ist die potentielle Straftat übertrieben)
Aber stellen Sie sich vor die Partei die Sie am wenigsten an der Macht haben wollten, käme an die Macht und kann nun darüber entscheiden was einen strafbar macht. Diese Datenbank und der Zugriff wären dann schon griffbereit.
Diese Partei hätte einschließlich ihrer Funktionäre schon längst aus dem politischen Leben entfernt werden müssen.
Jetzt tun Sie aber übertrieben naiv.
Natürlich finden sich in polizeilichen Datenbanken reichlich Menschen, die sich nichts haben zuschulden kommen lassen. Lesen Sie wenigstens den Artikel. Und dass jeder, der einmal in einer polizeilichen Datenbank drin ist, da kaum wieder rauskommt, trotz vorgeschriebener Löschungsdaten, wurde auch schon oft genug berichtet.
Übrigens: "Schuld" ist keine subjektive Einschätzung à la die Hautfarbe, Nase, Herkunft gefällt mir nicht, sondern das, was ein Gericht rechtskräftig festgestellt hat.
Nur ein kleines Beispiel:
Eine kleine Firma hat einen Beschäftigten, der 3 mal beim Schwarzfahren erwischt wurde, das ist in D eine Straftat. Wer hindert die Polizei dann daran, den Chef der Firma mal eben auch zu durchleuchten (Kontaktperson), vielleicht hat der ja bei der Steuer getrickst, oder beim IHK - Beitrag. Nutzt er seinen Dienstwagen wirklich nur dienstlich? Und die Kollegen?
Das kann man beliebig fortsetzen.
Das ist die einfachste Ausrede fuer jemanden der einen Polizeistaat errichten will. Wenn Sie mal nachdenken und in die Vergangenheit schauen shen Sie das Problem. Diesen satz kann jede Diktatur benutzen um ihr Handeln zu rechtfertigen.