Ihre Meinung zu Kampagne ruft zum Schutz von Kindern vor sexueller Gewalt auf
Familienministerin Paus hat eine Kampagne gestartet, um Kinder besser vor sexualisierter Gewalt zu schützen. Sie richtet sich an Erwachsene - denn die sieht Paus in der Verantwortung.
Warum erst jetzt? Hat es etwas damit zu tun, daß man heute doch öfter als früher von sexuellen Mißbräuchen Jugendlicher und Kinder hört? Sind die Leute heute diesbezüglich gestörter als früher? Natürlich gab es derlei schon immer und es wurde und wird auch zu recht verfolgt und geahndet, doch irgendwie habe ich den zugegeben subjektiven Eindruck, es nimmt zu. Oder wird heute einfach nur mehr bekannt, was vordem im Dunkel blieb?
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Ihre letzte Vermutung trifft auf jeden Fall zu. Sexuelle Gewalt (nicht Missbrauch, denn das impliziert, es gäbe auch einen legalen Gebrauch) blieb in früheren Jahrzehnten nicht nur im Dunkeln, sondern galt bei Bekanntwerden auch nicht als besonderes Problem. Der Lehrer wurde halt versetzt.
Was heute dazukommt, sind natürlich die Möglichkeiten der digitalen Vernetzung.
Ehrlich gesagt, klingt der Ausdruck sexualisierte Gewalt für mich harmloser als der Ausdruck sexueller Missbrauch.
Das gab es fruher auch schon, aber es wurde tabuisiert und hingenommen. Heute wird aufgeklärt, das ist gut so. Zu Ihrem Eingangssatz Fr. Paus kann die Kampagne nicht in der Vergangenheit durchgühren. Es ist gut das die Gesellschaft ( nicht nur die Grünen) heute in vielen früher ignorierten Problembereichen sensibler wird. Manche verunglimpfen dies allerdings auch als woke
Bevor sie im die Grünen im Kampf gegen Kindesmissbrauch noch als Avantgarde verklären und Strohmänner von Anti-woken aufstellen, die dagegenhalten, sollten sie die Vergangenheit der Grünen nicht unterschlagen. Cohn Bendit stellte klar, das die Haltung zu Sex mit Minderjährigen anhand der Antragslage zur Herabsetzung des Alters eindeutig Mainstream war.
Das galt damals übrigens auch als besonders "progressiv".
https://taz.de/Spiegel-Bericht-ueber-Gruene/!5067588/
Ihr Eindruck ist genau das - subjektiv.
Die Dunkelziffer sinkt rapide - gerade im familiären Umfeld, in dem früher viel öfter geschwiegen wurde.
Gleichzeitig wird ein grösserer Teil der angezeigten Fälle veröffentlich und deutlich mehr über jeden einzelnen Fall berichtet.
Die tatsächlichen Zahlen dürften in den letzten Jahrzehnten stark gesunken sein, zumindest in Deutschland.
Trotzdem gibt es immer noch viel zu viele Fälle - und jeder einzelne wäre noch zu viel.
"Oder wird heute einfach nur mehr bekannt, was vordem im Dunkel blieb?"
Ich vermute, dass sexuelle Gewalt eher abnimmt. In früheren Zeiten war sie ein Tabuthema. Es gab für die Täter nur einen geringen Verfolgungsdruck. Das hat sich in den letzten Jahrzehnten geändert.
Ich denke, früher war das Thema ein Tabu, was den Tätern weitgehend einen straffreien Handlungsspielraum gelassen hat. Die Kampagne soll dieses dunkle Thema ins Licht stellen und somit für Abhilfe sorgen und immer mehr Kindern und Jugendlichen solche miesen Erfahrungen ersparen. Gut so.
Vor diesem Hintergrund können Sie vielleicht auch ihren subjektiven Eindruck besser einordnen.
>>"Warum erst jetzt? "<<
Ich denke weil Ihre Frau Paus (Grüne) hier nicht genügend "Ohr an Masse" hatte.
Falsch gedacht: Die Kampagne startete vor einem Jahr und ist nachhaltig angelegt. Es beginnt jetzt die Zweite Phase.
öfter als früher von sexuellen Mißbräuchen Jugendlicher und Kinder hört?
Ja. Seit einigen jahren nehmen einige Verbrechen in unserer Gesellschaft massiv zu. Auch Mobbing und Gewalt unter Kinder und in der Schule sind ganz schlimm geworden.
Hier ezeigt sich die ganze dramatick in diesen Fällen:
https://de.statista.com/statistik/daten/studie/550357/umfrage/anzahl-de…
>> Ja. Seit einigen jahren nehmen einige Verbrechen in unserer Gesellschaft
>> massiv zu. Auch Mobbing und Gewalt unter Kinder und in der Schule sind
>> ganz schlimm geworden.
Ob DAS mit dem Erstarken der AfD zu tun hat? oO
P.S.: Wenn Sie schon Mutmaßungen anstellen dürfen, dann ich doch auch, oder? -.-
Klar doch.