Lisa Paus stellt die Kampagne "Schieb deine Verantwortung nicht weg!" vor.

Ihre Meinung zu Kampagne ruft zum Schutz von Kindern vor sexueller Gewalt auf

Familienministerin Paus hat eine Kampagne gestartet, um Kinder besser vor sexualisierter Gewalt zu schützen. Sie richtet sich an Erwachsene - denn die sieht Paus in der Verantwortung.

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118 Kommentare

Kommentare

Glasbürger

Warum erst jetzt? Hat es etwas damit zu tun, daß man heute doch öfter als früher von sexuellen Mißbräuchen Jugendlicher und Kinder hört? Sind die Leute heute diesbezüglich gestörter als früher? Natürlich gab es derlei schon immer und es wurde und wird auch zu recht verfolgt und geahndet, doch irgendwie habe ich den zugegeben subjektiven Eindruck, es nimmt zu. Oder wird heute einfach nur mehr bekannt, was vordem im Dunkel blieb?

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Mauersegler

Ihre letzte Vermutung trifft auf jeden Fall zu. Sexuelle Gewalt (nicht Missbrauch, denn das impliziert, es gäbe auch einen legalen Gebrauch) blieb in früheren Jahrzehnten nicht nur im Dunkeln, sondern galt bei Bekanntwerden auch nicht als besonderes Problem. Der Lehrer wurde halt versetzt. 

Was heute dazukommt, sind natürlich die Möglichkeiten der digitalen Vernetzung. 

Kaneel

Ehrlich gesagt, klingt der Ausdruck sexualisierte Gewalt für mich harmloser als der Ausdruck sexueller Missbrauch.

gelassenbleiben

Das gab es fruher auch schon, aber es wurde tabuisiert und hingenommen. Heute wird aufgeklärt, das ist gut so. Zu Ihrem Eingangssatz Fr. Paus kann die Kampagne nicht in der Vergangenheit durchgühren. Es ist gut das die Gesellschaft ( nicht nur die Grünen) heute in vielen früher ignorierten Problembereichen sensibler wird. Manche verunglimpfen dies allerdings auch als woke

Olivia59

Bevor sie im die Grünen im Kampf gegen Kindesmissbrauch noch als Avantgarde verklären und Strohmänner von Anti-woken aufstellen, die dagegenhalten, sollten sie die Vergangenheit der Grünen nicht unterschlagen. Cohn Bendit stellte klar, das die Haltung zu Sex mit Minderjährigen anhand der Antragslage zur Herabsetzung des Alters eindeutig Mainstream war.

Das galt damals übrigens auch als besonders "progressiv".

https://taz.de/Spiegel-Bericht-ueber-Gruene/!5067588/

BILD.DirEinDuHättestEineMeinung

Ihr Eindruck ist genau das - subjektiv.

Die Dunkelziffer sinkt rapide - gerade im familiären Umfeld, in dem früher viel öfter geschwiegen wurde.

Gleichzeitig wird ein grösserer Teil der angezeigten Fälle veröffentlich und deutlich mehr über jeden einzelnen Fall berichtet.

 

Die tatsächlichen Zahlen dürften in den letzten Jahrzehnten stark gesunken sein, zumindest in Deutschland.
Trotzdem gibt es immer noch viel  zu viele Fälle - und jeder einzelne wäre noch zu viel.

Carlos12

"Oder wird heute einfach nur mehr bekannt, was vordem im Dunkel blieb?"

Ich vermute, dass sexuelle Gewalt eher abnimmt. In früheren Zeiten war sie ein Tabuthema. Es gab für die Täter nur einen geringen Verfolgungsdruck. Das hat sich in den letzten Jahrzehnten geändert.

proehi

Ich denke, früher war das Thema ein Tabu, was den Tätern weitgehend einen straffreien Handlungsspielraum gelassen hat. Die Kampagne soll dieses dunkle Thema ins Licht stellen und somit für Abhilfe sorgen und immer mehr Kindern und Jugendlichen solche miesen Erfahrungen ersparen. Gut so.

Vor diesem Hintergrund können Sie vielleicht auch ihren subjektiven Eindruck besser einordnen.

eine_anmerkung. .

>>"Warum erst jetzt? "<<

Ich denke weil Ihre Frau Paus (Grüne) hier nicht genügend "Ohr an Masse" hatte.

NieWiederAfd

Falsch gedacht: Die Kampagne startete vor einem Jahr und ist nachhaltig angelegt. Es beginnt jetzt die Zweite Phase. 

werner1955

öfter als früher von sexuellen Mißbräuchen Jugendlicher und Kinder hört?

Ja. Seit einigen jahren nehmen einige Verbrechen in unserer Gesellschaft massiv zu. Auch Mobbing und Gewalt unter Kinder und in der Schule sind ganz schlimm geworden. 

Hier ezeigt sich die ganze dramatick in diesen Fällen:
https://de.statista.com/statistik/daten/studie/550357/umfrage/anzahl-de…

saschamaus75

>> Ja. Seit einigen jahren nehmen einige Verbrechen in unserer Gesellschaft

>> massiv zu. Auch Mobbing und Gewalt unter Kinder und in der Schule sind

>> ganz schlimm geworden.

 

Ob DAS mit dem Erstarken der AfD zu tun hat? oO

 

P.S.: Wenn Sie schon Mutmaßungen anstellen dürfen, dann ich doch auch, oder? -.-

 

werner1955

Klar doch. 

frosthorn

Familienministerin Paus hat eine Kampagne gestartet, um Kinder besser vor sexualisierter Gewalt zu schützen. Sie richtet sich an Erwachsene - denn die sieht Paus in der Verantwortung.

Donnerwetter. Und ich hatte gedacht, die Kinder wären verantwortlich. Ironie off.

Ich habe meine Kindheit in einer Zeit verbracht, in der sexualisierte Gewalt ein gesellschaftliches Tabuthema war und bin auch selbst Opfer geworden. Genau wie ich haben zahllose andere Opfer erst als späte Erwachsene einen Umgang mit ihren Erfahrungen gefunden. Und noch mehr Opfer konnten das bis heute nicht. Einer meiner jungen Freunde hat sich einem geistlichen anvertraut, und dieser hatte ihn ernsthaft ermahnt, niemandem sonst davon zu erzählen: schließlich brächte er sonst seine Familie in Gefahr. So lief das damals.

Ich rechne fest mit Kommentaren, in denen vor Denunziantentum gewarnt wird und ich kann mir schon jetzt lebhaft vorstellen, wie die "konservativen" Parteien versuchen werden, die Kampagne zu diffamieren.

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Sisyphos3

ja die konservativen Parteien

sind sie enttäuscht wenn das jetzt nicht geschieht ?

Also ich bin fast 70 und habe nicht die Erfahrung von sexueller Gewalt mitgemacht

wobei ich gar nicht ausschließen möchte dass sie möglicherweise im einen oder anderen Fall Recht haben könnten

Bekannte von mir wurde vom eigenen Onkel mißbraucht, als sie das (viel später) zur Anzeige brachte hatte sie Streit mit ihrer eigenen Mutter sie würde die  Familie in Verruf bringen mit so was in die Öffentlichkeit gehen (Nestbeschmutzer in der Art)

wie gesagt in meiner Familie wäre das so nicht passiert

also was ist repräsentativ ?

melancholeriker

Es gibt keine Repräsentantiv - Relevanz für Verbrechen, schon gar nicht für die, in denen das Tabu durch die Macht der meist männlichen Konspirateure sich selbst erhält. 

Was wollen Sie? Sexualisierte Gewalt in Familien als Nischenphänomen mit Extramunition zum lustigen Bewerfen der Kirchen abtun? 

Was für eine hilfreiche Darstellung von Allgemeinplätzen mal wieder um den heilsam offenen Beitrag des betroffen schreibenden Users. 

Ganz abgesehen davon ist Ihr Versuch, die Sammlung Ihrer informationslosen Familienanekdoten an dieser Stelle so auszubreiten, unsäglich. 

Sisyphos3

ich will überhaupt nichts !

im übrigen werden sie mich wohl noch nie gehört haben, dass ich bei der Problematik ein besonderes Augenmerk auf Kirchen lege, das kommt, meiner bescheidenen Auffassung nach, in allen Bereichen der Gesellschaft vor

wenn sie in der Lage sind Vorschläge zu unterbreiten dann tun sie das bitte

 

Mauersegler

"ich will überhaupt nichts !"

Warum schreiben Sie dann was?

Kritikunerwünscht

nicht Denunziantentum, sondern Generalverdacht.  Auch bei MeToo gab es viele Fälle, in denen sich Menschen rächen wollten. Falsche Opfer wurden als Kollateralschaden abgetan. Wenn man in der DDR aufgewachsen ist, weiß man, wie schnell man Verdacht geraten kann. Ich empfehle den Film "In Sachen Kaminski".

proehi

Sie fühlen sich also durch die Aufklärungskampagne unter Generalverdacht gestellt. Das ist zwar Quatsch aber geht ja nun gar nicht. Da sollte man lieber alles beim Alten und im Dunklen lassen und die von sexualisierter Gewalt betroffenen Kinder wie in der Vergangenheit auch, schutzlos und schweigend ihr Los tapfer ertragen.

Ich für meinen Teil würde zwar ungern, aber allemal lieber in Verdacht geraten wenn es hilft, auch nur einem einzigen Kind so ein Los zu ersparen. Ich kann mich wehren und in der Regel den Sachverhalt aufklären, ein Kind kann das nicht und ist auf die Hilfe Erwachsener angewiesen.

… und Sie möchten den Kindern diese Hilfe versagen, weil Sie sich unter Generalverdacht sehen. Für mich so schäbig wie falsch.

Möbius

Sie haben ja einerseits recht. 

 

Aber andererseits habe ich von so vielen Fällen gehört bei denen man Eltern das Jugendamt auf den Hals gehetzt hat, aus Hass, Rache, Bosheit oder einfach um jemanden loszuwerden … 

proehi

Hört sich an, als hätten Sie von vereinzelten Fällen vielfach gehört. Wenn man danach sucht, wird man fündig werden.

Möbius

„Ich rechne fest mit Kommentaren, in denen vor Denunziantentum gewarnt wird …“

 

Also bei sexualisierter Gewalt sehe ich das Problem weniger. Schon eher bei Anzeigen wegen „Kindeswohlgefährdung“ wegen bestimmter Erziehungsmethoden. 

Was ich aber gesehen habe, ist das man versucht, zB Kindern „sexuelle Belästigung“ von Mitschülern oder Lehrern zu unterstellen um sie „wegzumobben“. Dafür reicht heute schon die Unterstellung einer zweideutigen Bemerkung. 

Bender Rodriguez

Wie bei Kachelmann. Und die Frau wurde nichteinmal ordentlich bestraft. 

frosthorn

Oh, Sie haben es nicht bemerkt: es geht hier um sexualisierte Gewalt gegen Kinder, nicht um rachegetriebene Verleumdungsversuche gegenüber Ex-Partnern. Aber vermutlich ist das für Sie das gleiche: hat ja beides "irgendwie mit Sex" zu tun.

R A D I O

Es handelt sich um die zweite Phase der Kampagne von BMFSFJ und UBSKM, die auf mehrere Jahre angelegt ist, erste Phase startete letztes Jahr. Wenn Sie die nicht mitbekommen haben, dann war die vielleicht nicht sonderlich erfolgreich oder nicht gut gemacht oder hatte sonstige Gründe. 

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R A D I O

Völlig deplatziert hier, das ist doch eine Antwort auf den ersten Kommentar - vom Glasbürger (Ich weiß schon, warum dieses Thread- u. Kommentardesign mir gegen den Strich geht - früher war alles besser).

Olivia59

Ich bin sowieso skeptisch, das solche Kampagnen überhaupt etwas bewirken. Die Veränderung von früheren Zeiten zu heute ist, das die sozialie Ächtung völlig zu Recht viel stärker ist. Das hilft dann auch dabei, das Leute die was mitbekommen es melden.

Die Frage ist ob man diese Ächtung überhaupt noch weiter ausreizen kann. Man muss wohl eher aufpassen das es keine backlashs gibt. Wenn Kinder schon in jungen Jahren über ihr Geschlecht nachdenken dürfen/sollen und sich in Verbindung damit auch sexuell verorten ist das mindestens potentiell ein Abweg. 

Sisyphos3

>>um Kinder besser vor sexualisierter Gewalt zu schützen. Sie richtet sich an Erwachsene<<

 

an wen sonst ? wenn nicht an Erwachsene

woher sonst droht   üblicherweise Gefahr 

Gleichaltrige ?

und ist das Problem neu - was hat man früher dagegen getan - nichts ?

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harpdart

Nein, neu ist das nicht. Und ja, es wurde lange nichts getan, totgeschwiegen.

Sie beschreiben doch weiter oben selbst solch einen Fall.

Sisyphos3

also in meiner Familie wäre so was nie totgeschwiegen worden

was woanders üblich war - dafür kann ich nichts

Mauersegler

"also in meiner Familie wäre so was nie totgeschwiegen worden"

Woher wollen Sie das denn wissen?

Questia

Vielleicht weiß er nichts davon, bzw. kann davon nichts wissen - denn es könnte totgeschwiegen worden sein.

Questia

@Sisyphos3•14:09 Uhr | Die Betroffenen |

|>>um Kinder besser vor sexualisierter Gewalt zu schützen. Sie richtet sich an Erwachsene<< "an wen sonst ? wenn nicht an Erwachsene" |

Eine andere Kampagne kann sich an die Betroffenen richten.:

: Sie darin zu bestärken, dass sie Rechte haben.

: Dass sie dem eigenen Werte-Gefühl glauben dürfen und müssen, dass etwas, das ihnen angetan wird, falsch ist.

: Dass ihnen geglaubt wird, wenn sie eine Handlung an ihnen als falsch empfinden.

: Dass sie Ansprechstellen finden, bei denen sie Hilfe und Unterstützung bekommen.

: Dass sie nicht allein gelassen werden.

Olivia59

>>um Kinder besser vor sexualisierter Gewalt zu schützen. Sie richtet sich an Erwachsene<<

"an wen sonst ? wenn nicht an Erwachsene"

 

Diese tautologische Sprechblase ist mir auch aufgefallen. Liegt wohl am heiklen Thema, das man hier lieber keine komplexen Gedanken auftut, die fehlinterpretiert werden könnten und leichter den Raum füllt.

eine_anmerkung. .

Mit dieser Kampagne soll sicherlich die arg angeschlagene Frau Paus (Kindergrundsicherung) in ein vorteilhaftes Licht gerückt werden, denn was nicht zur Sprache kommt ist der Umstand, das Frau Paus an andere Stelle (Projekt Kampf gegen Judenhass) die Mittel wegstreicht, obwohl diese dort dringend benötigt werden. Nun möchte ich das Thema "Schutz gegen Kinder vor sexueller Gewalt natürlich nicht in Abrede stellen denn dieses ist ebenso immens wichtig. Dieses "tolle" Bild von Frau Paus lässt sich aber in der hier dargestellten absoluten Form, meiner Meinung nach, nicht aufrecht erhalten, im Gegenteil.  

Quelle:

https://www.focus.de/politik/hunderte-schulprojekte-vor-dem-aus-ausgere…

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NieWiederAfd

Sie sollten zumindest den Bericht lesen, bevor Sie Ihr bekanntes Grünenbashing selbst bei einem so zentralen Thema von Kinderschutz und Prävention zünden:

Das Projekt startete vor gut einem Jahr und geht jetzt in die zweite Phase.

eine_anmerkung. .

Ja und? Auf der anderen Seite werden von Paus, wie oben genannt, die Mittel weggestrichen. Finden Sie das als Grüner so gut und richtig?

proehi

Was schreiben Sie da eigentlich für wirres Zeug. Die Ministerin streicht die Mittel ja nicht in die eigene Tasche ein sondern ihr steht nicht mehr Geld zur Verfügung. Sie muss eine Auswahl treffen, selbst wenn es nicht nur ihr anders lieber wäre.

harpdart

Laut dem von Ihnen verlinkten Focus-Artikel wurde die Streichung bereits im Juni beschlossen, nicht "ausgerechnet jetzt." Schuldenbremse! Weshalb auch die Kindergrundsicherung so mickrig ausfiel.

falsa demonstratio

"denn was nicht zur Sprache kommt ist der Umstand, das Frau Paus an andere Stelle (Projekt Kampf gegen Judenhass) die Mittel wegstreicht"

Auch Frau Paus kann die Mark nur einmal ausgeben.

Vielleicht (hoffentlich) ergeben sich morgen im Haushaltsauschuss noch Änderungen.

NieWiederAfd

Zumal der Zwang zu Streichungen in nahezu jedem Ressort (außer natürlich da, wo wir jetzt nicht mehr nur 'verteidigungsfähig' sondern 'kriegstauglich' werden sollen) von wem durchgesetzt wurde? Richtig... Lindner (fdp)

eine_anmerkung. .

Aber hier hat Frau Paus zweifellos falsch gestrichen!

falsa demonstratio

"Aber hier hat Frau Paus zweifellos falsch gestrichen!"

Alle Streichungen sind irgendwie falsch.

Was nun?

gelassenbleiben

darum geht es in dem Artikel zwar nicht, aber Sie haben in soweit recht, Mittel zur Aufklärung über Anti-semitismus und Rassismus dürfen nicht gestrichen werden. Das ist ähnlich Blödsinnig wie die Streichung der Mittel für politische Bildung. Ich vermute es stehen die von Linder aufgezwungenen Sparpläne dahinter. Hoffen wir, das die Ampel da in Ihren internen Debatten noch die Kurve kriegt, so wie sich das bei der politischen Bildung andeutet. Ist in Zeiten in denen eine offen rassistische und rechtsextremistische Partei Zulauf erhält, wohl dringend notwendig. Gut das Sie auch darauf hinweisen.

https://taz.de/Bundeskongress-Politische-Bildung/!5970726/

BILD.DirEinDuHättestEineMeinung

Dem kann ich mich nur voll und ganz anschliessen.

Insbesondere den Forderungen der afd nach einem Stop der Förderung von Aufklärung sollte entschieden entgegen getreten werden!

Nettie

"Ein aufgeklärtes, wachsames Umfeld schützt Kinder und Jugendliche viel besser vor Gewalt"

Da hat Frau Paus zweifellos Recht. Gegen den 'Ideenreichtum' ebenso skrupelloser wie einfallsreicher Ausbeuter bei der Erschließung neuer potentieller Geldquellen werden sie aber trotz aller Aufklärung und Wachsamkeit immer schwerer ankommen können, wie die Erfahrung immer noch (und zunehmend) zeigt.

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R A D I O

Diese 2. Phase der Kampagne "Schieb deine Verantwortung nicht weg!" richtet sich nicht direkt an Erwachsene, die aus sexueller Gewalt gegen Kinder Profit machen wollen. Sie soll einfach Erwachsene darüber aufklären, auf bestimmte Signale zu achten, darauf aufmerksam machen, wie man mit Kindern besser darüber sprechen kann und aufzeigen, wo es Hilfe- und Beratungsangebote gibt, dass die besser Bescheid wissen und verantwortlich handeln.

das ding

Gegen den 'Ideenreichtum' ebenso skrupelloser wie einfallsreicher Ausbeuter bei der Erschließung neuer potentieller Geldquellen werden sie aber trotz aller Aufklärung und Wachsamkeit immer schwerer ankommen können, wie die Erfahrung immer noch (und zunehmend) zeigt.

Diese Allgemeingueltigjeit Ihrer Aussage kann allerdings konkretisiert werden: Ein scharfer Blick auf die Rolle von Zuckerbergs Meta und den sonstigen bekannten Knusperhaeuschen (social media fuer Kids und Teens) trifft Ihre Aussage wie die Faust aufs Auge. Dort wird ausgenutzt was das Zeug haellt, wegen dem Mammon. Dort werden heranwachsende Gehirne gewaschen, dort versagt auch die Erziehung und damit die von Fr. Paul angesprochene Famile, und zwar, so kann mal wohl sagen: Flaechendeckend.

Da was zu tun - damit ist Frau Paul ist wohl ueberfordert, wahrscheinlich weiss sie da nur vage Bescheid.  Stattdessen: Dauerbrenner die schon vor dem Internet existierten. 

Möbius

Das ist tatsächlich sehr erschütternd und für mich einerseits Ausdruck eines moralischen Verfalls der Gesellschaft, andererseits auch Indiz für die Abgründe die hinter einer scheinbar kleinbürgerlich spiessigen oder progressiv-antiautoritären Fassade lauern … 

Zwischen diesen eigentlich gegensätzlichen Strömungen liegt nur eine Generation. 

Die Alt-68 hielten sich nämlich immer für „Hipp“ und „aufgeklärt“ - haben aber in Wirklichkeit nicht nur den miefigen kleinbürgerlichen Antisemitismus ihrer Eltern kopiert sondern haben auch eine Reihe von sehr unmoralischen neuen Ideen mit sich herumgetragen.

Ich kann mich sehr gut erinnern: es ging damit los das man seine Kinder mit ihren Genitalien spielen ließ. Besonders „progressive“ traten ein für die „sexuelle Befreiuung“ von Minderjährigen, manche plädierten sogar für Sex mit Kindern. Alles nachzulesen über die Hippie-Gesellschaft der 1970er Jahre. Die GRÜNEN mussten am Anfang schwer kämpfen, diese Ideen zu verdrängen. 

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Mauersegler

Sie schreiben dummes Zeug. Den "moralischen Verfall" gab es mindestens seit dem 19. Jahrhundert und er ging in den Fünzigern großartig weiter. Mit den 68ern begann man gaaanz langsam, endlich mal darüber zu reden. Ja, da gab es Auswüchse. Dass Kinder mit ihren Genitalien spielen, gehört allerdings nicht dazu, sondern ist vollkommen normal – wie verklemmt muss man sein, um darin etwas Schlimmes zu sehen? 

R A D I O

Ich habe gelesen, der Ausdruck „Paedophilia erotica“ soll 1886 durch den Wiener Psychiater Richard von Krafft-Ebing in seiner Veröffentlichung "Psychopathia sexualis" in die wissenschaftliche Diskussion eingeführt worden sein. Natürlich ist das dummes Zeug von Möbius, ist ja kein Wissenschaftler auf diesem Gebiet. Er will anscheinend wieder mal was gegen Antiautoritarismus loslegen. Jedes Thema, dass sich auch nur annähernd dazu eignen könnte, wird ohne den Kopf sehr anzustrengen, vorgebracht.

Mauersegler

Ja, der gute Krafft-Ebing. Menschen, die es nicht so mit der Wissenschaft haben, können sich aber auch an die Berichte zum Beispiel armer Bauernmädchen halten, die als Arbeitskräfte in fremdem Haus und Hof nicht nur endlos schuften, sondern auch für die Lust- und Machtbedürfnisse des männlichen Teils des Hausstands herhalten mussten. 

Möbius

Dann sollten Sie mal Nachlesen über die „Pädophilie-Debatte“ bei den GRÜNEN bis in die 1980er … 

 

Steht sogar bei Wikipedia. 

Questia

@Möbius•14:33 Uhr |Eher nicht|

Die von Ihnen gescholtene progressiv-antiautoritäre Bewegung hat wohl eher dazu geführt, dass diejenigen, die am kürzeren Hebel der Macht saßen und sitzen endlich dazu ermutigt wurden und werden und in der Lage waren und sind, sich gegen die Gewalt zu wehren.

Die Machtgefälle in Gesellschaft, Familie, Kirche etc. haben jegliche Form von Mißbrauch der Macht durch Gewalt erst möglich gemacht.

artist22

"Die Machtgefälle in Gesellschaft, Familie, Kirche etc. haben jegliche Form von Mißbrauch der Macht durch Gewalt erst möglich gemacht."

Sehr richtig. Aber für Belesene sicher nichts Neues. https://de.wikipedia.org/wiki/Der_Untertan

Möbius

Die Kirche ist ein eigener Mikrokosmos. 

 

Ich werde von Ihnen und @Mauersegler offenbar absichtlich missverstanden. 

 

Es geht um die Protagonisten der „sexuellen Revolution“ in der Studentenbewegung nach 1968. Der heute beobachtete sexuelle Missbrauch folgt denselben Mustern, die damals propagiert wurden. 

 

Seine eigenen Kinder sexuell zu belästigen wäre in der prüden Gesellschaft der 1950er garnicht denkbar gewesen. 

harpdart

Ich bin sprachlos. Beide Behauptungen sind vollkommen absurd. 

Kaneel

Sexueller Missbrauch findet und fand sowohl in der Familie, als auch in Institutionen statt. Mir scheint,  Sie wollen nur dort hingucken, wo es Ihnen genehm ist.

proehi

Wie verklemmt muß man sein, um so einen Quatsch abzulassen?

Es geht darum, Kindern künftig mehr und mehr sexualisierte Gewalt zu ersparen, nicht darum so etwas zu legalisieren oder populär zu machen.

Ja, vor einigen Jahrzehnten war man da weniger aufmerksam. Da kann man auch froh sein, dass solche Fehlentwicklungen korrigiert worden sind statt den Kindern die Entdeckung ihres eigenen Körpers zu verwehren. Was würden Sie eigentlich unternehmen, wenn ein Kind mit den eigenen Genitalien spielt?

 

Nettie

"Das Lagebild erschüttere und sei schwer zu ertragen, sagte Paus. Die meisten Täter seien den betroffenen Kindern vertraut und nutzten dieses Vertrauen aus - vor allem innerhalb der Familie und des näheren Umfeldes komme es zu Missbrauchstaten"

Also gerade im geschützten Umfeld. 

BILD.DirEinDuHättestEineMeinung

Das sind die richtigen Maßnahmen gegen sexuelle Gewalt an Kindern.

Hinschauen, hinhören, Selbstbewusstsein und Selbstbestimmtheit stärken!

Auch, und vor allem im Umgang mit "Respektspersonen" wie Eltern, Verwandten, Freunden, Bekannten, aber auch Amts- und Funktionstrainern wie z.B. Pfarrern oder Sporttrainern.

 

Hektischer Aktionismus nach spektakulären Fällen, gerne mit der Forderung nach der Einschränkung der Grundrechte aller, namentlich der anlasslosen Vorratsdatenspeicherung und der Massenüberwachung von Mails und Messengerdiensten, ist wohlfeil, bringt aber am Ende praktisch nichts.

Der Handel von Kinderpornographie ist zwar ein Problem und sollte bestraft werden, aber das verhindert kaum eine Tat.

Denn die finden zum weitaus überwiegenden Teil eben im nahen Umfeld statt, nicht in den endlosen Weiten des Internet.

 

In dem Sinne wünsche ich unserer Familienministerin Paus einen langen Atem und viel Erfolg bei dieser zielführenden Kampagne!

das ding

Halbe Sachen der "Internet ist Neuland Poltiker" mal wieder. Es wird eine populistisch nuetzliche und ansich simple (also vermittelbare und "Punkte" einheimsende ) Problematik  angesprochen. Wo es aber nicht nur brennt, sondern in Bezug auf Kinderschutz regelrecht explodiert, das ist woanders, bei den social media und apps auf den smartphones - dazu lesenswert & erschreckend: "Meta muss sich wegen Gefährdung Jugendlicher verantworten Laut einer vom US-Bundesstaat Massachusetts eingereichten Klage habe Meta-CEO Zuckerberg Schutzmaßnahmen für Jugendliche vereitelt – trotz eindeutiger Infos." (heise.de). Diese Klage in den USA hat es in sich! Es scheint, man wacht (dort) langsam auf.
Bie Meta und Co. liegen Probleme, die die von Familienministerin Paus angesprochenen zwar nicht kleiner machen aber neben einem gewaltigeren Berg neuer Probleme ziemlich klein erscheinen lassen.

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werner1955

Bie Meta und Co. liegen Probleme?

Seh ich nicht so. 
Die Eltern sind zu erst in Pflicht. Sie kaufen die Handy, bezahlen die Tarife und kümmern sich nicht genug. 

das ding

Bie Meta und Co. liegen Probleme? Seh ich nicht so. 

1) Saehen Sie aber so, wenn sie die Informationsquelle laesen, die ich angegeben haben. Und das Klage dokument aus Massachusetts gleich mit. 

2) Die Eltern sind nicht zuerst in der Pflicht, sondern auch. Eine Reihenfolge (meta, Elter, oder Eltern, meta) darf es nicht geben. Sie vergessen die teschnischen und gesellschaftlichen Realitaeten des 21.Jahrhunderts, wenn sie nur auf Erziehung der Eltern setzen. 

Wundert mich aber nicht.

Questia

Die Taten, die im Internet veröffentlicht werden, geschehen aber analog, also VOR der Veröffentlichung. Und Paus will eben dort ansetzen, wo die Taten geschehen, bevor sie im Netz verbreitet werden.

das ding

Es geht nicht um die Veroeffentlichung von Daten. Wirklich nicht. Es ist viel schlimmer.

Möbius

Für mich ist das ein Beleg dafür, dass Prüderie doch eigentlich etwas Gutes ist. Denn wer prüde ist, kommt schon mal garnicht auf die Idee Schutzbefohlene sexuell zu missbrauchen. 

 

Ich finde es zB schon nicht in Ordnung wenn man vor seinen Kindern nackt herumläuft. 

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1970JohnDoe

Ich danke ihnen von Herzen für diesen Versuch eines Klamauks. Denn ernst gemeint kann dieser Quatsch wirklich nicht sein. 

werner1955

auf die Idee?
Gerade die "verklemmten" und Prüden sind meiner Meinung nach öfter die Täter. Sauna und FKK Anhänger so wie ich auch eher weniger. 

artist22

Woher haben sie den diesen Unsinn? Die Realität, dort wo sie unverschleiert auftritt, straft sie Lügen. Wink mit dem Kirchenzaunpfahl

SirTaki

Vorfälle in Köln, Freibädern, Badeanstalten nennen auch deutlich Jüngere als Täter sexualisierter gewalttätiger Übergriffe. Ist also nicht nur eine Frage der Erwachsenen, sondern eher gesamtgesellschaftliches und altersübergreifendes Thema.

Was daran Prüderie ist, scheint eine sehr eigene Version in Ihrer Sicht zu haben. Schutzbefohlene sind auch die 17 Jährigen, die sich an 13 Jährigen vergehen und als Gangbang Videos ins Netz stellen.

Sexuelle Aufklärung betreiben Eltern und Sorgeberechtigte auf ihre eigene Verantwortung mit oder ohne Kleidung. Das hat aber nicht automatisch sexualisierte Gewalt als Hintergrund. Sondern ist eher eine Sichtweise auf das Recht der Kinder und Jugendlichen, selbst zu bestimmen, was sie "sehen" wollen oder sollen. 

Oder, sollte ihre sexuelle Neugier und Reife deutlich weiter als ihr Alter sein, nicht bedrängt und gegen ihren Willen zu etwas genötigt werden.

Und dann kommt man in den Bereich von Schutz vor Übergriff. Prüderie ist da unpassend als Wort.

melancholeriker

Bei sexualisierter Gewalt geht es nicht um selbstunterdückende Lust an der Vereinigung, sondern um Gewalt und Macht und garnicht selten, um diesen Dämon zu befriedigen bei denen, die selbst diesen Schock, den anhaltenden Schrecken erfahren haben, Opfer einer widerwärtigen Zudringlichkeit zu sein und zu bleiben. 

Deshalb hat sexualisierte Gewalt eher Ähnlichkeiten mit brutalen Überfallen auf souveräne Staaten als mit Sex und anhängenden Handlungen. Gerade bei prüdem Sexualitätsverständnis sollte das doch klar werden. 

artist22

"Gerade bei prüdem Sexualitätsverständnis sollte das doch klar werden. " Insbesondere bei Staaten die homophobe gesetze erlassen, die den schlimmsten Muslimstaaten entsprungen sein könnten. Wink mit dem RU-Pfahl ;-)

Mauersegler

"Denn wer prüde ist, kommt schon mal garnicht auf die Idee Schutzbefohlene sexuell zu missbrauchen." 

Welten von der Realität entfernt, wie immer. 

Das erinnert mich irgendwie an den berühmten Memminger Staatsanwalt, der im dortigen Abtreibungsprozess den härtesten Hund gab, bis herauskam, dass er seine eigene Freundin zur Abtreibung gezwungen hatte.