Jimmy Lai (Archivbild vom 1.6.2020)

Ihre Meinung zu Hongkong: Prozess gegen Demokratieaktivisten Lai beginnt

In Hongkong hat der Prozess gegen Jimmy Lai begonnen. Dem Medienunternehmer wird unter anderem "Verschwörung mit Kräften im Ausland" vorgeworfen. Der 76-Jährige sitzt bereits im Gefängnis. Von Eva Lamby-Schmitt.

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93 Kommentare

Kommentare

Nettie

Über die zweifelsfrei kriminellen Methoden, mit denen die Chinesen ‚auf Befehl‘ ihrer Machthaber bzw. ihres Machthabers ihre/seine ‚Interessen‘ durchsetzen, kann sich anhand dieses Beitrags aus dem aktuellen „Weltspiegel“ jeder selbst ein Bild machen: daserste.de/information/politik-weltgeschehen/weltspiegel/videos/philippinen_weltspiegel-100.html

Coachcoach

Herr Lai hat schlechte Karten - er ist eine Symbolfigur. 

Da wird China hart bleiben. 

Die Übergabe war schlecht verhandelt, GB war (und ist) überfordert.

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NH278

GB ist also überfordert. Dass das Diktatorenregime in Peking schlicht Vereinbarungen gebrochen hat, hat natürlich gar nichts damit zu tun.

Coachcoach

Klar kann man traumtanzen und hinterher Krokodilstränen weinen; "Das haben wir doch nicht gewollt."

Dabei war klar, dass der Vertrag nicht das Papier wert war. Die Entwicklung war abzusehen,

Die Hongkonger wurden allein gelassen.

NH278

Heißt auf deutsch: 

Die Briten hätten mal dort bleiben sollen, damit "Coachcoach" dann "neokoloniales Gehabe" zum Vorwurf machen kann?

Werden Sie doch bitte konkret und erläutern Sie, was GB denn hätte tun sollen, damit Sie anerkennen, dass es das Pekinger Regime war und ist, was hier Abmachungen bricht.

Coachcoach

Auf solche Unterstellungen antworte ich nicht inhaltlich. Sie sind einfach unsinnig.

Mass Effect

Was war denn dann schlecht verhandelt?

Hanns Guck In Die Luft

"Dass das Diktatorenregime in Peking schlicht Vereinbarungen gebrochen hat, hat natürlich gar nichts damit zu tun."

Das ist nicht ganz richtig: China hat die Vereinbarungen schlicht ausgehöhlt und untergraben, nicht aber gebrochen. Und daß sie das konnte, ist der mangelhaften Vertragsgestaltung seitens UK zu verdanken.

Mass Effect

Was hat das mit GB zu tun? Die Kommunistischen Machthaber in China haben sich nicht an die Abmachungen gehalten.

CoronaWegMachen

Die große Mehrheit der chinesischen Bevölkerung folgt eh der chinesischen Regierung, und das so lange, wie das Einkommen / Kopf steigt und es Wirtschaftswachstum gibt, und wenn die Armut der Bevölkerung immer weiter abgebaut wird.

Da steht freie Meinungsäußerung bestenfalls an 2.Stelle.

Questia

CoronaWegMachen•11:13 Uhr |Nicht die|

| "Die große Mehrheit der chinesischen Bevölkerung folgt eh der chinesischen Regierung..." |

Es geht hier aber nicht um die chinesische Bevölkerung, sondern um die Menschen in Hong Kong.

Die hatten bereits eine Wohlstand erreicht, der ihnen das freie Denken ermöglichte. Und dieses hatte den Wunsch nach Demokratie zur Folge.

Miauzi

Da stellen sich zumindest mir folgende Fragen:

"Warum hat nicht GB selbst in seiner Kolonie Hongkong die Demokratie eingeführt?"

und

"Warum sollte ausgerechnet die Diktatur China etwas machen - nämlich die Demokratie nach Hongkong bringen - das die Demokratie GB es als Kolonialmacht nicht hinbekommen hatte?"

MehrheitsBürger

 

"Warum hat nicht GB selbst in seiner Kolonie Hongkong die Demokratie eingeführt?"

Hat es im Verlauf der Jahre gemacht. Die Bürger Hongkongs haben die Demokratie geschätzt und bei Wahlen auch wahrgenommen. (siehe 2019)

"Warum sollte ausgerechnet die Diktatur China etwas machen - nämlich die Demokratie nach Hongkong bringen - das die Demokratie GB es als Kolonialmacht nicht hinbekommen hatte?"

Weil das dem Geist der GB-CHINA Vereinbarungen entsprochen hätte und es der "Volkswille" - s. Wahlen 2019 - gewesen ist.

Letztlich entschuldigen Sie die chinesische Diktatur mit vorausgeangenen Defiziten, die sie bei Übernahme der territorialen Verantwortung hätte beheben können. 

 

 

 

 

Questia

So schlecht sieht der Vertrag gar nicht aus. Schlecht ist die Vertragstreue unter Xi

"(2) Die Sonderverwaltungszone Hongkong wird der Zentralen Volksregierung der Volksrepublik China direkt unterstellt sein. Die Sonderverwaltungszone Hongkong wird ein hohes Maß an Autonomie genießen, mit Ausnahme der Außen- und Verteidigungspolitik, die in die Zuständigkeit der Zentralen Volksregierung fällt.*

(5) Das derzeitige Sozial- und Wirtschaftssystem in Hongkong wird unverändert bleiben, ebenso wie die Lebensweise. Die Rechte und Freiheiten, einschließlich der Persönlichkeitsrechte, Meinungsfreiheit, Presse-, Versammlungs-, Vereinigungs- und Reisefreiheit, der Freizügigkeit, des Schriftverkehrs, des Streiks, der Berufswahl, der wissenschaftlichen Forschung und des religiösen Glaubens werden in der Sonderverwaltungszone Hongkong gesetzlich gewährleistet. Das Privateigentum, das Unternehmenseigentum, das legitime Erbrecht und ausländische Investitionen werden gesetzlich geschützt.*

Q: bpb.de

MehrheitsBürger

 

Guter Punkt !

An dieser Verpflichtung gibt es nichts zu deuteln. China wäre vertraglich dazu verpflichtet gewesen, diese Freiheiten einzuräumen. 

Macht es aber nicht, denn das "Virus" der Freiheit könnte sich für die Festlandschinesen als "ansteckend" erweisen.

ich1961

Andere Möglichkeiten haben Autokratien scheinbar nicht, mit Demokratiefreunden um zu gehen. Und mit der "Gefahr" die von den Menschen ausgeht.

Es gibt ja noch andere Beispiele dafür z.B. in Russland. 

Einfach nur schäbig.

 

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Hanns Guck In Die Luft

"Es gibt ja noch andere Beispiele dafür z.B. in Russland. "

Und auch hier: Russland hatte sich auf die NATO-Länder in seinen Forderungen nach Unabhängigkeit seiner Nachbarn verlassen, und sich dieses nicht vertraglich festlegen lassen (s. https://www.tagesschau.de/faktenfinder/nato-erweiterung-mittel-ost-euro…). Und das wurde seitens der NATO nicht respektiert.

Bender Rodriguez

Was hat die nato denn gemacht? 

Und wie oft müssen wir die alte Leier vom bedrohten Putin noch hören?

 

Gorbi sagte, es gäbe keine Verträge. 

fathaland slim

Es gibt den  2 plus 4 -Vertrag, in dem, von der UdSSR unterschrieben, den ehemaligen Warschauer Pakt-Staaten Bündnisfreiheit zugesichert wurde.

Das weicht zwar alles vom hier diskutierten Thema ab, aber das tut dieser Unterthread sowieso.

Questia

Groß - 

Im Großen betrachtet, finde ich die Abweichung nicht gegeben.

Das Vorgehen Xis in Hong Kong ist doch vergleichbar mit dem Putins.

Es gibt Verträge, es gibt Zugehörigkeiten (UN, z.B. Menschenrechtscharta, die am 10.12.2023 75 Jahre alt wurde), die bindenden Charakter haben.

Diese wurden freiwillig oder zumindest sehenden Auges  eingegangen und werden jetzt mit Gewalt gebrochen.

Im Kleinen an dem Angeklagten Lai. Im Größeren durch die "Sicherheitsgesetzgebung" in Hong Kong und noch größerem durch Putin in der UKR.

NH278

Haben Sie Ihren eigenen Link eigentlich gelesen? Die einzigen Absprachen gab es bezüglich des Staatesgebietes der ehemaligen DDR...des Rest ist Moskauer Märchenstunde. 
Bezüglich Hongkong allerdings gab es Absprachen, ein Land, zwei Systeme. Nur China kratzt das nicht.

fathaland slim

Haben Sie den Artikel, den Sie verlinken, gelesen?

Mass Effect

Eher nicht.

Jochen Peter

Schon alleine aus diesem Grund sollte man mit China keine Geschäfte machen, solange Xi Jinping an der Macht ist.

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Sokrates

Ob wir, wen wir unsere Beziehung zu China wirtschaftlich beenden würden, China wirklich so hart treffen würde? Ich kann es mir nicht so recht vorstellen. Für mich ist Inhalt des Artikels nicht wirklich nachvollziehbar, weil

"Abbruch der Wirtschaftsbeziehungen zu China wäre wohl verkraftbar,

......für die andere Seite wäre die Sache schmerzhafter.

Ein abrupter Handelsstopp mit China käme die deutsche Wirtschaft einer Studie zufolge teuer zu stehen, wäre aber dennoch mittelfristig verkraftbar."

Wäre, wäre, wäre, da sind mir zuviel unsichere Wäre im Artikel!

gelassenbleiben

Ich fand die Aussagen des Artikels auch erstaunlich, habe ich auch so geschrieben! 

Man sollte aber i) prüfen, ob etwas dran ist und ii) alles notwendige unternehmen unsere Abhängigkeiten weiter runterzufahren und unsere Wirtschaft auch hier resilienter aufzustellen. Wir wollen ja aus dem russischen Angriffskrieg und unserer Abhängigkeit von Russland etwas für die Zukunft lernen.

Hanns Guck In Die Luft

Klar: Machbar ist zunächst alles. Ob dies dann durchsetzbar ist und nicht die eigene Existenz kostet, das steht dann auf einem anderen Blatt.

gelassenbleiben

„Klar: Machbar ist zunächst alles. Ob dies dann durchsetzbar ist und nicht die eigene Existenz kostet, das steht dann auf einem anderen Blatt.“

Muss man halt prüfen und unserer Wirtschaft resilienter machen


 

Nettie

„Schon alleine aus diesem Grund sollte man mit China keine Geschäfte machen, solange Xi Jinping an der Macht ist.“

Solange ‚gute Geschäfte‘ - also ‚Geldeinnahmen’ - für zu viele ‚Entscheidungsträger‘ im Zweifel mehr ‚zählen‘ als Freiheit und Menschenrechte und damit die Sicherung der allgemeinen Existenzgrundlagen, besteht für ‚Hoffnung‘ wenig Anlass.

Aber, wie gesagt: Nur solange.

Sokrates

Und wer würde anstelle von XI die Macht haben? War China nicht schon immer ein Einheitsstaat, Sozialistischer Staat, Kommunistischer Staat, Einparteiensystem, also kurz benannt eine Diktatur? Und solange der Rest der Welt den Bedarf hat in China einzukaufen, solange werden weiterhin Geschäfte gemacht, egal welches System dort herrscht!

MehrheitsBürger

Die Bürger Hongkongs wollen echte Demokratie, keine Farce 

Das haben sie bei den Wahlen, die noch halbwegs frei waren, durch ihre Unterstützung der Parteien der Demokratiebewegung klar gemacht.

Das Regime von Xi Jinping bietet nur die kommunistische Einparteien-Diktatur und Freiheitsentzug für jeden, der sich für die Freiheit einsetzt.

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Nettie

“Freiheitsentzug für jeden, der sich für die Freiheit einsetzt.“

Treffende Formulierung.

Breitenfels

Das Regime von Xi Jinping bietet nur die kommunistische Einparteien-Diktatur und Freiheitsentzug für jeden, der sich für die Freiheit einsetzt.

Das beschreibt treffend, was da gerade in Hongkong vorgeht. 

wenigfahrer

Wir können das zur Kenntnis nehmen, ändern können wir es nicht, wir sollten bei uns aufpassen wer was wählt und warum. Wir können zwar darüber reden und schimpfen was in anderen Ländern gemacht wird, unser Einfluss ist aber als Forenteilnehmer wohl eher mehr als gering.

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Adeo60

In früheren Jahren war ich häufig in der Kronkolonie Hongkong. Ich war fasziniert von der Stadt und ihren Menschen - ultramodern, zugleich traditionsbewusst und ursprünglich. Hongkong war für China das Tor zur Welt.

Für mich hat Hongkong seinen Zauber verloren. Es wurde zum Abziehbild der chinesischen Politik, in der Menschen ihrer Freiheit beraubt werden und nur noch "funktionieren" müssen. 

Menschen wie Lai sind da ein echter Mutmacher und eine Herausforderung für den Machtapparat.

 

draufguckerin

"Menschen wie Lai sind da ein echter Mutmacher und eine Herausforderung für den Machtapparat." Ja. Trotzdem ist es erschütternd, dass so ein mutiger Mann bis ans Ende seines Lebens eingesperrt sein wird. Trotz aller politischen Überzeugung hat jeder auch ein menschlich-privates Leben mit Freunden, Familie und geliebten Menschen. Diesem Mann wird alles genommen. Anders als durch Wegsperren und Mundtot-machen kann die chinesische Staatsführung ihre Staatsbürger wahrscheinlich nicht "überzeugen".

werner1955

eine Herausforderung für den Machtapparat?

Wieso? Der wird jetzt weggesperrt und damit ist das für die partei erledigt.

Adeo60

Es gibt sie also doch noch, die Verfechter von Freiheit, Demokratie und Rechtsstaatlichkeit, die für ihre Überzeugung sogar bereit sind, ins Gefängnis zu gehen. 

China verfolgt seine autokratischen Ziele mit brutaler Härte.  Was ist nur aus dem einst blühenden und weltoffenen Hongkong geworden...?

Bernd Kevesligeti

Ob man den Herrn als Demokratieaktivisten bezeichnen kann, kann man dahingestellt sein lassen. Er gehört mit seinen Boulevardblättern der ultrareichen Oberschicht in Hongkong an. Hongkong selber ist sozial tief gespalten. Da ist die bürgerliche Mittelklasse und dann die, die mit U-Bahn oder Eisenbahn zum arbeiten einpendeln. 

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DeHahn

Das wird ja nun, wen der bourjuase 76jährige im Knast sitzt, alles viel besser. Denn dann kommen aus China die Parteifunktionäre, genießen alle Privilegien und ihre Macht und sagen dem dummen Volk, wo ´s langgeht.

Bernd Kevesligeti

In einem Milliardär einen Kämpfer für Freiheit zu sehen ? Das kann bezeichnend sein. Privilegien und dem dummen Volk sagen, wo es lang geht, dass ist es.

fathaland slim

Sie sind doch wirklich immer fest an der Seite von Diktatur und Unfreiheit zu finden.

Natürlich ist Herr Lai nicht arm. Aber die Privilegierten chinesischen Parteibonzen, die jetzt in Hongkong dem dummen Volk sagen, wo es lang geht, sind es ja nun auch nicht.

falsa demonstratio

"In einem Milliardär einen Kämpfer für Freiheit zu sehen ? Das kann bezeichnend sein. Privilegien und dem dummen Volk sagen, wo es lang geht, dass ist es."

Friedrich Engels war bekanntlich reich und hat Karl Mrx mit seinem Einkommen und Vermögen über Wasser gehalten.

Was weiß, wie sich alles entwickelt hätte, wäre Engels mit Ihren Maßstäben gemessen worden.

draufguckerin

"Nun wird ihm unter anderem eine "Verschwörung mit Kräften im Ausland" vorgeworfen - ein Vorwurf unter dem sogenannten Nationalen Sicherheitsgesetz. Dieses Gesetz hat die Pekinger Zentralregierung 2020 in Hongkong eingeführt. Es kann de facto alles kriminalisieren, was sich gegen die chinesische Staats- und Parteiführung richtet." (zit. TS) ... "Die Menschenrechtsorganisation Human Rights Watch bezeichnet das Verfahren gegen Lai als Rachefeldzug gegen einen führenden Vertreter von Demokratie und Medienfreiheit."(zit. TS)

Und Sie meinen, er hätte es nicht besser verdient, weil er ein erfolgreiches Medienprodukt verlegt hat? Oder wie verstehe ich Ihren Kommentar?

 

fathaland slim

Und Sie meinen, er hätte es nicht besser verdient, weil er ein erfolgreiches Medienprodukt verlegt hat? Oder wie verstehe ich Ihren Kommentar?

Das, was ich als autoritäre Linke bezeichne, hat es nicht so mit Pressefreiheit, Menschenrechten undsoweiter. Da wird der Klassenstandpunkt über alles gestellt und als ideologische Rechtfertigung für Diktatur und Gewaltherrschaft mißbraucht. Irgendwann landet man dann da, wo Horst Mahler oder Bernd Rabehl gelandet sind.

MehrheitsBürger

"Und Sie meinen, er hätte es nicht besser verdient, weil er ein erfolgreiches Medienprodukt verlegt hat? Oder wie verstehe ich Ihren Kommentar?"

Der ist einfach zu verstehen. Bei notorischen KP-Sympathisanten steht jeder, der über Mindestlohn verdient, in Verdacht, den Klassenstandpunkt nicht richtig zu vertreten. 

Herr Lai verdient daher keine Bürgerrechte, ins besondere wenn er sich für so bürgerliche Abweichlerwerte wie Demokratie und Freiheit einsetzt.

MehrheitsBürger

 

"Ob man den Herrn als Demokratieaktivisten bezeichnen kann, kann man dahingestellt sein lassen."

Man kann ihn als Demokratieaktivisten bezeichnen, unabhängig von seinem Kontostand. 

"Da ist die bürgerliche Mittelklasse und dann die, die mit U-Bahn oder Eisenbahn zum arbeiten einpendeln"

Das ist die ewig abgedroschene Klassenkampftrhetorik aus dem vorigen Jahrhundert ohne Bedeutung. 

Beim Bekenntnis zur Demokratie und gegen die von der KP eingesetze Verwaltung haben die Bürger Hongkongs bei den Wahlen 2019 ein klares Statement gesetzt. Da ist keine Spaltung sondern eine überwältigende Einigkeit bei allen Einkommensklassen.

Fast 80 Prozent der Sitze und die Kontrolle über 17 der 18 Bezirksräte konnten die demokratischen Kräfte gewinnen. 

 

Mauersegler

Also, für die Demokratie kann man sich Ihrer Ansicht nach nur dann glaubwürdig einsetzen, wenn man ein armer Schlucker ist.  Abstrus.

Genauso abstrus wie die Behauptung, das Vorhandensein einer bürgerlichen Mittelschicht und solcher, die "mit U-Bahn oder Eisenbahn zum arbeiten einpendeln", sei Zeichen einer tiefen sozialen Spaltung. 

Bernd Kevesligeti

An den Verhältnissen dort gucken Sie aber vorbei. Es gab aber mal-vor langer Zeit, dort einen Aufstand. Der ging von Textilarbeitern aus und wurde blutig niedergeschlagen.

R A D I O

1967 gab es in vielen Ländern der Welt Aufstände. Was sollen uns die in Hong Kong heute erzählen und bedeuten? Wenn sie schon soweit zurückblicken wollen, wie wärs mit einem Blick auf den Textilfabrikanten Friedrich Engels? Glauben Sie, er hat den Arbeiterinnen und den Kindern, die für ihn gearbeitet haben, bessere Arbeitsbedingungen und Entlohnung geboten als seine Konkurrenten? Würden Sie ihm die gleichen Vorwürfe machen, wie Lai? Würden Sie sich für Engels einsetzen, falls er in Preußen aus politischen Gründen, z.B. wegen einiger Artikel gegen die Obrigkeit und der Beteiligung an Aufständen, zu langer Haftstrafe verurteilt worden wäre?

Bernd Kevesligeti

Friedrich Engels war Exilant. Er starb auch im Exil, in England. Er hat Texte geschrieben, wie "Die Lage der arbeitenden Klasse in England". Einen Textilbetrieb hat er persönlich nicht besessen. Wohl hat er vom Erbe profitiert und mit den Mitteln Karl Marx und die Herausgabe der Klassiker befördert/finanziert.

Mauersegler

Wie immer springen Sie, wenn man Ihnen widerspricht, schnell auf ein anderes Stöckchen, das noch dazu so dünn ist, dass es sofort bricht. 

Mit Ihren von mir als abstrus bezeichneten Aussagen hat Ihre Antwort nicht das Geringste zu tun.

schabernack

➢ An den Verhältnissen dort gucken Sie aber vorbei. Es gab aber mal-vor langer Zeit, dort einen Aufstand. Der ging von Textilarbeitern aus und wurde blutig niedergeschlagen.

Die Verhältnisse in Hongkong von 2023 sind nicht mehr die von GB-Hongkong-Kolonie. Nicht mehr die von Mao oder Opiumkrieg.

Oder hätten Sie es bei Ihrem Vorbeigucken an der Realität in Hongkong lieber noch etwas mehr alttestamentarisch mit der Zeit der Chinesischen Kaiser aus der Ming-Dynastie …

schabernack

➢ Ob man den Herrn als Demokratieaktivisten bezeichnen kann, kann man dahingestellt sein lassen. Er gehört mit seinen Boulevardblättern der ultrareichen Oberschicht in Hongkong an.

Mehr als diese eine Zeitung die Partei-Postille war schon mal mehr Pressefreiheit und mehr Demokratie.

Bella Rus Rus Rus

Ob man den Herrn als Demokratieaktivisten bezeichnen kann, kann man dahingestellt sein lassen. Er gehört mit seinen Boulevardblättern der ultrareichen Oberschicht in Hongkong an.

Ach so, Obeschicht ist ja bäh. Also kann es im begrenzten Horizont der deutschen Querfront kein Demokrat sein?

Corona Obermayer

Ob man den Herrn als Demokratieaktivisten bezeichnen kann, kann man dahingestellt sein lassen. Er gehört mit seinen Boulevardblättern der ultrareichen Oberschicht in Hongkong an.

Ist das Ihre Form der Entschuldigung dafür, dass in Hong Kong die Demokratie unterdrückt wird? Kein Problem mit der Diktatur,es trifft ja nur einen Reichen? Das kann nicht wahr sein, mit welcher Doppelmoral hier ernsthaft versucht wird, zu argumentieren.

Corona Obermayer

Hongkong selber ist sozial tief gespalten.

Das ist eine billige Beschwichtigung, mit der Sie die chinesische Patrteidiktatur schönreden. Unglaublich.

schabernack

➢  Hongkong selber ist sozial tief gespalten. Da ist die bürgerliche Mittelklasse und dann die, die mit U-Bahn oder Eisenbahn zum arbeiten einpendeln.

In Tokyo gibt es das alles drei auch, und vielfach mehr Arbeitspendler mit der Bahn als in Hongkong. Und was hat das alles mit Pressefreiheit oder Demokratie zu tun?

Dreimal gar nix.

SirTaki

Der chinesische Staat bestimmt das und über das Leben in seinem Land. Und die Leitfiguren sind die absoluten Herrscher der Peking-Truppe KP. 

Hongkong müsste damit rechnen, demokratisch von den westlichen Standards demontiert und dem Denken der KP Peking einverleibt zu werden.

Jeder Kämpfer für Demokratie bewegt sich auf Gratwanderung, in einem Minenfeld von brutaler Unterdrückung und Lebensende im Straflager 

Ich ziehe vor diesen Leuten den Hut. Und glaube niemand, der höflich lächelnde Diktator in Peking wird wegen Handel im EU Bereich ein Quäntchen mehr Freiheit einräumen.

Da mag man meckern. China bleibt unbeweglich mit harter Hand.

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draufguckerin

"Jeder Kämpfer für Demokratie bewegt sich auf Gratwanderung, in einem Minenfeld von brutaler Unterdrückung und Lebensende im Straflager 

Ich ziehe vor diesen Leuten den Hut. Und glaube niemand, der höflich lächelnde Diktator in Peking wird wegen Handel im EU Bereich ein Quäntchen mehr Freiheit einräumen.

Da mag man meckern. China bleibt unbeweglich mit harter Hand." 

Umso wichtiger ist es für uns und für alle, größtmögliche Unabhängigkeit von China zu bewahren. Ich weiß, der Zug scheint abgefahren zu sein, aber es gibt Unterschiede zwischen totaler Abhängigkeit und vernunftgeleiteter vorsichtiger Kooperation. China regiert auch bei uns in viele Bereiche und auf vielen Ebenen in unser Leben hinein, nicht nur wirtschaftlich, sondern auch z.B. durch die ideologische Beeinflussung junger Menschen durch TikTok. Stupide Challenges und Beiträge, die hier gehypt werden, sperrt China zugunsten der Bildung seiner Kinder und Jugendlichen. Statt dessen überwiegen dort Lehr- und Lernclips

Adeo60

Gerade weil Lai trotz seines Reichtums nicht bereit war, sich mit dem chinesischen Regime zu arrangieren, zeigt die Persönlichkeit dieses Mannes, der zu Recht als Verfechter von Freiheit und Demokratie gefeiert wird. Es braucht derartige Charaktere, unbeugsam und der eigenen Überzeugung folgend. Ich habe hohen Respekt vor Lai.

Account gelöscht

China ist eine Diktatur. Umso größer sollte der Respekt sein vor Menschen, die für die Demokratie eintreten und sich nicht mundtot machen lassen. 

Ich würde mir auch von der Bundesregierung eine klare Stellungnahme wünschen. Das wäre doch jetzt eine gute Möglichkeit, zu beweisen, was wertegeleitete Außenpolitik eigentlich bedeutet. 

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Egleichhmalf

„Ich würde mir auch von der Bundesregierung eine klare Stellungnahme wünschen.“

Ich auch. Vielleicht haben wir aber die Duckmäuserei in den Genen: meine mich zu erinnern, dass vor längerer Zeit der Dalai Lama hier nicht von offiziellen Stellen empfangen wurde, weil man Angst vor der chinesischen Reaktion hatte.

Corona Obermayer

Ich würde mir auch von der Bundesregierung eine klare Stellungnahme wünschen.

Kein Problem, der Wunsch ist schon erfüllt. Unsere Außenministerin lässt an Klarheit nichts zu wünschen übrig.

Bender Rodriguez

Da weiß i h nicht, was ich davon halten soll. GB hatte einen Vertrag mit China. Jeder wusste das. Das China absprachen anders interpretiert, war auch klar.

Warum sind nicht alle aus Hongkong abgewandert und haben ihre Industrie mitgenommen? ZB nach Taiwan oder Südkorea? 

Also mir war klar, was mit der Rückgabe passieren wird. 

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Left420

"Warum sind nicht alle aus Hongkong abgewandert und haben ihre Industrie mitgenommen? ZB nach Taiwan oder Südkorea? " - Weil alle schlauer danach, als davor sind... btw sind in Hongkong über 7 Mio Einwohner

Des Weiteren muss man auch sehen, dass eventuell viele eben nicht Ihre Heimat verlassen wollten/wollen und weiter versuchen für ein Stück Besseres auf Erden zu kämpfen.

Einige sind ja in die USA/GB/Südkorea geflüchtet... 

püppie

Schon der Umstand, dass die Welt von diesem Prozess erfährt, ist Teil der Inszenierung und Drohung an alle.

Es gibt sicher noch viele weitere Menschen in China, die mehr Rechte einfordern und im Gefängnis sitzen. Von denen hört niemand jemals etwas.

Kann hoffentlich auch ein Signal an die ganzen Unterstützer der Autokratien dieses Planeten sein. Vor allem jene, die derweil in freien Ländern leben und deren Vorzüge genießen. Bevor die entsprechenden schlauen Nachfragen kommen: ich meine hierzulande die Verehrer Putins, Erdogans oder auch Kaczynskis zum Beispiel.

CoronaWegMachen

Aus dem Bericht :
"... Der 76-Jährige sitzt bereits seit drei Jahren im Gefängnis und muss damit rechnen, den Rest seines Lebens dort zu verbringen. Der Gründer der inzwischen eingestellten pro-demokratischen Zeitung "Apple Daily" wurde in der Vergangenheit bereits zu mehreren Haftstrafen verurteilt ... "

Na ja, das in China die freie Meinungsäußerung stark eingeschränkt ist, sollte bekannt sein.

Die chinesische Regierung will eben nur "die Wahrheit" veröffentlicht sehen.
Andere Meinungen sind dagegen eben völlig unerwünscht (aus Sicht der chinesischen Regierung Falschdarstellungen) und führen ggf. zur strafrechtlichen Verurteilung und ggf zu Haftstrafen.

Na ja ...

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Egleichhmalf

Wessen Macht durch das Volk legitimiert wurde, muss keine Angst vor seiner Bevölkerung haben und hat es nicht nötig, die Meinung anderer zu unterdrücken. 

Corona Obermayer

Die chinesische Regierung will eben nur "die Wahrheit" veröffentlicht sehen.
Andere Meinungen sind dagegen eben völlig unerwünscht (aus Sicht der chinesischen Regierung Falschdarstellungen) und führen ggf. zur strafrechtlichen Verurteilung und ggf zu Haftstrafen.

Wie in Moskau wird eine "falsche" Meinung hart bestraft.

Gassi

In XI's Augen sind das alles Staats-Schädlinge - wobei sie eigentlich nur dem Apparat schaden. Freiheit schadet dem Apparat, der Diktatur. Deshalb müssen sie ja auch überwachen, was das Zeug hält. 

Sokrates

Es ist schon immer wieder verwundlich wie China unbequeme Menschen behandelt und verurteilt, die nur eine eigene andere Meinung haben wollen und denken damit sei es getan wenn man diese Menschen einfach nur wegsperrt! Aber in Diktaturen wird das nie anderst sein!