Ihre Meinung zu Marsch für Geiseln: Zehntausende fordern Netanyahu zum Handeln auf
"Jetzt, jetzt, jetzt": Angehörige der seit sechs Wochen von der Hamas verschleppten Geiseln und Zehntausende Unterstützer haben Israels Regierungschef Netanyahu aufgefordert, einen Deal zur Freilassung einzugehen. Ihr Protestmarsch erreichte jetzt Jerusalem.
Mir fehlt ein wenig die Vorstellung, was die israelische Regierung tun könnte, um die Geiseln zu befreien. Mit militärischen Mittel scheint es jedenfalls nicht zu klappen, sonst hätten sie bei dem Aufwand bisher wenigstens einige finden müssen.
Verhandlungen sind zwar immer gut, aber wir wissen alle nicht, wie die Verhandlungsbereitschaft auf beiden Seiten ist, wie die Möglichkeiten sind und wie utopisch die Forderungen wären.
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Was wären denn utopische Forderungen ? Eine Zweistaatenlösung, wie sie die UN-Resolution vorsah ? Eine kleinere Lösung, bei der die Palästinenser wenigstens noch die Westbank bekämen. Mir der ganzen Souveränität, die ein Staat haben muss ?
Der Vorschlag wäre spannend, da sich dann die umliegenden Staaten endlich mal wieder bekennen müssten, sind diese es doch auch, die den Palästinensern kein Land gönnen. Gegen Israel zu sein, eint, aber eine gemeinsame Lösung zu finden, ist eben echte Politik.
Leider sehe ich nach dem 07.10. die Zweistaatenlösung als utopischer denn je, weil gerade so viel menschliches Leid und persönliche Erfahrungen, die auf Jahre hinaus Hass schüren könnten, aufkommen. Hier wurde m.E. von Netanjahu jahrelang absichtlich der Fehler begangen, die Friedensbemühungen konsequent fortzuführen.
Klar ist auf jeden Fall das Hamas nicht alle Geiseln wegverhandeln wird solange die Gaza Offensive noch läuft. Ich denke Hamas spielt auf Zeit und sitzt diese Militäroperationen vorwiegend sicher im Tunnelsystem aus.
Die Zivilisten und die zivile Infrastruktur sind oben und liefern die Bilder die Hamas braucht.
Diese Gespräche finden ja mindestens sondierend in Katar statt. Die Demos und Wortmeldungen machen deutlich, das es offenbar unterschiedliche Interessen zwischen Angehörigen und Regierung gibt. Ist halt auch schwierig aufzulösen. Ist ja nicht so das bei uns zu RAF Zeiten Angehörige die Strategie oder Verhandlungsmasse bestimmen konnten, obwohl das natürlich rein organisatorisch schon ausgeschlossen war. Hier läuft nun aber alles in Zeitlupe.
Wenn dann diplomatisch/ politisch, militärisch ist es das Todesurteil der Geiseln, auch wenn das israelische Militär das Gegenteil behauptet, aber die denken irgendwie eh anders als ich.
Die Frage ist halt, ob der Preis für beide Seiten stimmt, egal worum es geht und ich wette, für die Hamas geht es um ihre Kämpfer.