Soldaten der Bundeswehr verlassen einen Platz im Camp Castor in Gao.

Ihre Meinung zu Bundeswehr-Abzug aus Mali: Ein Ende mit gemischten Gefühlen

Die letzten Bundeswehr-Soldaten haben Mali verlassen. Verteidigungsminister Pistorius will sie mit einem Rückkehrappell ehren. Die Anerkennung für die Soldaten ist groß, die Bilanz der Mission ernüchternd. Von Uli Hauck.

...mehr ...weniger
Dieser Artikel auf tagesschau.de
Kommentieren beendet
141 Kommentare

Kommentare

eine_anmerkung. .

Gottseidank. Mali war das gefährlichste Pflaster im Ausland für unsere Soldaten und wofür das ganze? 

3 Antworten einblenden 3 Antworten ausblenden
saschamaus75

>> und wofür das ganze? 

 

Uran -.-

 

Möbius

Das war das Ende des deutschen Afrika-Korps … :-) 

Möbius

Deutschland wollte (an der Seite Frankreichs) auch einen „Platz an der Sonne“ haben …

Übrigens hat man in Paris inzwischen resigniert. Man hält das Konzept des „Francafrique“ - mit dem Frankreich seinen Einfluss auf ehemalige Kolonien aufrechterhalten wollte - inzwischen für tot. 

PeterK

"Das eine ist im Positiven, dass wir im Rahmen der Vereinten Nationen dazu beigetragen haben, dass die Menschen dort nach einem Bürgerkrieg eine Chance hatten wieder zu leben und zu überleben"

Leidet Frau Strack-Zimmermann unter Realitätsverslust? Oder wie verträg sich ihre Ansicht mit dem Fazit am Ende des Artikels "Die UN Mission ist gescheitert. Die Bundeswehr ist raus. Für die Menschen in der Sahelzone und in Mali gibt es wenig Hoffnung."

Glasbürger

Ein weiterer Einsatz unserer Bundeswehr im Ausland, der nicht zu deren Auftrag gehört ist endlich zu Ende! Wie die anderen brachte er genau....Nichts! Dafür riskieren wir also Leib und Leben unserer Soldaten und verschwenden Unsummen an Steuergeldern. Für nichts. 

4 Antworten einblenden 4 Antworten ausblenden
ein Lebowski

Nach Afghanistan hätte ich nicht damit gerechnet, dass wir uns so schnell für ein neues Abenteuer begeistern lassen.

wie-

>> Für nichts. 

Das heißt, dass für Sie das Schicksal und die Nöte der Bevölkerung in der Region sowie Beschlüsse der UN-Vollversammlung völlig gleichgültig sind? Zumal Sie ja für sich und Ihr Leben keinerlei Nachteile durch die Bundeswehrmission hatten.

Glasbürger

Sie pochen doch immer so sehr auf unsere "Verfassung", richtiger Grundgesetz. Was steht darin zur Aufgabe der Bundeswehr? Ihren öfters gegebenen Rat, sich kundig zu machen sollte man nicht nur für andere gelten lassen.

wie-

>> Was steht darin zur Aufgabe der Bundeswehr?

Da helfe ich Ihnen doch gerne:

In seinem Urteil vom 12. Juli 1994 bezeichnete das Bundesverfassungsgericht die Vorschrift des Art. 24 Abs. 2 GG als ausdrückliche Ermächtigung für Streitkräfteeinsätze im Ausland. Art. 24 Abs. 2 GG bestimmt, dass sich der Bund zur Wahrung des Friedens einem System gegenseitiger kollektiver Sicherheit anschließen kann. Ein solcher Beitritt schließt – so das höchste deutsche Gericht – auch eine Verwendung der Bundeswehr zu Einsätzen ein, die im Rahmen und nach den Regeln dieses Systems stattfinden. Ein Auslandseinsatz der Bundeswehr ist damit im Rahmen der Vereinten Nationen (VN), der NATO und der Europäischen Union (EU) zulässig.

Quelle: https://www.bpb.de/themen/militaer/deutsche-verteidigungspolitik/199281…

Gassi

Wie immer verpennt: Wer rein geht muss sich immer klar drüber werden, wie's und wann wieder raus geht. War in Afghanistan gleich - und auch Putin hat diesen Fall nicht geklärt. Je länger ein Krieg dauert desto mehr Zinksärge gehen hein und umso weniger steht die Bevölkerung dahinter. Klare Kriterien würden helfen. Dass Mali jetzt dem Putin überlassen wird - nun ja, die kommen auch dahinter, weshalb der sich "engagiert". Nur: So einfach wie die BW kriegen die DEN nicht mehr los!

1 Antwort einblenden 1 Antwort ausblenden
wie-

>> umso weniger steht die Bevölkerung dahinter.

Machen Sie sich bitte kundig, wie die deutsche repräsentative Demokratie funktioniert.

>> Klare Kriterien würden helfen.

Wurden die nicht im Deutschen Bundestag im Zuge der Beschlussfassung zum Mandat diskutiert?

Nachfragerin

Waffenlieferungen für den Frieden?

"Künftig müssten die Afrikaner auch deshalb selbst ertüchtigt und mit Material unterstützt werden, damit sie selbst für Frieden sorgen können [...]"

Was für "Material" soll das sein? Möchte Herr Klein von der  CDU die Militärs unterstützen, die sowieso schon Macht übernommen haben? Oder will er die Bevölkerung bewaffnen und somit einen Bürgerkrieg lostreten?

Auf mich wirkt beides nicht sonderlich durchdacht.

Nachfragerin

"Wir wollen helfen, soziale Sicherungssysteme aufzubauen, Steuersystem zu etablieren." (Svenja Schulze)

Oh ja. Das deutsche Steuersystem würde die Menschen derart verwirrten und beschäftigen, dass sie ihre kriegerischen Absichten völlig vergessen. Und das Sozialsystem wird auch nach deutschem maximal bürokratisiert.

SirTaki

Wer muss gemischte Gefühle haben? Ergeht man sich in Gefühlsduselei kommt man nicht weit. 

Den Blauhelmen, denn die standen hier im Auftrag, wurde vorschlagen Schienbein getreten. Russland und China und andere Bruderstaaten machen das Rennen. Legitim für Mali. Nicht mehr Verantwortung der UN.

Deutschland hat seinen Beitrag geleistet. Man sieht immer wieder, dass Frieden nur zu schaffen ist, wenn alle in Mali und anderswo am gleichen Strang ziehen. Wenn nun Leute da sagen, der westliche Werte und Vorstellungen würde ihnen oktroyiert. Okay, zieht dieser Westen seine Konsequenzen.

Malis Leute verlieren viele Arbeitsplätze mit dem Abzug der Blauhelme. Ja, es bleibt selten folgenlos.

Malis Regime ist nun am Zuge. Und unsere Hilfsgelder werden in der EU und Deutschland dringend anderweitig benötigt.

Da sollte dann auch in Deutschland ein Schlussstrich gezogen werden. Richtung Hilfen sind jetzt andere im Geschäft.

ein Lebowski

Ich denk, wir haben jetzt erstmal Ruhe von so sinnlosen Einätzen, weil jetzt Russland im Fokus steht, da will man sich nicht sowas aufhalsen, foffe ich jedenfalls.

1 Antwort einblenden 1 Antwort ausblenden
wie-

>> Ich denk, wir haben jetzt erstmal Ruhe von so sinnlosen Einätzen

Ihrer Meinung war daher zu begrüßen, dass Russland gerade noch rechtzeitig für einige Regime Changes in der Region sorgte, damit der deutsche Michel nun wieder beruhigt schlafen kann? Schade nur für die Bevölkerung vor Ort, nicht wahr?

Sokrates

Endlich ist es soweit, keine Bundeswehr mehr in Mali! Wir können dort die Mentalität der Menschen, egal was wir als Unterstützung anbieten sowieso nicht ändern, auch nicht wenn wir dort weiterhin finanzielle Mittel hinfliesen lassen von denen wir nicht wirklich wissen wie diese wirklich verwendet werden und dem Volk dort vielleicht gar nichts nützen! Wir stecken immer Gelder in Dinge von denen wir doch am besten die Finger lassen sollten, dann hätten wir auch kein Haushaltsloch!

Mass Effect

Da gebe ich ihnen mal ausnahmsweise recht. Das sind wieder mal Grüne Hirngespinste.

Leser_Home

Es ist doch wie immer. Es ist nutzlos, sich irgendwo zu stationieren und dann keine erforderlichen harten Entscheidungen und Maßnahmen umzusetzen. Wenn ich irgendwo auf der Welt entsprechende Interessen durchsetzen bzw. umsetzen will, so kann und darf ich mit "Gute-Mensch-Methode" niemals ankommen. Notfalls und wahrscheinlich immer müssen (auch) harte und durchgreifende Maßnahmen angewandt werden. Aber dafür ist die europäische Mentalität, insbesondere der verantwortlichen Politiker, nicht gemacht. Hier scheint man für "Friede - Freude - Eierkuchen" zu sein, was jedoch vollkommen an der Realität vorbei geht. Jetzt Mali, vormals Afghanistan und die Liste der Fehlentscheidungen durch Europa lässt sich beliebig erweitern.

2 Antworten einblenden 2 Antworten ausblenden
das ding

(...) Jetzt Mali, vormals Afghanistan und die Liste der Fehlentscheidungen durch Europa lässt sich beliebig erweitern.

Viele markige Worte aber ein Fazit aus dem Nichts. 

Was sind denn die Fehlentscheidungen nun Ihrer Meinung nach? Die Abzuege? Die Einzuege? Oder die Fuehrung der Einsaetze? Oder die Methode des Rueckzugs? Oder das Verhalten der Politik danach (Afgahnistan)?

wie-

>> Es ist nutzlos, sich irgendwo zu stationieren und dann keine erforderlichen harten Entscheidungen und Maßnahmen umzusetzen.

Welche harten Entscheidungen, durchgreifenden Maßnahmen haben Ihnen denn gefehlt? First shoot, then ask?

>> Hier scheint man für "Friede - Freude - Eierkuchen" zu sein

Sie meinen, die Bundeswehr war wegen "Friede - Freude - Eierkuchen" im Mali-Einsatz, mit Kampfhubschraubern, Maschinenkanonen, Granatwerfern?

FakeNews-Checker

Die  Bilanz  ist  so  ernüchternd  wie  die  von  Afghanistan:   Außer  Spesen  nichts  gewesen.  Aber  eine  weiterbildungsresistente  Politik  verkraftet  das.

1 Antwort einblenden 1 Antwort ausblenden
Glasbürger

Eine "regelbasierte" Politik, die Haltung und Moral verlangt. Es sind ja nicht jene, die diese Politik propagieren, die irgendwo im Nirgendwo ihre Haut riskieren müssen. Müssten sie das nämlich, fielen Entscheidungen ob eines Auslandseinsatzes der Bundeswehr sicher viel überlegter aus.

FakeNews-Checker

Solche  Auslandseinsätze  der  Bundeswehr  sind  sogar  verfassungswidrig  und  sollten  von  denen  bezahlt  werden,  die  sie  verursacht  haben.

TapferSchneiderlein

Dort wurde auch unser Wohlstand verteidigt! Der beruht noch immer auf der Ausbeutung der Erde. Und bekanntermaßen beteiligen sich an üblen Geschäften auch üble Menschen! Solche Strukturen zu schützen sollte nicht Aufgabe unserer Bundeswehr sein.

Ich fürchte daß sich für die Ausgebeuteten nichts ändern wird.

1 Antwort einblenden 1 Antwort ausblenden
wie-

>> Dort wurde auch unser Wohlstand verteidigt!

Davon war aber im Beschluss der UN zu einem Mandat einer internationalen militärischen Intervention nichts zu finden. Nu, vielleicht klappt's ja jetzt, wo neue korrupte Regime sowie Radikalislamisten befreit vom Treiben ausländischer Soldatinnen und Soldaten nun frei walten können. Gerne würde ich wissen, welchen Schnitt das Regime in Moskau dabei macht.

FakeNews-Checker

Die  Freiheit  von  wem  auch  immer  am  Hindukusch  oder  in  Mali   mit  Milliardenkosten   zu  verteidigen,  erfreut  bestimmt  auch  Mio.   deutsche  Armutsrentner,  Tafel-Omas  und  Obdachlose  in  ihrem  täglichen  Finanzgefängnis  in  Deutschland.

werner1955

Ende mit gemischten Gefühlen?

Richtig. Wieder ein auslandseinsatz der nichts gebracht hat. Massive Spannungen mit teilen der Bevölkerung un dmassive kosten für unser Bürger. Es zeigtr sich das wie wir solche aktionen unterlassen sollten. 

das ding

Die Blauhelme brauchen mehr millitaerische Power. Im Sinne einer effektiven Weltpolizei, vom Anspruch her. Auszug dazu aus einem Geschichtsbuch des Jahres 2500: "Vielleicht waere das ja noch geschehen wenn die Klimakatastrophe nicht gewesen waere."

Quark

Klingbeil: Deutschland muss eine Führungsmacht werden. Das waren wir weder in Afghanistan noch in Mali. Mit unserer Bundeswehr und deren Ausrüstung wird es auch nicht werden. Wie weit ist denn Deutschland in der Digitalisierung? Dort schauen wir doch noch aus den Kinderschuhen hervor. Aber das ist doch die Voraussetzung, um Führungsaufgaben zu übernehmen. 

wolf 666

"Die Anerkennung für die Soldaten ist groß, die Bilanz der Mission ernüchternd."

Nein, mit Sicherheit gab es zu keinem Zeitpunkt und gibt es auch heute in unserer Bevölkerung keinerlei Anerkennung für deutsche Soldaten im Ausland, geschweige in Afrika. Die Anerkennung kommt alleinig von den Regierenden und von der Heeresführung in unserem Land, die die deutsche Soldaten Kraft ihres Regierungsamtes und Kraft ihrer Befehlsgewalt in den Mali schickten.

wenigfahrer

Die Entscheidung kam mal wieder mehr als spät, gut das sie jetzt alle raus sind, es gibt Dinge in die man sich lieber nicht einmischen sollte, hat ja nun schon mehrfach gezeigt, wird nur Geld versenkt und Menschen in Gefahr gebracht, Ergebnis null.

1 Antwort einblenden 1 Antwort ausblenden
wie-

>> es gibt Dinge in die man sich lieber nicht einmischen sollte

Selbst dann, wenn die Weltgemeinschaft und die Bevölkerung vor Ort dies ausdrücklich wollen? Schon einmal sich über "unterlassene Hilfeleistung" Gedanken gemacht? Besonders die grob fahrlässige Variante?

Hanne57

Eine weitere gescheiterte UN-Mission mit deutscher Beteiligung ist zu Ende. Gut so.

Es zeigt wie schon so oft, es bringt nichts,  den Ländern von außen vorzuschreiben, wie sie sich zu organisieren und zu leben haben. Das muss jedes Volk mehrheitlich für sich entscheiden. Wenn uns deren System dann nicht passt, weil es unseren „Werten“ nicht entspricht, ist das trotzdem zu akzeptieren. Das nennt sich Selbstbestimmung.

2 Antworten einblenden 2 Antworten ausblenden
wie-

>> Es zeigt wie schon so oft, es bringt nichts,  den Ländern von außen vorzuschreiben, wie sie sich zu organisieren und zu leben haben.

Dann dürfen die von Moskau mindestens begünstigten diversen Regime Changes in der Region nicht kritisiert werden, da die neuen selbstinstallierten kleptokratischen Regime vermeintlich dem Willen der Bevölkerung entsprechen? Gab's in den betroffenen Ländern vielleicht sogar entsprechende Bürgerbegehren?

>> Wenn uns deren System dann nicht passt, weil es unseren „Werten“ nicht entspricht, ist das trotzdem zu akzeptieren.

Was gibt's denn so an einem demokratischen, liberalen und aufgeklärten sowie rechtsstaatlichen "System" auszusetzen, dass die die Bevölkerung von Mali, Niger und anderer Staaten ihr Heil bei Autokraten und Islamisten finden müssen?

Ach ja, warum hat sich eigentlich die UN aus der ganzen Situation in der Region nicht herausgehalten, sondern sogar nach einer Stabilisierungsmission gerufen?

wie-

>> Eine weitere gescheiterte UN-Mission mit deutscher Beteiligung ist zu Ende.

Welche gab's denn zuvor? Und sind Sie tatsächlich glücklich, dass eine Intervention der von Moskau gesteuerten Wagner-Truppe der Bevölkerung der Region die Hoffnung auf Frieden und Sicherheit ergo Zukunft nimmt?

Adeo60

Ich muss ein dickes Frsgezeichen hinter derartige Auslandseinsätze stellen. Natürlich verbindet sich damit mit die betroffenen Länder eine Chance. Auch Afghanistan ist dafür ein Beispiel - Kinder, insbesondere Mädchen,  die wieder in die Schule gehen, Frauen, die ihr Selbstwertgefühl zurückerhielten und Menschen, die Handel treiben konnten. Leider war dies - wie auch in Mali - nur eine kurzfristige Wendung zum Guten.

Deshalb wäre es in der Tat besser, Kräfte vor Ort zu stärken und  Entwucklungshilfe gezielt und nachprüfbar einzusetzen.

3 Antworten einblenden 3 Antworten ausblenden
wie-

>> Ich muss ein dickes Frsgezeichen hinter derartige Auslandseinsätze stellen.

Das machen auch die Bundesregierung und der Deutsche Bundestag sowie die Verantwortlichen der Bundeswehr. Entsprechend fundiert und sorgfältig ist die Entscheidung zur Teilnahme an einer Intervention oder aber zum Abzug.

>> Deshalb wäre es in der Tat besser, Kräfte vor Ort zu stärken und  Entwucklungshilfe gezielt und nachprüfbar einzusetzen.

Guter Vorschlag. Nur: wie wollen Sie das unter den aktuell gegebenen Bedingungen in Mali oder Burkina Faso hinbekommen? Würden Sie als Entwicklungshilfekraft ohne Schutz internationaler Truppen in den von Radikalislamisten bedrohten Regionen arbeiten wollen?

proehi

Mädchenschulen und Brunnenbohrungen in Afghanistan waren Werbemaßnahmen die den tatsächlichen Charakter des Kriegseinsatzes dort verschleiern sollten. Dafür hätte man Entwicklungshelfer und keine Soldaten schicken müssen.

Ebenso wurde in Mali auch vernebelt, dass dort zwei militärische Einsätze stattfanden, ein UN -und ein EU- Einsatz. Letzterer „für militärische Ausbildung“ die die Flüchtlingsströme in die EU unterbinden sollten, also ein rein europäisches Interesse ohne Edelmut, denn das Militär gegen Flüchtlinge einzusetzen bindet es und hilft nicht gegen Islamisten.

Da kann ich eine gewisse Unzufriedenheit der Malier verstehen, wenngleich die Wagners erher vom Regen in die Traufe verhelfen dürften.

UN-Einsätze unter bestimmten Bedingungen ja, sonst nichts. Wir werden nur verschaukelt.

NieWiederAfd

Lieber eine wacklige Wende zum guten als eine resignative Haltung, die von vornherein Menschen dem Schicksal autoritärer menschenverachtender Regime überlässt.

Linkseinbiegen-Statt-Rückwärtsfahren

Der UN-Einsatz ist gescheitert. Das hätte ich schon vor Beginn dieses Einsatzes "vorhersagen" können und ich kann nicht hellsehen.  Der Einsatz dauerte mehr als 10 Jahre. Wenn man aber weiß, dass die Bundeswehr technisch auf niedrigstem Niveau ist, dann fragt man sich, wieso man die Soldaten erst dorthin geschickt hat?!

Einsätze der Bundeswehr sollten erst wieder erfolgen, wenn sie technisch gut ausgerüstet ist und wenn die politischen Voraussetzungen einen Einsatz wirklich sinnvoll machen.

 

2 Antworten einblenden 2 Antworten ausblenden
Möbius

Durch die „Zeitenwende“ dürfte sich das erledigt haben. 

Tropenuniformen sind wohl im Moment so ziemlich das letzte was man bei der Bundeswehr anschaffen würde … 

wie-

>> Der Einsatz dauerte mehr als 10 Jahre. Wenn man aber weiß, dass die Bundeswehr technisch auf niedrigstem Niveau ist, dann fragt man sich, wieso man die Soldaten erst dorthin geschickt hat?!

Was an Technik hat denn den Soldatinnen und Soldaten vor Ort gefehlt? Auf welche Quellen berufen Sie Ihre Kritik?

wolf 666

Warum deutsche Soldaten in eines der ärmsten Länder der Welt (laut UN) gehen mussten, wurde uns nie richtig in deutschen Medien und durch Regierende erklärt. Es hilft jedoch, wenn man weiß, dass Mali reich an Bodenschätzen wie Erdöl, Erdgas, Phosphat, Kupfer, Bauxit, Kalk, Eisenerz, Gold, Salz und Diamanten ist. Und man weiß, dass Mali als ehemalige französische Kolonie bis heute enge vertragliche Lieferverpflichtungen von Bodenschätzen zu Frankreich und dem Rest des Werte geleiteten Westens hat. Deutsche Soldaten sollten wegen der zunehmenden Unruhen in Mali den franz. Soldaten in Mali zur Seite stehen. Zur Absicherung von billigen Rohstoffen für Wachstum, Wachstum, Wachstum.

 

3 Antworten einblenden 3 Antworten ausblenden
wie-

>> Warum deutsche Soldaten in eines der ärmsten Länder der Welt (laut UN) gehen mussten, wurde uns nie richtig in deutschen Medien und durch Regierende erklärt.

Ähm, Phönix überträgt live die Debatten im Bundestag, auch die zum Mali-Mandat der Bundeswehr. Und die Berichte und Reportagen der Tagesschau gibt's auch noch. Gerne dürfen Sie's auch mit Wikipedia versuchen. Also einen Mangel an Information und Erklärung können Sie nun wirklich nicht kritisieren.

melancholeriker

Die meisten MalierInnen sind eher einfache Menschen, denen die Ausbeutungskonzepte der Franzosen, Russen und Foristen ziemlich verhasst sind und einfach nur ohne Islamisten und andere gewaltbereite Idioten in Frieden leben möchten. Das war das Ziel der Mission, auch wenn die Durchblicker dahinter vielleicht oder sehr wahrscheinlich nicht zu Unrecht die unedlen Motive einer einflussreichen Lobby sehen. 

Die Interessen eines ganzen Volkes durch die Gasmaske toxischer Wirtschaftspolitik sehen zu wollen, hilft den Menschen dort nicht und schafft zu allem Unglück auch noch Raum für noch schlimmere Verbrechen durch Söldner im Auftrag von Kriegsverbrechern.

 

wie-

>> Zur Absicherung von billigen Rohstoffen für Wachstum, Wachstum, Wachstum.

Ist für die Bevölkerung Länder der Region tatsächlich von Vorteil, wenn nun die Wagner-Truppe für die Absicherung billiger Rohstoffe für "Wachstum, Wachstum, Wachstum" des Reichtums von Herrn Putin und anderer Silowiki im russischen Führungsapparat oder aber der Mitglieder der neuen Regime vor Ort sorgt? Ach ja, haben denn die internationalen Truppen in der Region tatsächlich nicht ihrem UN-Mandat entsprochen und nicht versucht, die darbende Bevölkerung vor den Umtrieben der Radikalismalisten von Boko Haram, Al Kaida und Daesh zu schützen?

Glasbürger

Alt BP Horst Köhler: "Meine Einschätzung ist aber, dass wir insgesamt auf dem Wege sind, doch auch in der Breite der Gesellschaft zu verstehen, dass ein Land unserer Größe mit dieser Außenhandelsorientierung und damit auch Außenhandelsabhängigkeit auch wissen muss, dass im Zweifel, im Notfall auch militärischer Einsatz notwendig ist, um unsere Interessen zu wahren, zum Beispiel freie Handelswege, zum Beispiel ganze regionale Instabilitäten zu verhindern, die mit Sicherheit dann auch auf unsere Chancen zurückschlagen - negativ durch Handel, Arbeitsplätze und Einkommen."

Das sind die Gründe für solche Einsätze. Die "Verteidigung von Demokratie und Freiheit" klingt für das und in den Ohren des gemeinen Volkes eben nur viel besser, als die schnöde Wahrheit. Profite.

3 Antworten einblenden 3 Antworten ausblenden
das ding

Das sind die Gründe für solche Einsätze. Die "Verteidigung von Demokratie und Freiheit" klingt für das und in den Ohren des gemeinen Volkes eben nur viel besser, als die schnöde Wahrheit. Profite.

Sind sie denn auch so entschieden in der Kritik des Kapitalismus, des Neoliberalismus, der Grosskonzerne, der Finanzwelt,1seiner Parteien, und seiner Mainstream-Medien (Focus, etc..), des Kommerzes, des Wachstums-und Wohlstandswahns? Das waeren doch die Adressen... oder trauen Sie sich an das System dann doch nicht heran? Koennte zu konkret werden?

falsa demonstratio

Horst Köhler ist wegen dieser verfassungswidrigen Aussagen zurückgetreten. Er stand mit dieser Ansicht ziemlich allein.

Etwas anderes ist der Einsatz der Bundeswehr z.B. bei Missionen z.B. der UNO.

proehi

„Etwas anderes ist der Einsatz der Bundeswehr z.B. bei Missionen z.B. der UNO.“

+

Ja, es ist anders zu beurteilen, aber auch nicht zwangsläufig zu befürworten. Mir fällt dabei die von der UN aber nicht aktiv von Deutschland unterstützte Flugverbotszone über Libyen ein. Dieser von der UN genehmigte Einsatz hat sich als furchtbares Verbrechen herausgestellt unter dessen Folgen - Instabilität in Nordafrika - sehr viele Menschen und auch Europa noch lange leiden werden.

FakeNews-Checker

Die  Bundeswehr  hätte  überhaupt  nichts  in  anderen  Ländern  zu  suchen,  und  schon  gar  nicht  auf  Kosten  deutscher  Steuerzahler.  Oder  verlaufen   etwa  Deutschlands  Staatsgrenze  durch  Afghanistan  und  Mali,  sodaß  der  Bundeswehr-Einsatz  da  verfassungskonform  ist  ?

FakeNews-Checker

Rußland  wickelt  wenigstens  solche  illegalen  Auslandseinsätze  wie  in  Mali   über  eine  von  Oligarchen  finanzierte  Privatarmee   a  la   Prigoschin   ab.  Und  Deutschland  ?  Da  wird  für  solche  verfassungswidrigen  Auslandseinsätze  die  Bundeswehr  mißbraucht  und  der  Steuerzahler  erhält  dafür  die  Milliarden-Rechnung.    Und  dann  auch  noch  Diktaturen  wie  in  Mali  damit  zu  dienen,  ist  auch  nicht  jedermanns  Sache  und  Demokratieverständnis.

Möbius

Ich bin gespannt ob die deutsche „Afrika Strategie“ auch ohne Bundeswehr funktioniert … 

1 Antwort einblenden 1 Antwort ausblenden
wie-

>> Ich bin gespannt ob die deutsche „Afrika Strategie“ auch ohne Bundeswehr funktioniert … 

Warum?

wolf 666

Glasbürger 11:34 auf meinen post von 11:14.      Richtig, der ehemalige Bundespräsident Köhler hatte es gewagt, die Wahrheit auszusprechen, warum deutsche Soldaten ins Ausland geschickt werden. Und wurde daraufhin weggegangen. Er sprach davon,  "dass ein Land unserer Größe mit dieser Außenhandelsorientierung und damit auch Außenhandelsabhängigkeit auch wissen muss, dass im Zweifel, im Notfall auch militärischer Einsatz notwendig ist, um unsere Interessen zu wahren, zum Beispiel freie Handelswege ..."  Darum ging und geht es in Mali. Deren reiche Bodenschätze für den Wertewesten, für die Profite der Konzernmonopole und Finanzoligarchie wie z.B. Black Rock abzusichern. Wie sonst passt der Tatbestand, dass Mali zu den ärmsten Ländern der Welt (laut UN), obwohl gleichzeitig richtig reich an begehrten Bodenschätzen ist. Es wurde und wird schlichtweg ausgeplündert.   Von wem, erübrigt sich.

wolf 666

wie- 11:29 Uhr

@wolf 666

>> Warum deutsche Soldaten in eines der ärmsten Länder der Welt (laut UN) gehen mussten, wurde uns nie richtig in deutschen Medien und durch Regierende erklärt.

"Ähm, Phönix überträgt live die Debatten im Bundestag, auch die zum Mali-Mandat der Bundeswehr. Und die Berichte und Reportagen der Tagesschau gibt's auch noch. Gerne dürfen Sie's auch mit Wikipedia versuchen. Also einen Mangel an Information und Erklärung können Sie nun wirklich nicht kritisieren." Einen Mangel an Info und Erklärungen in hiesigen Medien sowie von Politikern habe ich in meinen post mitnichten beklagt. Da geben Sie völlig falsches aus meinem post wieder. Sondern den Mangel, besser die Abwesenheit von den wahren Gründen für den Auslandseinsatz deutscher Soldaten habe ich benannt. (siehe wolf 666 von 11:13) Und die bestehen eben nicht wie Phönix von Politik wiedergibt, in "Menschenrechte und Demokratie verteidigen."

grundgesetz24

Ja, schon wieder ein Milliardengrab. Die Militäreinsätze der Bundeswehr entwickeln sich immer öfter zu Fiaskos. An wen liegt das? An amerikanischer Gefolgschaft, Irrungen und Wirrungen in der Bundesregierung oder "Haltungsprobleme" bei bestimmten Parteien?

MrEnigma

Wieder so ein Nonsenseinsatz für Nichts. Zig Millionen verbrannt. 

FritzF

Nach 20 Jahren Auslandsabenteuern kann man sich endlich wieder der eigentlichen Aufgabe, wie auch gemäß Grundgesetzt vorgesehen, widmen. Die Feind ist auch nicht mehr in so weiter Ferne.

NieWiederAfd

Ich stimme mit Frau Strack-Zimmermann überein: Es ist positiv zu bewerten, "dass wir im Rahmen der Vereinten Nationen dazu beigetragen haben, dass die Menschen dort nach einem Bürgerkrieg eine Chance hatten wieder zu leben und zu überleben" und das ist gleichzeitig die Antwort an alle Kommentare, die fragen, was uns Mali angehe.

CoronaWegMachen

Aus dem Bericht :
"... Mali, Niger, Burkina Faso - in allen drei Ländern hat sich das Militär an die Macht geputscht - ... "

Wie bekannt sein muss, hat sich die an die Macht geputschte Regierung in Mali dem Putin-Staat zugewendet. Hier muss mal hinterfragt werden wie das geschehen konnte.

Und wer sich die Karte von Afrika anschaut stellt fest das "... Mali, Niger, Burkina Faso ..." Nachbarländer sind. Und da liegt es nun mal nahe das in Nachbarschaft auch den gleichen Interessen nachgegangen wird.

Da stellt sich die Frage, wieso den Ex-Bundesregierungen unter der Führung der Ex-Bundeskanzlerin Angela Merkel dieser stetig vollziehende politische Wandel in dieser Region nicht so wirklich aufgefallen ist, und zwar in der Hinsicht, das die deutschen Soldaten hätten schon viel früher abgezogen werden müssen.

Bernd Kevesligeti

Ein Militäreinsatz geht zu Ende. Die afrikanischen Länder und die Bevölkerung will es so. Strack-Zimmermann (FDP) und Hasselmann (Grüne) beschönigen, reden von Unterstützung. Wie sollte auch anders sein ? Weiter unten im Artikel der Tagesschau steht, dass sich die Lage dort nicht verbessert hat. 

peter Schäfer

Sinnlos ausgegebene Millionen. Der Einsatz war von Anfang an unsinnig.  Vielleicht lernt man daraus und unterlässt solche Einsätze von Anfang an. Der Einsatz in Ex-Jugoslavien dauert noch länger.

Moderation

Die Kommentarfunktion wird bald geschlossen

Liebe User,

wir werden die Kommentarfunktion um 13:00 Uhr schließen.

Bitte schreiben Sie Ihre Kommentare noch zu Ende, bevor ein neues Thema eröffnet wird.

Mit freundlichen Grüßen

Die Moderation

Bernd Kevesligeti

Andere Zeiten-andere Präferenzen. Von einigen afrikanischen Staaten kann man das bestimmt behaupten. Mali, Niger und Burkina Faso wollen sich in einer Konföderation zusammen schließen. Mali und Niger stiegen aus Finanzvereinbarungen mit Frankreich aus, darunter ein Doppelbesteuerungsabkommen. Burkina Faso hat das bereits 2022 getan. Längst ist auch ein Ausstieg aus dem Franc, CFA, der an den Euro gebunden ist und für den die Afrikaner die Hälfte ihrer Devisenreserven in Paris hinterlegen mussten, geplant. Das wäre letztlich die Voraussetzung für jede ökonomische Unabhängigkeit. In einer burkinisch-nigrischen Erklärung wird jeder Zusammenschluss zurückgewiesen, wie dass eng mit der EU verknüpfte Bündnis G5 Sahel, dass unsere Völker wie Kinder behandele.