Ein Pfleger geht in einem Krankenhaus mit einem Patienten über einen Flur.

Ihre Meinung zu Arbeitszeitmodell "Flexpool": "Ich gebe vor, wann ich arbeite"

Angesichts des Fachkräftemangels müssen sich Arbeitgeber für neue Arbeitszeitmodelle öffnen, um Mitarbeiter zu halten und zu gewinnen. In Krankenhäusern werden zum Beispiel flexible Dienstzeiten angeboten. Von David Zajonz.

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139 Kommentare

Kommentare

91541matthias

Für einzelne Springerkolleginnen mag das funktionieren..in festen Teams eher nicht..schliesslich ist ein Krankenhaus keine Fabrik, die man am Wochenende schliesst, sondern es müssen immer genug Mitarbeiter da sein

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diskobolos

Genau so ist es. Wenn es zum beiderseitigen Nutzen erfolgt ist es eine gute Sache. Wenn es viele so machen wollen, klappt es nicht mehr. Bei der Arbeit ist man in der Regel von anderen abhängig. Auch ein Lehrer muss z. B. dann in der Schule sein, wenn die Schüler da sind.

Ralfi1970b

Achtung Sarkasmus/Satire:

Umfrage: Schüler geben an, wann diese etwas lernen wollen. 

Lehrer übernehmen diese Anregung und starten im neuen Flexmodell von 3-9 Uhr morgens. Beide Gruppen sind voll begeistert. Schüler schlafen die Party im Klassenraum aus. Lehrer freuen sich über den endlich ruhigen Unterricht.

D. Hume

Nicht jeder AN ist im Flexpool und für die AN im Flexpool gilt: "Wer im "Flexpool" ist, muss daher unter anderem an mindestens einem Wochenende im Monat und an einem großen Feiertag pro Jahr arbeiten." 

Für die Siegener Belegschaft scheint es ja zu funktionieren. Kommunikation und Flexibilität sind Kernkompetenzen in atmenden Arbeitzeitmodellen.

91541matthias

Mag sein aber es muss auch Kollegen geben, die zu den üblichen Zeiten arbeiten.

Da gibts schon mal freche Bemerkungen über Kollegen mit Sonderstatus..

Anna-Elisabeth

"Nicht jeder AN ist im Flexpool und für die AN im Flexpool gilt: "Wer im "Flexpool" ist, muss daher unter anderem an mindestens einem Wochenende im Monat und an einem großen Feiertag pro Jahr arbeiten." "

Welch eine Zumutung aber auch. Dennoch würde das Stammpersonal ob dieser 'Zumutung' vor Neid erblassen. Es dürfte viele Arbeitsbereiche geben, in denen das nicht funktioniert. Das geht nicht einmal im eigenen Heim. Ich kann auch nicht nachts den Staubsauger anwerfen und morgens nach Belieben die Kinder in Schule oder Kita schicken.

D. Hume

In Siegen geht es. Ich weiß gar nichts mit Ihrer Antwort anzufangen. Welche Zumutung? Die Belegschaft hat sich dieses Modell selbst verschafft.

Anna-Elisabeth

Sie schreiben: "Wer im "Flexpool" ist, muss daher unter anderem an mindestens einem Wochenende im Monat und an einem großen Feiertag pro Jahr arbeiten."  

Wenn ich hier von Zumutung schrieb, war das ironisch gemeint.

Jimi58

Sie haben Recht, aber nicht nur im Krankenhaus ist das so. Jahrzehnte lang wurde nur auf Schmalspur gefahren, nun sehen wir as dabei raus kommt. Sparen ist nicht immer gut, es kann auch vernichtend sein. Habe es im altersheim mit erlebt, was da abgeht. Z.B. im Pflegebereich gehen jetzt schon viele auf dem Zahnfleisch da ist für Flexpool kein Platz.

Frau Schmitt

Ich erlebe das mit gemischten Gefühlen im Pflegeheim, als Schichtleitung ist man für die volle Zeit anwesend und zuständig, zum Beispiel bei uns im Spät - 13-21 Uhr - fängt man allein an - dann kommen (und gehen) nach und nach die Flexpool - Leute - der erste 14.00-20.00, dann zwei 14.30-19.30, dann noch einer 15-20 Uhr - es geht unheimlich viel Zeit für die einzelnen Übergaben drauf, weil eine gemeinsame Übergabe nicht drin ist, voll arbeitsfähig ist das Team dann nur zwischen 15 und 19.30 Uhr - das ist an "ruhigen" Tagen machbar, aber wehe, ein Notfall oder eine Intensivpflege oder Sterbebegleitung... die PoolAN können dann auch nicht länger bleiben im Notfall, es bleibt alles an der Schichtleitung und einzig examinierten Fachkraft hängen ... 

Aber, alles natürlich besser, als wenn noch weniger Leute zum Dienst kämen, optimal wären aber mindestens 2 oder 3 Vollzeit und nur ein bis zwei FlexpoolAN ... 

CoronaWegMachen

Da gibt es nur eine Hilfehoffnung :
Leute einstellen, unbefristet und gut bezahlt

Eudialyt4

Das Problem ist, dass es nicht genügend Leute gibt.

Kaneel

Danke für Ihre Schilderung aus der Praxis.

"die PoolAN können dann auch nicht länger bleiben im Notfall, es bleibt alles an der Schichtleitung und einzig examinierten Fachkraft hängen ..."

"optimal wären aber mindestens 2 oder 3 Vollzeit und nur ein bis zwei FlexpoolAN"

Liegt das daran, dass dafür keine Fachkräfte gefunden werden, oder werden aufgrund des ökonomischen Drucks bevorzugt nicht examinierte Arbeitskräfte eingestellt?

Frau Schmitt

"Liegt das daran, dass dafür keine Fachkräfte gefunden werden, oder werden aufgrund des ökonomischen Drucks bevorzugt nicht examinierte Arbeitskräfte eingestellt?"

leider gibt es grundsätzlich nicht genug Fachkräfte, es könnte eingestellt werden, es wird auch nach TVÖD bezahlt, es fehlt an BewerberInnen -   es wird mit offenen Karten gespielt von Seiten der Chefetage - entweder die nichtexaminierten HelferInnen mit WunschFlexPool-Zeiten oder halt keiner - tja , da ist man dann wieder froh, wie gesagt, dass man nicht ganz allein steht ... 

 

werner1955

Ich gebe vor, wann ich arbeite"

Das sollten dann Rettungskräfte Feuerwehr  und Busfahrer auch tun.

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Möbius

Das ist solange kein Problem, solange alle mehr oder weniger dieselben Skills haben und es einen Pool von Mitarbeitern gibt. Man braucht halt mehr Leute als man Personenstunden hat… 

Alles eine Frage der Schicht- bzw Einsatzplanung. Das geht auch für Busfahrer, Rettungssanitäter und Feuerwehrleute, etc. 

eine_anmerkung. .

.... wie Sie schon sagen, man braucht halt mehr Leute, und da beisst sich die Katze in den Schwanz.

91541matthias

und wo sollen die zusätzlichen Kollegen herkommen und wer trägt die Kosten für diese?

Anna-Elisabeth

"Alles eine Frage der Schicht- bzw Einsatzplanung. Das geht auch für Busfahrer, Rettungssanitäter und Feuerwehrleute, etc."

Genau da liegt doch der Haken: Jemand muss die Einsatzpläne machen. Wenn jeder eigene Vorgaben für die Planung macht, bekommt man nie alle unter einen Hut. Auch so schon schwierig genug.

Kaneel

Was ist dann Ihre Antwort an diejenigen, die aufgrund von mangelnder Flexibilität bei den Diensten bzw. fehlender Familienfreundlichkeit, überlegen aus der Pflege auszusteigen? 

Sisyphos3

Alles eine Frage der Schicht- bzw Einsatzplanung.

 

??

und wenn keiner da gerade kommen will  ! Nachts, Urlaubszeit, schönes Wetter, keine Lust

was dann, es heißt doch "Ich gebe vor, wann ich arbeite"

schabernack

➢ Das sollten dann Rettungskräfte Feuerwehr  und Busfahrer auch tun.

Und selbstverständlich Profifußballer und Bundeskanzler auch nicht. Sonst wechseln Sie in Ihrer Märchenwelt 22-mal pro Spiel aus, und Sie brauchen drei Bundeskanzler.

Möbius

Einer würde mir schon reichen. 

CoronaWegMachen

"... Ich gebe vor, wann ich arbeite" ... "

Die Langzeitarbeitslosen machen dieses System schon länger.

Was hilft :
Unbefristete und gut bezahlte Job-Angebote der Arbeitgeber
- keine - Kürzung der Sozialleistungen wenn jemand als Arbeitsloser/e oder Langzeitarbeitsloser/e eine IHK-Ausbildung machen möchte um in ein solches unbefristetes und gut bezahltes Job-Angebot zu gelangen.

Coachcoach

Da ist eine Arbeitgeberin aufgewacht - beispielhaft.

Ich hoffe, solche & andere Modelle werden weiterentwickelt.

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Möbius

Ich glaube nicht, dass das neu ist. Das gab‘s schon immer .. 

Coachcoach

Na toll.

eine_anmerkung. .

Es gibt bereits viele Modelle, die besonders unter der Corona-Belastung der Unternehmen eingeführt (und jetzt nach Corona) weiterentwickelt worden sind. "Homeoffice" und "mobiles Arbeiten" sind da zwei Schlagwörter wo man die Interessen der Arbeitnehmer mit den Notwendigkeiten des Unternehmen zu verbinden versucht. Meine Meinung nach ist das mit Abstrichen auch gelungen.

CoronaWegMachen

Nee.

Dieses System ist nichts anderes als ein "Arbeitskräftelückenfüller" als Kurzzeitlösung.

Was gefordert ist, ist ein Langzeit funktionierendes System - und das bedeutet mehr Arbeitskräfte unbefristet einstellen - .

Es gibt einen "Reserve-Pool" der Arbeitslosen und Langzeitarbeitslosen.
Hier gibt es auch Kräfte die gerne eine IHK anerkannte Ausbildung machen möchten oder ggf eine neue IHK anerkannte Ausbildung beginnen müssen (z.B. gesundheitsbedingt).

Leider gibt es zwischen der Bundesagentur für Arbeit und den Arbeitgebern kein System was auch nur irgendwie hinreichend funktionieren würde.
Das fängt schon damit an wenn jemand - egal welchem Alters - aus diesem  "Reserve-Pool" der Arbeitslosen und Langzeitarbeitslosen eine solche  IHK anerkannte Ausbildung machen möchte das dann die jeweiligen Sozialleistungen (z.B. Bürgergeld) gekürzt wird - und genau das geht gar nicht - .

eine_anmerkung. .

Das ist doch aber eigentlich nichts Neues? Den Fachkräftemangel müssen die Unternehmen und Institutionen mit moderner Arbeitsorganisation (Arbeitszeitmodelle) begegnen. Das löst nun nicht das ursächliche Problem, lindert es aber etwas. 

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Jimi58

Wenn wir ehrlich sind, haben die Firmen den Facharbeitermangel am meisten mit verursacht. Es wurd nicht in die zukunft geplant sondern nur auf den Mammon. Der Nachwuchs wurd kaum noch gefördert und nun leckt man die wunden und wundert sich und schreit zum Staat. 

Sisyphos3

logisch immer die anderen,  böse geldgierige Arbeitgeber

wer ist denn Schuld wenn jede Menge Lehrstellen unbesetzt bleiben

Brötchen um 6:00 will jeder aber um die Zeit arbeiten ?

'Pegasus7000

Das ständige Eindreschen auf Arbeitgeber bringt uns nicht weiter. Mein Arbeitgeber ist bei 1200 Angestellten sehr arbeitnehmerfreundlich und fördert den Nachwuchs in beispielhafter Weise. Die Ausbildung junger Leute hat bei uns einen hohen Stellenwert und hält die Belegschaft treu - oftmals über Jahrzehnte- bei der Stange.

NieWiederAfd

Das ursächliche Problem lösen wir nur durch ... Zuwanderung. Sonst gehen an immer mehr schmerzhaften Stellen bei uns die Lichter aus.

Jimi58

Das ist aber leider mit der CDU/CSU und AfD nicht zu machen. Diese Prteien werden alles Mögliche daran tun um es zu verindern, schlißlich wollen die ja "regieren".

eine_anmerkung. .

Das ist aber nicht richtig. Union und AfD stehen einer "QUALIFIZIERTEN" Zuwanderung offen gegenüber, eine Zuwanderung (wie jetzt) in die Sozialsystem lehnen diese Parteien ab. Bitte da mal ehrlich bleiben.

Eudialyt4

Aus irgendwelchen Gründen mögen aber die bereits qualifizierten Kräfte nicht nach Deutschland strömen. Daher ist es viel sinnvoller den Menschen eine Perspektive zu geben, die bereits da sind. Erfordert natürlich etwas Aufwand. Kommen Sie mir bitte nicht mit der Einwanderung in die Sozialsysteme. Ich habe lange mit geflüchteten Menschen gearbeitet und gesehen wie schwierig es für viele war eine Arbeits- oder Ausbildungserlaubnis zu bekommen.

Kristallin

Deutschland ist für qualifizierte Menschen mit dem Wunsch auszuwandern sicherlich nicht mehr sonderlich attraktiv.

"Ihre" Partei ist diesen Menschen auch bekannt, ist nicht so anziehend dann eine Einwanderung zu erwägen.......

NieWiederAfd

Schön reden hilft da nicht: Ihre Partei setzt auf Hetze, kennt nur die Begrifflichkeit der "illegalen Migration", schafft eine (Un)Kultur der Abschottung, Vorurteile und Unterstellungen und weigert sich, die Realitäten anzuerkennen, die da sind: Wir brauchen eine personell bessere Ausstattung der zuständigen Behörden, damit über Asylanträge schneller entschieden werden kann, und wir brauchen einen Abbau diverser Arbeitsverbote, und wir brauchen attraktive Angebote für Fachkräfte mit Migrationshintergründen. Alle, die mit der Materie vertraut sind, warnen diesbezüglich vor einem Erstarken der afd. 

Mass Effect

Ist ihre Ansicht. Teile ich aber nicht.

eine_anmerkung. .

Das Schlimme ist, das gegenteilige Meinungen oftmals den roten Balken bekommen wenn man diese dann begründen möchte. 

wie-

>> Das Schlimme ist, das gegenteilige Meinungen oftmals den roten Balken bekommen wenn man diese dann begründen möchte. 

Dieser Mimimi-Zensurvorwurf und Opfermythos sind typisch für die rechte Ecke. Wieso eigentlich?

Kristallin

Dann gehen eben bald an schmerzhaften Stellen die Licbter aus!

 

 

NieWiederAfd

Das ist nicht überraschend, dass Sie diese Ansicht nicht teilen. Überraschend ist eher, dass aus Ihrer Richtung die Fakten ignoriert werden: Wir sind dringend auf Zuwanderung angewiesen, um unsere Wirtschaft am laufen zu halten. Da beißt die berühmte Maus keinen Faden ab.

Möbius

Das läuft auf ein Teilzeitmodell hinaus. Teilzeit geht aber meist immer nur dann wenn man mal im selben Job Vollzeit gearbeitet hat. Man kann sich schlecht in Teilzeit einarbeiten. 

In einem solchen Job wie hier beschrieben (mit Wochenendarbeit und fehlender Home Office Möglichkeit) ist Rotation ohnehin üblich. 

Außerdem geht sowas auch nur wenn es einen Pool von Arbeitnehmern gibt die alle mehr oder weniger dasselbe tun. In den meisten Organisationen herrscht allerdings Arbeitsteilung. Wenn man dann nicht da ist, bricht ein ganzer Zuständigkeitsbereich weg. 

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wie-

>> Das läuft auf ein Teilzeitmodell hinaus.

Warum?

>> Wenn man dann nicht da ist, bricht ein ganzer Zuständigkeitsbereich weg. 

Halten Sie Management und Personalvertretungen deutscher Firmen tatsächlich für dermaßen beschränkt, dass diese sehenden Auges in die Apokalypse ihres Unternehmens hineinsteuern?

Anna-Elisabeth

"Halten Sie Management und Personalvertretungen deutscher Firmen tatsächlich für dermaßen beschränkt, ..."

Beim Mangement der Deutschen Bahn würde ich das nicht ausschließen.

 

Anna-Elisabeth

"Halten Sie Management und Personalvertretungen deutscher Firmen tatsächlich für dermaßen beschränkt, dass diese sehenden Auges in die Apokalypse ihres Unternehmens hineinsteuern?"

Nur große Firmen haben Personalvertretungen. In kleinen Firmen oder Abteilungen kann es durchaus schon durch krankheitsbedingten Ausfall zu solchen Problemen kommen.

MrEnigma

Flexible Arbeitszeiten - das klingt immer ganz toll. Am Ende ist das eine Momentaufnahme. Wer Flexibilität in die eine Richtung haben will, bekommt sie eben auch in die andere. 

Das sollte man eben nicht vergessen. 

Arbeitgeber werden sich anpassen und auf einmal jammern dann wieder alle, weil die 2 Stunden am Montag und 10 man Dienstag arbeiten sollen. 

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Sisyphos3

Arbeitgeber werden sich anpassen

 

der Kunde wird sich anpassen

gibt es eben Brötchen ab 10:00 weil keiner nachts zum Backen aufsteht

und krank wird man auch dann wenn genug ärztliches Personal vorhanden ist

eine_anmerkung. .

Eine solche Verfahrensweise steht ein sehr hoher und feinfühliger Organisationsaufwand gegenüber (den man evtl. IT-gestützt reduzieren kann). Die Frage ist, wie weit man dem betreffenden Arbeitnehmer entgegenkommen kann, ohne dadurch diesen den anderen Arbeitnehmern gegenüber zu bevorzugen und steht dann das resultierende Gesamtkonzept noch in Relation zu den originären Aufgaben der betreffenden Organisation? Die Bedürfnisse des Einzelnen sind sicherlich legitim, man muss das aber immer im Gesamtkontext des Unternehmens sehen.

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Ralfi1970b

Ja stimme ich zu, ergänzend:

IT-gestützt heisst heute KI-gestützt. Und ist nur ein Algorythmus, welcher die beste Kosten/Nutzen Ergebnisse liefert!

Womit man wieder an dem Punkt ist, ob den Arbeitnehmer-Wünschen und zu dem Ziel: Mitarbeiterbindung passt.

Bernd Kevesligeti

Die Praxis und die Realität in der Arbeitswelt scheint eine andere zu sein. Nicht die Beschäftigten geben etwas vor. Eher ist es so, dass die Personaleinsatzstelle in der Freizeit und auch im Urlaub anruft und springen lässt. 

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Möbius

Wenn man verhindern will das man vom Chef aus dem Urlaub zurückgerufen wird, muss man vor Urlaubsantritt dafür sorgen das ein Kollege so gut informiert ist, dass er eventuell auftretende Probleme bis zu Ihrer Rückkehr lösen kann. 

Mir ist das selber schon passiert das ich beim Urlaub in Rumänien von meinem Chef aus Deutschland angerufen wurde. Glücklicherweise haben meine Kollegen das Problem fixen können. Mein Vater musste mal sogar seinen Urlaub unterbrechen um physisch vor Ort „Feuerwehr“ zu spielen. 

Deutsche Arbeitswelt eben … 

D. Hume

"Deutsche Arbeitswelt eben … "

Unsinn. Ihre Generalisierung entspricht natürlich nicht der Norm, sondern ist mal wieder dem Umstand geschuldet, dass Sie Deutschland schlechtschreiben wollen.

Bernd Kevesligeti

Dann gucken Sie sich die Realität an. Oder noch besser, beschreiben Sie doch mal, wie Sie die Arbeitswirklichkeit sehen. Da käme dann heraus, dass das entweder geschönt ist, oder eine oben-Beschreibung ist.

D. Hume

Da ich in der Realität lebe, ist das nicht schwer. Sicher gibt es Chefs und Chefinnen, die so agieren. Das ist aber 1.) nicht zulässig und 2.) nicht die Norm.

Gegen dieses Verhalten kann man sich wehren, das heißt, es ist eben nicht die deutsche Arbeitswelt, sondern der Versuch von Arbeitgebern unzulässig zu handeln. Ihre, und Möbius' Kommentare unterstellen eine Arbeitssklavengesellschaft.

Anna-Elisabeth

"Da ich in der Realität lebe, ist das nicht schwer. Sicher gibt es Chefs und Chefinnen, die so agieren. Das ist aber 1.) nicht zulässig und 2.) nicht die Norm."

In vielen Krankenhäusern schon. Auch dort nicht zulässig, wird aber trotzdem so gemacht. Personalknappheit eben. Ich habe selbst schon Doppelschichten schieben müssen. In allen Firmen ist es sicher nicht die Norm.

Möbius

Was hat das mit Schlechtschreiben zu tun? 

Das die Arbeitswelt vor allem in der Privatwirtschaft kein Ponyhof ist, dürfte auch Ihnen nicht entgangen sein.

In vielen Ländern ist der Druck auf Arbeitnehmer nicht so hoch, wie in Deutschland, zB in Süd-, Nord- oder Osteuropa, von anderen Weltgegenden mal ganz zu schweigen. Sogar in Japan ist die Arbeitswelt entspannter (bei weniger Urlaub). 

Vieles von dem was Sie eventuell an Deutschland so bewundern müssen die Arbeitnehmer in Form von Härte, Disziplin, ständiger Arbeitsverdichtung,  Veränderungsbereitschaft, Flexibilität und Leistungsdruck ertragen. 

Bernd Kevesligeti

Das ist die Realität in vielen Bereichen. Und Baustellen, die sind von Montagmorgen bis Samstagnachmittag in Betrieb. Ja, wenn jemand die Freiheit hätte sich auszusuchen.....

D. Hume

Das muss man sich nicht bieten lassen. Wenn es nicht intern geklärt werden kann, dann gibt es noch das Arbeitsgericht.

Sisyphos3

Nicht die Beschäftigten geben etwas vor.

 

  der Kunde in der Regel so zumindest mein Eindruck - hierzulande

klar in der ehemaligen DDR wurden grüne Autos gebaut unabhängig was der Kunde wollte, besonders erfolgreich war das System allerdings nicht

Bernd Kevesligeti

Was soll denn der Beitrag ? Was hat das mit der DDR zu tun ? Der Ausgangspunkt war, zu sagen wie selbstbestimmt Beschäftigte angeblich handeln können. Auf die Realität guckt hier kaum jemand.

Ralfi1970b

Schön... Und?

Stundenkonto, Überstundenkonto, Gleitzeitkonto,  Rufbereitschaft, Saisonarbeit, Urlaubsplanung, Mitarbeiterpool nun Flexpool ... Remote Home Jobsharing, Vertrauensarbeitszeit, 4 Tage Woche, Sabbatical

Jeden Monat wird eine neue? Sau durchs Dorf getrieben.

Morgen: 20 Notfälle, 10  krank , 3 in Urlaub ...  50% Unterdeckung

Es wird immer wieder eine Gruppe von Personen geben, die aus sozialen Gründen benachteiligt werden (dürfen/müssen). Der/Die Single ohne Kind nicht verheiratet o. ä. bekommt diese Regelung nicht angeboten oder wird zwangsverpflichtet. Und am Anfang sind immer alle(?) voll begeistert.

Ergebnis: Frust und Kündigung der benachteiligten Mitarbeiter oder diese müssen übermässig gut bezahlt werden, was dann in der anderen Gruppe/Gewerkschaft zu Frust, Forderungen und Kündigungen führt.

Gut wäre: Mehr Personal einstellen! Den Ersatz- und Wehrdienst reaktivieren (für Mann und Frau), um solche Beruf wieder bekannter und attraktiver zu machen.

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mispel

Es geht doch hier um einen sehr speziellen Fall und wenn das für alle Beteiligten möglich und sinnvoll ist, warum soll es dann nicht gemacht werden? Es ist doch besser als gar nicht zu arbeiten. Es ist ja auch nicht so, dass der Arbeitgeber gar keinen Nutzen davon hat, schließlich darf er das Personal in mehreren Bereichen einsetzen. Man muss halt heutzutage flexibel sein.

Anna-Elisabeth

"Es geht doch hier um einen sehr speziellen Fall und wenn das für alle Beteiligten möglich und sinnvoll ist, warum soll es dann nicht gemacht werden? Es ist doch besser als gar nicht zu arbeiten. Es ist ja auch nicht so, dass der Arbeitgeber gar keinen Nutzen davon hat, schließlich darf er das Personal in mehreren Bereichen einsetzen. Man muss halt heutzutage flexibel sein."

Ich denke, auch der Kommentar von Ralfi1970b bezieht sich auf die Arbeit im Krankenhaus. Mir kommt das jedenfalls alles sehr bekannt vor. Vor allem hinsichtlich der Benachteiligung von Singls.  Auch beim Pflege- und Laborpersonal ist heute die Spezialisierung hoch. Flexibilität ist da nur bei allgemeinen Tätigkeiten möglich. Ein HNO-Arzt kann auch keine Hirn-OP durchführen. 

rjbhome

Das läuft am Ende auf freelance und prekäre Arbeitsverhältnisse raus und führt zu alkerletzt zu dramatischen Zuständen in den Sozialversicherungen

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frosthorn

Das sehe ich genauso. Die Leute werden mit vermeintlichen Vorteilen geködert und dann kommt unversehens das dicke Ende. Die ach so tollen Bedingungen dienen dem Abwälzen so ziemlich aller Arbeitgeberrisiken auf den Arbeitnehmer. Aber wie beim Hütchenspieler auf dem Jahrmarkt glaubt jeder lieber, er hätte eine reelle Gewinnchance.

nie wieder spd

Das scheint so zu sein bzw darauf hinauslaufen. Allerdings sind Arbeitnehmer heute der gesuchte Rohstoff und könnten die Bedingungen, zu denen sie arbeiten vorgeben. Meiner Meinung nach sind auch hier starke Personalvertretungen und Gewerkschaften nötig, mit durchsetzungsfähigen Gewerkschaftschefs. Davon gibt es aber viel zu wenig.

wie-

>> Das läuft am Ende auf freelance und prekäre Arbeitsverhältnisse raus und führt zu alkerletzt zu dramatischen Zuständen in den Sozialversicherungen

Wieso? Den Darstellungen im Artikel ist nichts derartiges zu entnehmen. Warum sollten die Personalvertretungen und Gewerkschaften sich derartiges bieten lassen?

nie wieder spd

Dass ein Arbeitgeber solche Varianten des Arbeitens hinbekommt, ist sicher nicht zu bezweifeln. Schließlich beschäftigt er auch Arbeitnehmer u/o Computer, die die Schichtpläne erstellen.

Die wichtigere Frage ist, ob das Gehalt für den Arbeitsnehmer dann noch reicht? Denn das wird natürlich auch angepasst. Und wenn man dann nicht auf einen Lebensgefährten angewiesen sein will, wird es schon schwierig. ZB kann ein alleinerziehender Mensch  ohnehin kaum mehr arbeiten, als mit reduzierter Arbeitszeit. Das aber führt angesichts der weitverbreiteten Hungerlöhne fast schon automatisch in die Armut. Es sei denn, man ist Bahnvorstand. Da käme man wohl auch mit 25% der Arbeitszeit sehr gut hin.

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eine_anmerkung. .

Da gebe ich Ihnen Recht und die FDP ist die einzigste Partei in der leidigen Ampel die diesen weg (Steuererleichterungen) unterstützt. Grüne und SPD wollen den Arbeitnehmern nur noch weitere finanzielle Belastungen aufbürden als gäbe es kein morgen.

nie wieder spd

Herr Macron hat als Antwort auf die Gelbwesten - Proteste alle Renten bis 2000€ von der Steuer befreit. 
Das wäre auch für Deutschland eine gute Option und muss dann natürlich auch für Löhne gelten und könnte auch grundsätzlich 3000€ brutto im Monat umfassen.

Für Besserverdienende oberhalb von 10.000 brutto im Monat sollten die Steuern aber massiv steigen. Das wird die FDP absolut ausschließen wollen.

eine_anmerkung. .

Und Sie wollen die Verhältnisse von Frankreich hier aus Deutschland diesbezüglich übertragen? Ohe, da muss man bei Ihnen ja ganz schön weit vorne anfangen. Zur Erinnerung? Ihre Grünen bekommen es in der Ampel nicht mal hin bis jetzt einen verfassungskonfomen Haushalt vorzulegen wo uns jetzt schon über 40% Sozialausgaben auf den Schultern liegen.  

eine_anmerkung. .

>>"Für Besserverdienende oberhalb von 10.000 brutto im Monat sollten die Steuern aber massiv steigen. Das wird die FDP absolut ausschließen wollen."<<

Ich muss da gerade an Kühnert, Lang, Omnipour, Baerbock, Roth, KGE denken und bin da Ihrer Aussage gegenüber nicht abgeneigt.